Um letzteres geht es mir nicht, sondern darum, dass Unterscheidungen zwischen Geimpften und Ungeimpften schon auch Sinn machen sollten. Es geht im Zusammenhang mit Djokovic doch um zwei verschiedene Dinge:
1. Ist das Verhalten von Djokovic nachvollziehbar, also dass es ihm derart wichtig ist, sich nicht impfen zu lassen, dass er die ganzen Nachteile dafür in Kauf nimmt, wie bei den diversen Turnieren nicht antreten zu können und einen massiven Imageschaden zu erleiden? Da sage auch ich immer und immer wieder nein, ich finde das lächerlich (sowohl bei Djokovic als auch bei anderen, die diesen "Kreuzzug" gegen die Impfungen führen). Selbst wenn es "nur" gegen schwere Verläufe schützt und nicht nennenswert vor Infektionen, sollte man dankbar sein, die Impfungen zu haben, und schon gar nicht aus irgendwelchen kruden Gründen diese seltsame Kampagne dagegen führen.
2. Sind Regelungen, die Ungeimpfte benachteiligen, in einer Zeit, wo die Impfungen keinen echten Fremdschutz bieten, auch sinnvoll? Da fand ich die Einreisevorschrift in Australien schon schwer nachvollziehbar (da war doch auch schon Omikron vorherrschend, wo die Impfungen nun mal kaum nennenswerten Fremdschutz bieten), und in den USA unter den derzeitigen Bedingungen erst recht nicht mehr. Und da fände ich es jetzt auch nicht nachvollziehbar, wenn man der Meinung wäre, in Wimbledon sollten Geimpfte und Ungeimpfte unterschiedlich behandelt werden, und wollte das betonen. Wenn es gar nicht so gemeint war, gut, aber da lag das Missverständnis.