im alter lassen so gut wie alle wichtigen eigenschaften eines profi boxers nach, das kann doch nicht leugnen. dann kann das niemals zweitrangig sein. die seltenheit von Ü40 Weltmeistern bekräftigt das doch.
Gegen Pulev hat Wlad geglänzt. Jahr 2014
Gegen Fury ging er unter. Jahr 2015
Innerhalb eines Jahres so stark nachgelassen? Wohl kaum. Wie schon geschrieben: Das Alter ist ein Faktor jedoch nicht der entscheidende bei gegnern wie Fury oder joshua.
aber klitschko hat joshua doch auch gestern desöfteren gut getroffen.
Entscheidend ist in welchen Runden? Die ersten Runden war nahezu alle bei Joshua, weil Wlad wiedermal wenig Risiko eingegangen ist und kaum die Rechte gebracht hat. Erst als Joshua nach seinem Spurt gepumpt hat wie ein Schwein und an den Ringseilen stand, kam Wlad auf und ist mehr Risiko eingegangen. Stichwort: Standziel. Gegen Fury ist diese Szene nie eingetreten, weil Fury seine Kraft richtig eingeteilt hat und noch in der zwölften Runde auf den Beinen unterwegs war.
In den späteren Runden als Joshua seine Luft wieder hatte, sah Wlad wiedermal nicht gut aus.
@Roberts
Ich verstehe grad nicht den Zusammenhang zwischen deinem und meinem Posting nicht. Wlad war gegen Peter das letzte mal am Boden. Was ist an dieser Aussage falsch? Du postest hingegen Quellen zur Fights zwischen Joe und Rocky?
Weil Jennings immer wieder als Punkt für Klitschkos Abbau gebracht wird (obwohl er 5 Monate zuvor gegen Pulev geglänzt hat), poste ich gerne noch ein weiteres mal meine Analyse:
Gegen Jennings: Er hat gegen Wlad eine gute Beinarbeit gezeigt und selten ein Standziel geboten, welches Wlad braucht. Deswegen sah Wlad nicht so überzeugend aus. Pulev hingegen stand vor Wlad völlig offen und hat ihn eingeladen. Die Reichweite von Jennings sollte man ebenfalls nicht vergessen: 213cm - 7cm mehr als Wlad.
Gegen Fury: Das selbe Bild wie gegen Jennings. Fury war ebenfalls über den ganzen Kampf unterwegs. Unterschied zu Jennings: Größe, aktiver und der bessere Boxer als Jennings. Durch die Aktivität und das ständige Anttäuschen von Schlägen, hatte er Wlad ständig in der "Angstzone" gehalten, so das kaum was zurück kam.
Gegen Joshua: Hier sieht man bestens die Parallelen zur Fury. Joshua hat in den ersten 4 Runden mitgeboxt und war aktiv. Oft den Jab gebracht (auch mal zum Körper). Resultat: Bis auf die gute Beinarbeit und seinem Stocherjab kam von Wlad kaum was zurück. Rechte war wiedermal eingefroren.
Wlad konnte erst dann aufblühen als Joshua total gased war und den einen und anderen Schlag von Wlad kassiert hat. Das Comeback nach dem KD hingegen war nicht typisch für Wlad. Respekt dafür. In den darauf folgenden Runden hat Joshua nur ums Überleben gekämpt und hat somit ein Standziel geboten....und siehe da, Wlad war wieder aktiv und hat mehr riskiert. Ab Runde 9-11 dann wieder das gleiche Bild: Joshua hat sich erholt und hat angefangen mitzuboxen. Von Wlad kam deutlich weniger,wie in den ersten Runden. Deswegen halte ich es für unsinnig Wlads Abbau auf seine Kondition zu schieben.
Es hat sich das bewahrheitet, was viele angenommen haben: Wlad 2.0 sieht gegen einen gleichgroßen Gegner, der aktiv mitboxt, einigermaßen geschlossen ist und evtl. die nötige Schlagkraft mitbringt einfach nicht gut aus. Seine Defence besteht dabei aus Beinarbeit, Clinchen und Hände nach vorne rausstrecken um evtl zu clinchen oder mit dem Oberarm die Schläge abzublocken. Stichwort Clinchen: Heute hatte Wlad das Nachsehen und hat sich im Clinch viele harte Treffer kassiert. So auch den Uppercut. Unteranderem deswegen hatte Wlad das Clinchen heute eher vermieden. Zu groß das Risiko gegen einen gleichgroßen schlagstarken Gegner und Joshua war auch nicht durchgehend im Vorwärtsgang. Eher Einzelaktionen.
Ein Glaskinn hatte Wlad nie. Man braucht schon zig Treffer, um ihn auf die Bretter zu schicken. Einen reinen KO hatte bis jetzt keiner gegen Wlad geschaft. Ein Titankinn hat er jedoch auch nicht. Wenn ich sein Kinn bewerten würde, dann wäre es eine 7/10 Wertung.