Die Zahl der Boxer, welche mit dem Profiboxen allein ihren Lebensunterhalt verdienen können, ist relativ gering ... auch in Relation zu zu der Gesamtzahl an aktiven Profiboxern.
Klar, im "Breitensport" (Fußball, Tennis usw.) gibt es deutlich mehr aktive, aber sehr viel mehr Sportler können hier von den Preisgeldern o.Ä. auskommen.
Mal fürs Gedankenspiel, Tony Thompson war eine ganze Zeit lang die Nr.1 im Schwergewicht in den USA ... trotzdem boxte er nicht in den Staaten, sondern war eher in Europa bekannt und Boxen ist/war für ihn nur ein Nebenberuf.
Fette Summen verdienen im Boxen nur die wenigsten ... und die allerwenigsten von ihnen haben mit dem Boxen spät angefangen. Sergio Martinez ist da schon eine Ausnahmeerscheinung, denke ich.
Was rät man einem Kind oder Jugendlichem das gerne Profisportler werden möchte?
Ein Sportart bei der man sich die Birne einkloppt und - wenn man nicht wirklich gut ist - ordentlich einstecken muss? Das wäre vielleicht Boxen.
Eine Sportart bei der man viel Geld investieren muss und oftmals mehr mit Kontakte-Knüpfen beschäftigt ist ... und bei der auch nur die wenigsten es an die Spitze schaffen (wo man dann vielleicht mächtig Asche verdient)? Das wäre vielleicht Motorsport.
Oder vielleicht eine Sportart, bei der man regelmäßig auf dem Platz steht, bei der man auch mal einen schlechten Tag haben kann, bei der man fast schon auf ein regelmäßiges Einkommen spekulieren kann? Das wäre dann womöglich so mancher Breitensport.
In Sachen Prestige und Geldsummen sieht es beim Profiboxsport und beim Amateurboxsport auch recht unterschiedlich aus. Eine gezielte Frühförderung von Talenten findet beim Amateurboxsport vermutlich nicht im gleichen Maße statt, wie z.B. bei Fußball, Basketball, Football und so weiter.
Der Profiboxsport hält sich da auch eher zurück.