Ansonsten als grober Überblick meine Gewinner und Verlierer der ersten Runde:
Gewinner (nicht chronologisch):
Eagles: weiter oben ausführlich erklärt.
Patriots: den wahrscheinlich zweitbesten Cornerback dieses Jahrgangs (und den besten Athleten), der die Secondary hervorragend durch Länge ergänzt, und auf dem Weg dahin noch einen 4th Rounder mitgenommen - das kann sich sehen lassen.
Cardinals: Unter der Prämisse, dass sie Paris Johnson auch an #3 genommen hätten (macht natürlich Sinn, das so zu kommunizieren, egal wie es tatsächlich war), ist der Trade natürlich hervorragend, weil der Texans 1st schon wertvoll ist. Klar, sie hätten selbst Will Anderson nehmen können. Aber die OL zu fixen dürfte schon mit das Wichtigste für die Cardinals sein, egal ob der QB in 2024 jetzt Kyler Murray oder Caleb Williams heißt. Und Johnson war wahrscheinlich der beste Left Tackle in dieser Class.
Texans: Stroud wird auch 2024 der Quarterback der Texans sein, dazu haben sie ja den 1st der Browns. Ich verstehe die Aggressivität und ich halte extrem viel von Will Anderson, von daher kann ich das aggressive Vorgehen nachvollziehen.
Steelers: Sie hatten Glück, dass die Bears Wright über Jones gesehen haben. Für mich hat er das Potenzial, der lang erwartete True Left Tackle zu sein, den die Steelers dringend brauchen. Egal, ob das die letzte Saison von Pickett wird oder der 2nd Year Leap kommt. Und der Trade direkt vor die Jets war dafür dringend notwendig. Der Preis für die Pats war zwar gut, aber zugleich ist der Preis für die Steelers sicher nicht zu hoch. Und jetzt liegt ihnen Joey Porter vor der Nase. Könnte ein Franchise changing Draft werden, wenn Jones und Porter ihr Potenzial ausschöpfen. Zwei sehr talentierte Spieler auf Premiumpositionen.
Giants: Deonte Banks hatte wenig Ball Production, ist aber ein absoluter Elite Athlet mit einer guten Persönlichkeit auf dem Feld. Das einzige NFC East Team außer den Eagles, das mMn zufrieden sein darf.
Bengals: Myles Murphy wurde mMn etwas zu stark gesehen, war ja für viele auch ein Pick in den Teens. Aber an 28 ist er dann schon gutes Value auf einer Premiumposition.
Verlierer:
Lions: Was zur absoluten Hölle hat denn dieses Front Office geritten? Ich weiß nicht, wann ein Team das letzte Mal aus zwei First Round Picks (darunter dem 6th Overall) so wenig gemacht hat. Da denkt man, die Lions sind (das erste Mal, seit ich Football schaue?) auf einem guten Weg, dann weiß man wieder, warum das eine Schrott-Franchise ist. Wie kann man denn bitte so den Value, den die Liga auf Spieler setzt, ignorieren? Das ist kein schlechter Draft, das ist ein grotesker Draft. Als ob jemand einen besoffenen Talkradio Caller in den GM Stuhl gesetzt hätte. Und Nein, die Spieler sind nicht schlecht. Ich mag Gibbs und Campbell. Aber das sind keine First Round Spieler, weil sie die
mit Abstand unwichtigsten Positionen in der modernen NFL spielen. Das kann man für sein Team anders bewerten, aber: Dann muss man das auch ausnutzen. Noch ein Trade Down, noch ein Trade Down, bis ich irgendwann in der Range bin, in der dieser Spieler dann value hat. Und nebenbei habe ich mehrere Lotterietickets eingesammelt. Einen langfristigen QB haben die Lions immer noch nicht (zugegeben, die Chancen auf Levis und Hooker sind noch da und sie haben den dritten Pick der zweiten Runde, das einzig gute an dem Tag gestern). Es tut mir leid für alle Lions Fans, aber es gilt wieder:
You're entering a world of pain. Über langfristigen Erfolg entscheidet immer der Process der Entscheidungsfindung und der könnte schlechter nicht sein.
Commanders: Das einzige, was für Emmanuel Forbes spricht, ist seine INT Produktion. Mal ganz davon abgesehen, dass die oft genug Random ist, fällt bei Forbes das Kartenhaus in sich zusammen, wenn man sich seine INTs mal anschaut. Da ist ganz wenig Skills mit dabei, sondern viel Glück und furchtbare Würfe der QBs. Forbes über Gonzales (und Banks) hat das Potenzial, zur Commies-Version von Reagor über Jefferson zu werden. Die letzte Rache von Daniel Snyder an den Fans?
Raiders: Bin einfach kein Fan von Tyree Wilson, das ist im Prinzip schon alles. Ich mag dieses Profil eines Spielers nicht und mich beeindruckt nicht mal ein Highlight Tape von ihm. Ich kann da komplett daneben liegen, aber ich war den Raiders echt dankbar, als sie ihn gestern vom Board genommen haben.
Packers: Im Prinzip galt ähnlich wie bei den Raiders. Immerhin passt Wisconsin geografisch zu Van Ness.
Falcons: Ich verstehe auf psychologischer Ebene, warum Arthur Smith seinen Derrick Henry wollte, aber Bijan Robinson ist mMn kein King Henry. Er ist athletisch, das muss man einfach mal so sagen, überdurchschnittlich, aber nicht Elite. Wie da manche Draftexperten mit einer Erektion herumgelaufen sind, weil ein 5'11 215 Pound Mann eine 4.46 läuft, habe ich nie verstanden. Nichts von diesen drei Angaben ist Elite und auch die Kombination nicht.
Das ist ein Elite Athlet. Oder
das. Oder wegen mir auch
das. Ja, Robinsons Tape ist richtig gut und das beste der Class. Aber der Abstand zu Gibbs oder auch Spears ist imo nicht so furchtbar weit, wie manche sagen. Ja, er ist gut im Passing Game - aber meilenweit von einem CMC entfernt. Um auch nur darüber nachzudenken, einen Running Back in den Top 10 zu nehmen, wäre elitäre Athletik für mich das Fundament. Robinson ist der frühe Favorit auf Offensive Rookie of the Year, nicht falsch verstehen. Ich will aus ihm keinen Bust machen. Aber einen Top 10 Pick, da wäre ich mir dann relativ sicher, wird er niemals rechtfertigen können. Und das alles von einer Franchise, die erst vor genau einem Jahr einen 1000 Yard Rusher in der fünften Runde gefunden hat.