Ich bezweifle dass die Warriors und Kerr Green nur auf Grund netter Erinnerungen all die Jahre aufgestellt haben.
Natürlich gibt es einen Grund weshalb Green spielt, aber das ist weil er der vielleicht beste Verteidiger seiner Generation ist. Ich schrieb doch auch selbst, dass der Fit gerade mit Curry günstig ist und es sinnvoll ist, dass sie versuchen ihm Spielzeit zu geben.
Niemals ging es bei ihm um offensive Potenz was Punkte angeht. Sein bestes Jahr war dabei die Serie, die sie verloren haben. Auch nicht in den früheren Jahren. Bei ihm würde es schon helfen wenn er den Dreier von seinem Spot, an der Birne, treffen würde. Ansonsten hat er immer 3 Spieler, die den 3er versenken können und /oder zum Korb penetrieren können. Man kann ja anderer Ansicht sein, aber er hat sich nicht wirklich verändert.
Ich glaube da liegst du wirklich falsch. Natürlich war Green nie der Spieler der viel gescored hat. Umso wichtiger ist dann wie effizient er den Freiraum, den er offensichtlich durch andere generiert, auch ausnutzen kann. Und in dem Fall war Green im den ersten Finalstrips einfach signifikant besser, vor allem in den ersten beiden Jahren in denen das noch wirklich bedeutend war. Hier hat er sogar 34% und 38% von der Dreierlinie getroffen, danach wie auch in dieser Saison immer nur um die 30%, und hat diese auch doppelt so viel genommen wie jetzt. Damals war er tatsächlich noch eine Gefahr und musste verteidigt werden, sodass Curry nicht so einfach gedoppelt werden konnte. Seine allgemeine Usage war damals um 3-4 Prozentpunkte höher und seine relative offensive Effizienz im Schnitt niedriger.
Mit dem offensiven Green der ersten Finalsjahre wären die Warriors deutlich gefährlicher und die Celtics könnten mit seinem Gegenspieler die Zone dichtmachen. Stimmst du da nicht zu? Das ist das einzige war ich, und ich vermute der Tornado, auch sagen wollte.
Und die NBA war vor 6 Jahren nicht fundamental anders als heute.
Das sehe ich wieder anders. Beim ersten Finalsrun der Warriors haben Teams im Schnitt mehr als 6 Punkte pro 100 Ballbesitze weniger erzielt als jetzt. Wenn Green damals etwa 100 Ballbesitze abgeschlossen hat, dann hat er im Schnitt etwa 4 Punkte mehr erzielt als das der durchschnittliche NBA Spieler. Heute ist er bei der gleichen Konstellation etwa 2 Punkte schlechter als der Durchschnittsspieler, und das obwohl sich seine absolute Effizienz sich wenig geändert hat. Der Effekt den es hat, dass er viel weniger Abschlüße hat, kommt natürlich noch hinzu. War er damals also noch ein relativ guter Abschlussspieler, ist er heute mit ähnlicher effizienter ganz einfach dadurch schwächer, weil alle anderen jetzt effizienter abschliessen. Wenn es um offensive Effizienz geht hat sich die NBA also durchschnittlich nach vorne entwickelt, während Green stehen geblieben ist.
Aber wenn ich nur eine Serie als Maßstab nehme und nicht eine Karriere würde ich auch vorschlagen, dass Trae Young (ein offensiv potenter Spieler) nach der Miami Serie per sofort seine Karriere beenden muss. Was wohl lächerlich ist.
Ich habe doch nie nur von der einen Serie gesprochen. Aber wenn Young jetzt die nächsten vier Regular Seasons und Playoffs so spielt, würde ich mir schon Sorgen machen.
Es geht im Endeffekt um die Ansicht. Du bist eben der Ansicht, dass alle Spieler auf dem Feld potent sein müssen, ich seh es je nach Spieler und Teamzusamnensetzung anders.
Nein, ich bin einfach der Meinung, dass Green allgemein nicht gut darin ist den Freiraum auszunutzen den Curry für ihn kreiert. Gleichzeitig trägt er nichts derart entscheidend bei um dieses Defizit wieder gut zu machen. Und das wird umso mehr ein Problem wenn die gegnerische Defense besser wird. Hältst du ihn denn grundsätzlich für einen guten Offensivspieler?