NBA Playoffs 2019 - WC, SF: Golden State (1) vs Houston (4)


Wer gewinnt die Serie?


  • Umfrageteilnehmer
    51

sefant77

Schweineliga
Beiträge
34.679
Punkte
113
Allen Iverson ist 2001 MVP geworden. Wenn er das kann, kann Harden noch 5 mal MVP werden. Aus der Perspektive wird es nämlich vermutlich keinen ineffizienteren MVP mehr geben. Und das ineffizient ist bei Iverson noch nett ausgedrückt.

Iversons MVP damals war der größte Quatsch. Selbst bei den Sixers war der wahre MVP die brutale Teamdefense der vier anderen Mitspieler auf dem Feld. Die haben seinen Arsch in die Finals getragen und nicht umgekehrt
 

Montrzl

Astra Rakete
Beiträge
610
Punkte
63
Ich persönlich erkenne seine brutale offensive Performance an, kann seiner Spielweise dennoch nichts abgewinnen. Das ist eine subjektive Beobachtung, die man einem auch nicht nehmen kann. Die Zahlen lügen aber auch nicht, sondern sprechen für ihn.

Aber das ist ja vollkommen okay. Sogar verständlich. Es wird nie einen Spieler geben, den alle mögen, dessen Stil jedem gefällt. Aber man muss unterscheiden zwischen „Ich mag den Style nicht, aber respektiere, dass er einer der besten seiner Generation ist.“ und „Der Typ spielt so hässlich und ruiniert den Sport. Er kann nichts außer floppen.“

@Montrzl : :LOL::rolleyes:

Der Post ist von vorne bis hinten..weiß ich gar nicht, wie ich das formulieren soll. Knaller.

Versuch mal zu erklären. Sonst hat dein Post wenig Aussagekraft.
 

SunMagic

Bankspieler
Beiträge
4.359
Punkte
113
Ich weiß, dass "What if" Szenarios nicht einfach 1:1 zu bewerten sind. Aber da die Serie gegen die Clippers noch frisch in Erinnerung sein wird hier noch mal der Trade zwischen den Clippers und den Rockets aus 20 7:

Rockets bekamen:

Chris Paul (damals 32)

Clippers bekamen:

Lou Williams
Patrick Beverley
Montrezl Harrell
Sam Dekker
Darrun Hilliard
DeAndre Liggins
Kyle Wiltjer

Ein First Round Pick für den Draft 2018 (welches Teil eines Trades für Gallinari wurde)

661.000 $
 

durant35

Bankspieler
Beiträge
2.362
Punkte
113
Ich weiß, dass "What if" Szenarios nicht einfach 1:1 zu bewerten sind. Aber da die Serie gegen die Clippers noch frisch in Erinnerung sein wird hier noch mal der Trade zwischen den Clippers und den Rockets aus 20 7:

Rockets bekamen:

Chris Paul (damals 32)

Clippers bekamen:

Lou Williams
Patrick Beverley
Montrezl Harrell
Sam Dekker
Darrun Hilliard
DeAndre Liggins
Kyle Wiltjer

Ein First Round Pick für den Draft 2018 (welches Teil eines Trades für Gallinari wurde)

661.000 $

Ich würde den Trade aus Sicht beider Teams wieder machen
 

SunMagic

Bankspieler
Beiträge
4.359
Punkte
113
Ich würde den Trade aus Sicht beider Teams wieder machen

Aus heutiger Sicht? Never ever ever aus Houstons Warte. Die Clippers hatten eh weniger Optionen, da Paul weg wollte und sie so viel wie möglich rausholen wollten.

Paul ist in dem System Houston hinfällig und blockiert aktuell nur fast 40 Mio für die nächsten 3 Jahre, da ist er 37. Sogar wenn die anderen Spieler nichts bringen würden hätte man Salary Cap gespart.

Oder was ist der Vorteil dieses Trades aus heutiger Sicht?
 

durant35

Bankspieler
Beiträge
2.362
Punkte
113
Aus heutiger Sicht? Never ever ever aus Houstons Warte. Die Clippers hatten eh weniger Optionen, da Paul weg wollte und sie so viel wie möglich rausholen wollten.

Paul ist in dem System Houston hinfällig und blockiert aktuell nur fast 40 Mio für die nächsten 3 Jahre, da ist er 37. Sogar wenn die anderen Spieler nichts bringen würden hätte man Salary Cap gespart.

Oder was ist der Vorteil dieses Trades aus heutiger Sicht?

Houston hatte diese Optionen aber auch nicht. Angeblich hat Morey ja alternativ die Option in Erwägung gezogen CP3 mit Capspace zu holen. Dafür hätten viele aus diesem Paket ebenfalls gedumpt werden müssen + Ryan Anderson. Letzterer hätte per Dump nach damaligen Meldungen 2 Erstrundenpicks gekostet. Da war der Trade die bessere Alternative.

Das der Folgevertrag von CP3 nicht gut aussehen würde, war klar. Trotzdem haben sie mit ihm ein bessere Chance auf den Titel gehabt. Nicht umsonst war man 2 mal dicht dran. Und je nachdem was im Sommer passiert, besteht dies auch in der nächsten Saison.

Williams, Harrell und Beverly hören sich in der Theorie ja super an. Aber im Kader der Rockets?
Williams hat immens von seiner Rolle bei den Clippers profitiert. Denen fehlt der Shot Creator. Neben Harden ist sein Impact viel kleiner. Capela ist gegen GS schon teils kritisch. Was will man dann noch mit Harrell. Der hatte eine tolle Saison. Aber hinter Capela und small ball C Tucker hätte er in den POs kaum eine Rolle.
Beverly war letzte Saison ganz viel verletzt und ist zwar billiger, aber auch schwächer als CP3. Dazu jetzt FA. Sportlich daher CP3 deutlich sinnvoller.

Deshalb seh ich den Deal für beide Seiten gut. Jetzigen Clippers Akteure sind für LA deutlich mehr wert als Houston. Und CP3 macht sportlich mehr Sinn für Houston. Der Gehaltsunterschied ist für Houston auch weniger wichtig, da eh deutlich über dem Cap.
 

SunMagic

Bankspieler
Beiträge
4.359
Punkte
113
Houston hatte diese Optionen aber auch nicht. Angeblich hat Morey ja alternativ die Option in Erwägung gezogen CP3 mit Capspace zu holen. Dafür hätten viele aus diesem Paket ebenfalls gedumpt werden müssen + Ryan Anderson. Letzterer hätte per Dump nach damaligen Meldungen 2 Erstrundenpicks gekostet. Da war der Trade die bessere Alternative.

Das der Folgevertrag von CP3 nicht gut aussehen würde, war klar. Trotzdem haben sie mit ihm ein bessere Chance auf den Titel gehabt. Nicht umsonst war man 2 mal dicht dran. Und je nachdem was im Sommer passiert, besteht dies auch in der nächsten Saison.

Williams, Harrell und Beverly hören sich in der Theorie ja super an. Aber im Kader der Rockets?
Williams hat immens von seiner Rolle bei den Clippers profitiert. Denen fehlt der Shot Creator. Neben Harden ist sein Impact viel kleiner. Capela ist gegen GS schon teils kritisch. Was will man dann noch mit Harrell. Der hatte eine tolle Saison. Aber hinter Capela und small ball C Tucker hätte er in den POs kaum eine Rolle.
Beverly war letzte Saison ganz viel verletzt und ist zwar billiger, aber auch schwächer als CP3. Dazu jetzt FA. Sportlich daher CP3 deutlich sinnvoller.

Deshalb seh ich den Deal für beide Seiten gut. Jetzigen Clippers Akteure sind für LA deutlich mehr wert als Houston. Und CP3 macht sportlich mehr Sinn für Houston. Der Gehaltsunterschied ist für Houston auch weniger wichtig, da eh deutlich über dem Cap.

Zunächst einmal ging es mir nur um ein What if Szenario aus heutiger Sicht und keine Kritik des Trades aus damaliger Sicht. Aber aus heutiger Sicht den Trade als Erfolg zu verkaufen ist meiner Meinung nach sehr hoch gegriffen.

Bei der Spielweise von Houston braucht man kein PG Chris Paul. Es ist Hardens Show. Da ist ein defensiv bockstarker Beverley, der auch mal 3er trifft + ein Lou Williams von der Bench viel passender für diese Spielweise.

Und das Argument, dass sie eh deutlich über dem Cap sind zählt doch nicht, wenn der Spieler um den es geht seinem Max Vertrag mit der Grund dafür ist.
 

Sm0kE

The Magic Man
Beiträge
22.157
Punkte
113
@Montrzl : Nun ja - du bezeichnest 5 Posts vorher die Meinung eines anderen Users bzw. dessen Post als "dumm", kommst mir aber damit, dass mein "Schreibstil" keine Diskussion ermöglichen würde und ich nur ein Hater wäre. Ich denke der neutrale Beobachter erkennt dann schon, was er da vor sich hat.

....

Zur Sache: Ich bin der Meinung, dass

  • Volumen keine Leistung ist, sondern nur effizientes Scoring eine solche darstellt
  • ineffizientes Scoring gepaart mit nicht vorhandener D erst recht keine Leistung ist
  • gerade Spieler, die defensiv kaschiert werden müssen, offensiv höchst effizient sein sollten, damit es insgesamt ein Plus ergibt
Zusätzlich weiß ich nicht, ob es irgendwelche Untersuchungen dazu gibt, inwieweit Isos den Teammates schaden, weil sie nicht so ins Spiel finden wie es in einer "normalen" Offense der Fall wäre. Mir fehlt auch ehrlich gesagt die Muße, das entsprechend zu recherchieren. :sleep:

Mir ist im Übrigen durchaus bewusst, welche Bilanz die Rockets haben bzw. hatten (diese Saison ist es ja nur #4 im Westen geworden, was in Anbetracht dessen, wie sehr die Bilanz anscheinend in die Bewertung einfliesst, nicht für Harden sprechen kann..) und dass dieses "System" (eigentlich ist es ja gar keins :D ) offensichtlich zu einer entsprechend guten Bilanz und der Teilnahme an den Playoffs führt. Des Weiteren bin ich (im Gegensatz zu manch anderem hier..) durchaus in der Lage einzugestehen, wenn jemand mit Fakten kommt, die ich so nicht erwartet hätte hzw. mir nicht bewusst waren. Ich dachte nämlich, Harden läge beim True Shooting eher bei 57, 58% und nicht bei 61.8%, weil ich nicht bedacht hatte, wie sehr die FT-Quote da reinspielt.

Außerdem ist es leider so, dass die NBA praktisch keinen "most valuable player"-Award vergibt, und das schon seit Ewigkeiten, sondern einen "most valuable offensive player"-Award, denn betrachtet man beide Seiten des Balles, wüsste ich beim besten Willen nicht, wie Harden in Summe auf Platz 1 sein sollte. Oder letzte Saison MVP werden konnte. :skepsis:
 

durant35

Bankspieler
Beiträge
2.362
Punkte
113
Zunächst einmal ging es mir nur um ein What if Szenario aus heutiger Sicht und keine Kritik des Trades aus damaliger Sicht. Aber aus heutiger Sicht den Trade als Erfolg zu verkaufen ist meiner Meinung nach sehr hoch gegriffen.

Bei der Spielweise von Houston braucht man kein PG Chris Paul. Es ist Hardens Show. Da ist ein defensiv bockstarker Beverley, der auch mal 3er trifft + ein Lou Williams von der Bench viel passender für diese Spielweise.

Und das Argument, dass sie eh deutlich über dem Cap sind zählt doch nicht, wenn der Spieler um den es geht seinem Max Vertrag mit der Grund dafür ist.

Wenn das einzige Kriterium Sieg oder Niederlage ist, geb ich dir recht.
Das ist aber nicht meine Denkweise. Houston war auch dank CP3 titelfähig und zweimal auf Augenhöhe mit GS. Und Houston braucht eine weitere Offensive Option neben Harden. CP3 ist deutlich mehr als Beverly. Gerade da der in der letzten Saison- und damit der wohl besten Houston Saison - kaum verfügbar war.

Beim Capargument ging es um folgendes. Ersetzte CP3 mit den abgegeben Akteuren und Houston hätte ebenfalls keinen/kaum Cap. Sportlich kann ich daher das von dir oben mit angegebenen Gallo Szenario nicht mit einbeziehen. Ein Verpflichtung a la Clippers für Gallo wäre für Houston nicht möglich gewesen. Daher geht's wirklich hauptsächlich um die involvierten Spieler.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.495
Punkte
113
@Montrzl : Nun ja - du bezeichnest 5 Posts vorher die Meinung eines anderen Users bzw. dessen Post als "dumm", kommst mir aber damit, dass mein "Schreibstil" keine Diskussion ermöglichen würde und ich nur ein Hater wäre. Ich denke der neutrale Beobachter erkennt dann schon, was er da vor sich hat.

....

Zur Sache: Ich bin der Meinung, dass

  • Volumen keine Leistung ist, sondern nur effizientes Scoring eine solche darstellt
  • ineffizientes Scoring gepaart mit nicht vorhandener D erst recht keine Leistung ist
  • gerade Spieler, die defensiv kaschiert werden müssen, offensiv höchst effizient sein sollten, damit es insgesamt ein Plus ergibt
Zusätzlich weiß ich nicht, ob es irgendwelche Untersuchungen dazu gibt, inwieweit Isos den Teammates schaden, weil sie nicht so ins Spiel finden wie es in einer "normalen" Offense der Fall wäre. Mir fehlt auch ehrlich gesagt die Muße, das entsprechend zu recherchieren. :sleep:

Mir ist im Übrigen durchaus bewusst, welche Bilanz die Rockets haben bzw. hatten (diese Saison ist es ja nur #4 im Westen geworden, was in Anbetracht dessen, wie sehr die Bilanz anscheinend in die Bewertung einfliesst, nicht für Harden sprechen kann..) und dass dieses "System" (eigentlich ist es ja gar keins :D ) offensichtlich zu einer entsprechend guten Bilanz und der Teilnahme an den Playoffs führt. Des Weiteren bin ich (im Gegensatz zu manch anderem hier..) durchaus in der Lage einzugestehen, wenn jemand mit Fakten kommt, die ich so nicht erwartet hätte hzw. mir nicht bewusst waren. Ich dachte nämlich, Harden läge beim True Shooting eher bei 57, 58% und nicht bei 61.8%, weil ich nicht bedacht hatte, wie sehr die FT-Quote da reinspielt.

Außerdem ist es leider so, dass die NBA praktisch keinen "most valuable player"-Award vergibt, und das schon seit Ewigkeiten, sondern einen "most valuable offensive player"-Award, denn betrachtet man beide Seiten des Balles, wüsste ich beim besten Willen nicht, wie Harden in Summe auf Platz 1 sein sollte. Oder letzte Saison MVP werden konnte. :skepsis:

Kann dem so nicht zustimmen. Volumen ist eine Leistung weil man zwangsweise mehr schwierige shots nehmen muss besonders wenn man die einzige Option des Teams ist. Natürlich ist man effizienter wenn man "nur" 25 Punkte pro Spiel erzielen muss und man gefährliche Mitspieler hat so dass man Räume bekommt. Wenn ich dagegen 35 Punkte erzielen muss und sich die gesamte Defense auf mich konzentrieren kann geht die Quote natürlich runter.


Außerdem ist harden eben doch effizient. Nicht prime lebron effizient natürlich und seine wurfquote ist schlecht, aber seine TS% ist eben durch die vielen Dreier und freiwürfe gut. Dieses Jahr war seine TS% bei .616 was letztes Jahr 23. In der Liga war. Nicht absolute Spitze, aber doch weit über Durchschnitt und ich finde da 61% von ihm als einzige Option beeindruckender als die 63% von Curry und Durant weil die halt einfach viel mehr Platz hatten weil das Team 3 Top Optionen hat.

Harden ist eben kein iverson, er ist für sein Volumen durch sein "moneyball" sehr effizient. Für seine Karriere liegt er da sogar vor lebron, Dirk, kobe und MJ (14th all time)

Natürlich ist er dennoch weit hinter lebron, kobe und MJ anzusiedeln weil die auch was Defense, passing und rebounding viel mehr drauf hatten (da ist harden in der Tat nicht toll), aber die Verbindung von Effizienz und Volumen ist ja gerade die große Stärke von harden und daran ändert auch das gelegentliche 1 von 12 Dreier Spiel nichts, varianz ist einfach Teil seines Spiels.
 

Grimon

Bankspieler
Beiträge
1.260
Punkte
113
36% Dreier, fast alle unassestiert und per schwierigster Wurf der NBA.
Ich weiß selber nicht genau, ob man das nun als lobendes Argument für Harden verwenden sollte.
Er nimmt, wie du schreibst den "schwierigsten Wurf der NBA" ohne Assist d.h. er dribbelt halt selber vorher ein bisschen durch seine Beine.
Dass Harden diesen Wurf mit einer guten Quote trifft ist ihm hoch anzurechnen und das hat vorher auch noch nie jemand so geschafft.
Aber muss er diesen Wurf nehmen? Ist es tatsächlich seine effektivste Art zu scoren? Würde er mit einem freigespielten, offenen Dreier nicht besser fahren? Gebe es nicht Möglichkeiten ihn besser einzusetzen. Man stelle sich ihn mal in einem Kerr-System vor.
Jeder "normale" Coach schlägt doch bei diesem Wurf die Hände über dem Kopf zusammen. Ein Dreier gegen den Mann, contested und mit step back d.h. off balance.
Aber gut, hier gilt wohl "wer trifft hat recht". ;)
Dass Harden in Teilen der NBA Fans so unbeliebt ist, liegt halt daran, wie er die Refs spielt.
Er scort halt hauptsächlich auf 3 Arten:
  • drive mit floater/layer oder assist auf den Roller (extrem stark und kaum zu stoppen)
  • step back 3er
  • Freiwürfe
Freiwürfe zu schinden ist legitim. Wenn ein Gegner auf meinen ball fake reinfällt, krieg ich auch 2-3 FW. Alles gut und legitim. Schwierig wird's halt, wenn das mein Hauptziel ist. Sprich, ich will keinen freien Wurf, ich will nur, dass es aussieht, als wäre ich gefoult worden. Und darin ist Harden mMn der beste ever. War schon auch ein Lernprozess für ihn. Früher hat er das v.a. mit dem euro step versucht und sich dabei ganz gezielt beim Verteidiger verhakt. Das sieht man jetzt nicht mehr so oft. Mittlerweile zielt er eher darauf beim 3er einen Kontakt zu ziehen. Und wenn ihm der Verteidiger nicht diesen Gefallen tut, dann springt Harden halt so, dass es zum Kontakt kommen muss, auch wenn das nicht sein normaler jump shot gewesen sein sollte.
Gut, in wie weit das jetzt "fair" ist muss wohl jeder selber für sich entscheiden. Für eine Schwalbe im 16er gibt's im Fußball eine Verwarnung.
 

Montrzl

Astra Rakete
Beiträge
610
Punkte
63
Ich weiß nicht ganz warum du so selbstsicher behauptest, dass Harden ein höchst ineffizienter Scorer ist.

Zur Sache: Ich bin der Meinung, dass

  • Volumen keine Leistung ist, sondern nur effizientes Scoring eine solche darstellt

Es ist doch bekannt, dass bei höherem Volumen, die Effizienz "automatisch" sinkt. Kenne kaum Spieler, die mit größeren Rollen ihre Effizienz steigern konnten. Natürlich sind 47 3P% von Joe Harris diese Saison absolut klasse und ich möchte seine Leistung nicht runterreden. Aber auch er wirft "nur" 5.1 Dreier pro Spiel, wovon 2.4 im Korb landen. Harden nimmt nicht nur fünf Dreier pro Spiel, er trifft sogar fünf pro Spiel. Natürlich sinkt da die Effizienz. Du musst ja nur die Rollen vergleichen. Der eine ist ein Paradebeispiel eines Rollenspielers, der zwar für eine Franchise wichtig ist, aber nur durch andere Spieler, die für sich selbst und andere kreieren können, lebt. Dazu bekommt er CnS Dreier, die einfachsten Dreier im Spiel. Harden wirft 37% vom Perimter. Fast alle Dreier sind unassestiert und teilweise mit Arm im Gesicht.

Harris ist effektiv, aber könnte er das ganze Halten wenn er die Rolle von Harden übernimmt? Das bezweife ich. Volumen, gepaart mit Effizienz ist eine Leistung.

Harden ist diese Saison Platz 36 bei der TS%. (True Shooting Percentage - what a player's shooting percentage would be if we accounted for free throws and 3-pointers. True Shooting Percentage = Total points / [(FGA + (0.44 x FTA)])
Klingt vielleicht im ersten Moment nicht gut, aber das muss man ins Verhältnis bringen. Harden hat eine USG% von über 40. Das ist historisch hoch. Alle Spieler, die ein TS% von über 61% haben und ein USG% von über 25 (das sind dann Spieler, die mindestens die zweite Option in der Offense sind) sind:

Giannis Antetokounmpo
Stephen Curry
Kevin Durant
Karl-Anthony Towns
James Harden

Das ist ein elitärer Kreis und ich glaube auch nicht, dass du einen von den anderen vier als ineffizient bezeichnen würdest.

(Quelle: http://insider.espn.com/nba/hollinger/statistics/_/sort/trueShootingPct )

Um es historisch zu vergleichen. Unter allen Spielern, die 36+ Punkte (!) über eine Saison geave. haben - das sind Wilt (5x), Elgin Baylor, Michael Jordan und James Harden - hat Harden die:

  • mit Abstand wenigsten Minuten (36.8 - der nächste hat 40.0)
  • die wenigsten FGA (24.5 - der nächste hat 27.8)
  • die wenigsten FTA (11.0 - der nächste hat 11.9)
  • die meisten AST (7.5 - der nächste hat 5.0)
  • die höchste eFG% (.541 - der nächste hat .524)
  • das höchste TS (.616 - der nächste hat .562)

Die anderen sind absolute Legenden und deren Leistungen in der Saison unmenschlich. Rein von der Effizienz stellt Harden sogar jeden einzelnen in den Schatten.

Zur Sache: Ich bin der Meinung, dass

  • ineffizientes Scoring gepaart mit nicht vorhandener D erst recht keine Leistung ist
  • gerade Spieler, die defensiv kaschiert werden müssen, offensiv höchst effizient sein sollten, damit es insgesamt ein Plus ergibt

Harden war ein schlechter Verteidiger. Ein sehr schlechter. Hat immer wieder Cuts verpennt, hatte keine Lust zu helfen oder hinterher zu rennen. Das ist kein Geheimnis. Aber das war einmal. Seit zwei, drei Saisons steigert er sich stetig. Und ich sage nicht, dass er ein hervorragender Verteidiger ist, aber im Jahr 2019 zu behaupten, dass er ein Minus in der Defense ist, ist schlichtweg falsch. Er zeigt Einsatz, ist im Post sogar ein guter Verteidiger, kann mit seiner Masse immer wieder größere Spieler vor sich halten. Hat in den Playoffs sogar KD teilweise verteidigt, wenn Tucker zu viele Fouls hatte. Und das sogar gut gemacht.

Zusätzlich weiß ich nicht, ob es irgendwelche Untersuchungen dazu gibt, inwieweit Isos den Teammates schaden, weil sie nicht so ins Spiel finden wie es in einer "normalen" Offense der Fall wäre. Mir fehlt auch ehrlich gesagt die Muße, das entsprechend zu recherchieren. :sleep:

Was sollen denn Spieler wie PJ Tucker oder Gerald Green im Jahr 2019 mit dem Ball in der Offense machen. Tucker weiß das doch selber und ist ein Eckenspezialist geworden. Immer wieder wird er dort von Harden oder Paul gefunden, aber für mehr ist er einfach nicht gut. Kannst dir dazu gerne seinen Artikel, den er letztens veröffentlicht hat, durchlesen. (https://www.theplayerstribune.com/en-us/articles/pj-tucker-james-harden-nba-mvp )
So wichtig wie Tucker bspw für das Team ist und in der Offense dann nur das macht was er kann, so herausragend ist Harden offensiv und ruht sich phasenweise dann bei schlechten Offensivspielern defensiv aus. Jimmy Butler hat auch schon einmal gesagt. Es ist fast unmöglich 48 Minuten an beiden Enden des Courts elitär zu spielen. Das geht nicht.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.067
Punkte
113
Naja, Harden macht das brutal gut, historisch gut (auch wenn die Spielweise teils Augenkrebs auslöst) aber der fehlende Teamerfolg (dieses Jahr sogar in guter Ausgangslage mit dem Fehlen on Durant) zeigt irgendwo auch, dass ein Team, welches so abhängig von einem Spieler ist vielleicht einfach nicht in der Lage ist, den Titel in der modernen NBA zu holen.
Ich weiss auch nicht, inwiefern man mit einem Spieler, der eine Usage von 40% ein gescheites Superteam aufbauen kann. Erinnert an den Fall Westbrook, auch wenn Harden das in den ISOs um Welten besser macht. Aber CP3 hat auch gefühlt erst in den Momenten richtig aufgetrumpft, als Harden auf der Bank war. Es müssten schon wie in Lebrons Fall Superstars kommen, die sich trotz ihrer Fähigkeiten klar hinter Harden positionieren. Dieser Wandel war bei Lebron anfangs mit Wade/Bosh und gerade Irving/Love schon nicht so einfach, und Harden hat nicht die Persönlichkeit von Lebron, daher glaube ich, dass das schwer werden könnte.
Eine Aussage wie "Harden gewinnt nie etwas" wäre zwar wünschenswert, aber das entspricht nicht unbedingt der Wahrheit. Allerdings müssen entweder Harden oder andere Superstars drastische Sachen in ihrem Spiel ändern und es muss wohl einiges zusammenkommen, damit er den Titel holt. Zuma CP3 und er nicht billig sind und man gerade Ersteren jetzt länger am Bein hat.
 

Nic

Bankspieler
Beiträge
1.694
Punkte
113
Ich finde es inzwischen nur noch lustig wie Harden schlecht geredet wird. Als wäre er irgendein Betrüger, der sich seine Freiwürfe erschleicht. Finde es auch krass, dass der Typ einfach nur wegen seiner Spielweise gehasst wird. :crazy:

Und in der Defense ist er halt absolut kein Minusspieler (mehr). Der hat sogar ganz oft den gegnerischen 4er verteidigt (im Smallball Lineup) und war dabei der statistisch beste Postdefender der NBA. Auch Steals und Blocks legt er auf, auch wenn das nicht immer so aussagekräftig ist.
 

DunKing

Bankspieler
Beiträge
2.557
Punkte
113
Ich glaube auch, dass Harden vermutlich nie einen Titel gewinnen wird. Das liegt aber nicht daran, dass er nicht gut genug wäre (bei Westbrook könnte man das gelten lassen), sondern dass die Gegnerschaft, namentlich die Warriors, einfach zu stark sind.

Stelle Durant, Thompson, Greend und Iggy neben Harden und die gewinnen vermutlich genau so viele Titel. Umgekehrt bin ich mir recht sicher, dass Curry und Durant keinen Ring holen, wenn sie statt Harden bei den Rockets spielen.
 

K-Dot

Zauberfuß
Beiträge
4.533
Punkte
113
Ich glaube auch, dass Harden vermutlich nie einen Titel gewinnen wird. Das liegt aber nicht daran, dass er nicht gut genug wäre (bei Westbrook könnte man das gelten lassen), sondern dass die Gegnerschaft, namentlich die Warriors, einfach zu stark sind.

Stelle Durant, Thompson, Greend und Iggy neben Harden und die gewinnen vermutlich genau so viele Titel. Umgekehrt bin ich mir recht sicher, dass Curry und Durant keinen Ring holen, wenn sie statt Harden bei den Rockets spielen.

Warten wir mal ab, was im Sommer passiert. Wenn Durant die Biege macht und Thompson evtl. doch nicht so loyal ist wie man meint (wovon ich allerdings wahrlich nicht ausgehe), oder man einem Iggy das Alter deutlicher anmerkt - dann ist da schon was möglich für die Rockets. Dafür müssen sie die eigene Leistung allerdings auch aufrecht erhalten.

Curry im aktuellen System der Rockets wäre aber brutal, neben Paul allerdings verloren. Ein standhafter Vergleich ist hier imo gar nicht möglich. Harden dafür bei den Warriors wäre reinster Iso-Basketball bei dem sich Durant und Harden immer abwechseln.
 

Montrzl

Astra Rakete
Beiträge
610
Punkte
63
Ich glaube auch, dass Harden vermutlich nie einen Titel gewinnen wird. Das liegt aber nicht daran, dass er nicht gut genug wäre (bei Westbrook könnte man das gelten lassen), sondern dass die Gegnerschaft, namentlich die Warriors, einfach zu stark sind.

Stelle Durant, Thompson, Greend und Iggy neben Harden und die gewinnen vermutlich genau so viele Titel. Umgekehrt bin ich mir recht sicher, dass Curry und Durant keinen Ring holen, wenn sie statt Harden bei den Rockets spielen.

Und deswegen finde ich es so schwer anhand von Titel zu argumentieren, wenn es darum geht den GOAT zu bestimmen oder „Spieler XY hatte die bessere Karriere als AB“.

Es gibt so viele Faktoren, die man beachten muss und man kann nicht einfach sagen. „Der eine stand neunmal in den Finals und hat sechsmal verloren, folglich ist er schlecht.“

Die (Durant)-Warriors sind das beste Team des Jahrzehnts, wahrscheinlich eins der besten Teams aller Zeiten. LeBron und Harden haben jahrelang gegen dieses Team verloren, aber doch nicht weil sie schlecht waren. Trotzdem wird immer wieder das Argument Titel genommen um Spieler zu bewerten.

Ich bin froh, dass LeBron es einmal geschafft hat und hoffe auch dass Harden mindestens noch einmal in den Finals steht. Der Junge hat mit seiner Spielweise noch zwei bis fünf gute Jahre im Tank. Im Gegensatz zu athletischen Spielern wie Westbrook bspw.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.067
Punkte
113
Finde es auch krass, dass der Typ einfach nur wegen seiner Spielweise gehasst wird. :crazy:

Andere Spieler werden doch für viel weniger gehasst, das ist okay? LBJ wegen seinem rum heulen/meckern, Curry wegen dem Kauen auf dem Mundschutz, Westbrook für seine Art/rum Gebrülle etc..
Wenigstens begrenzt sich das bei Harden auf seine Spielweise, was man doch viel besser nachvollziehen kann, als irgendwelche "künstlichen" Gründe, die mit BBall nichts zu tun haben.
Harden sucht regelmässig Kontakt, verkauft das bestmöglich an die Refs (3er oder Genick nach hinten schmeissen) und spielt viel ISO. Er ist zwar brutal effizient und ein guter Spieler, der jährlich MVP Kandidat ist, aber deswegen muss man ihn nicht lieben. Mir gefällt seine Spielweise nicht besonders. Am Bsp Curry oder Durant sieht man doch sehr gut, dass gutes Spiel nicht gleich Fan Favorite bedeutet.
 
Oben