Wobei allein aufgrund des stärkeren Gegners die Erwartung nicht bei 66.9 liegt. Beispielsweise waren es gegen die Thunder in der RS auch "nur" 63%. Auch in der letzten Saison hatte Curry eine TS% gegen die Thunder, die ca. 4 Prozentpunkte niedriger als sein Schnitt war
Nun ja, in dieser Serie liegt sein TS% über die 6 Spiele bei fast 60 % und das ist schon eine ganze Ecke weniger als das was er leisten kann, auch unter den 63 % aus der Regular Season gegen OKC. Natürlich lasse ich nicht unbeachtet, dass OKC ein starker Gegner ist, ich erwarte auch nicht seinen Saisonwert.
Aber er ist in der Serie mMn trotzdem kein Wunder an Effizienz. Wenn 6 Spiele als Sample Size zu wenig wären, macht so eine Diskussion natürlich grundsätzlich keinen Sinn und dann bräuchte man es gar nicht einordnen. Dann wäre aber keine statistische Auswertung/Bewertung in einer Playoffserie überhaupt möglich.
Kannst Du Dir wirklich nicht vorstellen, dass man alles richtig machen kann, aber der Ball geht dennoch nicht in den Korb? Oder dass man vieles falsch macht, aber irgendwie landet der Ball dann doch im Korb?
Doch, ich kann mir das natürlich vorstellen. In meine Augen ist das nur ein schwieriges Feld:
Auf dieser Grundlage könnte man mMn in jeder engen Playoffserie in jede Richtung argumentieren, wie es einem eben passt oder wie die persönliche Präferenz ist.
Ganz grundsätzlich gibt es natürlich Glück und Pech beim Werfen (und auch bei vielen anderen Aktionen), aber die NBA-Spieler sind insgesamt so gut, dass wir für jeden Spieler an fast jedem Abend eine Entschuldigung in dieser Richtung basteln könnten, wenn er die Dinger nicht rein macht.
Denn werfen können grundsätzlich 90 % der Spieler und machen die Würfe auch im Training locker. Daher finde ich es sinnvoller, dass man sich an den Resultaten orientiert - war der Wurf drin oder nicht, ganz einfach, denn das ist ja auch der entscheidende Unterschied. Klar.
Natürlich kann auch ein Topshooter mal eine schlechte Nacht haben oder ein paar offene Würfe verhauen. Aber im Großen und Ganzen muss man sich als NBA-Spieler mMn daran messen lassen.
Sonst könnten wir auch Sportforenuser XYZ hinstellen und wenn der dann 9 von 10 Dreiern brickt, könnten wir das auch noch als Pech bezeichnen und das kann mMn nicht Sinn der Sache sein.
Leider fehlt mir im Moment etwas die Zeit, um die durchaus spannende Diskussion weiter zu führen, an sich haben wir da die Positionen aber auch erstmal ausgetauscht.
Nein. Aber andersrum gefragt: gibt es bei dir nur "fit" und "verletzt" und nichts dazwischen?
Eine seltsame Frage. Natürlich gibt es für mich Unterschiede. Ich sehe es so: Wenn ein Spieler aufläuft, dann ist er fit genug um zu spielen (unabhängig davon, ob er bei 100 % ist) und wenn wir das für alle so sehen, ist es auch denen gegenüber halbwegs fair, über die wir nicht zufällig etwas in dieser Richtung wissen, die aber dennoch angeschlagen sind oder sein könnten.
Ist ein Spieler mehrere Monate verletzt und kommt dann zurück, ist das natürlich nochmal ein anderer Fall, da erwartet niemand sofort Wunderdinge.
Auf jeden Fall halte ich mich bei dem Fall Curry eher an die Aussagen von ihm und Kerr als davon auszugehen, dass das, laut Dir, vermutlich eh "nicht offen kommuniziert wird". Da kann man auch weitere Allgemeinplätzchen (wie z.B., dass das ja "nix Neues sei") in den Backofen schieben, stichhaltiger wird es dadurch in meinen Augen nicht.