Neuerscheinungen: Warnungen und Kaufempfehlungen


torben74

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The Düsseldorf Düsterboys - Nenn mich Musik

Diese Platte war ein Tip eines guten Kumpels von mir.
Es ist auch schwer zu beschreiben, was man da hört.
Beim ersten Durchlauf hat es mich auch noch nicht ganz gepackt.
Aber beim zweiten mal hören, mit etwas mehr Ruhe und etwas genaueren achten auf die Texte, da merkt man, dass das ganze Projekt sehr viel Potential hat.
Selbstredend alles etwas in Moll gehalten und vor allem Texte mit viel Augenzwinkern und Herzblut.
Insgesamt etwas für Leute, die mal etwas neues entdecken und erfahren wollen.
Absolut zu empfehlen (y)

Alkoholgedanken

Oh, Mama

....
 

Max Power

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Hanging Garden - Into That Good Night

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Eineinhalb Monate nach Insomnium und In Mourning legt mit Hanging Garden jetzt eine weitere meiner Lieblings-Metalbands aus dem hohen Norden ein neues Album vor. Im Falle der Finnen handelt es sich bei "Into the Good Night" um den mittlerweile sechsten Eintrag in den Bandkatalog, wobei ihnen der große Sprung bislang leider verwehrt wurde.

Der Stil der Band ist seit jeher schwer zu beschreiben. Hanging Garden agieren irgendwo zwischen Katatonia und Amorphis, vermischen Death Metal mit Doom, Gothic, Post-Rock und anderen Stilmitteln. Sagen wir allgemein einfach, es klingt, als hätte man die melancholischste Jahreszeit vertont ;) gesangstechnisch setzt man sich dabei seit jeher keine Grenzen. Das kommt auf dem neuen Album noch deutlicher zum Vorschein, da mit Riikka Hatakka nun auch offiziell eine weibliche Zweitstimme zur Band gestoßen ist, nachdem sie auf dem Vorgänger "I Am Become" schon auf zwei Songs zu hören war (unter anderem auf dem zauberhaften "Ennen"). Das Zusammenspiel mit Frontsänger Toni Toivonen funktioniert dabei nicht immer ganz so großartig wie eben auf "Ennen", ist insgesamt aber eine absolute Bereicherung für den Bandsound.

Musikalisch bleibt man experimentierfreudig wie eh und je, und im Gegensatz zu einigen der Vorgängern schafft man es zumindest aus meiner Sicht, den Spannungsbogen über das ganze Album hinweg hoch zu halten. Der Opener "Of Love and Curses" mag bei mir nicht ganz zünden, aber den Rest finde ich großartig. Das Ganze braucht wie immer viel Zeit und Aufmerksamkeit, besonders leicht wird dem Hörer der Zugang nicht gemacht - aber das wäre ja auch langweilig ;) mir gefällt das hier einen Zacken besser als die neuen Werke von Insomnium und In Mourning, deshalb 8,25/10.

Anspieltipps: Fear, Longing, Hope and the Night, Into That Good Night, Rain, Silent Sentinels, Anamnesis
 

torben74

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5626

Coldplay - Everyday life

Was für eine Überraschung!
Eigentlich habe ich gedacht, dass für mich das Thema Coldplay erledigt hat.
Aber...mit dem neuen Album schaffen sie es zu mindestens, wirklich aus einem tiefen Tal zu steigen nach all dem Mist der letzten Jahre.
Ok, auch "Everyday Life" ist noch meilenweit entfernt von einem "A rush of blood to the head", aber Coldplay schaffen es, wieder interessant zu klingen.
Zum Beispiel mit dem hervorragenden "Champion of the world", einer Hommage an Scott Hutchison.
Oder aber auch mit "Daddy", ihrer besten Ballade seit...ach...seit Jahren.

Ja, dieses Album ist eine der großen Überraschungen des Jahres und ich hoffe nur, dass Coldplay auf dieser Schiene weiter machen werden in den nächsten Jahren.


5627

Mark Lanegan Band - Somebody's knocking

Ja...was soll ich euch erzählen.
Der gute Mark hat wieder zugeschlagen, diesmal mit seiner Stamm-Band.
Und natürlich ist alles wieder gute Musik, kratzig, düster, viel Bass und Beat, dazu Mark's unverkennbare Stimme.
Hat man so schon alles auf den letzten Alben gehört, bleibt aber trotzdem immer wieder spannend und hörenswert.

Radio Silence

night flight to kabul
 
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le freaque

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Fastball - The Help Machine

Nach dem doch sehr enttäuschenden letzten, ein bisschen hingerotzten Album sind Austins Stolz Fastball nur zwei Jahre später mit "The Help Machine" mit einem neuen Album wieder am Start - und wie. Alles ist wieder da wie in besten Zeiten: knackiger Drei-´Mann-Sound, jede Menge Atmosphäre, Punch, Melodien - alles wie in besten Zeiten. Fastball are back and they're in shape.
Es gibt, wie immer, ein paar merkwürdige Filler, die sich mir nicht wirklich erschließen..aber es gibt auch jede Menge echte Highlights. Beatles meets Americana meets Costello und das alles mit Verve und Energie. Tolle Platte und bei mir ganz sicher ein Top 5 Contender für das Album des Jahres.

All gone fuzzy

I go south

White collar

Surprise surprise
 

theGegen

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Noch nix aus 2020? Ich habe bereits ein richtig prima Album aufgetan.

Wolf Parade - Thin Mind

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Ein old-school Rock-Album, plus abwechslungsreiche Wendungen und Zitate und harmonische Kniffe.
Für alle zwischen gleichaltrigem Oldschool-Rock @Bombe @Kinski und @Brummsel und über @le freaque und @Savi bis hin zum jugendlichen ProgRock-Fan @HamburgBuam für extra Synthie-Gefiepe.
Aus Montréal, Canada. Weil @Chac weiß, dass sowas aus Prinzip gut ist.

Appetizer aus dem Vorjahr:

Wolf Parade - Forest Green

Dazu noch:

Wolf Parade - Julia take your Man home

Wolf Parade - Town Square

Wolf Parade - Wandering Son
 
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Bombe

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Noch nix aus 2020? Ich habe bereits ein richtig prima Album aufgetan.

Wolf Parade - Thin Mind

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Ein old-school Rock-Album, plus abwechslungsreiche Wendungen und Zitate und harmonische Kniffe.
Für alle zwischen gleichaltrigem Oldschool-Rock @Bombe @Kinski und @Brummsel und über @le freaque und @Savi bis hin zum jugendlichen ProgRock-Fan @HamburgBuam für extra Synthie-Gefiepe.
Aus Montréal, Canada. Weil @Chac weiß, dass sowas aus Prinzip gut ist.

Appetizer aus dem Vorjahr:

Wolf Parade - Forest Green

Dazu noch:

Wolf Parade - Julia take your Man home

Wolf Parade - Town Square

Wolf Parade - Wandering Son

Julia kannte ich bereits.
Ist gar nicht so schlecht, ich hab aber ein "Problem" mit "Deiner" Musik. Du bist meiner Meinung nach gesanglich sehr in eine Richtung (zumindest wenn es Rock betrifft) eingefahren und das ist genau die Richtung, mit der ich mich schwer tue.
"Deine" Sänger haben alle (viele) einen Touch "Duran Duran" "Talking Heads" oder "Cure" in sich. Ich kann das schwer beschreiben, vielleicht verstehst du was ich meine. Kommen irgendwie aus der Punk/New Wave Ecke bzw. scheinen da ihre Wurzeln zu haben. Und das ist so gar nicht meins.
Mir fiel das auch mein "neuesten" Cracker Album auf. Keine Ahnung ob das ein neuer Sänger ist oder ob es seiner Punk Attitüde (bis plötzlich alles nur noch Country war, so ab Mitte des Albums) geschuldet ist, das ist die Art von Stimme, bei der ich eigentlich den Ausknopf drücke.

Bin gespannt, ob du meinen Gedanken folgen kannst.
 

theGegen

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Kann ich. Das ist meine Punk-Sozialisation. Ich bin kein großer Anhänger von sogenannten Rock-Röhren.
Den Sänger von Duran Duran finde ich schrecklich. David Byrne passt nur zu Talking Heads und Robert Smith nur zu Cure.
Es sind meinetwegen unverwechselbare eigenständige Stimmen. Auch David Lowery ist unverkennbar.
Bei Cracker singt zu 85 % David Lowery. Manchmal singt auch Johnny Hickman. Dessen Stimme ist komplett anderes, da fehlt das Heisere von Lowery.
Ich mag schon auch gute Stimmen. Bei keinem der genannten würde ich darauf bestehen, dass das gute Stimmen sind. Die sind alle kein Robert Plant. ;)
 

Savi

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Wolf Parade ist ganz OK und tut meinen hoermuscheln nicht weh. Ne ganze CD würde ich mir aber auch nicht freiwillig selber anhören.
Das mit den stimmen ist so ne Sache. Sehr subjektives empfinden wem welche gefällt. Der Wolf Parade Sänger jault ja auch son bisschen vor sich hin. Das tut mir jowgler von pinkturmsblue z. B. aber auch als Markenzeichen und bei dem finde ich es zusammen mit deren Sound genial
 

Bombe

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Sons of Apollo: MMXX

Was für ein Brett. Portney schlagzeugt sich durch die Scheibe, dass es ein wahre Freude ist. Bei John Jeff Soto kann man nicht mal erahnen, dass er oftmals für irgendwelche Weicheier rumträllert. Insgesamt - ich weiss gar nicht ob ich jemals ein besseres Prog/Metal Album gehört habe. Läuft bei mir seit Tagen rauf und runter. Man kann auch keinen Vergleich zu Dream Theater ziehen, da die SoA einfach einen Tick melodiöser und songorientierter spielen.
Es ist ja eher nun ein Spaßprojekt für Sheenhan, Portney & Co. - aber was sie hier an Spielfreude, intelligenten Songwriting, und irren Soli - alles aber nie ausufernd sondern innerhalb eines Songs homogen - bieten, hab ich echt noch nie gehört. Für mich jetzt schon das Album des Jahres, komme was wolle.
Anspieltipps: alle :LOL: aber das 15minütige New World today schlägt alles. 10/10

Goodbye Divinity
Asphyxiation
New World today
 

le freaque

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@Bombe: Gefällt mir sehr, deutlich besser als Dream Theater aus den von dir genannten Gründen. Ich finde ein paar thrashige Parts eher überflüssig, die klassischeren Progparts passen mMn besser zu der Besetzung. Aber alles super gespielt, auch nicht ZU knallig produziert, kein Loudnesswar, das passt so. Jeff Scott Soto ist in guter Form, gefällt mir hier besser als z.B. bei Yngwie. Dafür, dass er als echte "ich sing alles" Hure gilt, wirkt er hier ertsunlich "heartfelt". Über die Da-Leute und Sheehan muss man nicht reden, dass sind natürlich Top-Musiker. Das Songwriting ist erstaunlich wenig daddelig-shredderig, lässt gut Raum für Soli, hat aber gleichzeitig gute, tragende Ideen. Die Mischimg stimmt, für mich persönlich könnten die melodischen Progteile noch etwas mehr im Vordergrund stehen (weil das die besten Momente der Band sind, finde ich) - und der R'n'R Anteil könnte etwas höher sein, die Band könnte ab und an einen Tick mehr "loslassen". Aber das sind Geschmackssachen und Kleinigkeiten: super Tip, wird sehr gern genommen. Wieder ein gutes Beisipiel dafür, dass "Supergroups" ab und an doch funktionieren.
Ich hatte im Alben des Jahres Dingsbums Thread die neue KXM besprochen und sehr gelobt. Was hältst du von denen? Und, speaking of supergroups: für mich zählt die dritte Flying Colors (das ist das Ding von Steve Morse, Portnoy und Dave LaRue) zu den Enttäuschungen des Jahres. Das erste Album war ok, das zweite sogar recht gut, die neue gefällt mir gar nicht: das in den Pressemitteilungen hervorgehobene Bandfeeling und alles in Jam-Sessions entstanden etc höre ich rein gar nicht. Das klingt für mich kalkuliert und vorhersehbar wie nur irgendwas. Tolle Musiker - ja, klar. Songs, Spirit? Nicht wirklich.
 

Bombe

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@Bombe: Gefällt mir sehr, deutlich besser als Dream Theater aus den von dir genannten Gründen. Ich finde ein paar thrashige Parts eher überflüssig, die klassischeren Progparts passen mMn besser zu der Besetzung. Aber alles super gespielt, auch nicht ZU knallig produziert, kein Loudnesswar, das passt so. Jeff Scott Soto ist in guter Form, gefällt mir hier besser als z.B. bei Yngwie. Dafür, dass er als echte "ich sing alles" Hure gilt, wirkt er hier ertsunlich "heartfelt". Über die Da-Leute und Sheehan muss man nicht reden, dass sind natürlich Top-Musiker. Das Songwriting ist erstaunlich wenig daddelig-shredderig, lässt gut Raum für Soli, hat aber gleichzeitig gute, tragende Ideen. Die Mischimg stimmt, für mich persönlich könnten die melodischen Progteile noch etwas mehr im Vordergrund stehen (weil das die besten Momente der Band sind, finde ich) - und der R'n'R Anteil könnte etwas höher sein, die Band könnte ab und an einen Tick mehr "loslassen". Aber das sind Geschmackssachen und Kleinigkeiten: super Tip, wird sehr gern genommen. Wieder ein gutes Beisipiel dafür, dass "Supergroups" ab und an doch funktionieren.
Ich hatte im Alben des Jahres Dingsbums Thread die neue KXM besprochen und sehr gelobt. Was hältst du von denen? Und, speaking of supergroups: für mich zählt die dritte Flying Colors (das ist das Ding von Steve Morse, Portnoy und Dave LaRue) zu den Enttäuschungen des Jahres. Das erste Album war ok, das zweite sogar recht gut, die neue gefällt mir gar nicht: das in den Pressemitteilungen hervorgehobene Bandfeeling und alles in Jam-Sessions entstanden etc höre ich rein gar nicht. Das klingt für mich kalkuliert und vorhersehbar wie nur irgendwas. Tolle Musiker - ja, klar. Songs, Spirit? Nicht wirklich.
Ja bei Flying Colours bin ich bei Dir. Enttäuschendes Album. Ich glaube übrigens, dass Du seinerzeit auf FC hingewiesen hast. Meine mich so zu erinnern. Da bin ich erst drauf gekommen, was Morse eigentlich für ein geiler Gitarrist ist. Aber das aktuelle Album ist für mich nahe am "easy listening" - ich mag sowas gar nicht.

KXM ist das Projekt von Lynch wenn ich mich recht erinnere? Muss ich mal reinhören...
 

Chac

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Toundra - Das Cabinet des Dr. Caligari

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Der Filmklassiker wird dieses Jahr 100 Jahre alt und das nahmen die Spanier zum Anlass einen neuen Soundtrack dazu zu schreiben. Wurde früher der Film von Klavier- und Orgelmusik begleitet, gibt es jetzt Musik im typischen Post-Rock Sound dazu. Genau wie der Film ist das Album in Titelsequenz und den 6 Akten unterteilt. Diese passen harmonisch zu den Filmszenen. Dramatische Klavierklänge wenn sich Cesare nachts an sein Opfer anschleicht werden abgelöst von lauten Gitarren und Drums wenn es zum Todeskampf kommt. Dazwischen schweben immer wieder Gitarrenklänge im Raum.

Anspieltipps: keine. Das Album muss am Stück gehört werden und am besten synchron mit dem Film. Nur so macht dieses Werk wirklich Sinn. Wer also in der #WirBleibenZuHause-Zeit nicht mehr weiß, was er sich noch anschauen soll, kann diese Lücke zumindest für 72 Minuten damit schließen.
 

Chac

#66
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SONS - Family Dinner

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Die junge Band aus Belgien sorgt seit ihrer Gründung 2017 für Aufsehen. Sie gewannen in ihrer Heimat den wichtigen Nachwuchspreis "De Niewue lichting" und spielten fortan auf zahlreichen Festivals. Ihr Debütalbum bietet keinen einzigen Aussetzer und ist ein Feuerwerk von Garagen- und Psychedelic Rock. Es gibt lauten, dreckigen Gitarrensound und ebenso mystisch spährische Stücke. Langeweile kommt beim Hören jedenfalls nicht auf.

Anspieltipps:
Ricochet (Live on KEXP)
Skin
Do They See Me
Sneaky Snake

Millionaire - APPLZ = APPLZ

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Weiter geht es mit Musik made in Belgium. Tim Vanhamel bietet einen Mix aus Stoner Rock und Psychedelic Rock dazu Rhythmen aus Blues, Soul und Funk. Dass Vanhamel mal als Tour Gitarrist für Eagles of Death Metal fungierte, ist nicht zu überhören.

Anspieltipps:
Los Romanticos
The Watchman
Selected Garden Works
Blue Mountains, White Sky
 

Max Power

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mal wieder was Abgedrehtes von mir :saint:

Poppy - I Disagree

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Die Dame war mir bis vor kurzem noch völlig unbekannt, aber wie das mit Spotify, Youtube und so weiter heute eben so ist: der Algorithmus schlägt einem hie und da tatsächlich Sachen vor, die man dann wirklich spannend findet ;)

Bei Poppy handelt es sich um eine junge Künstlerin, die es schon vor Jahren zu einem Youtube-Phänomen geschafft hat und mit schrägen Videos und Bubblegum-Pop einigen Erfolg hatte. Dass es nach mehreren Labelwechseln und legalen Streitigkeiten in ne andere Richtung gehen würde, hat sich schon auf metallastigen Songs wie "X" und "Scary Mask" angekündigt. Nun ist sie bei einem richtig guten Metal-Label gelandet (Sumerian Records) und geht auf dem neuen Album ohne Druck im Hintergrund noch einen Schritt weiter.

Der Sound auf "I Disagree" ist schwer zu beschreiben. Es ist ein mitunter ziemlich wilder Genre-Mix, auf den man sich definitiv erst mal einlassen muss. Pop, Metal, Industrial, Dubstep, Rock ... all das wird in einen Mixer geworfen und in mehr oder weniger verträgliche Formen gegossen (wobei das an vielen Stellen wirklich unverschämt catchy ist). In manchen Songs endet das in völligem Chaos (der Opener "Concrete" springt fröhlich zwischen Metal-Geballere und zuckersüßem Pop-Chorus hin und her, das vogelwilde "Bite Your Teeth" legt sogar noch ne Schippe drauf), doch am besten funktioniert das, wenn es nicht komplett aus dem Ruder läuft. Beim Titelsong zum Beispiel, bei dem im Video demonstrativ die Plattenbosse abgefackelt werden, oder bei "Fill the Crown", das wie ein Metric-Song klingt, der zwischendurch von Marilyn Manson gekapert wird. Generell sind die Industrial-Anleihen an jeder zweiten Ecke präsent, auch in Songs wie "Bloodmoney", "Sit / Stay" oder dem überragenden "Anything Like Me" hört man Einflüsse wie NIN oder Manson klar und deutlich heraus. Die Hauptthemen in den Lyrics sind auch schnell erklärt: Druck und Bevormundung des Pop-Geschäfts, Befreiung aus eben jenem, Neustart, Selbstfindung und so weiter.

"I Disagree" ist ein perfekt produziertes Album ohne Ausfälle, das mit ausgestrecktem Mittelfinger Normen bricht und so viele kranke Haken schlägt, dass es viele Hörer sofort vergraulen wird. Aber sowas hat mich ja noch nie gestört :D manchmal versucht man zu viel auf einmal, aber in den meisten Fällen geht das Experiment auf. Es ist anders, es ist spannend, es ist kurzweilig, es ist unterhaltsam - und das reicht mir völlig. Jetzt muss ich nur noch die Songs wieder aus dem Kopf kriegen :crazy: völlig unironische 8,5/10

Anspieltipps: Concrete, I Disagree, Anything Like Me, Fill the Crown, Bite Your Teeth

PS: schöner Youtube-Kommentar bei einem Song noch: "I can't believe we live in a world where Poppy is heavier than Bring Me The Horizon". Ja, ne schräge Timeline ist das :LOL:
 

Chac

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Total schräger musikalischer Überraschungsangriff :LOL: (y) Das Zeug ist ja noch aufgedrehter als die ersten Alben von Enter Shikari. Nur die letzten beiden Stücke finde ich zu brav.
 

torben74

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So, nun endlich auch mal wieder was von mir in der Kategorie.
Ok, es war ja ab zu sehen, dass nach den Monsterjahren 2017 und 2019 es in diesem Jahr etwas ruhiger wird.
Aber jetzt hab ich auch nun endlich was gefunden:

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Pearl Jam - Gigaton

Es ist natürlich enorm schwierig, als Jahrzehntelanger Pearl Jam Fan eine unbefangene Kritik zum neuen Album zu schreiben.

Natürlich war ich froh und glücklich, dass nach so langer Zeit endlich wieder ein neues Album raus gekommen ist.
Zwischenzeitlich stand wohl auch die Band kurz vor der Auflösung.

"Gigaton" ist von der Sache her auch sehr gelungen.
ABER, ein klein wenig Enttäuschung ist schon aufgekommen nach dem ersten Durchhören.
Mir ist das einfach alles insgesamt zu seicht. Ich hätte mir schon noch ein paar Kracher mehr gewünscht.
Gerade Hälfte 2 des Albums ist doch......sehr beschaulich.
Außerdem fehlt der große Über-Song auf diesem Album (sowas halt wie "Sleight of hand" oder "Immortality").
Jemand in einem anderen Forum hat das so schön formuliert: man fragt sich, warum die Jungs für dieses Album 7 Jahre gebraucht haben.

Trotzdem bleiben natürlich Pearl Jam Pearl Jam und machen nach wie vor sehr gute Musik.
Das Album kann man wunderbar durch hören und bietet viel Schönes.
Bester Song für mich der Closer "River cross".
Ich hätte mir halt nur gern etwas mehr erwartet.

Außerdem....hab ich vorhin so gedacht:
Unter George W. riefen sie damals zum "Riot act" auf. Nun unter Donald kommt das eher zahme "Gigaton".....
 

Max Power

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Interessant, ich finde "Gigaton" richtig gut und auch das beste PJ-Album, was sie seit langer Zeit gemacht haben. Gerade Dance of the Clairvoyants und Seven O'Clock hab ich jetzt schon länger in der Rotation.

Und Donald-Kritik findet man ja auch genug ;) in "Quick Escape" etwa ("The lengths we had to go to then / To find a place Trump hadn't fucked up yet") oder in "Seven O'Clock" ("Sitting Bull and Crazy Horse, they forged the north and west / Then you got Sitting Bullshit as our sitting President").
 

Bombe

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Es wird Zeit für richtig fetten Metal.
Für mich sind sie die Konstante der Bay Area Szene. Sie liefern alle paar Jahre ein ordentliches bis gutes Album ab, dieses mal ein Überragendes.

Es geht los mit einem etwas sperrigen „Children oft he next level“. Der Song wird ja ordentlich in der Szene gefeiert, mir gefällt er gar nicht so gut. Warum das der Opener und die erste Single ist – keine Ahnung. Aber dann geht’s in die Vollen. WW III ist ein brutales Brett. Gene Hoglan penetriert die Drums – unfassbar. Für mich ist er sowieso der besten Thrash Metal Drummer aller Zeiten, auch vor Dave Lombardo anzusiedeln. Lars Ullrich dürfte nur bedröppelt dreinschauen, wenn er das hört. Und hier geht er komplett ab. Im Verbund mit den super Bass lines ergibt das eine Rhythmus Combo vom feinsten.

Weiter geht’s: ein Hammer folgt dem nächsten. Mit Dream Deceiver gelingt ihnen ein „normaler“ Metalsong, in einer Qualität, die ich 20 Jahre nicht mehr gehört habe. Und auch alles was danach kommt ist kaum in Worte zu fassen. Peterson und Skolnick zeichnen sich durch extrem durchdachtes, hartes aber auch gefühlvolles Gitarrenspiel aus, dass Steve DiGiorgio seit dem letzten Album wieder zurück ist, tut der Band extrem gut und Sänger Chuck Billy war noch nicht so gut wie heute. Hätte ich ihm nach seiner schweren Erkrankung nicht mehr zugetraut.

Alles in allem für mich das bestes Thrash Metal Album der letzten Jahre, vielleicht sogar das beste seit „Reign in blood“ (da muss ich es aber noch öfters hören).

Hab es seit gestern auch in Vinyl, das macht das Ganze dann fast göttlich. Hervorzuheben ist im übrigen der extrem gute Sound der Scheibe, sowohl auf Vinyl als auch auf CD (nur die youtube-Videos klingen übel)

Anspieltipps (und wenn möglich, bei Interesse, irgendwo streamen, denn der Sound kommt hier echt schlecht rüber)
WW III
Dream Deceiver
City of Angels
Ishtar Gate
 

le freaque

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@Bombe : Kingt wie immer, klassischer Bay Area Trash eben (y) (Anmerkung: ein Mosh-Emoji wäre doch auch leicht herzustellen und zu integrieren, oder?).
Metal ist eben auch irgendwo der Schlager des Rock'n'Roll: alle machen einfach immer weiter mit genau dem, was sie schon immer gemacht haben. Und das ist auch gut so.
 
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