Novak Djokovic


Michael der Echte

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Ein weiteres Argument ist das er auch auf sein Image achten muss, wer will schon nach dieser erfolgreichen Karriere den Menschen mit dieser Starrsinnigkeit in Erinnerung bleiben, niemand wir von seinen Erfolgen sprechen sondern Djokovic war das nicht der der aus Australien ausgewiesen wurde und danach nicht einsichtig war.
 

Murphy

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Ein weiteres Argument ist das er auch auf sein Image achten muss, wer will schon nach dieser erfolgreichen Karriere den Menschen mit dieser Starrsinnigkeit in Erinnerung bleiben, niemand wir von seinen Erfolgen sprechen sondern Djokovic war das nicht der der aus Australien ausgewiesen wurde und danach nicht einsichtig war.

Naja, in Serbien hat er göttlichen Status und wurde als das beste gepriesen, dass Serbien im 21. Jahrhundert hervorgebracht hat, mal unabhängig davon, dass er seinen Wohnsitz, wie so viele, ohnehin in Monaco hat.
 

Michael der Echte

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In Serbien kann er dann natürlich der König sein, aber Werbemillionen nach der Karriere oder Kommentare Jobs bei großen Sendern verdient man nicht in Serbien.
 

Murphy

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@Michael der Echte Traust du ihm wirklich ausschließlich die Rolle des "homo oeconomicus" zu? Schließlich ist er kein russischer Oligarch, dem die Konten eingefroren wurden, sondern ein serbischer Tennis-Märtyrer, der die Öffentlichkeit narrt.
 

Michael der Echte

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Es gibt unzählige Beispiele wo erfolgreiche Sportler, Politiker etc. trotz großer Verdienste nur noch mit dem Eklat in Verbindung gebracht wurden.
Ich denke wenn er schlaue Berater hat, wird er jetzt in sich gehen sich entschuldigen, sich impfen lassen und dann wird das ganze einschlafen, wenn er weiter den Märtyrer spielen will, dann fährt er komplett gegen die Wand. Sein Image ist das Kapital der Zukunft. Man weiß nie was die Zukunft bringt, frage mal Borg oder Becker, die hatten scheinbar auch ausgesorgt.
 

JL13

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Kann vielleicht mal damit aufgehört werden, Djokovic mit Rosa Parks zu vergleichen? Das ist eine gegenüber einer tatsächlichen und wegbereitenden Bürgerrechtlerin derart unverschämte Sche*ße, das mir einfach nur noch schlecht wird.

Ja klar, jetzt kommt derjenige, der sich ein paar Seiten davor noch über Rassismus (gegenüber Serben und den Balkanländern allgemein) und vergleicht Djokovics "Prinzipientreue" mit dem Kampf einer Bürgerrechtlerin gegen Rassismus und Diskriminierung. Gerade aus deinem Mund ist das schon sehr wirr :crazy: .

Und natürlich ist der Vergleich von heutiger Wissenschaft mit damaligen Rassentheorien schon so krass bescheuert, da schreibe ich jetzt lieber nicht, was ich denke.

Ich hätte gedacht, dass ich es genug überspitzt geschrieben habe, dass man herausliest, dass ich diesen Teil kaum ernst meinen kann. Mea Culpa. War zugegeben auch unnötig provokativ. Ich lösche diesen Teil meines Postings.
 

gentleman

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Das Gerede immer von "Idealen". Man könnte fast denken, dass Djokovic ein Kämpfer gegen Faschismus oder Apartheid ist und nicht etwa ein Esoterik-Clown, der Impfungen ablehnt.
Danke, habe die letzten Seiten jetzt nachgelesen und du fasst es perfekt zusammen. Was mir Respekt abnötigen würde, wäre es, wenn sich Novak Djokovic nach reiflicher Überlegung und Beratung durch Fachexpertinnen und Experten dazu entscheiden würde, sich impfen zu lassen und als angenehmen Nebeneffekt damit auch wieder ohne irgendwelche Einschränkungen an allen Turnieren in der Welt teilnehmen könnte. Aber ja, jeder ist der Kapitän seines eigenen Traumschiffs...
 

Hans Meyer

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Als Genesener braucht er einen einzigen Picks, um in der EU als geimpft zu gelten. Do it Novak!

US Open wird doch auch knapp, die haben mit die restriktivsten Einschränkungen in den USA, da wird ihm Kyrie was erzählen können.

Klar kann er nur mit Wimbledon die nächsten Jahre am Ende den Rekord holen, aber das wird dann schon ein enges Hößchen.

Mir ist es natürlich bewusst, dass ich es selbst nicht beweisen könnte, aber ich könnte Djokovic nicht glauben wenn er sagt, dass er sich hat impfen lassen. Da hat er sich selbst schon 2020 deine Option gelassen eigentlich mit seinen Aussagen. Würde er sich öffentlich impfen lassen, dann würde ich ihn auch wieder positiver sehen. Da wäre für mich, was ich dann auch eher glauben kann
 

Savi

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1.) Ab wann wäre es eigentlich ein Berufsverbot für Djokovic? Wenn er gar kein GS-Turnier mehr spielen könnte und sich nur noch nach Peking oder Dubai einladen ließe? :confuse:

2.) Die serbische Märtyrer-Story gerät so langsam echt aus den Fugen. Wenn die in der Lage wären, würden die doch glatt einen Krieg anzetteln. :rolleyes:
zu 1.)
Wenn Novak Eier hat, wird er australischen Boden nie wieder betreten.
Wenn man eine Einstellung zu etwas hat, muss man dazu auch stehen, egal, was der Rest über einen denkt :belehr:
Wenn man soviel Geld und Erfolg hatte wie Djokovic, kann man es sich auch erlauben notfalls etwas früher zu beenden, egal was die anderen denken.

zu 2.)
Bei kroatischen Handball Fans erscheint dir die Art und Weise des Anfeuerns oft so als wäre es wie Krieg für sie anstatt Sport.
Mit "die" unterstellst Du jetzt der ganzen Republik Serbien, dass sie einen Krieg anzetteln würden, wenn sie in der Lage wären.

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Ein phantastisches Beispiel für unterschwellige/unbewusste(?) Ansichten, die man normalerweise besser für sich behalten sollte.
Würde ich jetzt in polemischer Standard Foren Marnier einen furchtbaren "Quervergleich" ziehen würde es wieder eskalieren. :clowns:
Und schon mal vorweg: Ich werde auf keine weiteren Posts, die diesbezüglich Folgen, weiter antworten.
 

JL13

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Man kann das aber doch nicht ernsthaft völlig losgelöst von der Sinnhaftigkeit der dahinterstehenden Meinung betrachten, "Prinzipientreue" ist doch kein Wert an sich.

Doch, eigentlich schon. Um Prinzipien treu sein zu können, muss man ja zunächst mal welche haben. Und es ist IMMER schwerer prinzipientreu zu sein, als ein Opportunist und Fähnlein im Winde, das sich so dreht, wie es gerade passt.

Ich habe mal bei "Taff" (glaube ich zumindest) einen Inder gesehen. Der hat als ein Zeichen der Meditation seit Jahren seine Faust in die Luft hochgehalten. Das Teil war schon abgefault und alles. Der hat die grössten Schmerzen für seinen Glauben ertragen. Wenn ich rein die Sinnhaftigkeit des Ganzen betrachten würde, würde ich sagen "bekloppt hoch 10". Aber dass es so etwas durchgezogen hat, für etwas, was ihm Sinn im Leben verleiht, davor habe ich grössten Respekt.

Mal ein krasses anderes Beispiel: jemand ist ein überzeugter Nazi, der sich sicher ist, dass es sich bei Juden und anderen Minderheiten um "Untermenschen" handelt, die in die Gaskammer gehören. Was wäre dann zu begrüßen: er bleibt bis an sein Lebensende bei dieser Meinung und ist insofern "prinzipientreu", oder er ändert sie?

Und damit will ich natürlich nicht Impfgegner mit Nazis gleichsetzen, sondern nur aufzeigen, dass es doch kein Wert an sich sein kann, bei einer Meinung zu bleiben.

Sorry, aber das Beispiel ist doch auch maximal Kacke. Wenn er sich an die Isolationsregeln halten würde (hat er nicht, aber das ist IMO auch nicht Teil seiner Prinzipien) schadet er sich selbst mit seinem Verhalten am meisten. Wenn wir mal Charles Manson, Heinrich Himmler, Rosa Parks etc. aus dem Spiel lassen, würde sich – falls Djokovic wirklich aufhört wegen seiner Überzeugungen – am ehesten mit Tobias Rau oder Marcell Jansen vergleichen lassen. Wieviele Leute würden sich an ihrer Stelle für Geld und Fame entscheiden? Die sehen aber etwas Grösseres in ihrem Leben und ziehen das durch. Und dabei setzt Djokovic viel mehr aufs Spiel als Rau und Jansen, da er als GOAT einer Sportart in die Geschichte eingehen könnte.

Und jetzt trotzdem nochmals die von dir gebrachten Nazis: Glaubst du ernsthaft, dass im 2. WK der Grossteil von Deutschland diese Ideologie geteilt hat? Adolf, Goebbels und die anderen in der Führung waren es vermutlich. Gab sicher auch welche in der Bevölkerung? Aber die Mehrheit? War es nicht eher so, dass gerade die mangelnde Prinzipientreue bzw. der Mangel an Prinzipien per se nicht eines der grössten Probleme war? Wieviele Menschen haben da einfach weggesehen oder haben nichts gegen die Nazis unternommen, weil es der bequemere Weg war? Diejenigen, die da prinzipientreu waren und sich gegen die Schreckensherrschaft gestellt haben, sind dafür bis in den Tod gegangen. Und nein, Novak ist weder einer der Geschwister Scholl, noch ist er Adolf und Goebbels. Aber du wirst dieses Beispiel natürlich nicht akzeptieren, weil du die Prinzipien der Kämpfer gegen den NS-Staat (zurecht) validierst, während du die von Djokovic doof findest. Ohne Leute, die für ihre Prinzipien alles opfern, wären wir aber gar nicht in der Lage diese Diskussion zu führen. Wir würden vielleicht noch in der Monarchie oder in einer Diktatur leben und wären entweder komplett gehirngewaschen aufgewachsen und sozialisiert worden, dass wir komplett andere Ansichten auf das Ganze hätten. Oder wir hätten es sogar geschafft die jetzigen Ansichten zu entwickeln, hätten aber zu viel Angst, dass wir mit einer Patrone im Kopf enden, wenn wir die vertreten.
 

Hans Meyer

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Doch, eigentlich schon. Um Prinzipien treu sein zu können, muss man ja zunächst mal welche haben. Und es ist IMMER schwerer prinzipientreu zu sein, als ein Opportunist und Fähnlein im Winde, das sich so dreht, wie es gerade passt.

Ich habe mal bei "Taff" (glaube ich zumindest) einen Inder gesehen. Der hat als ein Zeichen der Meditation seit Jahren seine Faust in die Luft hochgehalten. Das Teil war schon abgefault und alles. Der hat die grössten Schmerzen für seinen Glauben ertragen. Wenn ich rein die Sinnhaftigkeit des Ganzen betrachten würde, würde ich sagen "bekloppt hoch 10". Aber dass es so etwas durchgezogen hat, für etwas, was ihm Sinn im Leben verleiht, davor habe ich grössten Respekt.



Sorry, aber das Beispiel ist doch auch maximal Kacke. Wenn er sich an die Isolationsregeln halten würde (hat er nicht, aber das ist IMO auch nicht Teil seiner Prinzipien) schadet er sich selbst mit seinem Verhalten am meisten. Wenn wir mal Charles Manson, Heinrich Himmler, Rosa Parks etc. aus dem Spiel lassen, würde sich – falls Djokovic wirklich aufhört wegen seiner Überzeugungen – am ehesten mit Tobias Rau oder Marcell Jansen vergleichen lassen. Wieviele Leute würden sich an ihrer Stelle für Geld und Fame entscheiden? Die sehen aber etwas Grösseres in ihrem Leben und ziehen das durch. Und dabei setzt Djokovic viel mehr aufs Spiel als Rau und Jansen, da er als GOAT einer Sportart in die Geschichte eingehen könnte.

Und jetzt trotzdem nochmals die von dir gebrachten Nazis: Glaubst du ernsthaft, dass im 2. WK der Grossteil von Deutschland diese Ideologie geteilt hat? Adolf, Goebbels und die anderen in der Führung waren es vermutlich. Gab sicher auch welche in der Bevölkerung? Aber die Mehrheit? War es nicht eher so, dass gerade die mangelnde Prinzipientreue bzw. der Mangel an Prinzipien per se nicht eines der grössten Probleme war? Wieviele Menschen haben da einfach weggesehen oder haben nichts gegen die Nazis unternommen, weil es der bequemere Weg war? Diejenigen, die da prinzipientreu waren und sich gegen die Schreckensherrschaft gestellt haben, sind dafür bis in den Tod gegangen. Und nein, Novak ist weder einer der Geschwister Scholl, noch ist er Adolf und Goebbels. Aber du wirst dieses Beispiel natürlich nicht akzeptieren, weil du die Prinzipien der Kämpfer gegen den NS-Staat (zurecht) validierst, während du die von Djokovic doof findest. Ohne Leute, die für ihre Prinzipien alles opfern, wären wir aber gar nicht in der Lage diese Diskussion zu führen. Wir würden vielleicht noch in der Monarchie oder in einer Diktatur leben und wären entweder komplett gehirngewaschen aufgewachsen und sozialisiert worden, dass wir komplett andere Ansichten auf das Ganze hätten. Oder wir hätten es sogar geschafft die jetzigen Ansichten zu entwickeln, hätten aber zu viel Angst, dass wir mit einer Patrone im Kopf enden, wenn wir die vertreten.

Bewundern muss man nur jemanden, der sinnvolle Prinzipien hat. Und das Gegenteil von aus Prinzip falsch zu liegen ist nicht ein Fähnchen im Winde zu sein. Jemand der sinnvolle Prinzipien hat, den kann man bewundern. Natürlich kann man dann anfangen und diskutieren wer das entscheidet, aber das sprengt das Thema hier gänzlich. Djokovic ist für seine Prinzipien sicherlich nicht zu loben, löblich wäre es, wenn er nach dem wissenschaftlichen Konsens handeln würde und seine Einstellung ändern würde. Zu erkennen, dass man falsch liegt, sich immer selbst hinterfragt, das ist ein viel löblicheres Ideal als wenn man stur seinen Standpunkt beibehaltet, egal was für Fakten man entgegen bekommt. Das richtige Wort hier wäre dumm
 

Savi

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Ich glaube das mit den "Prinzipien" können viele nicht nachvollziehen. Ich schon.
 

JL13

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Bewundern muss man nur jemanden, der sinnvolle Prinzipien hat. Und das Gegenteil von aus Prinzip falsch zu liegen ist nicht ein Fähnchen im Winde zu sein. Jemand der sinnvolle Prinzipien hat, den kann man bewundern. Natürlich kann man dann anfangen und diskutieren wer das entscheidet, aber das sprengt das Thema hier gänzlich. Djokovic ist für seine Prinzipien sicherlich nicht zu loben, löblich wäre es, wenn er nach dem wissenschaftlichen Konsens handeln würde

Bloss ändert sich die Wahrnehmung von "sinnvoll" und "nicht sinnvoll" nach so vielen Faktoren, dass man da eben nicht per se sagen kann "ist sinnvoll". Und ja, wenn jemand aus Prinzip behauptet 2+2=5, also etwas behauptet, was völlig falsch ist, dann ist das Gegenteil da effektiv nicht ein Opportunist zu sein. Da gebe ich dir Recht. Nur reden wir im Fall von Djokovic nicht über so etwas.
 

Hans Meyer

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Bloss ändert sich die Wahrnehmung von "sinnvoll" und "nicht sinnvoll" nach so vielen Faktoren, dass man da eben nicht per se sagen kann "ist sinnvoll". Und ja, wenn jemand aus Prinzip behauptet 2+2=5, also etwas behauptet, was völlig falsch ist, dann ist das Gegenteil da effektiv nicht ein Opportunist zu sein. Da gebe ich dir Recht. Nur reden wir im Fall von Djokovic nicht über so etwas.

doch, Impfgegner zu sein ist wie 2+2=5

ansonsten ist es klar, dass es nicht immer leicht ist zu sagen was sinnvoll ist und was nicht
 

leschmuh

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Bewundern muss man nur jemanden, der sinnvolle Prinzipien hat. Und das Gegenteil von aus Prinzip falsch zu liegen ist nicht ein Fähnchen im Winde zu sein. Jemand der sinnvolle Prinzipien hat, den kann man bewundern. Natürlich kann man dann anfangen und diskutieren wer das entscheidet, aber das sprengt das Thema hier gänzlich.
Ich zitiere jetzt mal den Teil, den ich vollumfänglich unterstütze.
 

Tuco

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Doch, eigentlich schon. Um Prinzipien treu sein zu können, muss man ja zunächst mal welche haben. Und es ist IMMER schwerer prinzipientreu zu sein, als ein Opportunist und Fähnlein im Winde, das sich so dreht, wie es gerade passt.

Ich habe mal bei "Taff" (glaube ich zumindest) einen Inder gesehen. Der hat als ein Zeichen der Meditation seit Jahren seine Faust in die Luft hochgehalten. Das Teil war schon abgefault und alles. Der hat die grössten Schmerzen für seinen Glauben ertragen. Wenn ich rein die Sinnhaftigkeit des Ganzen betrachten würde, würde ich sagen "bekloppt hoch 10". Aber dass es so etwas durchgezogen hat, für etwas, was ihm Sinn im Leben verleiht, davor habe ich grössten Respekt.



Sorry, aber das Beispiel ist doch auch maximal Kacke. Wenn er sich an die Isolationsregeln halten würde (hat er nicht, aber das ist IMO auch nicht Teil seiner Prinzipien) schadet er sich selbst mit seinem Verhalten am meisten. Wenn wir mal Charles Manson, Heinrich Himmler, Rosa Parks etc. aus dem Spiel lassen, würde sich – falls Djokovic wirklich aufhört wegen seiner Überzeugungen – am ehesten mit Tobias Rau oder Marcell Jansen vergleichen lassen. Wieviele Leute würden sich an ihrer Stelle für Geld und Fame entscheiden? Die sehen aber etwas Grösseres in ihrem Leben und ziehen das durch. Und dabei setzt Djokovic viel mehr aufs Spiel als Rau und Jansen, da er als GOAT einer Sportart in die Geschichte eingehen könnte.

Und jetzt trotzdem nochmals die von dir gebrachten Nazis: Glaubst du ernsthaft, dass im 2. WK der Grossteil von Deutschland diese Ideologie geteilt hat? Adolf, Goebbels und die anderen in der Führung waren es vermutlich. Gab sicher auch welche in der Bevölkerung? Aber die Mehrheit? War es nicht eher so, dass gerade die mangelnde Prinzipientreue bzw. der Mangel an Prinzipien per se nicht eines der grössten Probleme war? Wieviele Menschen haben da einfach weggesehen oder haben nichts gegen die Nazis unternommen, weil es der bequemere Weg war? Diejenigen, die da prinzipientreu waren und sich gegen die Schreckensherrschaft gestellt haben, sind dafür bis in den Tod gegangen. Und nein, Novak ist weder einer der Geschwister Scholl, noch ist er Adolf und Goebbels. Aber du wirst dieses Beispiel natürlich nicht akzeptieren, weil du die Prinzipien der Kämpfer gegen den NS-Staat (zurecht) validierst, während du die von Djokovic doof findest. Ohne Leute, die für ihre Prinzipien alles opfern, wären wir aber gar nicht in der Lage die Diskussion zu führen. Wir würden vielleicht noch in der Monarchie oder in einer Diktatur leben und wären entweder komplett gehirngewaschen aufgewachsen und sozialisiert worden, dass wir komplett andere Ansichten auf das Ganze hätten. Oder wir hätten es sogar geschafft die jetzigen Ansichten zu entwickeln, hätten aber zu viel Angst, dass wir mit einer Patrone im Kopf enden, wenn wir die vertreten.


Du bist der entscheidenden Frage hier ausgewichen, also noch mal: glaubst du ernsthaft, es ist immer gut, bei einer Meinung zu bleiben und die niemals zu ändern, ganz egal worum es geht? Dem widerspreche ich ganz entschieden. Beim Nazibeispiel ist es natürlich so, dass es auch viele Mitläufer gab. Aber deshalb war es immerhin möglich, dass die BRD sich nach dem zweiten Weltkrieg relativ schnell in eine stabile Demokratie entwickeln könnte, das wäre mit einer aus lauter überzeugten Nazis bestehenden Bevölkerung unmöglich gewesen. Insofern: Es war immerhin noch besser, dass die meisten Leute in der NS-Zeit Mitläufer waren und gerade keine überzeugten Nazis.

Man kann auch ein weniger krasses aktuelles Beispiel nehmen, wo der "Mitläufer-Faktor" keine Rolle spielt, mangels (zum Glück) entsprechender Macht der Partei: Es gibt viele AfD-Wähler, und natürlich auch etliche, die sich mit den Inhalten auseinandergesetzt haben und die Partei aus Überzeugung wählen. Wenn da jetzt jemand seine Meinung ändert und etwa weniger ausländerfeindlich wird und künftig eine der Parteien links davon wählen will, willst du denn dann wirklich dafür kritisieren, weil er nicht bei seinen "Prinzipien" geblieben ist? Das kann doch nicht dein Ernst sein.

Oder auch religiöse Extremisten: Das sind die "prinzipientreuesten" Menschen überhaupt. Wenn da jetzt einer wegen seiner "religiösen Überzeugungen" einen Terroranschlag begeht oder auch nur Homosexuelle in seinem Laden nicht bedienen will, sagst du da auch, der soll bitte immer dabei bleiben und das niemals ändern, weil "Prinzipientreue" schon ganz grundsätzlich eine tolle Sache ist und bewundernswert, ganz egal worum es geht? Wirklich?

Wenn es um vernünftige Prinzipien geht, ist es eine Tugend, aber doch nicht bei jedem Unsinn, also wirklich...
 

JL13

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doch, Impfgegner zu sein ist wie 2+2=5

ansonsten ist es klar, dass es nicht immer leicht ist zu sagen was sinnvoll ist und was nicht

Weisst du, WARUM er gegen Impfungen ist? Das spielt schon eine Rolle, bevor man etwas pauschal aburteilt. Die Zeugen Jehovas sind gegen Bluttransfusionen. Für sie schlicht aus Glaubensgründen. Das ist nicht das Gleiche, wie wenn jemand sagt "Bulttransfusionen verwandeln dich in ein Rhinozeros"
 

Hans Meyer

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Das ist nicht das Gleiche, wie wenn jemand sagt "Bulttransfusionen verwandeln dich in ein Rhinozeros"

und wenn meine Religion das sagen würde, dann wäre es wieder gut? wer den Standpunkt vertritt, dass es keine Impfungen geben sollte, der ist dumm. Punkt aus Ende, da ist es mir egal wie man es begründet.
 

JL13

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Du bist der entscheidenden Frage hier ausgewichen, also noch mal: glaubst du ernsthaft, es ist immer gut, bei einer Meinung zu bleiben und die niemals zu ändern, ganz egal worum es geht? Dem widerspreche ich ganz entschieden. Beim Nazibeispiel ist es natürlich so, dass es auch viele Mitläufer gab. Aber deshalb war es immerhin möglich, dass die BRD sich nach dem zweiten Weltkrieg relativ schnell in eine stabile Demokratie entwickeln könnte. Das wäre mit einem aus lauter überzeugten Nazis bestehenden Bevölkerung unmöglich gewesen. Insofern: Es war immerhin noch besser, dass die meisten Leute in der NS-Zeit Mitläufer waren und gerade keine überzeugten Nazis.

Man kann auch ein weniger krasses aktuelles Beispiel nehmen, wo der "Mitläufer-Faktor" keine Rolle spielt, mangels (zum Glück) entsprechender Macht der Partei: Es gibt viele AfD-Wähler, und natürlich auch etliche, die sich mit den Inhalten auseinandergesetzt haben und die Partei aus Überzeugung wählen. Wenn da jetzt jemand seine Meinung ändert und etwa weniger ausländerfeindlich wird und künftig eine der Parteien links davon wählen will, willst du denn dann wirklich dafür kritisieren, weil er nicht bei seinen "Prinzipien" geblieben ist? Das kann doch nicht dein Ernst sein.

Oder auch religiöse Extremisten: Das sind die "prinzipientreuesten" Menschen überhaupt. Wenn da jetzt einer wegen seiner "religiösen Überzeugungen" einen Terroranschlag begeht oder auch nur Homosexuelle in seinem Laden nicht bedienen will, sagst du da auch, der soll bitte immer dabei bleiben und das niemals ändern, weil "Prinzipientreue" ja schon für sich so toll ist, ganz egal worum es geht? Wirklich?

Wenn es um vernünftige Prinzipien geht, ist es eine Tugend, aber doch nicht bei jedem Unsinn, also wirklich...


Nein, weil die aus deiner Sicht vermeintlich entscheidende Frage komplett irrelevant ist.

ICH glaube, dass ein Nazi seine Meinung ändern sollte.

ICH glaube, dass man die AfD nicht wählen sollte.

ICH glaube, dass man niemanden aus religiösen Gründen diskriminieren sollte.

Wenn ich aber nur Prinzipientreue dann anerkenne, wenn sie sich mit meinen Prinzipien und meiner Meinung deckt, dann bewerte ich sie nicht beim anderen als Tugend. Dann beweihräuchere ich mich selbst und meine Ansichten/Prinzipien.

Was du offenbar nicht verstanden hast, ist auch der Teil meiner Aussage mit "Djokovic schadet in erster Linie sich selbst". Nazis schaden anderen. Terroristen schaden anderen. Leute, die andere diskriminieren, schaden anderen. Dass man den Unterschied dazwischen und Leuten, die eigene Opfer für ihre Prinzipien nicht versteht, also wirklich...
 

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Für welche Prinzipien sollen denn hier Rau und Jansen stehen? Dass sie beim erstbesten Angebot zu den Bayern gewechselt sind?
 
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