experience_maker schrieb:
Nein, aber Nash. Und wir führten solche Diskussionen 2004 bzw. 2002, und so gut wie niemand kam auf die Idee, den evtl. besten Spieler des besten Teams auszeichnen zu wollen. Die Pacers hatten vielleicht die beste Bilanz, aber MVP Garnett rollte über Jermaine O'Neal hinweg (26,5 PpG, 12,5 RpG, 5,5 BpG gegen Indiana). Ähnliches galt 2002 für Chris Webber, der auch nicht MVP wurde; nicht einmal ansatzweise.
Ach komm, jetzt stell dich doch nicht dämlich. Du kannst nicht ständig von "Logik" faseln und das nicht in dein Hirn reinkriegen.
Natürlich wird man haufenweise Beispiele von Leuten in irgendeinem Jahr finden, die besser waren als Nash es heuer ist (wobei ich Jermaine's Jahr damals nicht dazuzähle), nur gab es halt damals zumindest einen anderen Spieler, der im MVP-Race KLAR vorne war. Dazu gehören sicher Duncan 2002 und Garnett 2004, denen musstest du damals den Titel einfach geben, sie waren individuell mindesten Top3 (wenn nicht Nr.1) und führten ihr Team zu einer super Bilanz, fertig.
Derartige Spieler gibt es aber heuer nicht und gab es auch letztes Jahr nicht. Duncan ist nicht mehr so dominant wie vor paar Jahren, weil er ständig Wehwehchen hat und sich zurücknimmt, gleiches gilt für Shaq und die wirklich Toppspieler wie Kobe, LeBron etc. führen ihr Team einfach zu viel zu wenig Siegen/Erfolgen.
Das was du unter "Dominanz" verstehst, ist irgendein einzelnes Kriterium von einem einzelnen Spieler. Basketball ist jedoch ein Teamsport und so wird der MVP auch vergeben.
Und dass du ständig MVPs auflistest und danach reihst, verstehe ich auch überhaupt nicht. Der MVP wird jedes Jahr neu vergeben und da haben dann eben jene Leute die Chance, die ihr Team zu vielen Siegen führen. Dass da jetzt Nash dabei ist und dass es nunmal im Moment keine wahnsinnig dominanten Spieler gibt, ist halt das Pech jener, deren frühere Leistungen höher einzuschätzen waren als die von Nash heuer und die trotzdem den MVP nicht bekamen, weils einfach einen noch besseren/dominanteren/erfolgreicheren gab.
Und wenn dus so begründest, dann könnte man mit Fug und Recht sagen, dass eigentlich niemand MVP werden dürfte, wenn man es mal mit Shaq's Saison in 2000 vergleicht. Weil jedem den du heuer den MVP gibst, muss dann aus deiner Sicht eine Geringschätzung von Shaq's Leistung sein.
Ein MVP ist nunmal ein MVP. Ob der Spieler in der Saison alles niedergerissen hat was sich in seinen Weg stellt oder ob der Spieler in einem knappen Rennen die beste Option war, ist für den MVP unbedeutend.
Und noch was zur eigentlichen Vergabe: Wenn ihr mich fragt, dann wird es nicht mehr so oft vorkommen, dass Leute, die die Liga (persönlich) dominieren, dann unbedingt MVP werden, was einfach auch mit den geänderten Regeln zusammenhängt. Teamplay ist mittlerweile wichtiger als Einzelaktionen und deswegen haben die MOPs auch weniger Einfluss auf den Record ihres Teams. Hätte Kobe vor 10 Jahren gespielt, dann würde MVP werden, weil sein Teamrecord sicher um 20 Prozentpunkte besser wäre. Hätten die Sixers von 2001 heuer zu spielen, dann würden sie um den Playoffeinzug kämpfen.