MVP-Wahl

[bender]

Nur halte ich ungeschriebene Regeln wie das "55+-Gesetz" ebenfalls für übertrieben. (Gibt es ja in anderen Sportarten auch nicht.)

Als derjenige, der dies hier einst schrieb, kann ich dazu nur sagen: in den letzten 25 Jahren des MVP-Votings gab es nur zwei Spieler, deren Teams weniger als 55 Siege hatten (Malone 1981, Jordan 1988). Daraus mag jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Meiner war, dass es einen ungeschriebene Regel gibt, nach der der Gewinner mit seinem Team 55 Siege eingefahren haben muss. Und letztlich zeigt die Erwähnung von Parker und Billups (und Nash) bei der MVP-Wahl nur, dass zu allererst nach der Teamleistung, und dann nach der Spielerleistung geschaut wird, obwohl es eigentlich nich so sein sollte, da es eine Spielerauszeichnung, und keine Teamauszeichnung ist.

 

[dr.gonzo]

War wohl ein bisschen missverständlich von mir ausgedrückt:
Ich stimme mit dir vollkommen überein, dass es eine solche Regel gibt. Ich finde die Tatsache, dass es sowas gibt, "übertrieben", genau wie du und wie die allermeisten hier in diesem thread.

Aber man steckt halt in den Amis nicht drin. Und btw: egal, ob Dirk gewinnen sollte oder nicht, für mich ist er der "MVP der Herzen" :love3:

 

[Gast00]

Als derjenige, der dies hier einst schrieb, kann ich dazu nur sagen: in den letzten 25 Jahren des MVP-Votings gab es nur zwei Spieler, deren Teams weniger als 55 Siege hatten (Malone 1981, Jordan 1988). Daraus mag jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

Genauso kann man feststellen, dass durch die Bank individuell dominante Spieler MVP wurden - Jabbar, Bird, Jordan, Olajuwon, Duncan -, doch auch das hat sich mit Nash erledigt.

Und wer meint, es gehe nicht um den besten Spieler der NBA:

It's his decision-making that makes him the best player in the game.

Tom Tolbert von ESPN in seiner MVP-Erklärung. So leicht kommt von von "Top-30-Spieler" über "angeblich wertvollster Spieler des besten Teams" hin zu "angeblich bester Spieler der Liga". Es ist so abgrundtief lächerlich.

Und auf Tim Leglers Frage:

Is there any player in the league that other guys would cherish the opportunity to play with more than Steve Nash?

Hmm, mal sehen: Michael Finley, Nick van Exel, Antoine Walker, Gary Payton, Jason Williams, Robert Horry - jap, alle im Suns-Kader. :laugh2:

 

[ne1]

also, ich habe nash ja auch gemocht, aber so langsam geht mir der hype um ihn so richtig auf den senken. in der aktuellen form ist er auch defnitiv nicht mehr gerechtfertigt. das waren jetzt ein einhalb saisons in der er gute zahlen aufweist, und nun soll er der beste spieler der liga sein? bitte? wieso erinnert sich keiner an die zeiten in dallas? da hat er in seiner letzten playoff-teilnahme die siege im alleingang mit einem turnover nach dem anderen vermasselt...

und jetzt so ein hype. ich kann echt nur noch den kopf schütteln.

 

[Skinner]

Nash ist halt auch jemand, der auf das von der NBA angestrebte Image perfekt passt: ein intelligenter und vergleichsweise bescheidener Typ, mit so einem als Aushängeschild kann man eine "saubere" und "familienfreundliche" NBA ganz gut verkaufen. Auf Nowitzki passt das zwar im Prinzip auch, aber der ist halt Deutscher. Insofern...

 

[ne1]

nash ist kanadier... so what?

 

[Skinner]

Naja es ist eine nordamerikanische Liga, die auch eine kanadische Franchise hat. Das ist schon ein Unterschied. Ich habe schon den Eindruck, dass der europäische Basketball dort noch mit vielen Vorbehalten gesehen wird und dass ein Europäer schon alles überragend sein müsste, um den MVP Titel zu gewinnen. Ich hoffe mich ja zu irren, aber ich glaube aus diesen Gründen eben nicht an einen MVP Nowitzki.

 

[bender]

Nash ist halt auch jemand, der auf das von der NBA angestrebte Image perfekt passt: ein intelligenter und vergleichsweise bescheidener Typ, mit so einem als Aushängeschild kann man eine "saubere" und "familienfreundliche" NBA ganz gut verkaufen.

... nur dass NBA eben nicht den MVP bestimmt, sondern Journalisten, denen es völlig egal ist, ob die NBA mit dem amtierenden MVP etwas "verkaufen" kann oder nicht.

 

[Omega]

Glaube ich nicht, dazu sind die NBA-Organisatoren und die Journalisten schon zu sehr verbunden. Wenn die NBA schwächelt, müssen sie auch Angst um ihre Jobs haben, deswegen könnte ich mir bei vielen Journalisten schon vorstellen, dass sie auf der Stern-Welle mitschwimmen. Dies wird aber bei Dirk oder Nash keinen Unterschied machen, eher bei LeBron und Quintel Woods

 

[Fo' Fo' Fo']

... nur dass NBA eben nicht den MVP bestimmt, sondern Journalisten, denen es völlig egal ist, ob die NBA mit dem amtierenden MVP etwas "verkaufen" kann oder nicht.

Bball Journalisten wählen Artest zum M.V.P. ==> Stern tritt zurück ==> The Brawl findet seine Fortsetzungen wie Rocky Filme ==> Fans wenden sich von NBA ab ==> über was sollen Bball-Fachidioten dann noch schreiben ???

 

[John Dunbar]

Hab ich jetzt eigentlich was verpasst, oder hat Dirk plötzlich ein mieses Image? Oder zieht man Nash ihm vor, weil deutsche grundsätzlich rechts sind? Das Argument ist nicht wirklich stimmig.

 

[Fo' Fo' Fo']

Das hat mit "Deutsch" an sich glaub ich nichts zu tun!
Und sein Image ist nicht schlechter als es die letzten Jahre über war.

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung nicht! Hätte er es verdiehnt, M.V.P. zu werden? Klar!
Aber come on', er hat es bisher noch nie als Starter in ein ASG geschafft - wo auch gevotet wird.

Klar könnt ihr jetzt sagen, dort stimmen "Fans" ab und keine Journalisten - aber für mich nimmt sich das nicht allzu viel, dass man auf Platz Fünf (?) der Forwards im Westen dann zum MVP erklärt wird.

Die Hardcore-Fans stimmen nach Sympathie ab, und der Rest (denke mal der größere Teil) nach objektivität. Diese Objektivität ist jedoch nur jene, die durch die Medien (und damit die Journalisten) erzeugt wird.

Wenn also Medien Wirklichkeit (subjektiv)! Aufarbeiten und daraus eine Berichterstattung entsteht, welche Dirk auf #5 sieht, wird relativ klar sein, wie auch die subjektive Sicht der Meinungsmacher aussieht ...

 

[Redemption]

Nash ist halt auch jemand, der auf das von der NBA angestrebte Image perfekt passt: ein intelligenter und vergleichsweise bescheidener Typ, mit so einem als Aushängeschild kann man eine "saubere" und "familienfreundliche" NBA ganz gut verkaufen. Auf Nowitzki passt das zwar im Prinzip auch, aber der ist halt Deutscher. Insofern...

Naja, es ist ja nicht so, dass nur die US-Journalisten ihn überschätzen, sondern auch viele, viele andere hier in diesem Forum. Zu sehen, im alten MVP-Thread.

 

[TheStilt]

Das hat mit "Deutsch" an sich glaub ich nichts zu tun!
Und sein Image ist nicht schlechter als es die letzten Jahre über war.

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung nicht! Hätte er es verdiehnt, M.V.P. zu werden? Klar!
Aber come on', er hat es bisher noch nie als Starter in ein ASG geschafft - wo auch gevotet wird.

Klar könnt ihr jetzt sagen, dort stimmen "Fans" ab und keine Journalisten - aber für mich nimmt sich das nicht allzu viel, dass man auf Platz Fünf (?) der Forwards im Westen dann zum MVP erklärt wird.

Die Hardcore-Fans stimmen nach Sympathie ab, und der Rest (denke mal der größere Teil) nach objektivität. Diese Objektivität ist jedoch nur jene, die durch die Medien (und damit die Journalisten) erzeugt wird.

Wenn also Medien Wirklichkeit (subjektiv)! Aufarbeiten und daraus eine Berichterstattung entsteht, welche Dirk auf #5 sieht, wird relativ klar sein, wie auch die subjektive Sicht der Meinungsmacher aussieht ...

Nash hatte es letzte Saison auch cnith als Starter geschafft... erst dieses jarh durch seinen MVP-Titel (und weil T-Mac als SF eingestuft wurde ) würde mich cnith wudnern, wenn Nowe MVP wird, dass er nächstes Jahr viel mehr Stimmen bekommt...

 

[bender]

Bball Journalisten wählen Artest zum M.V.P. ==> Stern tritt zurück ==> The Brawl findet seine Fortsetzungen wie Rocky Filme ==> Fans wenden sich von NBA ab ==> über was sollen Bball-Fachidioten dann noch schreiben ???

Journalisten wählen Wannabe-Ghetto-Rapper Iverson zum MVP, der zum Stern-Wunsch-NBA-Image passt wie Marilyn Manson bei einem Kindergeburtstag => gar nichts passiert.

Wir wollen es nicht übertreiben. Stern faktisch keinen Einfluß auf die MVP-Wahl.

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung nicht! Hätte er es verdiehnt, M.V.P. zu werden? Klar!
Aber come on', er hat es bisher noch nie als Starter in ein ASG geschafft - wo auch gevotet wird.

Klar könnt ihr jetzt sagen, dort stimmen "Fans" ab und keine Journalisten - aber für mich nimmt sich das nicht allzu viel, dass man auf Platz Fünf (?) der Forwards im Westen dann zum MVP erklärt wird.

Demnach hätte die letzten paar Jahre Vince Carter MVP werden müssen, und nicht Shaq, Iverson oder Duncan, richtig? Deine Reichnung scheint aber nicht aufzugehen.

 

[Prof.Sniper]

nein, er meinte, dass der mvp des vorjahres mehr stimmen im darauf folgendem jahr erhält

 

[Fo' Fo' Fo']

Die Journalisten-Aufzählung war polemik

Das Beispiel mit Carter hinkt, da dieser nur wegen seiner spektakulären Spielweise ein All-Star wurde, selbst nach der grotten Saison in Toronto, an deren Ende er verschifft wurde.
Niemand kann Carter ernsthaft zu einem MVP-Kandidaten machen. Carter wurde für seine ASG-Nominierungen als Dunker belohnt, nicht mehr und nicht weniger (die Jahre, in denen er vernünftigt spielte, einmal ausgenommen! Conference Finals vs. A.I. und Philly - Game 7 *träum*)

Dennoch bleibt die oben beschrieben Logik vom Beispeil nicht tangiert! Die Mehrzahl der Leute bilden sich ihre Meinung über mediale Berichterstattung und voten danach. Folglich hat die Berichterstattung einen Einfluss auf das Stimmen-Ergebnis. Der Rückschluss, ein "unter-durchschnittliches" Voting für Dirk (gemessen an seiner Leistung) hängt mit der Berichterstattung zusammen, ist daher nicht abwägig.

Man könnte höchstens argumentieren, dass die Art und Weise, wie die Journalisten Berichte verfassen, es nicht darauf anlegt, Dirk zu "diskreditieren" (starkes Wort, aber was anderes fiel mir an dieser Stelle nicht ein)

Dann würde sich jedoch die Frage stellen, warum trotz positiver Berichterstattung letztlich die schlechten Ergebnisse rauskommen!? Auf diese Frage hätte ich spontan keine Antwort, was mich dazu verleitet, Fall eins als den wahrscheinlicheren anzusehen

 

[jorma]

wow ich hab mir grad tnt sound off angeguckt und die ham beide (kenny und charles) nochma ganz deutlich gesagt das dirk der favorit ist."it´s a dirk nowitzki race"-kenny smith.

 

[Prof.Sniper]

habe ich jetzt auch gerade gesehen. also für die steht er ja schon fest. für mich ebenfalls

 

[Savant]

Demnach hätte die letzten paar Jahre Vince Carter MVP werden müssen, und nicht Shaq, Iverson oder Duncan, richtig? Deine Reichnung scheint aber nicht aufzugehen.

stimmt, und falls ja, dann kann cuttino schonmal den Schampus kalt stellen