Nach erneutem ansehen des Kampfes, bestätigt sich mein Eindruck von Gestern. Die meisten Runden verliefen doch relativ knapp.
Groves hatte in einigen Runden meist die saubereren Einzelhände drin, aber wollte eigentlich durchgehend zu viel und fing sich auch in jeder Runde die ein oder andere Kombination ein, die ihn oft sichtbar mitnahmen.
In der 6. war er schon deutlich hurt, auch wenn er diese Runde wohl bekommen hat. Die 7. verlief ähnlich aber er schien schon so langsam an seine Grenzen zu stoßen. Ab der 8. war er immer häufiger im Überlebensmodus. Er kassierte viel und war nach fast jedem guten Treffer sichtbar mitgenommen, auch Konditionell schien er schon fast am Ende zu sein. Er drehte sich sogar weg und lief in die Ringecke, klammerte und bekam vom Ref eine von mehreren Auszeiten und überstand die schwierigen Situationen nur mit zusätzlichem exzessiven klammern. Dennoch gab er sich nicht auf und konnte sich immer wieder fangen.
In der 9. wurde dieses Bild weiterhin extremer. Froch lief schon fast durch Groves Schläge hindurch, der wirkte jetzt schon ziemlich fertig und die Phasen in denen er Diszipliniert boxte wurden immer kürzer. Er war jetzt immer länger angeschlagen, aber konnte sich trotzdem immer wieder halbwegs fangen. Dann kam auch schon der Abbruch, der die peinliche Ringrichterleistung eigentlich nur noch unterstrichen hat.
Dennoch stand Groves so langsam zum Abschuss bereit. Abgeschossen wurde er zwar nicht, die 3 Runden hätte er aber so wohl niemals durchgestanden.
Froch's Boxerische Qualitäten, gepaart mit seiner Robustheit und der Kriegermentalität waren (wären) auf Dauer einfach zuviel für Groves.(gewesen)
Das war schon klar erkennbar.