MVP-Wahl


Wer wird MVP?


  • Umfrageteilnehmer
    0
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
Joey schrieb:
garnett war da mit seinen Wolves auch die Nr. 1 im Westen, also war der Teamerfolg schon gegeben, oder nicht?
Ja, aber es war nicht entscheidend. Was zählte, war Garnetts Dominanz, von der am Ende das Team profitierte. Heute ist es umgekehrt: Das Team steht gut da, und der Spieler zieht daraus seinen Nutzen. Das nenne ich dann einen Team-Award. Wie oft hat es den in der Geschichte gegeben? Selbst Charles Barkley 1992 war dominanter als Nash heutzutage.

Giftpilz schrieb:
Ich denke, dass du dich zu sehr darauf konzentrierst, dass lange Zeit in den erfolgreichsten Teams auch der bzw. einer der besten Spieler zu finden war, der dann auch den Award bekam, und diesen deswegen zu sehr in dieser Tradition siehst.
Ich finde es deutlich zweifelhafter, mit der Tradition von Jahren, ja vielleicht Jahrzehnten zu brechen. Stell' dir mal bitte vor, ab nächster Saison müsste der Rookie des Jahres zwingend aus einem Playoff-Team kommen. Oder der Finals-/ASG-MVP würde nicht vom siegreichen Team gestellt (nur Beispiele). Dann würden doch auch alle protestieren, dies sei "so nicht richtig".

Giftpilz schrieb:
Mir sind aber wie schon so oft gesagt Siege wichtiger als Dominanz über den direkten Gegenspieler (ist nur ein Teil des 5 gegen 5) oder Statistiken. Nehmen wir als Beispiel Ben Wallace, der kaum einen gegnerischen Center in diesem Sinne dominieren kann, aber dennoch einen riesigen Wert hat.
Ja, aber keinen MVP-Wert, weil er schlicht zu offensivschwach ist. Wer einen sehr guten Spieler an seiner Seite (oder wenigstens im Team) braucht, um seine Defizite auszugleichen, kann nach meiner Einschätzung nicht MVP werden. Deshalb wurde ja auch Dikembe Mutombo nie MVP, so gut er in der Defensive auch war.

Giftpilz schrieb:
Der Beitrag dazu wie ein Team funktioniert, ist mir sehr wichtig, und Nash war bei den Mavs der wertvolle Spieler, der die erfolgreiche Offense leitete (sicher waren die Mavs danach nicht weniger erfolgreich, aber dass es mehrere Wege nach oben gibt und sie einen anderen eingeschlagen haben, wird bei dieser Argumentation zu schnell vergessen)
Was auch vergessen wird, ist, wie gekonnt Mark Jackson seine Kollegen bei den Indiana Pacers einsetzte, nur halt in einem ausgeglicheneren Team und konservativeren System (letzteres beeinflusst die Statistiken). Niemand wollte ihn auch nur ansatzweise zum MVP machen, auch wenn keiner seiner Kollegen seine Rolle ausfüllen konnte.
 

Danny81

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.839
Punkte
0
ManfredderTruck schrieb:
willkommen im forum zahnbürste, das war der wohl beste erste post den ich je gesehen habe!

Kann mich da nur anschliessen: :thumb:

Vorallendingen sieht er es genauso wie ich: Dirk muss MVP werden!

BTW:1000 Post! :cool4:
 

baxxter

Nachwuchsspieler
Beiträge
701
Punkte
0
Ort
Köln, momentan auf Vancouver Island
steve nash kann für mich nicht wieder mvp werden, bei allem respekt für den erfolg, den er ohne amare generiert
ich glaub so ähnlich hab ich es in diesem thread schon gelesen, aber dennoch:
2 mvp-titel heben ihn über andere viel bessere spieler und das kann nicht sein
persönlich MUSS dirk mvp werden, aber ich hab irgendwie das gefühl, die zeit ist dafür noch nicht reif
chauncey billups hat imo keine berechtigung ernsthaft auf den mvptitel zu hoffen, bei der starting 5
tim duncan hat imo auch nich viel vorne zu suchen, klar, außergewöhnlicher spieler, unspektakulär. soweit ich mich erinnern kann aber kein hammerspiel rausgehaun bis jetzt
ich bin kein fan von wade, aber ich hab das gefühl er könnte eine rolle spielen. er stellt shaq in den schatten und hat schon einige spiele allein umgebogen, für mich ein prädikat für einen mvp
 

Zahnbürste

Nachwuchsspieler
Beiträge
373
Punkte
0
ManfredderTruck schrieb:
willkommen im forum zahnbürste, das war der wohl beste erste post den ich je gesehen habe!
Danke schön!! :)
leider werde ich hier wohl nicht allzuviel posten, weil ich mit meinem Blog und den zugehörigen Forum sehr ausgelastet bin und das hier doch ein Forum ist, in dem man nicht os nebenher postet, weil einfach extrem viel los ist.
 

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
baxxter schrieb:
steve nash kann für mich nicht wieder mvp werden, bei allem respekt für den erfolg, den er ohne amare generiert
ich glaub so ähnlich hab ich es in diesem thread schon gelesen, aber dennoch:
2 mvp-titel heben ihn über andere viel bessere spieler und das kann nicht sein
Das macht bereits der erste MVP-Titel, denn auch O'Neal hat nur eine MVP-Auszeichnung. Darüber hinaus stellt der MVP-Titel Nash in gewisser Weise über individuell um Welten dominantere Spieler wie Payton und Kidd.

Am Ende kommt es darauf an, wie man "MVP" definiert. Soll die individuelle Dominanz wirklich keine Rolle mehr spielen, kann jeder Spieler MVP werden. Jetzt Billups, nächste Saison vielleicht Jason Richardson, Stefen Francis oder Rashard Lewis. Brad Miller ist auch vielseitig genug dafür, und wenn die Kings eine gute Bilanz hinlegen - voilà.

Im Übrigen finde ich es interessant, welche Hemmungen es bei manchen hier gibt, Nash einen zweiten MVP-Titel zu geben, denn nach der wohl gängigen Logik, bei diesem Spielsystem und diesen Mitspielern wird Nash noch auf Jahre MVP werden können - und zwar jedes einzelne Jahr. :thumb:
 

baxxter

Nachwuchsspieler
Beiträge
701
Punkte
0
Ort
Köln, momentan auf Vancouver Island
wie definiert man dominant, das ist dann das nächste problem
nashs assistschnitt halte ich für "dominant", seine fähigkeit (vorausgesetzt es liegt wirklich an ihm) soviel aus dem ausfall amares zu machen is ebenso bewundernswert. jedoch trifft das alles nich den sinn von dominant, trotzdem hat nash außergewöhnliches geleistet
mir würde es aber auch schwer fallen einen pg als dominant zu bezeichnen, wie soll sich dessen dominanz auszeichnen
 

Hook Mitchell

Nachwuchsspieler
Beiträge
541
Punkte
0
Ort
Köln
experience_maker schrieb:
...denn nach der wohl gängigen Logik, bei diesem Spielsystem und diesen Mitspielern wird Nash noch auf Jahre MVP werden können - und zwar jedes einzelne Jahr. :thumb:

ok tut mir echt leid, aber du machst mir angst, dass klang grad etwas größenwahnsinnig in meinen ohren :D

also wenn schon ein spieler jahr für jahr für den mvp titel in frage kommen sollte, dann muss der imo einen punkteschnitt von mind. 23 haben...klingt auch irgendwie absurd...weil jedes jahr in den top 3 oder top 5 zu sein is schon übelst krass und schreit nach legende...und bei allem respect, dass traue ich nash einfach nich zu...

beüglich baxxter...ich finde auch dass ein PG wie nash es is, nich mehrere jahre hintereinander mvp-kandidat sein kann...weil seine priorität liegt in den assists, und dafür brauch man ja auch mitspieler die die verwerten, sprich er is in gewissem maße von dem können der anderen abhängig in bezug auf seine leistungen (in zahlen)...un das entfernt sich dann doch etwas zu sehr für meinen begriff von (meiner) der definition des MVPs
 

Fro

Nachwuchsspieler
Beiträge
14.647
Punkte
63
Oh, eine Nash-MVP-Diskussion - da kann ich ja nicht fehlen. :D

experience_maker schrieb:
Das macht bereits der erste MVP-Titel, denn auch O'Neal hat nur eine MVP-Auszeichnung. Darüber hinaus stellt der MVP-Titel Nash in gewisser Weise über individuell um Welten dominantere Spieler wie Payton und Kidd.

Das ist jetzt nur meine Meinung, aber mir wird sowieso viel zu viel Theater um solch individuellen Auszeichnungen gemacht. Für mich haben diese Auszeichnungen in einer Mannschaftssportart keinen großen Reiz, denn wichtig ist das Team als ganzes und nicht das Individuum, aber das ist auch nur meine Meinung.
Ich gehe jede Wette, daß jeder Spieler, der einmal MVP geworden ist, aber nie die Möglichkeit hatte, einen Ring zu gewinnen, den MVP-Titel für einen Ring eintauschen würde. Für mich ist das die höchste Auszeichnung, die ein Superstar erreichen kann - nämlich sein Team zum besten eines Jahres zu machen.
Nash mag Kidd einen MVP Titel voraushaben, auch einem Stockton oder Payton - in den Finals war er aber bisher nicht. Und auch wenn Stockton, Payton und Kidd keinen MVP-Titel gewonnen haben, haben sie ihm das noch immer voraus. Deswegen ist Nash nach momentanem Stand für mich auch nicht mehr Legende als Kidd, Payton oder Stockton, auch wenn er für mich dieses und letztes Jahr sehr überzeugend gespielt und seinem Team den Stempel aufgedrückt hat.

Wie hat Effe noch vor ein paar Jahren so schön bei Ran gesagt (frei wiedergegeben): "Der Emerson kann noch 100 Mal dieses ******* X gewinnen, deutscher Meister bin ich."
Ich weiß natürlich, daß diese komische Auszeichnung nicht den Stellenwert eines MVP hat, aber ich wollte nur mal verdeutlichen, worauf es eigentlich wirklich ankommt (meiner Meinung nach).

experience_maker schrieb:
Am Ende kommt es darauf an, wie man "MVP" definiert. Soll die individuelle Dominanz wirklich keine Rolle mehr spielen, kann jeder Spieler MVP werden.

Wie genau definierst du denn individuelle Dominanz? Was fällt da drunter?
 

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
baxxter schrieb:
mir würde es aber auch schwer fallen einen pg als dominant zu bezeichnen, wie soll sich dessen dominanz auszeichnen
Meiner Meinung nach zeigt sich die Dominanz in den direkten Duellen gegen andere Point Guards. Und ein Spieler, der hinten regelmäßig so viel kassiert, wie er vorn austeilt, ist nicht dominant. Er mag sehr gut sein, aber er ist nicht dominant. Gary Payton und Jason Kidd waren dominant, Kobe Bryant ist es, ebenso sind es Kevin Garnett und Tim Duncan. Wenn man sich die MVPs früherer Zeiten ansieht, sind das in der Regel dominante Spieler wie Olajuwon, Jordan, Jabbar. Nash passt nicht einmal ansatzweise in diese Reihe.

Hook Mitchell schrieb:
ok tut mir echt leid, aber du machst mir angst, dass klang grad etwas größenwahnsinnig in meinen ohren :D
Weshalb? Wenn man die MVP-Kriterien dermaßen stutzt, dass nur noch Teamerfolg ausschlaggebend ist, kann Nash bei der jungen Truppe und diesem Erfolgssystem (vergleichbar er Triangle Offense) noch auf Jahre MVP werden. Vielleicht schafft er es ja, vier in Serie oder sieben insgesamt zu gewinnen. Deiner Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. :)

@ Fro

Zur Dominanz: siehe oben. Und ich will nochmal darauf hinweisen, dass das eine subjektive Definition ist, aber sie ist logisch und daher vertretbar. Wer vorn punktet und hinten Punkte verhindert, ist für mich dominant. Das unterscheidet Ron Artest von Bruce Bowen, Andrei Kirilenko von Predrag Stojakovic, Kobe Bryant von Vince Carter.

Und was den Stellenwert solcher Auszeichnungen angeht: Ich wünsche wie du, er wäre vernachlässigbar. Ein MVP-Titel für Shaq, aber zwei für Malone zeigt doch schon, dass das etwas grundlegend schiefläuft. Dennoch definiert sich der US-Sport über Statistiken jeder Art, und gerade im Basketball spiegelt sich vieles in Zahlen wider - und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Redemption

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.714
Punkte
0
Fro schrieb:
Wie genau definierst du denn individuelle Dominanz? Was fällt da drunter?

Zum Beispiel das, was Kobe Bryant diese Saison abzieht. Beispiele:

Der beste Perimeter-Verteidiger der Liga Ron Artest kann ihn nicht stoppen, sondern er bekommt 36 Punkte und 10 Assists bei einer Quote von über 50%.

Der beste Kobe-Bryant-Verteidiger dieser Liga kann ihn nicht stoppen sondern bekommt 43 Punkte bei 17 von 32 eingeschenkt.

Das beste Defense-Team der Liga, die Detroit Pistons können ihn nicht stoppen, sondern Bryant schenkt ihnen einmal 39 und einmal 40 Punkte ein.

Ich denke, sowas kann man als "Dominanz" bezeichnen... :)
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
Beiträge
12.475
Punkte
0
Dafür bekommt Bryant gegen die Spurs 21 Punkte in der Defensive eingeschenkt. Und bevor einer auf falsche Ideen kommt und sagt Kobe hätte ihn nicht verteidigt, Parker, Manu und Filnley haben alle 21 Punkte gemacht :D
Kobe ist definitiv offensiv dominant, keine frage und allen Respekt aber seine Defensivleistungen empfand ich schon mal als besser in früheren Jahren
 

ManfredderTruck

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.614
Punkte
0
Omega schrieb:
Dafür bekommt Bryant gegen die Spurs 21 Punkte in der Defensive eingeschenkt. Und bevor einer auf falsche Ideen kommt und sagt Kobe hätte ihn nicht verteidigt, Parker, Manu und Filnley haben alle 21 Punkte gemacht :D
Kobe ist definitiv offensiv dominant, keine frage und allen Respekt aber seine Defensivleistungen empfand ich schon mal als besser in früheren Jahren
soviel kondition kann einfach keiner aufbringen um an beiden enden alles zu geben und wenn kobe will ist er immer noch ein exellenter defender. auch ein kobe bryant braucht mal etwas luft und die holt er sich in der defense, weil er sich offensiv keine auszeiten nehmen kann.
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
Beiträge
12.475
Punkte
0
Völlig richtig, setzt aber auch seine Offensivleistungen in das richtige Licht, bei Duncan wird immer wieder vorgebracht, dass er nicht genug scort, er gehört aber jede Saison zu den besten Defendern und ist ein guter Scorer
 

Fro

Nachwuchsspieler
Beiträge
14.647
Punkte
63
experience_maker schrieb:
@ Fro

Zur Dominanz: siehe oben. Und ich will nochmal darauf hinweisen, dass das eine subjektive Definition ist, aber sie ist logisch und daher vertretbar. Wer vorn punktet und hinten Punkte verhindert, ist für mich dominant.

Mit deiner Definition gehe ich konform, ich möchte das allerdings alles ein wenig ausweiten.
Im Basketball geht es doch darum, zu gewinnen. Das tut man, indem man mehr Punkte als der Gegner erzielt - egal, ob ich wie die Spurs und Pistons viel wert auf Defense lege, oder aber wie die Suns und die Kings von früher versuche, weniger Defense, und mehr Offense zu spielen. Das Ergebnis ist, egal welche Philosophie man verfolgt, das selbe: Man muss mehr Punkte machen als der Gegner.
Das mag bei Nash in dem ein oder anderen Spiel schlecht aussehen, wenn ich mir allerdings das PER der PG-Position der Suns anschaue im Vergleich zur Produktion des Gegners, dann sieht das für mich doch dominant aus. Ich denke schon, daß da Nash für den größten Teil von für Verantwortlich ist, aber lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren.
Die 4 und die 5 der Spurs sieht im Vergleich dazu um einiges Schwächer aus, und das deckt sich eigentlich auch mit dem, was ich gestern gesehen habe, als ich mir die Boxscores der Spurs von Dezember bis zum Spiel gegen die Clippers angeschaut habe: Von einem dominanten Duncan kann diese Saison nicht die Rede sein. Da waren seine Gegenspieler in der Mehrzahl der Spiele meiner Meinung nach mindestens ebenbürtig. Ich habe da sogar jedes Spiel rausgeschrieben, es aber nicht gepostet, weil es doch sehr viel Zahlen sind und es nicht unbedingt für jeden interessant wäre.

experience_maker schrieb:
Und was den Stellenwert solcher Auszeichnungen angeht: Ich wünsche wie du, er wäre vernachlässigbar. Ein MVP-Titel für Shaq, aber zwei für Malone zeigt doch schon, dass das etwas grundlegend schiefläuft. Dennoch definiert sich der US-Sport über Statistiken jeder Art, und gerade im Basketball spiegelt sich vieles in Zahlen wider - und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

Mal angenommen, Shaq und Malone sitzen in 10 Jahren des Nachts bei Kalle zuhause auf der Ranch und philosophieren über alte Zeiten und NBA-Erfolge. Wenn Malone nun Shaq erzählen würde, er hätte einen Regular-Season-MVP mehr, was wäre deine Antwort, wenn du Shaq wärst?
Meine würde ungefähr so aussehen: "Schön Kalle, dann biste ja wenigstens nicht ganz leer ausgegangen. Ach übrigens, ich habe drei Finals MVP's gewonnen und hier sind übrigens noch meine drei Meisterschaftsringe...."
 

Redemption

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.714
Punkte
0
Ich würde "nicht können" und "Kobe Bryant" nicht in einem Satz erwähnen. :D

Es ist schon richtig, dass Kobe Bryant's Defense nicht mehr die von früher ist. Der Hauptgrund ist natürlich die Kondition, und abgesehen von einigen Aussetzern ist Bryant dennoch hinten kein Loch. Das Defense-Problem bei Bryant ist, dass er vermeintlich schlechtere Spieler nicht so gut verteidigt. Wenn's gegen Carter, Redd oder Allen geht, hat er die Kondition für beiden Seiten, aber falls der Gegner Juan Dixon oder XY heißt, läuft's nicht mehr so.

Aber ich denke, nach seinen zwei Wochen Urlaub in der Offseason, wird er weiter an seiner Kondition arbeiten.

@Omega

Die Situation von Tim Duncan lässt sich nicht mit der Situation von Kobe Bryant jetzt vergleichen, eher mit der Situation früher als Bryant noch O'Neal hatte. Tim Duncan hat im Team noch Spieler wie Tony Parker (Allstar) und Manu Ginobili (Allstar) die in der Offense was reißen und auch für andere kreiieren können.

Wenn in L.A. ein Lamar Odom deutlich mehr Verantwortung übernehmen (wollen) würde, hätte Bryant auch mehr Luft für die Defense.

PS: Gleich kommt jemand mit dem Tracy McGrady in Orlando Vergleich. Ich rieche es... ;)
 

Markus Wagner

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.219
Punkte
0
Ort
Österreich
experience_maker schrieb:
Nein, aber Nash. Und wir führten solche Diskussionen 2004 bzw. 2002, und so gut wie niemand kam auf die Idee, den evtl. besten Spieler des besten Teams auszeichnen zu wollen. Die Pacers hatten vielleicht die beste Bilanz, aber MVP Garnett rollte über Jermaine O'Neal hinweg (26,5 PpG, 12,5 RpG, 5,5 BpG gegen Indiana). Ähnliches galt 2002 für Chris Webber, der auch nicht MVP wurde; nicht einmal ansatzweise.

Ach komm, jetzt stell dich doch nicht dämlich. Du kannst nicht ständig von "Logik" faseln und das nicht in dein Hirn reinkriegen.

Natürlich wird man haufenweise Beispiele von Leuten in irgendeinem Jahr finden, die besser waren als Nash es heuer ist (wobei ich Jermaine's Jahr damals nicht dazuzähle), nur gab es halt damals zumindest einen anderen Spieler, der im MVP-Race KLAR vorne war. Dazu gehören sicher Duncan 2002 und Garnett 2004, denen musstest du damals den Titel einfach geben, sie waren individuell mindesten Top3 (wenn nicht Nr.1) und führten ihr Team zu einer super Bilanz, fertig.

Derartige Spieler gibt es aber heuer nicht und gab es auch letztes Jahr nicht. Duncan ist nicht mehr so dominant wie vor paar Jahren, weil er ständig Wehwehchen hat und sich zurücknimmt, gleiches gilt für Shaq und die wirklich Toppspieler wie Kobe, LeBron etc. führen ihr Team einfach zu viel zu wenig Siegen/Erfolgen.

Das was du unter "Dominanz" verstehst, ist irgendein einzelnes Kriterium von einem einzelnen Spieler. Basketball ist jedoch ein Teamsport und so wird der MVP auch vergeben.

Und dass du ständig MVPs auflistest und danach reihst, verstehe ich auch überhaupt nicht. Der MVP wird jedes Jahr neu vergeben und da haben dann eben jene Leute die Chance, die ihr Team zu vielen Siegen führen. Dass da jetzt Nash dabei ist und dass es nunmal im Moment keine wahnsinnig dominanten Spieler gibt, ist halt das Pech jener, deren frühere Leistungen höher einzuschätzen waren als die von Nash heuer und die trotzdem den MVP nicht bekamen, weils einfach einen noch besseren/dominanteren/erfolgreicheren gab.

Und wenn dus so begründest, dann könnte man mit Fug und Recht sagen, dass eigentlich niemand MVP werden dürfte, wenn man es mal mit Shaq's Saison in 2000 vergleicht. Weil jedem den du heuer den MVP gibst, muss dann aus deiner Sicht eine Geringschätzung von Shaq's Leistung sein.

Ein MVP ist nunmal ein MVP. Ob der Spieler in der Saison alles niedergerissen hat was sich in seinen Weg stellt oder ob der Spieler in einem knappen Rennen die beste Option war, ist für den MVP unbedeutend.

Und noch was zur eigentlichen Vergabe: Wenn ihr mich fragt, dann wird es nicht mehr so oft vorkommen, dass Leute, die die Liga (persönlich) dominieren, dann unbedingt MVP werden, was einfach auch mit den geänderten Regeln zusammenhängt. Teamplay ist mittlerweile wichtiger als Einzelaktionen und deswegen haben die MOPs auch weniger Einfluss auf den Record ihres Teams. Hätte Kobe vor 10 Jahren gespielt, dann würde MVP werden, weil sein Teamrecord sicher um 20 Prozentpunkte besser wäre. Hätten die Sixers von 2001 heuer zu spielen, dann würden sie um den Playoffeinzug kämpfen.
 

Markus Wagner

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.219
Punkte
0
Ort
Österreich
Redemption schrieb:
Zum Beispiel das, was Kobe Bryant diese Saison abzieht. Beispiele:

Der beste Perimeter-Verteidiger der Liga Ron Artest kann ihn nicht stoppen, sondern er bekommt 36 Punkte und 10 Assists bei einer Quote von über 50%.

Der beste Kobe-Bryant-Verteidiger dieser Liga kann ihn nicht stoppen sondern bekommt 43 Punkte bei 17 von 32 eingeschenkt.

Das beste Defense-Team der Liga, die Detroit Pistons können ihn nicht stoppen, sondern Bryant schenkt ihnen einmal 39 und einmal 40 Punkte ein.

Ich denke, sowas kann man als "Dominanz" bezeichnen... :)

Also wenn du Steve Nash über 30 Würfe pro Abend gibts, dann macht er dir auch 35 PPG. :cool:

Kobes Leistungen sind super, in dieser Fälle noch mehr und alles super, aber wenn er seine Spiele nicht gewinnt, sind sie wertlos und das hat dann mit Dominanz nichts zu tun.

Und wenn du mir jetzt wieder von seinen Mitspielern kommst, dann fress ich dich! :D
 

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
Fro schrieb:
Im Basketball geht es doch darum, zu gewinnen. Das tut man, indem man mehr Punkte als der Gegner erzielt - egal, ob ich wie die Spurs und Pistons viel wert auf Defense lege, oder aber wie die Suns und die Kings von früher versuche, weniger Defense, und mehr Offense zu spielen. Das Ergebnis ist, egal welche Philosophie man verfolgt, das selbe: Man muss mehr Punkte machen als der Gegner.
Ja, natürlich. Und in Dallas hat man inzwischen erkannt, dass es nicht schaden kann, auch ein wenig zu verteidigen. Deshalb stehen die Mavericks ohne die Schwachstelle Nash besser da als vorher. In Phoenix retten ihm Verteidiger wie Marion, Diaw und Bell viel von seinem Ansehen, denn persönlich bekommt Nash z.T. massiv eingeschenkt; ich habe die 30 & 11 von Luke Ridnour, die 30 Punkte von Delonte West usw. bereits erwähnt.

Fro schrieb:
Von einem dominanten Duncan kann diese Saison nicht die Rede sein. Da waren seine Gegenspieler in der Mehrzahl der Spiele meiner Meinung nach mindestens ebenbürtig.
Es stimmt: Duncan spielt verletzungsbedingt nur eine gute Saison, keine dominante. Für seine Verhältnisse ist er sogar nur mittelmäßig. Besonders Kevin Garnett zeigte ihm diese Saison im direkten Duell die Grenzen auf. Ich halte das aber wie bei Tracy McGrady nicht für repräsentativ. Im gesunden Zustand spielen diese Beiden deutlich dominanter.

Fro schrieb:
Mal angenommen, Shaq und Malone sitzen in 10 Jahren des Nachts bei Kalle zuhause auf der Ranch und philosophieren über alte Zeiten und NBA-Erfolge. Wenn Malone nun Shaq erzählen würde, er hätte einen Regular-Season-MVP mehr, was wäre deine Antwort, wenn du Shaq wärst?
Meine würde ungefähr so aussehen: "Schön Kalle, dann biste ja wenigstens nicht ganz leer ausgegangen. Ach übrigens, ich habe drei Finals MVP's gewonnen und hier sind übrigens noch meine drei Meisterschaftsringe...."
Vielleicht sieht das O'Neal ganz locker, aber wenn der MVP-Titel auch nur irgend eine Aussagekraft haben soll, muss man feststellen, dass O'Neal extrem über den Tisch gezogen worden ist. Jabbar war sechsmal MVP, Chamberlain viermal und Russell fünfmal - und O'Neal nur einmal, so wie Iverson und Nash? Das ist doch ein schlechter Witz. Mit Spielern wie O'Neal und Duncan in einer Liga müssten die beiden den Titel doch jedes Jahr unter sich ausmachen; höchstens gestört von Kevin Garnett.
 
Zuletzt bearbeitet:

Omega

Fußball-Moderator a.D.
Beiträge
12.475
Punkte
0
Redemption schrieb:
Ich würde "nicht können" und "Kobe Bryant" nicht in einem Satz erwähnen. :D

Es ist schon richtig, dass Kobe Bryant's Defense nicht mehr die von früher ist. Der Hauptgrund ist natürlich die Kondition, und abgesehen von einigen Aussetzern ist Bryant dennoch hinten kein Loch. Das Defense-Problem bei Bryant ist, dass er vermeintlich schlechtere Spieler nicht so gut verteidigt. Wenn's gegen Carter, Redd oder Allen geht, hat er die Kondition für beiden Seiten, aber falls der Gegner Juan Dixon oder XY heißt, läuft's nicht mehr so.

Aber ich denke, nach seinen zwei Wochen Urlaub in der Offseason, wird er weiter an seiner Kondition arbeiten.

Ist Kobe etwa nicht austrainiert :eek: ;)

@Omega

Die Situation von Tim Duncan lässt sich nicht mit der Situation von Kobe Bryant jetzt vergleichen, eher mit der Situation früher als Bryant noch O'Neal hatte. Tim Duncan hat im Team noch Spieler wie Tony Parker (Allstar) und Manu Ginobili (Allstar) die in der Offense was reißen und auch für andere kreiieren können.

Wenn in L.A. ein Lamar Odom deutlich mehr Verantwortung übernehmen (wollen) würde, hätte Bryant auch mehr Luft für die Defense.

PS: Gleich kommt jemand mit dem Tracy McGrady in Orlando Vergleich. Ich rieche es... ;)
Dieses Jahr halte ich TD auch nicht für einen MVP. Aber in den letzten Jahren wurde ihm immer wieder vorgeworfen, dass er mehr punkten könnte. 2003 hatte er keine aktuellen All-Stars im Team, deswegen ist die Argumentation der letzten Jahre auf Kobe anwendbar. Zudem bringen Parker und Gino gute bis sehr gute Leistungen aber die Gesamtleistung der Spurs ist auch besser
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben