Neuerscheinungen: Warnungen und Kaufempfehlungen


theGegen

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@torben74

Ich bin für das ganze Album immer noch unschlüssig über 8/10 hinaus, dafür hat es mMn zuviele Filler.

Es sind die 3 Höhepunkte, die herausragen. Dies sogar in dem von Dir und mir (in einem anderen Thread) verlinkten Live-Concert im Kontext älterer Hits.
 

Bombe

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SLASH - Orgy of the Damned

Ich muss nach langer Zeit einfach wieder einen Tipp raushauen. Gleich mal vornweg eine Watsch'n für @theGegen, der auf meine Nachfrage, warum er beim GP keine Punkte für Slash gegeben hat, in etwa antwortete: "ich mag das Gitarrenspiel von Slash nicht". Das zeigt natürlich wieder, dass selbst alte Haudegen und Musikgurus voll von Voruteilen stecken. Das Gitarrenspiel auf diesem Album hat nix, aber auch gar nix mit Slash zu tun. Aber nun gut

Slash holte sich eine Horde Gastsänger ins Studio und performte mit denen einen alten Blues Titel nach dem Anderen. Es geht schon überragend los mit The Pusher feat. Chris Robinson (Black Crowes), gefolgt vom nächsten Höhepunkt Crossrads mit Gary Clark Jr.. Clark zeigt hier, was für ein überragender Gitarrist und Sänger er ist. Im Zusammenspiel mit Slash ist das eine Orgie an geilem Sound. Die nächste Nummer mit Billy F. Gibbons fällt da direkt etwas ab, ist aber immer noch gut.
Anschliessend beehrt uns Chris Stapleton, eine Gitarrenorgie vom Feinsten, während Dorothy bei Key to the Highway den nächsten bluesigen Übersong rausjagt. Ein Song besser als der Andere. Iggy Pop mit seinem lässigen Gesangspart erfreut uns ebenso, während Paul Rodgers das Niveau nicht ganz halten kann.
Demi Lovato (kannte ich gar nicht) sorgt im Zusammenspiel mit Slash für den absoluten Höhepunkt des Albums. Mit Papa was a Rolling Stone überzeugen die Beiden auf ganzer Linie, interpretieren das Stück sehr Soul orientiert. Gänsehautgarantie. Brian Johnson ist bei Killing Floor kaum zu erkennen, Steven Tyler spielt die Mundharmonika - herrliches Stück Blues Geschichte neu interpretiert. Klasse. Es soll übrigens eine AC/DC mäßige Version des Songs geben, die zu gegebener Zeit veröffentlich wird.
Tash Neal kann das Niveau ähnlich wie Rodgers nicht ganz halten, Beth Hart zeigt bei Stormy Monday das ganze Spektrum weiblicher Gesangkunst in Sachen Blues und Rock. Slash spielt unaufgeregt, fast unterwürfig seine Gitarre und lässt ihr die Show. Ein Traum.
Und dann kommt dann doch einmal das Slashmässige Spiel bei dem selbstgeschriebenen Instrumental. Die Scheibe geht damit schön zu Ende.

Fazit: ich habe selten so ein in sich stimmiges Album eine Künstlers mit diversen Gastmusiker gehört. Der Protagonist nimmt sich weitgehend zurück und spielt seine Soli da, wo sie angebracht sind. Kein wildes Gefidel. Der Sound ist einfach Klasse, Mike Clink, der praktisch alle relevanten Alben der Gunners sein Appetite produziert hat, war hier am Werk. Ich würde mal locker eine 10/10 geben.

Papa was a Rolling Stone
Oh Well
Crossroads
 
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Max Power

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Unleash the Archers - Phantoma

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Unleash the Archers wurden bereits 2007 gegründet, aber so richtig auf dem Schirm habe ich sie, wie viele andere auch, erst seit ihrem starken 2017er Werk "Apex", das mit Songs wie "Awakening" aufhorchen ließ. Nach einer schönen Cover-EP ("Northwest Passage") schloss das 2020er Album "Abyss" inhaltlich an den Vorgänger an, fiel für mich persönlich aber doch etwas enttäuschend aus. Nach vier Jahren und Babypause kehren die Kanadier jetzt mit einem neuen Konzeptalbum zurück.

"Phantoma" spielt in einer dystopischen Zukunft, in der Menschen die Erde im Prinzip zerstört haben und nun in Glaskuppeln leben, in denen sie sich von Androiden alles zum Arsch tragen lassen. Eine dieser AIs ist das Modell Ph4/NT0mA, das eine verzerrte Vorstellung über die Menschen hat und diese aus der Distanz bewundert. Als es eine Datenübertragung anderer Maschinen ("The Collective") abfängt und diese als Bedrohung für die Menschheit auffasst, bricht es aus ihrem Code aus, um die Menschen vor dieser Gefahr zu warnen. Als Ph4/NT0mA von diesen aber nicht ernst genommen wird und jetzt sieht, wie die Menschheit wirklich ist, bricht für die AI eine kleine Welt zusammen. Sie beginnt, eigene Anhänger um sich zu scharren und steht im Kampf zwischen Menschen und Maschinen zwischen den Fronten ... und schlägt am Ende beide Lager nieder, um sich zur "Blood Empress" hochzuschwingen und letztlich über "blood and oil" zu herrschen. So oder so ähnlich habe ich die Geschichte zumindest verstanden :D

Die Geschichte wird chronologisch erzählt und das zeigt sich auch in der Grundstimmung der Songs. Als sich Ph4/NT0mA zu Beginn auf ihre Reise begibt, ist das hochtreibender und euphorischer Power Metal ("Ph4/NT0mA", "Buried in Code"), doch später im Album kommt doch viel Melancholie durch. "Gods in Decay" ist im Prinzip ein Abgesang auf die Menschheit, die schmalzige Standard-Power Ballade "Give It Up or Give It All" bekommt im Album-Kontext einen SEHR finsteren Ton, wenn man bedenkt, dass sich die titelgebende AI hier zu einer blutigen Rebellion mit folgendem Genozid aufmacht. Musikalisch ist das Album recht vielfältig ausgefallen, wobei der Bandsound grundsätzlich weiter im Power Metal verankert bleibt und mit großen Riffs und schönen Refrains punkten kann. "Phantoma" bringt mit all den Synths aber noch deutlich mehr 80s mit als die Vorgänger, was ich zu 100 Prozent auf die Habenseite verbuchen würde. Über all dem schwebt ohnehin das Organ von Brittney Slayes, und über die Dame gibts nicht viel mehr zu sagen als "überragend". Ganz locker eine der besten Stimmen im Business.

Nachdem ich von "Abyss" doch enttäuscht war, ist "Phantoma" eine ganz große positive Überraschung für mich geworden. Ein paar kleine Schwächen sind drin ("Give It Up or Give It All" ist zB definitiv zu lang geworden und "Human Era" ist als Opener ziemlich zahnlos), aber im Großen und Ganzen hat mich das Ding sehr gut abgeholt. Ob es bei mir langfristig mit "Apex" mithalten kann, wird man dann sehen, aber so oder so, "Phantoma" ist mein erstes Album-Highlight 2024 (y)

Ph4/NT0mA, Green & Glass, Gods in Decay, Ghosts in the Mist, Seeking Vengeance
 

le freaque

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Villagers - That golden time

Hier brauche ich nicht lange rumdaddeln:
Conor O'Brien und seine Mitstreiter haben hier einen wahren Schatz erschaffen!

"Fever dreams" aus 2021 war schon richtig gut.
Ein fast traumhaftes Album voll Opulenz und schöner Melodien.
Jetzt wird es sogar noch besser.
"That golden time" ist voller Glanz und Schönheit, aber auch weitaus ruhiger als der Vorgänger.
Und vor allem ist es noch mehr konzentriert auf Conor O'Brien selbst.
Hier merkt man, dass er an jeder Note, jeder Melodie "gebastelt" hat und sein ganzes Können in dieses Album gelegt hat.
All das ist ihm auch letztlich wunderbar gelungen. Schöner geht es schon fast nicht.
Ein Album, das eine unheimlich wohlige und fast ergreifende Stimmung mit der Zeit erzeugt und das man immer und immer wieder anhören möchte.
Es gibt nur 2 Dinge, die ich bemängeln muss.
Zum einen ist es mit knapp 44 Minuten viel zu schnell vorbei und zum anderen hätte es vielleicht besser in einen lausigen Herbst bzw. eiskalten Winter gepasst ;)

Villagers: That Golden Time - Live | ARENA Villagers Special | RTÉ

Villagers - I Want What I Don't Need (Live@VRT Radio1 Duyster)

Villagers - You Lucky One (Live@Vrt Radio1 Duyster)

...
Das ist schön, gefällt mir wie der Vorgänger gut. Ich bin eigentlich kein Fan seiner Stimme/Intonation (die ist für mich einen Tick zu akzentuiert für die Songs, sie sollte - wie soll ich das sagen - etwas "weicher/smoother" sein, so ein bisschen James Taylor Vibes - aber das Songwriting ist immer stark und ich mag sein Picking und die Atmosphäre, die er "generiert" sehr gern.
 

Bombe

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Ich gebe dann mal ein 1. Statement ab für

Kings of Leon - Can we please have Fun

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Ich habe mich teilweise schon mal etwas durch geskippt, bei einigen Fillern zwischendrin.
Das Album hat jedenfalls 3 absolute Highlights:

Mustang (auf dem Krachsektor)

Split Screen

Seen

Bei diesen Titeln bleibe ich immer hängen, denn die sind 9/10 und zweimal 10/10.

Für die 10/10 Songs starte ich gerne einen Hypetrain zu "Kandidat zu Song des Jahres".

Das Album selbst ist eventuell vielleicht nur 8/10 - ich habe aber vielleicht noch nicht alle Perlen entdeckt.
Danke für diesen Tipp.
Kenne die Band im Grunde gar nicht, bestenfalls ihre großen Charthits.

Aber das ist ja richtig coole Mucke, teilweise mit Punk Anleihen. Mustang hab ich natürlich schon gekannt, cooler Song.

Super Album jedenfalls (y)
 

theGegen

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Danke @Bombe :knuddel:

Mir tut es wirklich etwas leid, dass ich Slash beim letzten GP vielleicht etwas Unrecht angetan hatte, denn bei dem von Dir empfohlenen Album sind wirklich prima Zusammenkünfte dabei. (y)

Neuestes Video von KoL ist für

Kings of Leon - Rainbow Wall

Auch einer der besseren Songs des Albums, aber die 3 anderen erwähnten Songs ragen mMn einfach heraus.

"Only by the Night" war ein Überflieger mit all den Hits, aber auch auf den weniger erfolgreichen Nachfolge-Alben waren immer ein paar gute oder hervorragende Songs zu finden.
Ich mag den Sound des Bassisten.
 
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torben74

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Andrew Bird - "Sunday Morning Put-On"

Es freut mich immer, wenn Andrew Bird, den ich bekanntermaßen für einen der größten Virtuosen und Musiker unserer Zeit halte, etwas neues veröffentlicht.
Zum Glück hat er das ja gerade in den letzten Jahren sehr fleißig getan.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein neues Album von ihm.
Wobei, so ganz neu ist das nicht, was man da hört.
Er hat nämlich wieder eine ganz andere Richtung eingeschlagen.
Zusammen mit Ted Poor und Alan Hampton hat er sich große Klassiker der amerikanischen Jazz-Geschichte vorgenommen.
Ich bin ehrlich, ich kenn mich da überhaupt nicht aus und kann nicht beurteilen, ob Bird da diese Sachen "neu erfindet".
Was man aber hört und in jeder Minute spürt ist das exzellente Spiel von Bird und sein unglaubliches Feeling für die Musik.
Wie gesagt geht es hier um JAZZ Interpretationen, also sprich es wird teilweise ganz schön schräg und....kompliziert.
Das kann einem gefallen, muss es aber auch nicht.
Trotzdem ist diese Platte auf alle Fälle zumindest ein reinhören wert, weil hier wie gesagt ein unglaublicher Musiker wieder eine ganz andere Fassette auf zeigt.

Andrew Bird Trio - Sunday Morning Put-On Valentine Sessions (Full Performance)

....
 

torben74

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Faber - Addio

Hinter Faber steckt der Schweizer Julian Vincenzo Pollina, den man von der Sache her immer in die Singer/Songwriter Ecke gesteckt hat.
Er macht aber von der Sache her weitaus vielfältigere Musik, mit teilweise einem wilden Stil Mix aus Songwriter-Sound, Rock und Pop, gemischt mit folkloristischen Anleihen.
Ich höre ihn seit Jahren hin und wieder sehr gerne, allerdings ist er mir manchmal etwas zu derb in seinen textlichen Formulierungen.

Nun hat er ein neues großes Album veröffentlicht und es ist wieder sehr gut geworden.
Auch diesmal ist hier alles drinnen.
Üppig arrangierte Songs, was zum mit wippen und tanzen, aber auch die bitter-süße Gitarrenballade.
Auch singt er diesmal wieder einige Sachen auf Italienisch.
Das alles ist auch sehr gut produziert und hier stimmt (fast) jeder Ton.
Dazu sind die Texte, zumindest die, die ich auf Anhieb verstehe, weitaus besser gelungen und schon fast ein bisschen lyrisch teilweise.
Eine sehr gute Geschichte des Schweizers, der ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Album hier hinbekommen hat.

Leon

Du kriegst mich nicht zurück

...
 

torben74

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Crowded House - Gravity Stairs

Eigentlich ohne großes Tam Tam kam in diesen Tagen das neue Album einer der sicherlich von uns allen meist gemochten Bands heraus.
Wobei der Begriff Band eigentlich gar nicht mehr so passt.
Inzwischen ist es eher komplett das Familienunternehmen Finn, denn nun sind ja auch Neil Finns Söhne Liam und Elroy (wohl) fest dabei.
Und natürlich strahlt auch dieses Album wieder jenen Zauber aus, den nur ein Neil Finn erzeugen kann.
Wunderbares Song-Writing, wunderbar perfekt abgestimmter Gesang unterstützt durch eine perfekt eingespielte Band.
Hier passt wieder (fast) alles.
Auch dieses Album erzeugt nach kurzer Zeit eine so wohlige Stimmung, dass man es gar nicht wieder vom Plattenteller nehmen möchte.
Die Vinyl-Ausgabe ist übrigens sehr gelungen und sehr hochwertig umgesetzt.
Ich finde es auch insgesamt etwas runder als zuletzt "Dreamers Are Waiting"-
Für mich und sicher auch für viele von euch eine wahre Freude und ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr.

Crowded House - Teenage Summer (Live on the Chris Evans Breakfast Show with webuyanycar)

Crowded House perform 'Oh Hi' on Sunday Brunch - 18 Feb 2024
 

torben74

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Wanda - Ende nie

Irgendwie musste es ja weitergehen für die Wiener nach dem schweren Verlust von Keyboarder Christian Hummer.
Ein bissel Angst hatte man ja schon, dass sie sich eine größere Auszeit nehmen, was ja verständlich gewesen wäre.
Aber sie haben sich nicht mal 2 Jahre Zeit gelassen seit dem letzten Album.
Natürlich gibt es auf "Ende nie" einigen Bezug zu dem schweren Schicksalsschlag, den diese Band erleiden musste.
Aber trotzdem strotzt auch dieses Album vor Lebensmut und dem ganz eigenen "Wiener Schmäh" der Truppe.
Insgesamt bleibt es abwechslungsreich und spannend, weil Wanda viel ausprobieren und kreativ bleiben wollen.
Ich finde es insgesamt aber sehr eingängig und fast ein bisschen "zu poppig".
Aber sowas ist ja immer auch Ansichtssache.
Gut ist auf alle Fälle, dass die Truppe weiter macht und sich nicht eingeigelt hat.
Sie haben immer noch etwas zu sagen und wollen uns weiterhin beglücken mit vielen "lieblichen" Melodien.

Wanda - Therapie (Studio Session)

Wanda - Wachgeküsst (live @ Ö3 Studio Session)

Wanda - Bei niemand anders (Live bei Late Night Berlin, 2024)

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torben74

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Eels - Eels time!

Eels und ich, das war nicht immer eine glänzende "Liebesbeziehung".
Jahrelang hab ich mich gar nicht für sie oder besser für Mark Oliver Everett interessiert.
Ich bin nie so richtig warm geworden mit dessen Musik.
Klick machte es bei mir mit "The deconstruction", das ich immer noch für eines der hervorragendsten Alben der letzten 20 Jahre halte.
Seitdem bin ich begeisterter Hörer der Musik von Mark Oliver Everett und feiere jedes seiner Alben :jubel:

Es tut natürlich gut, dass er in den letzten Jahren einen doch sehr reichhaltigen "Out Put" hatte.
Das ebenso hervorragend "Extreme witchcraft" ist ja auch grade mal etwas mehr als 2 Jahre her.
Mit "Eels time!" ist auch hier ein sehr schönes Album gelungen.
Insgesamt geht es wieder ruhiger und beschaulicher zu als bei "Witchcraft".
Das war auch zu erwarten nach den Vorveröffentlichungen.
Immerhin sollte man ja auch bedenken, dass Mark Oliver Everett inzwischen Ü 61 ist!
Trotzdem wird es nie langweilig oder beliebig.
Es lohnt sich, jeden Song zu entdecken und wirken zu lassen.
Everett hat sich wieder soviel Mühe gegeben und dies merkt man in jeder Sekunde des Albums.
Sein unvergleichlicher Gesang ist und bleibt natürlich das ganz besondere Element in der Musik von Eels.

Wunderschön und wundervoll diese 42 Minuten und ich nehme mir gerne noch mehr "Eels time" in den nächsten Jahren ;)

EELS - Sweet Smile (official audio)

EELS - Time (official video)

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Max Power

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Reliqa - Secrets of the Future

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Seit "Eternal Blue" von Spiritbox habe ich keinem Debütalbum mehr so entgegengefiebert wie dem Erstwerk dieser jungen Australier. Nachdem man mit "Eventide" (2018) und "I Don't Know What I Am" (2022) schon zwei sehr vielversprechende EPs veröffentlicht hat, ist mit "Secrets of the Future" jetzt also auch das erste Album über volle Länge erschienen.

Ich war von "I Don't Know What I Am" damals ja schon sehr angetan und fand auch den EP-Titel sehr passend gewählt, denn so richtig war der Bandsound schon damals nicht zu beschreiben. Die Band hat ihre Wurzeln sicher im Metalcore, kommt dabei sehr progressiv und vielseitig daher und hat durch Sängerin Monique Pym auch ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal, verzichtet sie doch komplett auf harsche Vocals ... stattdessen baut sie immer wieder Melodiebögen, die ich in der Form eher von Serj Tankian erwartet hätte, und flechtet immer wieder Sprechgesang-Passagen ein. Dazu ist man auch elektronischen Elementen nicht abgeneigt, und so kommt unterm Strich ein für mich sehr frischer und moderner Sound heraus, durch den die Band aus meiner Sicht schon jetzt über eine beeindruckende Eigenständigkeit verfügt.

An alledem hat hat sich auch mit "Secrets of the Future" nicht so wirklich was geändert. Man hört dem Debüt an jeder Stelle an, dass die vier Bandmitglieder schon seit ihren frühen Teenagerjahren miteinander musizieren - völlig egal, in welche Richtung einzelne Songs ausscheren, die Rädchen greifen immer ineinander. Und obwohl so ziemlich jeder Song seine eigene Handschrift trägt und man nie so richtig weiß, in welche Richtung das geht, hat man am Ende doch das Gefühl, dass das alles in sich stimmig ist. Jedes einzelne Bandmitglied liefert auf "Secrets of the Future" ab, aber ich muss noch einmal Monique Pym hervorheben. Das ist nicht nur stimmlich über die ganze Albumlänge sehr stark, sondern auch von den Lyrics her mehr als gelungen. Gerade "A Spark" hat mir in der Hinsicht wirklich sehr gut gefallen, so viel Nachdenklichkeit und Reflexion sieht man jetzt auf einem Debütalbum auch nicht so oft.

Ich habs im anderen Thread ja schon mal erwähnt, das Album hat bei mir definitiv ein paar Durchläufe gebraucht, bis es so richtig klick gemacht hat. War dann aber auch ein recht lautes Klick ;) "Secrets of the Future" ist ein spannendes Album geworden, das mir jede Menge Spaß macht und hoffentlich die Basis für eine lange und erfolgreiche Karriere darstellt. Hoffe, die Band in nächster Zeit auch mal live bewundern zu dürfen (Spiritbox hat mit denen schon mal getourt und ist die "special guests" für ihre Europa-Tour im Februar noch schuldig, das wäre doch was :saint: ;)).

Dying Light, Cave, Terminal, Crossfire, A Spark
 

HisDudeness

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Beatsteaks - PLEASE

Puh. Wenn man wenig erwartet und dennoch enttäuscht wird. Diese Band war wohl im Jahrzehnt meiner 20er meine Nummer 1, hätte ich eine benennen müssen. Stark gefärbt von unfassbar guten Konzertabenden hielt meine 'Liebe' auch noch bedeutend länger an aber was da in den letzten Jahren so nachkam, trifft einfach so gar nicht mehr meinen Geschmack. Ich glaube Limbo Messiah, und das erschien 2007, war das letzte Album, welches ich als sackstark bezeichnen würde. Seitdem gab es 3 weitere und zumindest ein paar gute Songs waren noch dabei, zeichnete sich aber da schon eine mir immer weniger gefallende Richtung ab. Weniger Punk, weniger Geschrammel, mehr Pop. Und nun heute das. Ich weiß ehrlich nicht ob ich dem neuesten Ableger überhaupt noch eine zweite Chance gebe. Stünde nicht der Name der Band drauf, ich hätte keine 3 Lieder durchgehalten. Vielleicht bin ich auf Grund Magengegrummels schlecht drauf, vielleicht kommt selbiges aber auch vom Anhören.
Ich kann durchaus respektieren, dass sie sich weiterentwickeln und nun offenbar lieber andere Musik machen, aber finde das doch irgendwo für mich persönlich schon sehr schade.
 

Bombe

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Beatsteaks - PLEASE

Puh. Wenn man wenig erwartet und dennoch enttäuscht wird. Diese Band war wohl im Jahrzehnt meiner 20er meine Nummer 1, hätte ich eine benennen müssen. Stark gefärbt von unfassbar guten Konzertabenden hielt meine 'Liebe' auch noch bedeutend länger an aber was da in den letzten Jahren so nachkam, trifft einfach so gar nicht mehr meinen Geschmack. Ich glaube Limbo Messiah, und das erschien 2007, war das letzte Album, welches ich als sackstark bezeichnen würde. Seitdem gab es 3 weitere und zumindest ein paar gute Songs waren noch dabei, zeichnete sich aber da schon eine mir immer weniger gefallende Richtung ab. Weniger Punk, weniger Geschrammel, mehr Pop. Und nun heute das. Ich weiß ehrlich nicht ob ich dem neuesten Ableger überhaupt noch eine zweite Chance gebe. Stünde nicht der Name der Band drauf, ich hätte keine 3 Lieder durchgehalten. Vielleicht bin ich auf Grund Magengegrummels schlecht drauf, vielleicht kommt selbiges aber auch vom Anhören.
Ich kann durchaus respektieren, dass sie sich weiterentwickeln und nun offenbar lieber andere Musik machen, aber finde das doch irgendwo für mich persönlich schon sehr schade.

Aber eines muss man sagen - "Destractors" ist so ein verdammter Ohrwurm, da hältst du im Kopf nicht aus. Kenne des Rest des Albums nicht, aber dieser Song ist einfach genial geworden...auf seine Art und Weise. Mag irgendwo einfach nur Pop sein aber mit einer Melodie, die sich einfach in den Kopf hämmert.
 

torben74

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The Decemberists - As it ever was, so it will be again

Ich wiederhole mich mal wieder.
The Decemberists sind auch so eine Band, die ich seit Jahren immer wieder gerne höre.
Nun nicht jeden Tag, aber immer mal wieder gerne.
Sie liefern fast immer gute Musik, schönen traditionellen Folk-Indie Pop bis Rock irgendwo in der Richtung Mumford & Sons, The Lumineers oder auch ein bisschen Calexico.
Zwischendurch haben sie auch mal modernere Klänge probiert, was mal mehr aber auch mal weniger gelungen ist.

Für das nun vorliegende neue Album, dem ersten regulären seit 6 Jahren, kehren sie wieder zu alter Stärke zurück.
Sehr geradliniger Indie Folk mit teilweise sehr eingängigen Melodien.
Es wird mal ruppiger, mal sehr sanft.
Es gibt Ecken und Kanten, die aber nicht zu kompliziert sind.
Gekrönt wird das ganze durch den abschließenden Track "Joan in the garden", ein kleines Meisterwerk von 19 Minuten (!!) Länge.
Hier macht übrigens ein gewisser Mike Mills mit!

Extrem gelungen, was die Truppe aus Portland da geschaffen hat.
Das ganze klingt übrigens auf Vinyl noch mal so gut ;)

The Decemberists - Oh No! (Live from Hallowed Halls)

The Decemberists - Long White Veil (Live from Rumpus at Rev Hall in Portland)

Saturday Sessions: The Decemberists perform "Burial Ground"

...
 

le freaque

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Die neue Decemberists gefällt mir gut, besser als die letzten. Sehr gelobt wird zur Zeit die neue Pearlfishers, was aber für mein Empfinden daran liegt, dass die Rezensenten die Band bisher einfach ignorierten oder schlicht nicht kannten. Denn das Album klingt einfach wie immer, seit fast 30 Jahren. Werde aber die Tage mal eine Rezension über die Band an sich schreiben, denn die Pearlfishers lohnen sich für 60s Fans und Freunde von Brian Wilson allemal - nur halt nicht speziell wegen des neuen Albums.
 

le freaque

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Steve Conte hat sein Soloalbum fertig, mit Songwriting-Hilfe des großen Andy Partridge (XTC). Steve Conte ist bekannt (oder auch nicht) als Gitarrist der New York Dolls und von Michael Monroe - und als Komponist/Interpret für diverse Anime-Serien.

Jetzt also sein Soloalbum "The concrete Jangle"


Der Opener "4th of July" mit seinem Aerosmiths meets 60s Vibe erschien als Single schon vor einem Jahr. Es geht ähnlich weiter: alles bluesy, bisschen Glam, "Shoot out the stars" wäre die perfekte Double-A-Seite zu "Janie's got a gun" gewesen. Toller Aerosmith-Song jener Zeit. Insgesamt ist die erste Hälfte eher klassisch-rockig mit klar bluesigen Noten. Alles gut gemacht und gespielt, aber außer eben Shoot out the stars ist das eher 6/10. Eben ok. Ok, 4th of July ist auch ne 7.
Die zweite Hälfte ist deutlich melodiöser und für mich auch besser. "All tied up" klingt wie Steven Tyler singt Roy Orbinson im guten Sinn, "Decomposing a song to you" ist 60s psychedelic pur und sehr stimimg mit Mellotron meets Heavy New Orleans Brass gemacht. "Girl with no name" ist ein prima upbeat Popsong, "I dream her" klingt wie Tom Petty in seinen Beatles Momenten (was eher eine gute Sache ist).

4th of July

Shoot out the stars

All tied up

Girl with no name

Decomposing A Song For You

Insgesamt ein gutes Album ohne Zweifel. Abwechslungsreich, exzellent perfromt und gut geschrieben. Der große Wurf, den ich Conte zutraute, ist es nicht. Aber eine 8/10 ist es auf jeden Fall. Ein Pop und Rock (nicht Pop-Rock) Album, dass ich öfter hören werde.
Der große Wurf ist er erstaunlicherweise deshalb nicht, weil die puren Rocksongs, seine Kernkompetenz, einfach nicht so richtig zünden. Alles drumherum ist stark. Aber ok, vielleicht sind die guten Rockriffs auch schon fürs nächste Monroe-Album gebucht.
 

le freaque

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Und es gibt mal wieder (schon wieder) eine neue Fastball. Die Jungs haben nach langem Schweigen in den letzten paar Jahren viel Output.
Fastball - Sonic ranch

ist der Name und natürlich gibt es stilistisch keine Überraschungen, wohl aber eine andere Gewichtung als sonst. Normalerweise ist es bei FB so, dass Tony Scalzo die eingängigen Highlights und auch die Mehrheit der Songs liefert. Das ist bei Sonic Ranch nicht so, der dominierende Mann auf dem Album ist Miles Zuniga mit seinem eher düsteren Hang zu Americana.

Die klassisch molligen Dark-Country Songs wie
Daydream

The island of me

und

Grey sky blue

sind zwar natürlich zugänglich, setzen aber einen etwas dunkleren Ton für das Album.

Scalzo hat aber natürlich auch seine klassischen Popsongs. Die erste Single

Rather Be Me Than You

dass sehr 80s lastige

Get you off my mind

und den Albumcloser alleine mit Klavier

I'll be on my way

Wie immer bei Fastball gibt es 2 kleine Füller, aber keinen wirklich schlechten Song und einen routinierten Ritt durch das amerikanische Songwriting der letzten 40 Jahre. Im guten Sinn. Fastball machen einfach durchgehend gut geschriebene und gut gemachte Platten, iss einfach so. 8/10

Ich kenne jedes Album und jeden Song dieser Band. Kein Album ist in meinen all time Top 10 oder so, aber jedes Album ist wirklich ok bis sehr gut und eine 7 bis 9/10. Die machen einfach keinen Sch... und liefern immer vernünftige Platten ab, seit 30 Jahren, ohne jeden echten Hänger. Mit eigenem Sound, eigenem Stil, immer gleicher Besetzung und trotzdem nicht langweilig. Und darum sind sie in Summe einfach eine meiner Lieblingsbands der Bands, die ich am meisten schätze.
 
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Gladio

Mesmerising Measures
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Domestic Terminal - Sanctuary

Im Juni dieses Jahres erschien das Album Sanctuary der Indi - Rockband Domestic Terminal. Die drei Jungs aus Illinois haben mit ihrem dritten Werk ein harmonisches Album geschaffen, dass den geneigten Zuhörern in eine angenehme Trance versetzt. Mit ihren atmosphärischen Ambientrock, liefern die Jungs Musik in der Tradition von Bands wie Tortoise, Explosions In The Sky und Mogwai. Imo ist Sanctuary die angehmste Überraschung des bisherigen Musikjahres.

Das Album dürfte auch @theGegen , @torben74 und @John Lennon gut gefallen. Domestic Terminal stellen das Album freundlicherweise auf ihrem Youtube Channel in Gänze zur Verfügung. Allen interessierten kann ich einen Kauf des Albums nur ans Herz legen.

Domestic Terminal - Sanctuary
 
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