Nein, Daten habe ich dazu keine, das ist nur meine subjektive Beobachtung. Ich finde uns im schnellen (transition) game meistens sehr ordentlich, vielleicht abgesehen von dem ein oder anderen TO zu viel. Aber wenn die Defense des Gegners steht ist mir das zu unkreativ. Einmal das typische "Ball in den high post" zu Jonas/Larry mit anschließendem hand off zurück zum Flügelspieler und Screen des Bigman. Wenn daraus nicht genug Distanz für einen direkten Wurfversuch entsteht, versuchen es Ingram oder CJ alleine und alle anderen stehen still bzw. bewegen sich maximal so, dass sie etwas freier anspielbar sind, sollte ihr Verteidiger zur help defense abfallen. Dazu Herb und gelegentlich Naji/Trey als Cutter, aber auch meist erst wenn sich BI/CJ fest gedribbelt haben.
In der Tat hätte ich gerne mal FG% und prozentualer Anteil dieser Offensive bei uns. Aber ich glaube nicht, dass das gut aussieht. Ab und an hat BI seine Super-Hero games wo auch diese schweren Würfe hochprozentig fallen, aber das ist bestenfalls 1 aus 3. Klar kann nicht jeder Spielzug toll herausgespielt sein, dafür hat man ja auch seine Stars. Aber da finde ich trotzdem haben wir ordnetlich Luft nach oben. Auf dem Papier spielen wir die achtmeisten Assists der Liga. Da könnte man ja meinen wir hätten nen gutes Passing-Game. Aber auch das sieht subjektiv für mich nicht so aus. Wenn BI 6+ Assists spielt sieht man das dem Spiel direkt an, das heißt meistens, dass er aktiv nach seinen Nebenleuten gesucht hat. Dann wirkt er auf mich wie ein wirklicher Allstar, was zuletzt aber selten der Fall. Letztes Jahr dachte ich er hätte diesen Aspekt seinem Spiel dauerhaft hinzu gefügt. Zuletzt sah das für mich wieder eher aus nach "Wenn ich nicht weiter komme, passe ich zu jemand anderem". Wenn der dann nen Korb macht, kriegt er trotzdem nen Assist gut geschrieben. 'Die Assists von BI und CJ entstehen relativ oft auf diese Weise und nicht, weil sie klug das "Spiel gelesen" und den Gegner mit dem Passing manipuliert hätten. Für ein gutes Passing-Game, müssen aber natürlich auch die Laufwege der Mitspieler stimmen bzw. eingeübt sein, ist also nicht als alleiniger Vorwurf an BI/CJ zu verstehen.
So etwas fällt einem in Niederlagen natürlich viel mehr auf als bei Siegen, vielleicht liegt es auch einfach daran. Ich bin jetzt halt frustriert und suche nach Gründen für di eMisere. Aber schwarz auf Weiß haben wir defintitv: mit Zion haben wir knapp 118 Pts p.g. erzielt. Ohne ihn 111. Der Unterschied im offensive rating je 100 poss. ist geringer. Heißt, das Problem resultiert nicht nur im Abschluss, sondern auch in der Generierung von Possessions. Wir nehmen reltiv wenig 3er wie du richtig schreibst (Platz 28 von 30). Das hat Gründe in unserem Kader, hat aber Implikationen darauf wie wir Spiele gewinnen können. Drei Optionen haben wir:
1. Eine so viel bessere FG% generieren, dass das den Nachteil bei den 3ern aufwiegt
(War mit Zion etwas besser, aber nicht nennenswert und auch generell werfen wir trotz weniger 3er keine höhere FG% als die Gegner, das Midrange Games lässt grüßen)
2. Den 3er des Gegners so gut verteidigen, dass es kein Vorteil für ihn ist viele davon zu nehmen.
(Das tun wir auf dem Papier = Platz 1 bei gegenerischer 3er Quote. Gelingt uns nur natürlich nicht in jedem Spiel und gefühlt zuletzt weniger)
3. Mehr Possessions als der Gegner generieren = weniger eigene TO und OffReb des Gegners & mehr eigene Steals/Blks/OffRebs
Genau das war unser Erfolgsrezept anfangs der Saison. Wir waren ein Top-Reb Team, hatten auch gut Steal-Werte und relativ niedrige TO Quoten.
Mit Zion 89,4 FGA, ohne ihn 86,3. Außerdem 27,1 FTA zu 22,9. Das macht in Summe rund 5 Possions oder ca. 6 Punkte pro Spiel. Stl und Blk geringfügig mehr mit Zion, aber ebenso die TOs, das egalisiert sich also. Bleiben die Reb (46 mit Zion zu 42 ohne ihn). Ordentlicher Unterschied, der aber mit Sichrheit nicht nur an Zions überschaubarer eigenen Reb-Fähigkeit lag, sonern vermutlich eher an den Räumen die er auch unterm Korb generiert. Selbst wenn er nicht trifft, zieht er die Verteidiger so auf sich, dss die Wahrscheinlichkeit eines putbacks recht hoch ist.
Ist jetzt viel Text geworden, sorry dafür. Schaue ich mir das so an, sprechen die Daten eher für andere Aspekte unseres Niedergangs als unbedingt unser generelles Offensivsystem. Ändert aber nichts daran, dass ich oft neidisch auf andere Teams blicke, wenn ich z.B. sehe wie das ganze GS Team arbeitet um Curry und Klay freie Würfe zu ermöglichen oder mir die Spielerbewegungen abseits des Balls von z.B. Denver anschaue. Dagegen wirken wir oft sehr hölzern.