Fo' Fo' Fo' schrieb:
Der Cap ist immer noch A und O einer vernünftigen kader-Politik. By the way: San Antonio gibt bei weitem nicht soviel Geld aus wie die Knicks. Und Detroit kann es sich nach dem Darko-Trade "leisten" Big Ben nen angemessenen Vertrag zu geben. Und bestimmt nicht auf ML - Basis!
Das sehe ich nicht ganz so sehr nur in schwarz und weiß. Die Lakers lagen in den 80ern über dem Cap (und zwar doppelt so hoch), die Bulls lagen mit Jordan weit drüber, die Mavs derzeit ebenso. War/ist deren Situation verfahren? Doch wohl eher nicht.
Die Frage sollte viel eher lauten, welche Spieler man hoch bezahlen sollte. In San Antonio ist es nunmal Duncan, der extrem viel verdient, der aber dafür auch den fast schon "kostensparenden" Aspekt bietet, dass altgediente Spieler auf mögliche höhere Verträge bei anderen Teams verzichten, um neben ihm einen Titel zu holen, und zusätzlich Jahr für Jahr individuell eine Top10- und meistens gar Top3-Leistung abliefert. Das Problem der Knicks und der gesamten Verfahrensweise in den letzten Jahren (egal ob noch unter Layden oder schon unter Isiah) waren die viel zu hohen und langen Verträge für Second Fiddles, die nicht mehr Leistung bringen als Spieler bei anderen Teams für sehr viel weniger Geld.
Garnett ist sehr teuer und es ist auch nicht ganz sicher, wie lange er noch Leistung auf höchstem Niveau bringen kann, aber er bringt sie wenigstens, und in New York wäre er in der Situation, nicht sowohl die Offense als auch die Defense alleine tragen zu müssen - zumindest auf dem Papier. Einen sofortigen sicheren Kandidaten für eine Meisterschaft sehe ich noch nicht unbedingt in den Knicks, wenn sie Garnett bekommen könnten, da Eddy Curry ihn nur in der Offense entlasten könnte (und das ja bekanntlich auch nur für 25-30 Minuten, denn danach sitzt er mit Foulproblemen auf der Bank), somit der Frontcourt damit nach wie vor sehr von KG abhängigen würde, ebenso wie möglicherweise die Guards wohl immer noch Schwierigkeiten damit haben würden, ihr Spiel auf richtiges Teamplay und vor allem harte Defense umzustellen, wie es für sehr erfolgreiche Resultate nötig ist.
Aber da die Situation nunmal in New York derzeit so aussieht, dass ein Depp wie Marbury sich für den unumstrittenen Franchise Player hält und er deshalb unbedingt auch diesen Stellenwert im Spiel in Sachen Würfe und Ballanteile haben will, und ansonsten zwar ewig viel Talent vorhanden ist, aber nur wenig Umsetzung auf dem Platz, ist ein Garnett sehr verlockend:
- Er ist mehr als jeder andere Spieler im Knicks-Kader (und überhaupt in der Liga abgesehen von Duncan, Shaq, Bryant und LeBron) ein legitimer Franchise Player und wäre so die logische Nummer 1 im Team, d.h. den anderen selbstverliebten Spielern würde jemand vor die Nase gesetzt, dem sie sich fügen müssten - keine Ausreden für Egotrips mehr.
- Er spielt hart und reißt so hoffentlich die Knicks mit (dass er es derzeit in Minnesota nicht mit seinen Mitspielern schafft, muss nicht unbedingt heißen, dass es in einem neuen Umfeld auch nicht schafft.)
- der Cap in New York ist sowieso bis 2009 dicht, rein zufällig genau der Zeitpunkt, zu dem auch Garnetts Vertrag ausläuft. Was die Zukunft der nächsten paar Jahre betrifft, ändert er also gar nichts, die sportliche Aussicht aber wahrscheinlich schon.