O-Scoring: Abraham vs. Eastman + Hopkins vs. Taylor (inkl. Nachbesprechung)


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Competition schrieb:
Der Kampf war, was auch die kontroversen Diskussionen hier zeigen, sehr schwer zu punkten. Mal wieder gab die "Wertungsphilosophie" den Ausschlag (Aktivität vs. Präzision, Quantität vs. höhere Gewichtung von Wirkungstreffern, etc.).

Ich persönlich hatte den Kampf 115:113 Hopkins, kann jedoch ein umgekehrtes Ergebnis auch akzeptieren, da die Runden 6-8 sehr knapp waren.

Was mich allerdings stört ist folgendes: Die Punktezettel sind nun mal so wie sind, aber wie kann man die 12. Runde an Taylor geben :confused: ? Das wirkt auf mich in der Tat so, als hätte dieser Ringrichter nach der zunächst klaren Führung von Taylor unbedingt noch eine Runde für ihn werten wollen, damit es zum Sieg langt.

So wie die Scorecards vorliegen, hätte es ein Unentschieden sein müssen. Hätte ich auch am besten gefunden, denn "entrissen" hat Taylor die Titel nun wahrlich nicht.

Gruß, Competition

da stimme ich dir zu. hab ihn gestern gesehen und hatte ein 114:114 raus, kann aber mit einem knappen Ergebnis für jeden der beiden Kontrahenten leben.
aber die zwölfte Runde an Taylor? nee, das haut nicht hin. das war definitiv eine Hopkins-Runde.
 

Totto

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Ganz genauso sehe ich das auch. Man kann Taylor durchaus den Kampf geben, aber das mit der letzten Runde ist extrem anrüchig! Scheint ein beliebtes Mittel zu sein, sich ein paar Tantiemen zu verdienen :mad:
 

Cord

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rohanff schrieb:
1) Wenn man das bei Kasimir, Jacobsen, Evers, Ellensohn, rohanff (Promiboxen 2003) usw. tun würde. :ricardo:

2) Auch nach einer weiteren Sichtung des Kampfes kann der PR doch zu seinem gefällten Urteil stehen, oder?????
Ich jedenfalls würde dies tun.

3) Gibt es keine Tatsachenentscheidungen mehr?
Dann sollten aber z.B. die Opfer der UBP-Fehlentscheidungen :kotz: auf die Barrikaden klettern! :licht:


Sehe ich auch so. Urteil ist Urteil. Wenn dann nachher keine absichtliche Schiebung zu beweisen ist, hat es zu gelten. Sonst kann man die Punktrichter abschaffen, den Kampf später per Standbildabfolge auswerten udn den Sieger dann eine Woche später verkünden. was für ein Quatsch. Und dieser kampf war eben eng, da gibt es halt Diskussionen. Und das ist gar nicht mal schlecht für den Boxsport. Es gibt doch nichts interessanteres, als ein Rückkampf nach dem Motoo "Die Entscheidung"...
 

Totto

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@Cord

Der Punkt ist aber: Die letzte Runde war NICHT eng.

Wenn man die separate Wertung für jede Runde nicht als relevant ansehen würde, könnte man ja gleich 3 x-beliebige Leute neben den Ring setzen, die hinterher sagen, was sie meinen, wer den Kampf gewonnen hat :licht:
 

thumbs-up

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nur mal interessehalber, ich hab jetzt nicht den Nerv, mich durch den ganzen Thread zu wühlen: hat einer von euch, der den Hopkins-Kampf gesehen und mitgescort hat, die zwölfte Runde an Taylor gegeben? oder haben wir da seltene Einigkeit erzielt?
 

Competition

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Cord schrieb:
Sehe ich auch so. Urteil ist Urteil. Wenn dann nachher keine absichtliche Schiebung zu beweisen ist, hat es zu gelten. Sonst kann man die Punktrichter abschaffen, den Kampf später per Standbildabfolge auswerten udn den Sieger dann eine Woche später verkünden. was für ein Quatsch. Und dieser kampf war eben eng, da gibt es halt Diskussionen. Und das ist gar nicht mal schlecht für den Boxsport. Es gibt doch nichts interessanteres, als ein Rückkampf nach dem Motoo "Die Entscheidung"...

Ich verstehe Deinen Standpunkt und stimme ihm weitgehend auch zu, aber man muß sich nochmal vor Augen halten, was "nicht-standardisierte Messung" eigentlich bedeutet.

Standardisierte Messung wird von Hilfsmitteln wie Maßbändern (--> Höhe, Weite), Waagen (--> Gewichte), Uhren (--> Rennsport aller Arten) unterstützt und gilt als "objektiv".

Nicht-standardisierte Messung versucht durch den Einsatz einer mehrköpfigen Jury Dinge zu erfassen, die sich den oben genannten Hilfsmitteln (teilweise) entziehen. Es wird allerdings ein Kriterienkatalog aufgestellt, nach dem bewertet werden soll. Mit "Meinungen" hat solch eine Wertung also nicht viel zu tun! Um Fehler auszugleichen, werden mehrere Juroren eingesetzt, um "Ausreißer" auszugleichen.

Bezieht man dieses Prinzip auf die zwölfte Runde, die von allen Boxseiten die ich kenne für Hopkins gegeben wurde, ebenfalls von den anderen beiden Punktrichtern, scheint dem betreffenden Punktrichter ein "Fehler" unterlaufen zu sein. Es war eben keine "normalverteilte" Runde (die so oder auch anders gesehen wurde), sondern eine "klare" Runde. Daß dieser Punktrichter dabei auf dasselbe End-Ergebnis kommt wie sein Kollege, ist unerheblich. Er hat eine Runde, die konsistent Hopkins gegeben wurde an Taylor gegeben, und das ist nicht in Ordnung.

Gruß, Competition
 
S

sabatai

Guest
Ich glaube hier hat niemand die zwölfte an Taylor gegeben aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hab ich bei der zwölften kurz gezögert ob ich sie nicht Taylor geben soll...

Meine Scorecard:

Hopkins vs. Taylor

1. Runde 9-10
2. Runde 9-10
3. Runde 10-9
4. Runde 9-10
5. Runde 10-9
6. Runde 9-10
7. Runde 10-9
8. Runde 10-10
9. Runde 10-9
10.Runde 10-9
11.Runde 10-9
12.Runde 10-9

116:113 Hopkins
 

Cord

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Totto schrieb:
@Cord

Der Punkt ist aber: Die letzte Runde war NICHT eng.

Wenn man die separate Wertung für jede Runde nicht als relevant ansehen würde, könnte man ja gleich 3 x-beliebige Leute neben den Ring setzen, die hinterher sagen, was sie meinen, wer den Kampf gewonnen hat :licht:

Eben, wie Competion es sagte: Ein Fehler.

Das ist eben eine Tatsachenentscheidung. Sowas kann man später nicht revidieren. Wenn man einmal damit anfängt hat man einen präzendenzfall und hinther geht es nur noch mit Videoauswertung.

Hopkins hat hier zwei Fehler gemacht:

1. Er hat angekündigt, dass die Titel vakant werden, wenn er gewinnt.

2. Er hat dann keinen klaren Kampf geliefert.
 

Cânhamo

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Iceman -l- schrieb:
Oh ja verstehe ich das du dich über das Fehlurteil gegen Sturm ärgerst. ;) :wavey:

Auch wenn "Sturm" in meinen Augen zu Unrecht gegen ODLH zum Verlierer erklärt wurde (ausgleichende Gerechtigkeit für alle Fehlentscheidungen zugunsten Klaus-Peters lustiger Clique???), mein Beitrag bezog sich auf die Opfer der Fehlentscheidungen zugunsten Klaus-Peters Boxern und BoxerInnen.
 

Competition

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rohanff schrieb:
Auch wenn "Sturm" in meinen Augen zu Unrecht gegen ODLH zum Verlierer erklärt wurde (ausgleichende Gerechtigkeit für alle Fehlentscheidungen zugunsten Klaus-Peters lustiger Clique???), mein Beitrag bezog sich auf die Opfer der Fehlentscheidungen zugunsten Klaus-Peters Boxern und BoxerInnen.

Wen interessierts :confused: ? Ach ja, ich vergaß, Dich :licht: . Aber Danke, daß Du uns nochmal dran erinnerst ;) .

Gruß, Competition
 

Iceman -l-

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rohanff schrieb:
Auch wenn "Sturm" in meinen Augen zu Unrecht gegen ODLH zum Verlierer erklärt wurde (ausgleichende Gerechtigkeit für alle Fehlentscheidungen zugunsten Klaus-Peters lustiger Clique???), mein Beitrag bezog sich auf die Opfer der Fehlentscheidungen zugunsten Klaus-Peters Boxern und BoxerInnen.
Weiß ich doch, kenne deinen Standpunkt ja schon etwas! Deshalb der. ;)
Aber trotzdem Danke das du auf mein Posting reagiert hast.
 

Totto

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@Cord

Ich denke, dass man durchaus die Entscheidungen von Punktrichtern im Nachhinein anfechten kann und können sollte. Zumindest wenn ein "Fehler" sowohl so eindeutig ist, dass man ihn objektiv nachweisen kann, als auch entscheidungsrelevant. Was spricht dagegen, in solch krassen Fällen das Urteil zu einem Draw oder NC zu korrigieren oder zumindest ein Rematch anzuordnen (was ja bereits gängig ist)?

Ob das letztlich praktikabel ist, hängt nur davon ab, wie hoch man die Latte für einen nachträglichen Eingriff hängt.

Aber - um Timeout zuvorzukommen :D - ob sich da jemals was dran ändert, hängt natürlich davon ab, ob die Leute, die klar dafür sind, stärker ($) sind als die, die dagegen sind. Den Promotern kann es im Prinzip relativ egal sein, weil sie mal profitieren mal verlieren. Allerdings hilft das dem einzelnen Boxer nicht. Im dem Zusammenhang fällt mir Meldrick Taylor ein ... :(
 

Jünter

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timeout4u schrieb:
...War da nicht auch mal so was Ähnliches bei Holy gegen Lewis und dieser Punktrichterin names Eugenia...
Williams heißt die Gute. Wenn diese Punktrichterin am Ring sitzt, sollte Alarmstufe 1 bei allen Gegnern (im Sinne von Nicht-Don King-Leuten) herrschen...:saint:


@lana

Sieh mal im Trash Talk im Thread "Links zu Boxkämpfen, die man downloaden kann" nach, dort findest du neben vielen anderen Kämpfen auch Abraham vs. Eastman.

Ansonsten viel Spaß hier im Forum! :)
 

Combat

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timeout4u schrieb:
Soviel ich weiß bzw. gehört habe, hat Felix Sturm auch offiziell jenen Namen angenommen. Brauchte halt ne entsprechende Erklärung und um die 2000 Euro an behördlichen Gebühren.


Dann finde ich es schon schade, dass er deswegen seinen Namen geändert hat. Wenn es nur für die Promotion im Boxsport getan wurde, ist es schon sehr armselig.
 

Jünter

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thumbs-up schrieb:
...hat einer von euch, der den Hopkins-Kampf gesehen und mitgescort hat, die zwölfte Runde an Taylor gegeben? oder haben wir da seltene Einigkeit erzielt?...
Ich denke schon, nur die 4. Runde war beim Live-Scoring für mich zweifelhaft (habe diese an Taylor gegeben). Zumindest die letzten 3 Runden (oder 4 ?) waren doch ziemlich eindeutig für Hopkins meiner Meinung nach, da Taylor scheinbar konditionell nachließ und Hopkins einige Male sehr gut durchkam.
 

Cord

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Totto schrieb:
@Cord

Ich denke, dass man durchaus die Entscheidungen von Punktrichtern im Nachhinein anfechten kann und können sollte. Zumindest wenn ein "Fehler" sowohl so eindeutig ist, dass man ihn objektiv nachweisen kann, als auch entscheidungsrelevant. Was spricht dagegen, in solch krassen Fällen das Urteil zu einem Draw oder NC zu korrigieren oder zumindest ein Rematch anzuordnen (was ja bereits gängig ist)? (

Sagte ich doch schon: Wenn man einmal damit anfängt, nimmt das kein Ende.
 

Cord

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Totto schrieb:

Mönsch, ist doch logisch:

Wer entscheidet, wann ein krasser Fall vorliegt?

Wie verhindert man, dass ein ständiges Getöse losgeht, wenn sich mal jemand benachteiligt fühlt?

Wie sollen Richter noch vernünftige Arbeit leisten, wenn ihre Arbeit unter einem Grundsatzverdacht steht?

Auf was kann sich jemand berufen, der sich benachteiligt fühlt?

Wie soll man eine Benachteiligung objektiv, vergleichbar messen, damit sich jemand auf einen Präzedenzfall berufen kann?

usw.
 

timeout4u

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Williams heißt die Gute. Wenn diese Punktrichterin am Ring sitzt, sollte Alarmstufe 1 bei allen Gegnern (im Sinne von Nicht-Don King-Leuten) herrschen...

@Ralf

Dummerweise hat sie seit ihrem Judge-"Fauxpas" bei Holy vs Lewis kein Engagement mehr für einen großen Kampf bekommen, soviel ich weiß. Tja, das kann natürlich viele Gründe haben. :D ;)
 

Iceman -l-

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Cord schrieb:
Wie verhindert man, dass ein ständiges Getöse losgeht, wenn sich mal jemand benachteiligt fühlt?
Niemand, ist genau wie jetzt.

Cord schrieb:
Wie sollen Richter noch vernünftige Arbeit leisten, wenn ihre Arbeit unter einem Grundsatzverdacht steht?
Wenn Sie das tuen würden dann gebe es kein Getöse.
Cord schrieb:
Wie soll man eine Benachteiligung objektiv, vergleichbar messen, damit sich jemand auf einen Präzedenzfall berufen kann?

usw.
Es gab schon Präzedenzfälle, Schulz gegen Forman z.B.
 
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