NBA Finals 2022: Golden State Warriors vs. Boston Celtics


Wer wird NBA-Champion 2022?


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Sm0kE

The Magic Man
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Es gibt in der gesamten Liga einfach niemanden, der sich in jeder einzelnen Spielminute, durchgängig, von Anfang bis Ende jedes Spiels, so aufführt wie Green. So, wie insgesamt Ts verteilt werden, sowohl in RS als auch Playoffs, muss Green jedes zweite Spiel mit Double Technical runter.

Da gibt es auch keinen Diskussionsspielraum, es ist nicht mal knapp. Es wird einfach mit zweierlei Maß gemessen, zu seinen Gunsten, und das überdeutlich.

Worüber man hingegen generell diskutieren kann, ob (speziell in der RS) nicht insgesamt schon viel zu viele Ts für Pillepalle Gedöns verteilt werden. Da wäre ich durchaus dabei, insbesondere fehlt da auch jegliche Konsistenz.

Aber WENN man das für sämtliche anderen Spieler in einer bestimmten Weise (bzw. innerhalb eines gewissen Korridors) pfeift, DANN muss man es auch für Green so pfeifen und er muss ständig vom Feld fliegen, bis er es kapiert hat.
 

SunMagic

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Mann ihr habt euch aber eingeschossen. Jetzt sind wir schon bei allen Spielen inkl. Regular Season und jede Minute angelangt. Wow.

Ich würde einen solchen Spieler bei den Suns oder den Magic liebend gerne haben.

Ach und auch wenn er es nach meinem Geschmack manchmal übertreibt ist er für mich ein größerer Sportsmann als viele in der Liga. Auch das habe ich bei ihm gesehen. Auch in diesen Playoffs, wenn er auch nach Niederlagen fair abklatscht. Oder diese Szene in der Mavericks Serie.

 

LeZ

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Green ist sicher nicht der Teufel in Person, und auch kein Bruce Bowen. Das was er tut ist überwiegend nicht gefährlich, das Einzige was daran wirklich stört ist das zweierlei Maß der Liga. Die meisten Aktionen von ihm kann man ohne Gefahr für Leib und Leben so beantworten, oder weniger:

giphy.gif
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Teamplay

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Wieviele "dangerous plays" hatte Rodman denn ? Das einzige was ich da gesehen habe war wirklich Kindergartengeschubse und Provokationen, nichts gefährliches ?
Sorry, bitte die 90 Spiele nochmal anschauen. Heute werden die Szenen in den Medien direkt vielfach gezeigt, aber das "keine Starspieler" beim Rebound komplett unterlaufen werden, oder abseits des Balls den Spielern der Ellenbogen durchs Gesicht gezogen wurde, war nicht selten. Vielleicht frischt der Clip das Gedächtnis auf.
 

LeZ

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@Teamplay Gegen Brickowski ???

In Summe waren da sicher einige Ejections dabei, aber Aktionen wie von Bowen, oder Versuche dem Gegner den Ellbogen auszukugeln und Ähnliches habe ich bewusst noch keine gesehen.
 

LeZ

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Ich denke, so viel, dass nach den 2 Spielen der Serienstand 2:2 ist. :)
 

Joey

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Ich finde die Green Diskussion überflüssig nach Spiel 2. Denn hier hat er absolut geliefert und war in der ersten HZ der beste Spieler seines Teams. Die Aktion mit Brown war nichts, das haben die Refs gut gemacht. Generell gefällt mir die Linie bisher.

Ich erinnere mich noch gut, wie sich alle über das doppelte T gegen Bertans / Lee aufgeregt haben. Es war ja nicht nur die Green / Brown Aktion, sondern auch bei Poole / White, wo die Refs nichts gesehen haben.

Aber ich verstehe, dass man nach dem klaren Sieg und fast 4 Tagen Pause ein Thema braucht ;)

Grundsätzlich kann man über Greens Verhalten immer diskutieren, da er ständig im Grenzbereich unterwegs ist. Aber wenn man ihm die Linie quasi das ganze Jahr über gibt, braucht man in den POs/Finals nicht damit ankommen, dass man ihn mehr an die kurze Leine nehmen soll, nur weil mehr Leute zuschauen.
 
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ocelot

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Die zwei Ts pro Spiel häufen sich aufgrund der pingeligeren Vorgabe, wann man Ts geben soll, ja auch schneller an als früher. Soll die Liga diese Grenze ganz rausnehmen oder erhöhen, denn eine Regel ist nicht viel Wert, wenn die Refs dann nicht den Mut und die Integrität haben, diese in den Finals gegen das heimische Publikum entsprechend wie vorgegeben anzuwenden.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Ich finde die Green Diskussion überflüssig nach Spiel 2. Denn hier hat er absolut geliefert und war in der ersten HZ der beste Spieler seines Teams

Oh, Äpfel und Birnen. Was hat denn jetzt seine Leistung mit seinem Verhalten zu tun? :skepsis:

Du wirst niemanden mit halbwegs Basketball Sachverstand finden, der mit Greens Leistungen ein Problem hat. Es ist zwar traurig, wenn jemand nach so vielen Jahren in der Liga immer noch derart schlecht wirft, aber es sollte allgemeiner Konsens sein, dass er einer der besten Verteidiger der Liga(-geschichte) ist und die Warriors ohne ihn vermutlich keinen einzigen ihrer Titel gewonnen hätten. Denn nur seine Extraklasse erlaubt es erst, Curry so gut verstecken/ausgleichen zu können.

Gilt umgekehrt natürlich auch offensiv. Auf Anhieb fällt mir auch keine Kombi zweier Spieler ein, wo sich die jeweiligen Stärken und Schwächen so gut ausgeglichen bzw. ergänzt hätten. (y)
 

le Tissier

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Schiris möchten einen Starspieler nicht für Trash Talk oder Schiri belabern zum Duschen schicken. Da ist die Hürde sehr hoch. Man könnte die Problematik recht einfach entschärfen indem man für ein zweites technisches Foul nicht automatisch eine Ejection folgen lässt. Ejection sollte wirklich nur bei Prügeleien, extremen Fouls oder krassen Grenzüberschreitungen folgen. Und ansonsten einfach für jedes technische Foul --> Freiwurf für den Gegner. Meinetwegen auch 10x wenn sich ein Spieler soviel Freiraum erlauben kann ohne von den Mitspielern gelyncht oder vom Trainer auf die Bank gesetzt zu werden.

Aber auch unabhängig von seinem Gelaber und seiner Show. Die Refs waren in Spiel 2 wirklich sehr gnädig mit Green. Der hat ja keine Picks gestellt sondern die Gegner wie ein NFL Lineman aus dem Weg gerammt. Bin gespannt auf Boston. Wenn Green bisschen clever ist, startet er dort vorsichtiger. Das ist jetzt so ein mediales Thema, dass eigentlich logisch ist, dass die Refs bei im jetzt in Spiel 3 am Anfang besonders genau hinschauen.

Van Gundy hat es in einem Podcast gut ausgedrückt... Die Celtics müssen eine Entscheidung treffen wie sie mit Green umgehen. Entweder als Team einfach komplett ignorieren egal wen er volllabert. Oder aber sofort und jederzeit die Konfrontation suchen und ihn ständig in kritische Szenen verwickeln egal mit wem er sich gerade anlegt. Bin gespannt :)
 

ocelot

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Waren die Spielpausen in den letzten Jahren auch so lang? Kommt mir ewig vor dieses Mal.
Gefühlt viel mehr 3-Tagespausen, statt zwei. Ist zum Einen langweilig, zum anderen kann man sich das Spiel als Fan eines der Finalteams in Ruhe nochmal anschauen, im Wachzustand und etwas abgekühlten Emotionen :D

Meine Zeilen zum Spiel fallen dennoch, trotz wie immer bewusst zeitlichem Abstand, ziemlich salty aus. Seht es mir nach, die Brille ist halt grün :saint:

Apropos Grün: Green hat nach Gm1 in seinem Podcast davon gesprochen, dass er sein Team, insbesondere Curry ob dessen starker Leistung, im Stich gelassen hat und vorhergesagt, dass dies nicht erneut vorkommen wird. Entsprechend taktisch vorbereitet und energisch ist er dann auch direkt ins Spiel 2 gestartet, die Celtics wussten gleich, dass das eine andere Partie wird. Als Help Defender hatte er besonders starken Einfluss, mit seinem patentierten dicht machen der driving lanes und anchließend enorm reaktionsschnellen, präzisen und schnellen closeouts. Hier müssen die Celtics einen besseren Job machen und diese closeouts auch regelmäßig noch ein weiteres Mal per dribble penetration angreifen. Onball war er ebenfalls sehr aktiv und aggressiv mit reachings und cutoffs und hat auch aufgrund einiger ausbleibender Pfiffe Brown zB schon vor der Halbzeit so weit gehabt , dass dieser beim Drive direkt wieder abgedreht ist, wenn er den in der Lane wartenden Green sah.

Brown startete heiß und ist nach der Zwangspause aufgrund seines frühen zweiten Fouls abgekühlt (warum gab es hier nach dem wirkungslosen und zufälligen Streifer gegen Payton kein Fingerspitzengefühl der Refs ähnlich wie bei Draymond - vor allem im Hinblick auf die lasche Linie der Refs auf der anderen Seite? Ich mein, let them play und so!)

Alles in allem war es trotz der unterschiedlichen Möglichkeiten, wie aggressiv man verteidigen kann (Tatum auch frühe 2 Fouls), eine spannende erste Halbzeit, bevor dann die Warriors wieder eins ihrer typischen vintage 3rd Quarter rausgehauen haben, in dem am Ende Würfe fallen, wo man sich normalerweise an den Kopf fässt, dass diese überhaupt genommen werden. Die Warriors gewinnen wahrscheinlich pro Serie seit 2015 mindestens ein bis zwei Spiele auf diese Art und Weise und das macht sie dann auch so schwer schlagbar, wenn sie nebenbei noch auf den Ball aufpassen. Nungut, die Celtics kennen das aus der Serie gegen die ebenfalls im 3. regelmäßig stark aufspielenden Heat, wo sie auch einige Male ziemlich unter die Räder geraten sind. Hoffen wir mal, dass sie ähnlich stark zurückkommen, wie bislang nach solchen Niederlagen - dass sie resilient sein können, haben sie ja bereits bewiesen.

Udoka hatte übrigens im Pauseninterview, auf das Foultrouble seiner Stars nach dem ersten Viertel hin angesprochen, gemeint, dass er dem Team aufgegeben hat, trotzdem aggressiv zu bleiben und auch durch die non-calls am anderen Ende sich durchzukämpfen, um weiter in die Zone zu ziehen. Dass er das ansprechen muss allein zeigt schon, dass man sich von der "Linie" der Refs hat beeinflussen lassen und dadurch offenbar der Wille fehlte, hinten physisch zu spielen und vorne immer wieder zu ziehen. Mark Jackson hatte auch während des Spiels angesprochen, dass Tatum, der absolut heiß war und das phasenweise trotzdem nicht genutzt hat um zu ziehen, sich nicht von ausbleibenden calls entmutigen lassen darf. Es sieht dann natürlich schlecht aus, wenn der Ball weg ist ohne Pfiff, aber man muss es in dieser Liga immer wieder erzwingen.

White war diesmal öfter unglücklich im Abschluss und der Entscheidungsfindung, hatte jedoch dennoch starke Aktionen vorne und war hinten der beste Mann gegen Curry. Der Timelord muss daran arbeiten, nicht jedes Mal vor dem Angreifer vom Boden abzuheben, er flog gefühlt öfter ins Leere, als dass er etwas geblockt/erschwert hat.

Insgesamt gesehen war die Defense wahrscheinlich ausreichend, um zumindest für ein knappes Spiel zu sorgen, auch wenn es immer noch viele Unaufmerksamkeiten und Fehlkommunikation gibt und trotz Currys starkem ORtg. Jetzt müsste man vielleicht versuchen, wenn man den Big schon gegen Payton am Dunker/Flügel abstellt, Horford/Williams III/Theis von Payton schnell wegzuswitchen, bevor dieser oben angekommen ist, um den onball screen für Steph zu stellen - so könnte man einfach das Pick and Roll Guard vs Guard switchen. Jedenfalls war es mMn die Offense, die Boston das Spiel verloren hat. Viel zu viele (oft unforcierte) Turnover, man kennt das Thema ja bereits. Mal sehen Tatum und sogar Brown teilweise aus wie Lebron James oder der Grieche und mal sind sie eher advantage creator Nummer eins für den Gegner, statt für das eigene Team. Wenn du so häufig den Gegner in Transition einlädst, vor allem Currys Team, beraubst du dich zum einen der Gelegenheiten, deine starke Halbfeldverteidigung spielen zu können und zum anderen schwächst du diese auch dadurch, dass du ständig extra takefouls aufnehmen musst (übrigens sehr fragwürdig, wenn Tatum solche Fouls sich nimmt, er ist dafür viel zu wertvoll). Die Dubs haben natürlich auch einen viel besseren Job gemacht als im Eröffnungsspiel, es gab weniger freie Würfe nur einen Pass entfernt und das hat dann häufig die Ballhandler verwirrt, so dass diese teils bei gut herausgespielten Möglichkeiten nicht den einfachen Pass gefunden haben. Das dürfte ein Schwerpunkt in den Filmsessions werden, sich die Rotationen genau anschauen. Denn es kommt für die Celtics diese Playoffs an erster Stelle immer darauf an, dass die Jays erfolgreich durch den Traffic und die Traps navigieren, um Vorteile zu schaffen durch Pässe im richtigen Moment. Das Weiterleiten und Verwerten dieser Vorteile durch die Mitspieler klappt seit Jahresbeginn eigentlich sehr konstant.

Zur Draymondaktion nach dem Dreierfoul an Jaylen noch mal: Let them play und die Frage, wie sinnvoll die recht strengen Technical Foul Regeln sind, hin oder her, das Geschubse und Gehabe ist ein typisches T, mMn schon zu Sheed-Zeiten. Green ist eine herrliche Paarung aus brilliantem Basketballverstand und körperlichen Voraussetzungen (Motor, 7'1" wingspan!?!), schafft es aber nicht, in den Intensivmodus zu schalten und dabei gleichzeitig die Emotionen im Griff zu behalten in der Hitze des Gefechts. Wenn du dann als Ref nicht pfeifst, wegen "Fingerspitzengefühl", schadest du dem Produkt mehr, als dass du dem Spiel oder der Serie hilfst durch das Verhindern der vermeintlichen (!) Vorentscheidung , die nebenbei bemerkt Draymond herbeigeführt hätte mit seinem Verhalten (der Ref stellt das ja dann lediglich fest). Normalerweise würden jetzt die langweiligen Tage ohne Spiel alle diskutieren, wie Draymond erneut in den Finals derart seinem Team schaden kann (damals war es halt gegen Lebron ein größerer Name), sich nicht im Griff hat usw. - jetzt wird er als difference maker von allen Seiten gelobt. Es wirkt dann einfach sehr willkürlich und unseriös, wenn über Draymonds fehlende Contenance regelmäßig hinweggesehen wird, während ein Cousins zB für jeden Kleinkram vom Platz fliegt innerhalb von zwei Minuten. Mal wird kontextsensitiv reguliert, wie in diesem Fall und dann fällt mir auf der anderen Seite natürlich als Celtics Fan das Foul an Marcus Smart gegen die Bucks beim Buzzer-Versuch ein, das als Foul on the floor gecalled wurde - es ist einfach keine klare Linie erkennbar außer die, Serien möglichst spannend zu halten (was nebenbei bemerkt schnell nach hinten losgehen kann, vor allem wenn man zB dem Favoriten hilft, die Serie zu drehen, siehe damals Lakers Kings).

Nungut, das Spiel lief jedenfalls mit Draymond weiter und ich denke unter diesen Umständen, wenn ein Spieler ohne Konsequenzen Bully spielen und provozieren kann, wie er will, gewinnt man auch ein knappes Spiel am Ende nicht. Von daher war es vielleicht ganz gut, dass dieser Run kam und die Celtics einen eher schlampigen Tag hatten, vielleicht sieht es dadurch im nächsten Spiel schon wieder besser aus.

Das ist zumindest das einzig positive, was ich dem Spiel irgendwie abgewinnen kann, neben der ganz vernünftigen ersten Halbzeit. Insgesamt also, trotz Fokus fast ausschließlich auf die erste Hälfte, eigentlich fast nur Kritik an den Celtics und Refs und nur Lob für die Warriors: Das zeigt auch irgendwie schon, dass Boston gehörig unter Zugzwang steht, sonst geht das hier 1:4 oder 2:4 aus - denn diese kranken Runs der Dubs gehen ja nicht einfach so weg.
 

LeZ

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Die "Linie" der Refs wird man erst im 1. Spiel in Boston erkennen. Ich vermute vorerst mal, dass die Linie war "die Liga möchte kein 0:2 in den Finals".

Grundsätzlich ist es ein Problem, wenn stinknormale Fouls am Ballführenden auf der einen Seite geahndet werden und auf der anderen Seite nicht. Unabhängig davon ob Green dabei ist oder nicht, und wie man mit Schubserei und Bûllshît umgeht während der Ball ruht.
 

SunMagic

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Gefühlt viel mehr 3-Tagespausen, statt zwei. Ist zum Einen langweilig, zum anderen kann man sich das Spiel als Fan eines der Finalteams in Ruhe nochmal anschauen, im Wachzustand und etwas abgekühlten Emotionen :D

Meine Zeilen zum Spiel fallen dennoch, trotz wie immer bewusst zeitlichem Abstand, ziemlich salty aus. Seht es mir nach, die Brille ist halt grün :saint:

Apropos Grün: Green hat nach Gm1 in seinem Podcast davon gesprochen, dass er sein Team, insbesondere Curry ob dessen starker Leistung, im Stich gelassen hat und vorhergesagt, dass dies nicht erneut vorkommen wird. Entsprechend taktisch vorbereitet und energisch ist er dann auch direkt ins Spiel 2 gestartet, die Celtics wussten gleich, dass das eine andere Partie wird. Als Help Defender hatte er besonders starken Einfluss, mit seinem patentierten dicht machen der driving lanes und anchließend enorm reaktionsschnellen, präzisen und schnellen closeouts. Hier müssen die Celtics einen besseren Job machen und diese closeouts auch regelmäßig noch ein weiteres Mal per dribble penetration angreifen. Onball war er ebenfalls sehr aktiv und aggressiv mit reachings und cutoffs und hat auch aufgrund einiger ausbleibender Pfiffe Brown zB schon vor der Halbzeit so weit gehabt , dass dieser beim Drive direkt wieder abgedreht ist, wenn er den in der Lane wartenden Green sah.

Brown startete heiß und ist nach der Zwangspause aufgrund seines frühen zweiten Fouls abgekühlt (warum gab es hier nach dem wirkungslosen und zufälligen Streifer gegen Payton kein Fingerspitzengefühl der Refs ähnlich wie bei Draymond - vor allem im Hinblick auf die lasche Linie der Refs auf der anderen Seite? Ich mein, let them play und so!)

Alles in allem war es trotz der unterschiedlichen Möglichkeiten, wie aggressiv man verteidigen kann (Tatum auch frühe 2 Fouls), eine spannende erste Halbzeit, bevor dann die Warriors wieder eins ihrer typischen vintage 3rd Quarter rausgehauen haben, in dem am Ende Würfe fallen, wo man sich normalerweise an den Kopf fässt, dass diese überhaupt genommen werden. Die Warriors gewinnen wahrscheinlich pro Serie seit 2015 mindestens ein bis zwei Spiele auf diese Art und Weise und das macht sie dann auch so schwer schlagbar, wenn sie nebenbei noch auf den Ball aufpassen. Nungut, die Celtics kennen das aus der Serie gegen die ebenfalls im 3. regelmäßig stark aufspielenden Heat, wo sie auch einige Male ziemlich unter die Räder geraten sind. Hoffen wir mal, dass sie ähnlich stark zurückkommen, wie bislang nach solchen Niederlagen - dass sie resilient sein können, haben sie ja bereits bewiesen.

Udoka hatte übrigens im Pauseninterview, auf das Foultrouble seiner Stars nach dem ersten Viertel hin angesprochen, gemeint, dass er dem Team aufgegeben hat, trotzdem aggressiv zu bleiben und auch durch die non-calls am anderen Ende sich durchzukämpfen, um weiter in die Zone zu ziehen. Dass er das ansprechen muss allein zeigt schon, dass man sich von der "Linie" der Refs hat beeinflussen lassen und dadurch offenbar der Wille fehlte, hinten physisch zu spielen und vorne immer wieder zu ziehen. Mark Jackson hatte auch während des Spiels angesprochen, dass Tatum, der absolut heiß war und das phasenweise trotzdem nicht genutzt hat um zu ziehen, sich nicht von ausbleibenden calls entmutigen lassen darf. Es sieht dann natürlich schlecht aus, wenn der Ball weg ist ohne Pfiff, aber man muss es in dieser Liga immer wieder erzwingen.

White war diesmal öfter unglücklich im Abschluss und der Entscheidungsfindung, hatte jedoch dennoch starke Aktionen vorne und war hinten der beste Mann gegen Curry. Der Timelord muss daran arbeiten, nicht jedes Mal vor dem Angreifer vom Boden abzuheben, er flog gefühlt öfter ins Leere, als dass er etwas geblockt/erschwert hat.

Insgesamt gesehen war die Defense wahrscheinlich ausreichend, um zumindest für ein knappes Spiel zu sorgen, auch wenn es immer noch viele Unaufmerksamkeiten und Fehlkommunikation gibt und trotz Currys starkem ORtg. Jetzt müsste man vielleicht versuchen, wenn man den Big schon gegen Payton am Dunker/Flügel abstellt, Horford/Williams III/Theis von Payton schnell wegzuswitchen, bevor dieser oben angekommen ist, um den onball screen für Steph zu stellen - so könnte man einfach das Pick and Roll Guard vs Guard switchen. Jedenfalls war es mMn die Offense, die Boston das Spiel verloren hat. Viel zu viele (oft unforcierte) Turnover, man kennt das Thema ja bereits. Mal sehen Tatum und sogar Brown teilweise aus wie Lebron James oder der Grieche und mal sind sie eher advantage creator Nummer eins für den Gegner, statt für das eigene Team. Wenn du so häufig den Gegner in Transition einlädst, vor allem Currys Team, beraubst du dich zum einen der Gelegenheiten, deine starke Halbfeldverteidigung spielen zu können und zum anderen schwächst du diese auch dadurch, dass du ständig extra takefouls aufnehmen musst (übrigens sehr fragwürdig, wenn Tatum solche Fouls sich nimmt, er ist dafür viel zu wertvoll). Die Dubs haben natürlich auch einen viel besseren Job gemacht als im Eröffnungsspiel, es gab weniger freie Würfe nur einen Pass entfernt und das hat dann häufig die Ballhandler verwirrt, so dass diese teils bei gut herausgespielten Möglichkeiten nicht den einfachen Pass gefunden haben. Das dürfte ein Schwerpunkt in den Filmsessions werden, sich die Rotationen genau anschauen. Denn es kommt für die Celtics diese Playoffs an erster Stelle immer darauf an, dass die Jays erfolgreich durch den Traffic und die Traps navigieren, um Vorteile zu schaffen durch Pässe im richtigen Moment. Das Weiterleiten und Verwerten dieser Vorteile durch die Mitspieler klappt seit Jahresbeginn eigentlich sehr konstant.

Zur Draymondaktion nach dem Dreierfoul an Jaylen noch mal: Let them play und die Frage, wie sinnvoll die recht strengen Technical Foul Regeln sind, hin oder her, das Geschubse und Gehabe ist ein typisches T, mMn schon zu Sheed-Zeiten. Green ist eine herrliche Paarung aus brilliantem Basketballverstand und körperlichen Voraussetzungen (Motor, 7'1" wingspan!?!), schafft es aber nicht, in den Intensivmodus zu schalten und dabei gleichzeitig die Emotionen im Griff zu behalten in der Hitze des Gefechts. Wenn du dann als Ref nicht pfeifst, wegen "Fingerspitzengefühl", schadest du dem Produkt mehr, als dass du dem Spiel oder der Serie hilfst durch das Verhindern der vermeintlichen (!) Vorentscheidung , die nebenbei bemerkt Draymond herbeigeführt hätte mit seinem Verhalten (der Ref stellt das ja dann lediglich fest). Normalerweise würden jetzt die langweiligen Tage ohne Spiel alle diskutieren, wie Draymond erneut in den Finals derart seinem Team schaden kann (damals war es halt gegen Lebron ein größerer Name), sich nicht im Griff hat usw. - jetzt wird er als difference maker von allen Seiten gelobt. Es wirkt dann einfach sehr willkürlich und unseriös, wenn über Draymonds fehlende Contenance regelmäßig hinweggesehen wird, während ein Cousins zB für jeden Kleinkram vom Platz fliegt innerhalb von zwei Minuten. Mal wird kontextsensitiv reguliert, wie in diesem Fall und dann fällt mir auf der anderen Seite natürlich als Celtics Fan das Foul an Marcus Smart gegen die Bucks beim Buzzer-Versuch ein, das als Foul on the floor gecalled wurde - es ist einfach keine klare Linie erkennbar außer die, Serien möglichst spannend zu halten (was nebenbei bemerkt schnell nach hinten losgehen kann, vor allem wenn man zB dem Favoriten hilft, die Serie zu drehen, siehe damals Lakers Kings).

Nungut, das Spiel lief jedenfalls mit Draymond weiter und ich denke unter diesen Umständen, wenn ein Spieler ohne Konsequenzen Bully spielen und provozieren kann, wie er will, gewinnt man auch ein knappes Spiel am Ende nicht. Von daher war es vielleicht ganz gut, dass dieser Run kam und die Celtics einen eher schlampigen Tag hatten, vielleicht sieht es dadurch im nächsten Spiel schon wieder besser aus.

Das ist zumindest das einzig positive, was ich dem Spiel irgendwie abgewinnen kann, neben der ganz vernünftigen ersten Halbzeit. Insgesamt also, trotz Fokus fast ausschließlich auf die erste Hälfte, eigentlich fast nur Kritik an den Celtics und Refs und nur Lob für die Warriors: Das zeigt auch irgendwie schon, dass Boston gehörig unter Zugzwang steht, sonst geht das hier 1:4 oder 2:4 aus - denn diese kranken Runs der Dubs gehen ja nicht einfach so weg.

Deine Zusammenfassung gefällt mir sehr. Dafür, dass Du voranschiebst, dass Du eine grüne Fanbrille anhaben würdest ist das sehr sachlich und davon ist für mich nichts zu bemerken. ;)

Einerseits ist es schön, dass in den Finals zwei Teams stehem, denen ich beiden die Meisterschaft gönne, andererseits blöd, dass eins verlieren wird. Wie bei den Warriors haben die Celtics nämlich ein Team durch gutes Drafting, Trades und Free Agent signing gebildet. Solchen Teams wünsche ich immer mehr als anderen Teams.
 

Vincent2008

Pure Magic
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Hut ab Boston (y)

2:1 nach 3 Spielen ist mehr als überraschend. Vorallem muss man solch ein Spiel erstmal gewinnen...wenn Curry über 30, Thompson 25 und Wiggins knapp 20 scoren ist das schon eine beeindruckende Teamleistung.

Jaylen Brown beginnt i.d.R immer unglaublich stark und dann baut er offensiv ein wenig ab. Aber dann kommt halt ein Smart und gibt der 15 Punkte in der 2. Halbzeit. Tatum spielt eigentlich immer auf einem hohen Niveau obwohl man das Gefühl hat das er insgesamt noch mehr kann oder noch bessere Zahlen auflegen könnte. Horford ist für diese Truppe einfach goldwert...klar kann er nicht jede Nacht der X Faktor sein aber wenn man überlegt wie alt er ist dann muss man wirklich den Hut ziehen.

Wenn die Celtics ihr nächstes Heimspiel irgendwie gewinnen haben sie eine riesen Chance diesen überraschenden Ring zu holen. Wer nach der 1. Saisonhälfte gesagt hätte das Boston NBA Champion wird den hätte man wahrscheinlich ausgelacht. Dieser Sport bzw. diese Liga ist schon verrückt :smoke:
 
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