NFL Offseason 2020


liberalmente

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In fünf Jahren ist das ein Schnapper für KC. Verstehe da Mahomes nicht so wirklich. Das ist sehr risikoavers. QBs kommt eigentlich immer eine kurze Vertragslaufzeit zu Gute, vor allem den guten.

Hätte das mit der Verbindung zum Salary Cap charmant gefunden, dadurch hätte er sich nicht über den Tisch ziehen lassen. Hätte aber auch nicht gewusst, wie man das Cap-technisch berechnen kann. Also für den Cap von KC, nicht für das Gehalt an sich.

140m injury guarantee ist auch übel wenig. Der Berater von Mahomes gehört da mMn entlassen. Er wollte das schnelle Geld.

Mahomes wird nicht arm sterben, aber das ist ein ziemlich katastrophaler Deal für ihn. Bei einem so smarten Spieler, dessen Vater MLB gespielt hat, hätte ich gedacht, dass er das klüger gestaltet.
 

L-james

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das ist ein ziemlich katastrophaler Deal für ihn.

Das ist doch absurd, dieser Deal ist alles andere als katastrophal für ihn.
Es geht nicht immer darum das Maximum rauszuquetschen.
Mahomes will sicherlich immer um den Titel mitspielen und wenn er dann zu späteren Zeitpunkten "nur" in den Top5 der Bestverdiener ist, statt klar auf der 1, dafür aber immer ein titelfähiges Team um sich hat, dann kann er sicherlich sehr gut damit leben.
Zudem dürfte Mahomes über Werbeeinahmen auch ordentlich was bekommen, er ist jetzt schon das Gesicht der NFL und wird da auch für die nächste Dekade mit die Spitze bilden.
Man kann es ungefähr mit Brady vergleichen, der hat auch fast immer "nur" in der Spitzengruppe verdient, aber nicht ganz vorne.
 

Giko

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Diese komplette DeSean Jackson Geschichte wird von Stunde zu Stunde verrückter.
Unfassbar wie viele ihn da verteidigen oder ihm sogar recht geben oder selbst völlig wirre Ansichten raushauen.

Ich dachte er ist einfach nach zwei Stunden gecuttet und kommt dann irgendwo anders unter, es gibt kurz Aufruhr und dann wars das wieder ohne, dass das Problem beseitigt wäre und irgend jemandem geholfen wäre.
 
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liberalmente

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Es geht nicht immer darum das Maximum rauszuquetschen.

Mahomes ist den Chiefs jetzt mehr oder weniger ausgeliefert. Was passiert, wenn Andy in zwei Jahren zurücktritt, der Nachfolger floppt und der GM aufhört, gute Spieler zu verpflichten und dafür schlechte überbezahlt? Seine Karriere kann total verschwendet werden.

Wenn ich schon einen Vertrag unter Marktwert unterschreibe, dann will ich wenigstens Kontrolle, ergo, kurze Vertragslaufzeit. Alleine dass die Möglichkeit besteht, dass Mahomes als FA wechselt, würde die Chiefs entsprechend "motivieren". Schau dir an, was die Falcons seit dem 28-3 im Super Bowl produzieren, schau dir an, was die Packers aus der Prime von Rodgers gemacht haben. Solche Dinge passieren in der NFL. Ich meine, die Giants haben immer noch Dave freaking Gettleman als GM, die Cowboys hatten jahrelang Jason Garrett als HC.

Im Moment ist bei den Chiefs alles super, aber das muss nicht so bleiben. Und dann steht Mahomes da mit seinem Zehnjahresvertrag, ohne jegliche Leverage, etwas an seiner Situation ändern zu können ...

Man kann es ungefähr mit Brady vergleichen, der hat auch fast immer "nur" in der Spitzengruppe verdient, aber nicht ganz vorne.

Brady hat erst 2013, also mit ~ 36 Jahren, angefangen, den Patriots so entgegenzukommen, wie wir das gewohnt sind. Lässt sich schön hier nachlesen. Seine 2010 Contract Extension war noch für kurze Zeit der teuerste Vertrag in der NFL-Geschichte. Seine Supermodel-Ehefrau an der Seite sowie die Werbeeinnahmen, die er zu dem Zeitpunkt bereits hatte, haben sicher dabei geholfen, später dann die Rabatte zu gewähren.

Interessant bei Brady sind im Übrigen auch die Vertragslaufzeiten. Am Anfang waren es noch fünf und sechs Jahre, da war er aber auch gut bezahlt. Als er angefangen hat, Rabatt zu geben, waren es zwei, drei Jahre. Aus gutem Grund. Für den Rabatt willst du eine Gegenleistung. Und nicht nur eine mündliche Zusage, dass das Geld gut investiert wird.
 

Max Power

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Auf den ersten Blick wirkts schon ein bisschen absurd, wenn man die Zahlen sieht und dann auf die Idee kommen kann, dass das gar nicht so ein guter Deal für Mahomes ist. Aber man darf nicht vergessen, dass 2022 ja ein neuer TV-Deal ansteht und damit gerechnet wird, dass da ordentlich auf die Kacke gehauen wird ... was sich dann ja auf den Salary Cap auswirkt. Ich hätte deshalb eher auf nen kürzeren Deal getippt, oder eben diese Variante mit dem prozentuellen Anteil am Cap ... damit wäre Mahomes wahrscheinlich deutlich besser ausgestiegen. So wird das für KC vermutlich sogar ziemlich früh zum Schnapper für KC.

Am Ende hat Mahomes halt die langfristige Sicherheit genommen. Kann ich auch verstehen, das Verletzungsrisiko ist ja auch immer da. Dafür hat er einiges an Kohle auf dem Tisch gelassen, aber das kann den Chiefs dann ja helfen, konkurrenzfähig zu bleiben. Reid hat letztens gemeint, er machts vielleicht bis in seine 70er, aber solche Aussagen müssen ja nix heißen ;)
 

Hoelm

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Denke man muss die Laufzeit als Liebeserklärung an die Chiefs verstehen. Wie man es auch dreht, Vorteile bekommt Mahomes dafür nicht.
Garantien um die 140 Millionen hätte KC ihm wohl auch bei einem 5year Deal zahlen müssen.
 

L-james

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Brady hat erst 2013, also mit ~ 36 Jahren, angefangen, den Patriots so entgegenzukommen, wie wir das gewohnt sind. Lässt sich schön hier nachlesen. Seine 2010 Contract Extension war noch für kurze Zeit der teuerste Vertrag in der NFL-Geschichte.

Und Mahomes pulverisiert mit seinem Vertrag alles bisher dagewesene.
Wilson ist bisdato mit durchschnittlich 35 mio im Jahr der Topverdiener der NFL, Mahomes bekommt für seinen 10 Jahres-Vertrag 45 mio im Jahr, er setzt damit die neue Bestmarke auf über 10 mio nach oben, so ein Sprung ist einzigartig.
Damit wird Mahomes für einige Jahre der bestbezahlteste Spieler der NFL bleiben.
Wenn der Cap dann stetig steigen sollte, sprechen wir dann halt in einigen Jahren "nur" noch vom 2. oder 3. besten Vertrag der NFL, da sind wir dann aber wohlmöglich schon Mitte der 20er.

Der Deal ist für beide Seiten als Win-Win zu verbuchen. Klar hätte Mahomes noch mehr rausholen können bzw. deutlich kürzere Laufzeit, so dass er bis gegen Ende dieser klar der bestbezahlteste ist und dann direkt die nächste Pulverisierung angeht und wieder neue Schallmauern durchbricht, aber sonderlich viel Flexibilität gibst du damit deiner Franchise auch nicht.
Der Sprung ist gewaltig genug und er wird dadurch auch spät in seinem Vertrag zu den besten Verdienern der NFL gehören, das in Kombination mit der Flexibilität für die Franchise, macht es wohl für ihn zum perfekten Deal.

Und was zukünftige Entwicklungen der Franchise anbelangt. Vielleicht strebt Mahomes auch den absoluten Legendenstatus bei "seiner" Franchise an, selbst wenn es mal schwächere Jahre geben sollte. Es gibt auch heute noch die Liebesbeziehungen zwischen Spieler und Franchise/Stadt, zwar seltener als früher, aber es gibt sie noch, da heißt es dann auch, wie in guten als auch in schlechten Zeiten und mit dem unfassbaren Talent das Mahomes hat, auf der klar wichtigsten Position im Football, bist du irgendwie immer konkurrenzfähig und auf der Höhe.
Mahomes macht auch den Eindruck, dass er in die Chiefs verliebt ist, da muss mann dann nicht auf Teufel komm raus alles rausquetschen was geht, die halbe Milliarde sackt er auch so rein nur vom Gehalt ein, von Werbeeinahmen fangen wir erst garnicht ein, sehe daher dann auch nicht viel um zu Brady, Gisele hin oder her.
 

TraveCortex

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Denke man muss die Laufzeit als Liebeserklärung an die Chiefs verstehen. Wie man es auch dreht, Vorteile bekommt Mahomes dafür nicht.
Garantien um die 140 Millionen hätte KC ihm wohl auch bei einem 5year Deal zahlen müssen.

Der Vorteil ist doch eindeutig höhere Cap-Flexibilität und das hilft auch Mahomes. Egal wie die Flexibilität genutzt wird - Mahomes gibt seinem Team das Potenzial konkurrenzfähig bzw. noch konkurrenzfähiger zu sein.

Das ist mMn viel mehr wert als 100 Mio. mehr oder so im Vertrag- das klingt viel, aber was würde das Mahomes denn wirklich bringen? Er wird auch so einer sein, der am Ende viel mehr Geld verdient hat als 99 % der anderen Spieler und mehr Geld haben als er und seine Familie ausgeben können.

Bessere Werbedeals kommen auch durch mehr Erfolg und der kommt je besser der Rest vom Team ist.
 

Hoelm

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Der Vorteil ist doch eindeutig höhere Cap-Flexibilität und das hilft auch Mahomes. Egal wie die Flexibilität genutzt wird - Mahomes gibt seinem Team das Potenzial konkurrenzfähig bzw. noch konkurrenzfähiger zu sein.

Das ist mMn viel mehr wert als 100 Mio. mehr oder so im Vertrag- das klingt viel, aber was würde das Mahomes denn wirklich bringen? Er wird auch so einer sein, der am Ende viel mehr Geld verdient hat als 99 % der anderen Spieler und mehr Geld haben als er und seine Familie ausgeben können.

Bessere Werbedeals kommen auch durch mehr Erfolg und der kommt je besser der Rest vom Team ist.
Ja, das ist schon klar. Finde die Länge der Laufzeit fragwürdig. Soll er so viel Geld nehmen wie er haben will.
Mit dem Geld kann man die lange Laufzeit jedenfalls nicht rechtfertigen.
 
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liberalmente

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Ich hätte das mit der Bindung an den Cap sehr sympathisch gefunden. Wird Zeit, dass da jemand eine technische Möglichkeit findet und das wahr werden lässt. In so einem Fall hätte ich die zehn Jahre zwar auch riskant gefunden, weil die Chiefs in drei Jahren Dave Gettleman und Jason Garrett (oder eben geistige Nachfolger) in die Chefsessel setzen könnten und Mahomes dann keinen Super Bowl mehr gewinnen kann, so gut er auch spielt - und er könnte nichts dagegen tun. Aber wischen wir das zur Seite, solange Big Red da ist hat er die Garantie, dass er sehr gut gecoacht wird und das Roster auch halbwegs was hergibt.

Mit der Bindung an den Cap hätten die Chiefs auch grundsätzlich Spielraum gehabt, bis auf ein paar Millionen hier und da hätten sie frühzeitig gewusst, wie viel Geld sie ihm bezahlen müssen. Aber Mahomes wäre eben nie abgehängt worden, hätte immer seinen fairen Anteil bekommen.

Die anderen QBs, bei denen die Extension ansteht, vor allem Watson, Dak und Lamar, werden fluchen. Zumindest bei den Fans, die verstehen, was Mahomes eigentlich hätte rausholen können, wird da jetzt Druck aufgebaut: Mahomes kam den Chiefs entgegen, warum bist du so gierig? Die Spieler werden hoffen, dass sich viele von den 500 Mio blenden lassen.

Aber von den Teams wird das kommen. Die Texans (OK, BoB ist ein schlechtes Beispiel :D ) werden in den Verhandlungen auf Mahomes verweisen und die Flexibilität, die sie dadurch bekommen.
 

Hoelm

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Muss auch sagen, dass es mit Blick auf den Dak Vertrag wesentlich schlimmer hätte laufen können 😅
 

Mahoney_jr

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Schöne Diskussion, die mir hilft den Vertrag in einen Kontext zu setzen.
Für mich als Football Zuschauer ist der Vertrag positiv. Mahomes bekommt fett Asche, aber er sagt auch ja zu einer Stadt und einer Franchise, welche nun einen kurz- mittel- und langfristigen Plan verfolgen kann, bei dem der allerwichtigste Slot im Roster schon besetzt ist. Das sollte einer guten Franchise helfen.

Garantien gibt es natürlich keine. Aber ich mag Mahomes und ich mag KC und ich glaube, da haben sich zwei gefunden. Also drücke ich denen die Daumen, dass sie auch zehn Jahre happy damit sind.

Und mal ehrlich: wenn das Cap in sechs Jahren ganz woanders ist und irgendein QB kassiert 60, dann kann so ein Vertrag doch auch neu verhandelt werden.
 

Big d

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Diese komplette DeSean Jackson Geschichte wird von Stunde zu Stunde verrückter.
Unfassbar wie viele ihn da verteidigen oder ihm sogar recht geben oder selbst völlig wirre Ansichten raushauen.

Ich dachte er ist einfach nach zwei Stunden gecuttet und kommt dann irgendwo anders unter, es gibt kurz Aufruhr und dann wars das wieder ohne, dass das Problem beseitigt wäre und irgend jemandem geholfen wäre.

Dieser farrakan ist eh ein ekelhafter volksverhetzer von dem sich die bürgerrechtsbewegung und die linke dringend distanzieren muss. Ich glaube nicht das jackson antisemitisch ist, er glaubt einfach den rassistischen und antisemitischen BS von Herrn F. Und seiner unsäglichen Nation of Islam.

Das ganze Rassismus Problem ist natürlich furchtbar und es ist verständlich das schwarze nach Lösungen suchen, aber F. Und die NOI sind sicher nicht die Antwort sondern im Gegenteil bringen sie die ganze Bewegung in Verruf und geben bigotten rechten die Möglichkeit die ganze Bewegung zu verunglimpfen auch wenn NOI und andere radikale Spinner nur wenige Prozent der Bewegung ausmachen.

Da ist es auch wenig zielführend das ihn einige jetzt verteidigen.
 

liberalmente

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@L-james

Damit du nicht nur von mir hörst, warum du beim Mahomes Vertrag falsch liegst und aus einer reinen Pro-Chiefs-Brille heraus argumentierst, hier die Analyse von Andrew Brandt. Er war langjähriger Front Office Mitarbeiter bei den Packers und war davor Player Agent, kennt also beide Seiten. Absoluter Fachmann. Und er spricht genau die entscheidenden Probleme an.

In seinem Business of Sports Podcast geht er noch mehr ins Detail, aber es zu lesen ist wohl einfacher.

Mahomes hat es mit der Liebeserklärung an die Chiefs sicher gut gemeint, aber er hat auch den anderen Spielern einen Bärendienst erwiesen. Er hätte zig Optionen gehabt, um zumindest etwas Gutes für sich herauszuhandeln, also vom rein theoretischen Cash Flow abgesehen. Macht auf seiner Seite. Sei es durch hohe Garantien oder Opt Outs oder Salary Cap Adjustments. Die 12 Jahre sind dumm genug, aber so hätte er mit dem Vertrag wenigstens etwas für die Spieler tun können, die weniger privilegiert in Verhandlungen mit den Teams sind.

Denn man muss sich klar sein: mehr Leverage als Mahomes hatte in letzter Zeit niemand. Er ist wahrscheinlich der talentierteste Quarterback, der je auf einem Football Feld stand. Er muss nicht den letzten Cent rausquetschen, aber ich finde schon, dass man mit diesem Talent die moralische Pflicht hat, die Leverage zumindest halbwegs auch auszuspielen. Es kam nichts. Ein Vertrag, so lange wie Baseball Verträge, aber nicht komplett garantiert - nicht mal ansatzweise. The worst of both worlds ...

In den nächsten drei Jahren bekommt er von den Chiefs so viel Geld überwiesen wie Teddy Bridgewater von den Panthers (62m). Ryan Tannehill wird 91m überwiesen bekommen. Das ist doch Gaga. Wir sprechen über den Freaking MVP in seinem zweiten Jahr in der Liga, dem ersten als Starter, und dem Super Bowl MVP in seinem dritten Jahr.

Ich hoffe, dass Leigh Steinberg (für die, die es nicht wissen: das Vorbild für Jerry Maguire) keinen talentierten Quarterback mehr in die Hände bekommt. Nur Show (eine halbe Milliarde Dollar!!!11!!!!), keine Substanz. Da redet die ganze Welt über mehr Macht für schwarze Menschen und Patrick Mahomes, einer der privilegiertesten und mächtigsten schwarzen Menschen überhaupt, wirft sich vor dem weißen Owner in den Sand.

Er wird das selber noch bereuen, wenn er in ein paar Jahren deutlich schlechtere Spieler mit deutlich höherem Gehalt sieht. Aber das ist egal, er ist ein wahnsinnig kluger erwachsener Mann und hat diese Entscheidung für sich getroffen. Dagegen sage ich im Prinzip auch nichts. Aber die NFL-Welt besteht nicht nur aus Patrick Mahomes. Als bester Spieler der Liga hat er durchaus auch eine Verantwortung für andere Spieler. Und der ist er nicht nachgekommen. Wie soll jemand denn einen komplett garantierten langfristigen Vertrag oder Spieler Opt Out Clauses heraushandeln, wenn es Mahomes nicht geschafft hat? Da wird jeder Owner kontern: "Du willst etwas, das der talentierteste QB aller Zeiten nicht bekommen hat? Vergiss es."

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in fünf, sechs Jahren über einen der schlechtesten Verträge aus Spielersicht aller Zeiten reden werden.
 

Gibson

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@liberalmente
Ich finde es irgendwie ziemlich anmaßend sowas überhaupt beurteilen zu wollen. Du nimmst hier einfach Kriterien die du für wichtig erachtest und bewertest dann seinen Vertrag. Die Beweggründe von Mahomes kennst du doch gar nicht im Detail, daher kannst du dir aus meiner Sicht auch kein Urteil bilden wie der gutr oder schlecht der Vertrag aus Spielersicht ist.

Ein anderer Punkt sind natürlich die Auswirkungen auf die Liga insgesamt bzw. auf andere Verträge. Auch hier muss man sich fragen welche Verantwortung ein Spieler da wirklich trägt, aber davon unabhängig sehe ist das eher unkritisch. Mahomes ist da vielleicht der Maßstab für irgendwelche Top QB, also Leute die ohenhin genug verdienen und Gewinner des Systems sind und mehr als genug verdienen. Da braucht Mahomes wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben.
 

L-james

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@liberalmente ich finde deine Sicht der Dinge schon ziemlich abenteuerlich.
Ob der Vertrag gut ist und welche Kriterien dafür herangezogen werden, entscheidet Mahomes selber.
Spielern mit ihren Beratern wird permanent Geldgier und Söldnermentalität vorgeworfen, dann kommt Mahomes mit dieser 12-Jahres-Bindung und dann wird ihm vorgeworfen dass er seiner Verantwortung nicht bewusst ist. :crazy:
 

Max Power

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naja, ganz so abenteuerlich ists dann auch nicht. Es gab ja auch genügend Running Backs, die gehofft haben, dass Spieler wie Bell oder Gurley mit ihren Verträgen eine Art Pionierarbeit leisten und Grenzen einreißen können, wovon zig andere Spieler dann profitieren könnten. Es ist doch naiv zu glauben, dass Berater in den Verhandlungen nicht gerne auf fette Verträge anderer Spieler zeigen, die auf der gleichen Position spielen, um dadurch mehr für ihren Klienten rauszuholen. Und ob Mahomes jetzt da den anderen jungen Top-QBs unbedingt einen Gefallen getan hat, darf zumindest hinterfragt werden. "Der größte Vertrag aller Zeiten" ist ein red herring, wie er im Buche steht. Ich gehe mit @liberalmente nicht komplett mit, dafür sieht er den Deal aus meiner Sicht dann auch schon ZU kritisch. Aber es ist völlig richtig, zwischen den Zeilen zu lesen und sich nicht einfach vom "größten Vertrag aller Zeiten" blenden zu lassen. Dementsprechend halte ich es auch für falsch, wie in dem von @Marmeladenbrot2 verlinkten Artikel, zu glauben, dass Spieler wie Watson und Prescott vom Mahomes-Vertrag irgendwie profitieren würden ... denn das sehe ich einfach überhaupt nicht.
 

Big d

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@L-james

Damit du nicht nur von mir hörst, warum du beim Mahomes Vertrag falsch liegst und aus einer reinen Pro-Chiefs-Brille heraus argumentierst, hier die Analyse von Andrew Brandt. Er war langjähriger Front Office Mitarbeiter bei den Packers und war davor Player Agent, kennt also beide Seiten. Absoluter Fachmann. Und er spricht genau die entscheidenden Probleme an.

In seinem Business of Sports Podcast geht er noch mehr ins Detail, aber es zu lesen ist wohl einfacher.

Mahomes hat es mit der Liebeserklärung an die Chiefs sicher gut gemeint, aber er hat auch den anderen Spielern einen Bärendienst erwiesen. Er hätte zig Optionen gehabt, um zumindest etwas Gutes für sich herauszuhandeln, also vom rein theoretischen Cash Flow abgesehen. Macht auf seiner Seite. Sei es durch hohe Garantien oder Opt Outs oder Salary Cap Adjustments. Die 12 Jahre sind dumm genug, aber so hätte er mit dem Vertrag wenigstens etwas für die Spieler tun können, die weniger privilegiert in Verhandlungen mit den Teams sind.

Denn man muss sich klar sein: mehr Leverage als Mahomes hatte in letzter Zeit niemand. Er ist wahrscheinlich der talentierteste Quarterback, der je auf einem Football Feld stand. Er muss nicht den letzten Cent rausquetschen, aber ich finde schon, dass man mit diesem Talent die moralische Pflicht hat, die Leverage zumindest halbwegs auch auszuspielen. Es kam nichts. Ein Vertrag, so lange wie Baseball Verträge, aber nicht komplett garantiert - nicht mal ansatzweise. The worst of both worlds ...

In den nächsten drei Jahren bekommt er von den Chiefs so viel Geld überwiesen wie Teddy Bridgewater von den Panthers (62m). Ryan Tannehill wird 91m überwiesen bekommen. Das ist doch Gaga. Wir sprechen über den Freaking MVP in seinem zweiten Jahr in der Liga, dem ersten als Starter, und dem Super Bowl MVP in seinem dritten Jahr.

Ich hoffe, dass Leigh Steinberg (für die, die es nicht wissen: das Vorbild für Jerry Maguire) keinen talentierten Quarterback mehr in die Hände bekommt. Nur Show (eine halbe Milliarde Dollar!!!11!!!!), keine Substanz. Da redet die ganze Welt über mehr Macht für schwarze Menschen und Patrick Mahomes, einer der privilegiertesten und mächtigsten schwarzen Menschen überhaupt, wirft sich vor dem weißen Owner in den Sand.

Er wird das selber noch bereuen, wenn er in ein paar Jahren deutlich schlechtere Spieler mit deutlich höherem Gehalt sieht. Aber das ist egal, er ist ein wahnsinnig kluger erwachsener Mann und hat diese Entscheidung für sich getroffen. Dagegen sage ich im Prinzip auch nichts. Aber die NFL-Welt besteht nicht nur aus Patrick Mahomes. Als bester Spieler der Liga hat er durchaus auch eine Verantwortung für andere Spieler. Und der ist er nicht nachgekommen. Wie soll jemand denn einen komplett garantierten langfristigen Vertrag oder Spieler Opt Out Clauses heraushandeln, wenn es Mahomes nicht geschafft hat? Da wird jeder Owner kontern: "Du willst etwas, das der talentierteste QB aller Zeiten nicht bekommen hat? Vergiss es."

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in fünf, sechs Jahren über einen der schlechtesten Verträge aus Spielersicht aller Zeiten reden werden.

Hat mahomes nicht irgendeine knee condition
@L-james

Damit du nicht nur von mir hörst, warum du beim Mahomes Vertrag falsch liegst und aus einer reinen Pro-Chiefs-Brille heraus argumentierst, hier die Analyse von Andrew Brandt. Er war langjähriger Front Office Mitarbeiter bei den Packers und war davor Player Agent, kennt also beide Seiten. Absoluter Fachmann. Und er spricht genau die entscheidenden Probleme an.

In seinem Business of Sports Podcast geht er noch mehr ins Detail, aber es zu lesen ist wohl einfacher.

Mahomes hat es mit der Liebeserklärung an die Chiefs sicher gut gemeint, aber er hat auch den anderen Spielern einen Bärendienst erwiesen. Er hätte zig Optionen gehabt, um zumindest etwas Gutes für sich herauszuhandeln, also vom rein theoretischen Cash Flow abgesehen. Macht auf seiner Seite. Sei es durch hohe Garantien oder Opt Outs oder Salary Cap Adjustments. Die 12 Jahre sind dumm genug, aber so hätte er mit dem Vertrag wenigstens etwas für die Spieler tun können, die weniger privilegiert in Verhandlungen mit den Teams sind.

Denn man muss sich klar sein: mehr Leverage als Mahomes hatte in letzter Zeit niemand. Er ist wahrscheinlich der talentierteste Quarterback, der je auf einem Football Feld stand. Er muss nicht den letzten Cent rausquetschen, aber ich finde schon, dass man mit diesem Talent die moralische Pflicht hat, die Leverage zumindest halbwegs auch auszuspielen. Es kam nichts. Ein Vertrag, so lange wie Baseball Verträge, aber nicht komplett garantiert - nicht mal ansatzweise. The worst of both worlds ...

In den nächsten drei Jahren bekommt er von den Chiefs so viel Geld überwiesen wie Teddy Bridgewater von den Panthers (62m). Ryan Tannehill wird 91m überwiesen bekommen. Das ist doch Gaga. Wir sprechen über den Freaking MVP in seinem zweiten Jahr in der Liga, dem ersten als Starter, und dem Super Bowl MVP in seinem dritten Jahr.

Ich hoffe, dass Leigh Steinberg (für die, die es nicht wissen: das Vorbild für Jerry Maguire) keinen talentierten Quarterback mehr in die Hände bekommt. Nur Show (eine halbe Milliarde Dollar!!!11!!!!), keine Substanz. Da redet die ganze Welt über mehr Macht für schwarze Menschen und Patrick Mahomes, einer der privilegiertesten und mächtigsten schwarzen Menschen überhaupt, wirft sich vor dem weißen Owner in den Sand.

Er wird das selber noch bereuen, wenn er in ein paar Jahren deutlich schlechtere Spieler mit deutlich höherem Gehalt sieht. Aber das ist egal, er ist ein wahnsinnig kluger erwachsener Mann und hat diese Entscheidung für sich getroffen. Dagegen sage ich im Prinzip auch nichts. Aber die NFL-Welt besteht nicht nur aus Patrick Mahomes. Als bester Spieler der Liga hat er durchaus auch eine Verantwortung für andere Spieler. Und der ist er nicht nachgekommen. Wie soll jemand denn einen komplett garantierten langfristigen Vertrag oder Spieler Opt Out Clauses heraushandeln, wenn es Mahomes nicht geschafft hat? Da wird jeder Owner kontern: "Du willst etwas, das der talentierteste QB aller Zeiten nicht bekommen hat? Vergiss es."

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in fünf, sechs Jahren über einen der schlechtesten Verträge aus Spielersicht aller Zeiten reden werden.

Klar kann es sein das er damit Geld liegen lässt, aber es gibt auch einige Unsicherheiten die er damit erstmal umgeht.

sport ist die letzten 30 Jahre massiv gewachsen und die Einnahmen sind explodiert, aber aber die letzten 10 Jahre gab es auch einen enormen wirtschaftlichen boom.

-Es könnte sein das es jetzt nicht nur wegen corona erstmal eine Rezession gibt oder zumindest das Wachstum langsamer wird

-es gab eine extreme Inflation der tv Deals in den usa. Da ist die Frage ob das so anhalten wird vor allem im Übergang vom TV zum streaming könnte es einen Preiskampf geben

-football im allgemeinen wird wegen der Gesundheitsgefahren ziemlich hinterfragt und hS football könnte auf der Kippe stehen wenn immer mehr Eltern sagen das macht mein Sohn nicht. Das könnte der nfl massiv Schaden

-die Knie Geschichte ist auch eine Gefahr für die Zukunft.

Natürlich könnte es sein das er da am Ende 300 mio liegen lässt, aber es gibt auch Szenarien in denen football nicht weiter wächst wie die letzten 20 Jahre und da kann es auch einfach sein das mahomes sagt ich will damit nichts zu tun haben und die nächsten 15 Jahre nicht mehr über Geld nachdenken müssen.

Aber klar WENN football so weiter wächst und WENN er gesund bleibt kann es ein schlechter Deal werden auch wenn 500 mio natürlich ein gutes Kissen sind.
 
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