Ball Hog schrieb:
Aber wenn Isiah seine Finger im Spiel hat kommt wohl eh nix gutes bei raus.
Außer wenn Isiah Thomas Picks in seine Finger bekommt, denn dann leistet er meistens eine gute Arbeit.
1995 durfte Isiah Thomas zum ersten Mal für die Franchise der Raptors draften. Mit dem siebten Pick holte er sich den späteren Rookie of the Year Damon Stoudamire, obwohl die Fans scharf auf UCLA-Star und College Player of the Year Ed O'Bannon (Pick #9) waren. O'Bannon hielt sich nur zwei Jahre in der NBA.
Sein 2nd Round-Pick 1995 (#35) war Jimmy King.
Im legendären 1996er Draft schnappte er sich mit dem zweiten Pick Marcus Camby, den College Player of the Year von UMass. Am College war er eine große Nummer, in der NBA bisher höchstens Borderline-Allstar. Lag wohl auch an seiner Verletzungsanfälligkeit, dass er sich nie richtig entwickeln konnte.
Spieler, wie Kobe Bryant (#13) oder Jermaine O'Neal (#17) wären vielleicht besser gewesen, aber wer konnte deren Entwicklung erahnen?
Kein grandioser Pick (ist auch schwer, wenn man den zweiten Pick hat), aber dennoch keine schlechte Wahl.
1997 konnte Isiah Thomas natürlich einen ganz großen Coup in der Draft landen. Mit dem neunten Pick konnte er sich - im Endeffekt - den zweitbesten Spieler (nach Tim Duncan) der Draft angeln - Tracy McGrady. Hervorragende Wahl von Thomas, obwohl er einen Spieler direkt aus der Highschool gedraftet hat.
Bei den Pacers hatte Isiah Thomas meines Wissens keine Manager-Rolle. Er war bloß der Coach. Ich weiß aber nicht, inwiefern er Mitentscheidungsrechte wie Phil Jackson oder Gregg Popovich hatte.
Die Pacers-Picks in den Jahren:
2000: Primoz Brezec - #27 und Jaquay Walls (#56)
Einzig Michael Redd (#43) wäre im Endeffekt die bessere Wahl gewesen, aber das kann man keinem GM vorwerfen.
2001: Jamison Brewer - #40
Direkt dahinter wurde Bobby Simmons gedraft, aber sonst war danach auch nichts vorhanden.
2002: Fred Jones - #14
Auch hier keine schlechte Wahl. Einzig Tayshaun Prince (#23), Nenad Krstic (#24) und Carlos Boozer (#34) würde man jetzt Jones wohl vorziehen.
In der 2004er Draft konnte Isiah Thomas wieder offziell als Manager teilnehmen. Er geht bloß mit einem späten Second-Rounder (#43) in die Draft-Nacht und wacht mit den Recht an Trevor Ariza wieder auf. Ein klasse Steal von Thomas, meiner Meinung nach. Der Abstand der BPA zu dem Zeitpunkt und wenn ich dann noch sehe, dass ein Sasha Vujacic in der ersten Runde gezogen wurde. Gute Arbeit von Thomas.
2005 hingegen hat er drei Draft-Picks in der ersten Runde. Channing Frye an achter Stelle war in der Kritik, aber bisher bringt kein Spieler, der später gedraftet wird, bessere Leistungen als Frye. Andrew Bynum wäre in Sachen Talent vielleicht die bessere Wahl gewesen, aber für Bynum wäre NY sicherlich kein gutes Pflaster geworden.
Mit dem 21. Pick schnappt man sich Nate Robinson, der vorher als früher 2nd Rounder gehandelt wurde. Auch keine schlechte Wahl. Erstmal wegen der Publicity (Slam-Dunk-Champ) und einmal, weil nicht viele Spieler bessere Leistungen bringen. Vielleicht Jarrett Jack (#22) und Monta Ellis (#40). Ich hätte mir auch gut vorstellen können, dass Thomas das Risiko mit den Verletzungen von Ellis auf sich nimmt und diesen draftet.
Der 30. Pick war natürlich sehr geil für die Knicks. Publikumsliebling David Lee als letzter 1st Rounder. Da hat Thomas ein gutes Näschen bewiesen. Wenn die Pistons (Maxiell), Blazers (Kleiza), Spurs (Mahinmi) und Heat (Simien) die aktuelle Leistung von Lee erwartet hätten, hätten diese ihn wohl vor den Knicks gepickt.
Dieses Jahr Renaldo Balkman und Mardy Collins. Für den Balkman-Pick hätten viele Fans ihn sicherlich gerne geteert und gefedert, aber es wird sich zeigen, wie gut/schlecht die Wahl war. Talentmäßig war noch einiges vorhanden, aber Thomas wollte wohl einen Spieler, der auch ins Team passt. Er wollte wohl nicht für Trade-Bait draften. Und Balkman ist ein Spieler, den die Knicks brauchen. Ob sich die Collins-Wahl gelohnt hat, wird sich zeigen. Falsch war sie in der Draft-Nacht jedenfalls nicht, immerhin war Collins nicht lange vor der Draft noch ein Mid-1st Rounder.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Die meisten Sachen, die Thomas in die Hand nimmt, tragen vielleicht am Ende keine Früchte, aber wenn er Picks in die Finger bekommt, kommt meist Gutes dabei raus.