timberwolves
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3/10 für den Effort, irgendwie James in die Diskussion zu bringen.
Wieviel durfte sich denn King James über all die Jahre denn schon erlauben? Dagegen ist jeder andere NBA-Spieler ein Waisenknabe.
Sorry, bitte die 90 Spiele nochmal anschauen. Heute werden die Szenen in den Medien direkt vielfach gezeigt, aber das "keine Starspieler" beim Rebound komplett unterlaufen werden, oder abseits des Balls den Spielern der Ellenbogen durchs Gesicht gezogen wurde, war nicht selten. Vielleicht frischt der Clip das Gedächtnis auf.Wieviele "dangerous plays" hatte Rodman denn ? Das einzige was ich da gesehen habe war wirklich Kindergartengeschubse und Provokationen, nichts gefährliches ?
Ich finde die Green Diskussion überflüssig nach Spiel 2. Denn hier hat er absolut geliefert und war in der ersten HZ der beste Spieler seines Teams
Gefühlt viel mehr 3-Tagespausen, statt zwei. Ist zum Einen langweilig, zum anderen kann man sich das Spiel als Fan eines der Finalteams in Ruhe nochmal anschauen, im Wachzustand und etwas abgekühlten EmotionenWaren die Spielpausen in den letzten Jahren auch so lang? Kommt mir ewig vor dieses Mal.
Gefühlt viel mehr 3-Tagespausen, statt zwei. Ist zum Einen langweilig, zum anderen kann man sich das Spiel als Fan eines der Finalteams in Ruhe nochmal anschauen, im Wachzustand und etwas abgekühlten Emotionen
Meine Zeilen zum Spiel fallen dennoch, trotz wie immer bewusst zeitlichem Abstand, ziemlich salty aus. Seht es mir nach, die Brille ist halt grün
Apropos Grün: Green hat nach Gm1 in seinem Podcast davon gesprochen, dass er sein Team, insbesondere Curry ob dessen starker Leistung, im Stich gelassen hat und vorhergesagt, dass dies nicht erneut vorkommen wird. Entsprechend taktisch vorbereitet und energisch ist er dann auch direkt ins Spiel 2 gestartet, die Celtics wussten gleich, dass das eine andere Partie wird. Als Help Defender hatte er besonders starken Einfluss, mit seinem patentierten dicht machen der driving lanes und anchließend enorm reaktionsschnellen, präzisen und schnellen closeouts. Hier müssen die Celtics einen besseren Job machen und diese closeouts auch regelmäßig noch ein weiteres Mal per dribble penetration angreifen. Onball war er ebenfalls sehr aktiv und aggressiv mit reachings und cutoffs und hat auch aufgrund einiger ausbleibender Pfiffe Brown zB schon vor der Halbzeit so weit gehabt , dass dieser beim Drive direkt wieder abgedreht ist, wenn er den in der Lane wartenden Green sah.
Brown startete heiß und ist nach der Zwangspause aufgrund seines frühen zweiten Fouls abgekühlt (warum gab es hier nach dem wirkungslosen und zufälligen Streifer gegen Payton kein Fingerspitzengefühl der Refs ähnlich wie bei Draymond - vor allem im Hinblick auf die lasche Linie der Refs auf der anderen Seite? Ich mein, let them play und so!)
Alles in allem war es trotz der unterschiedlichen Möglichkeiten, wie aggressiv man verteidigen kann (Tatum auch frühe 2 Fouls), eine spannende erste Halbzeit, bevor dann die Warriors wieder eins ihrer typischen vintage 3rd Quarter rausgehauen haben, in dem am Ende Würfe fallen, wo man sich normalerweise an den Kopf fässt, dass diese überhaupt genommen werden. Die Warriors gewinnen wahrscheinlich pro Serie seit 2015 mindestens ein bis zwei Spiele auf diese Art und Weise und das macht sie dann auch so schwer schlagbar, wenn sie nebenbei noch auf den Ball aufpassen. Nungut, die Celtics kennen das aus der Serie gegen die ebenfalls im 3. regelmäßig stark aufspielenden Heat, wo sie auch einige Male ziemlich unter die Räder geraten sind. Hoffen wir mal, dass sie ähnlich stark zurückkommen, wie bislang nach solchen Niederlagen - dass sie resilient sein können, haben sie ja bereits bewiesen.
Udoka hatte übrigens im Pauseninterview, auf das Foultrouble seiner Stars nach dem ersten Viertel hin angesprochen, gemeint, dass er dem Team aufgegeben hat, trotzdem aggressiv zu bleiben und auch durch die non-calls am anderen Ende sich durchzukämpfen, um weiter in die Zone zu ziehen. Dass er das ansprechen muss allein zeigt schon, dass man sich von der "Linie" der Refs hat beeinflussen lassen und dadurch offenbar der Wille fehlte, hinten physisch zu spielen und vorne immer wieder zu ziehen. Mark Jackson hatte auch während des Spiels angesprochen, dass Tatum, der absolut heiß war und das phasenweise trotzdem nicht genutzt hat um zu ziehen, sich nicht von ausbleibenden calls entmutigen lassen darf. Es sieht dann natürlich schlecht aus, wenn der Ball weg ist ohne Pfiff, aber man muss es in dieser Liga immer wieder erzwingen.
White war diesmal öfter unglücklich im Abschluss und der Entscheidungsfindung, hatte jedoch dennoch starke Aktionen vorne und war hinten der beste Mann gegen Curry. Der Timelord muss daran arbeiten, nicht jedes Mal vor dem Angreifer vom Boden abzuheben, er flog gefühlt öfter ins Leere, als dass er etwas geblockt/erschwert hat.
Insgesamt gesehen war die Defense wahrscheinlich ausreichend, um zumindest für ein knappes Spiel zu sorgen, auch wenn es immer noch viele Unaufmerksamkeiten und Fehlkommunikation gibt und trotz Currys starkem ORtg. Jetzt müsste man vielleicht versuchen, wenn man den Big schon gegen Payton am Dunker/Flügel abstellt, Horford/Williams III/Theis von Payton schnell wegzuswitchen, bevor dieser oben angekommen ist, um den onball screen für Steph zu stellen - so könnte man einfach das Pick and Roll Guard vs Guard switchen. Jedenfalls war es mMn die Offense, die Boston das Spiel verloren hat. Viel zu viele (oft unforcierte) Turnover, man kennt das Thema ja bereits. Mal sehen Tatum und sogar Brown teilweise aus wie Lebron James oder der Grieche und mal sind sie eher advantage creator Nummer eins für den Gegner, statt für das eigene Team. Wenn du so häufig den Gegner in Transition einlädst, vor allem Currys Team, beraubst du dich zum einen der Gelegenheiten, deine starke Halbfeldverteidigung spielen zu können und zum anderen schwächst du diese auch dadurch, dass du ständig extra takefouls aufnehmen musst (übrigens sehr fragwürdig, wenn Tatum solche Fouls sich nimmt, er ist dafür viel zu wertvoll). Die Dubs haben natürlich auch einen viel besseren Job gemacht als im Eröffnungsspiel, es gab weniger freie Würfe nur einen Pass entfernt und das hat dann häufig die Ballhandler verwirrt, so dass diese teils bei gut herausgespielten Möglichkeiten nicht den einfachen Pass gefunden haben. Das dürfte ein Schwerpunkt in den Filmsessions werden, sich die Rotationen genau anschauen. Denn es kommt für die Celtics diese Playoffs an erster Stelle immer darauf an, dass die Jays erfolgreich durch den Traffic und die Traps navigieren, um Vorteile zu schaffen durch Pässe im richtigen Moment. Das Weiterleiten und Verwerten dieser Vorteile durch die Mitspieler klappt seit Jahresbeginn eigentlich sehr konstant.
Zur Draymondaktion nach dem Dreierfoul an Jaylen noch mal: Let them play und die Frage, wie sinnvoll die recht strengen Technical Foul Regeln sind, hin oder her, das Geschubse und Gehabe ist ein typisches T, mMn schon zu Sheed-Zeiten. Green ist eine herrliche Paarung aus brilliantem Basketballverstand und körperlichen Voraussetzungen (Motor, 7'1" wingspan!?!), schafft es aber nicht, in den Intensivmodus zu schalten und dabei gleichzeitig die Emotionen im Griff zu behalten in der Hitze des Gefechts. Wenn du dann als Ref nicht pfeifst, wegen "Fingerspitzengefühl", schadest du dem Produkt mehr, als dass du dem Spiel oder der Serie hilfst durch das Verhindern der vermeintlichen (!) Vorentscheidung , die nebenbei bemerkt Draymond herbeigeführt hätte mit seinem Verhalten (der Ref stellt das ja dann lediglich fest). Normalerweise würden jetzt die langweiligen Tage ohne Spiel alle diskutieren, wie Draymond erneut in den Finals derart seinem Team schaden kann (damals war es halt gegen Lebron ein größerer Name), sich nicht im Griff hat usw. - jetzt wird er als difference maker von allen Seiten gelobt. Es wirkt dann einfach sehr willkürlich und unseriös, wenn über Draymonds fehlende Contenance regelmäßig hinweggesehen wird, während ein Cousins zB für jeden Kleinkram vom Platz fliegt innerhalb von zwei Minuten. Mal wird kontextsensitiv reguliert, wie in diesem Fall und dann fällt mir auf der anderen Seite natürlich als Celtics Fan das Foul an Marcus Smart gegen die Bucks beim Buzzer-Versuch ein, das als Foul on the floor gecalled wurde - es ist einfach keine klare Linie erkennbar außer die, Serien möglichst spannend zu halten (was nebenbei bemerkt schnell nach hinten losgehen kann, vor allem wenn man zB dem Favoriten hilft, die Serie zu drehen, siehe damals Lakers Kings).
Nungut, das Spiel lief jedenfalls mit Draymond weiter und ich denke unter diesen Umständen, wenn ein Spieler ohne Konsequenzen Bully spielen und provozieren kann, wie er will, gewinnt man auch ein knappes Spiel am Ende nicht. Von daher war es vielleicht ganz gut, dass dieser Run kam und die Celtics einen eher schlampigen Tag hatten, vielleicht sieht es dadurch im nächsten Spiel schon wieder besser aus.
Das ist zumindest das einzig positive, was ich dem Spiel irgendwie abgewinnen kann, neben der ganz vernünftigen ersten Halbzeit. Insgesamt also, trotz Fokus fast ausschließlich auf die erste Hälfte, eigentlich fast nur Kritik an den Celtics und Refs und nur Lob für die Warriors: Das zeigt auch irgendwie schon, dass Boston gehörig unter Zugzwang steht, sonst geht das hier 1:4 oder 2:4 aus - denn diese kranken Runs der Dubs gehen ja nicht einfach so weg.