O-Scoring: Anthony Joshua vs. Wladimir Klitschko (inkl. Rahmenprogramm, Vor- und Nachbesprechung)


Rocco

Bankspieler
Beiträge
7.343
Punkte
113
Ort
Randberlin
Boxerisch ist WK ein Schatten seiner selbst! Die Rechte ist nahezu tot. Der Jab, der damals DIE Waffe schlechthin war, kommt auch nur noch sporadisch. Wo es früher noch einen double Jab mit ordentlich Snap und linker Cross Kombo gab, tänzelt WK heute in der Halbhocke mit ausgestrecktem linken stocher Arm, um den Jab wenn überhaupt dann nur noch aus dem Ellbogen als halber Cross zu bringen.

Es ist bei dieser Betrachtung aber auch wirklich ein Unterschied ob Pianeta, Mormeck, Austin oder Fury/AJ vor einem stehen. Nichtsdestotrotz hat mich WK in der Anfangsphase defensiv eher an seinen Bruder erinnert, anders als früher.
 

DönerPower1

Nachwuchsspieler
Beiträge
343
Punkte
0
Fury ist sehr schwer zu treffen

Echt?!
Fury war schon gegen Pajkic (glaube ich) und Cruiserweight Cunningham am Boden. Gegen McDermott den ersten Kampf umstritten, gegen Cunningham nur durch Ringereinlagen gewonnen.
Die Erkenntnisse aus seiner bisherigen Karriere deuten drauf, dass Fury Joshua nicht vorzeitig besiegen kann. Wenn es aber über 12 Runden geht, macht er mindestens 3-4 Bodenbesuche. Damit ist für ihn auch über die Punkte nichts zu holen.
Stand er im Ring jemals einem Puncher gegenüber? Der auch mal versucht hat zu schlagen?
Schon komisch wie ein einzelner "Kampf" die Realität um einen Boxer verzerren kann.
Leute beschwerten sich (zu recht) über Klitschko, wie er Jahrelang die Kämpfe künstlich verlängerte um mehr RTL Werbeblockeinblendungen in den Ringpausen zu ermöglichen oder dass er durch die ewige Klammerei und Risikominimierung das Boxen völlig verlernte. Die Quittung dafür erhielt er gegen Fury.
Der hochmotiverte Wladi aus den Haye und Joshua Kämpfen ist eine ganz andere Geschichte.
Fury ist der überbewerteste Boxer der letzten Jahre. Im "drunken monkey" Style um den Gegner zirkeln, 2-3 mal pro Runde den Jab raushalten (gegen den gelangweiltesten Klitschko), ist für mich keine taktische Meisterleistung, sondern etwas wofür keiner PPV bezahlen würde.

Was mir am Wochenende noch bewusst geworden ist, wenn ein Kampf spannend ist braucht man den ganzen Trashtalk überhaupt nicht. Es fällt ja auf, je hitziger es auf den Pressekonferenzen her geht, desto langweiliger ist der Kampf (z. B. Klitschko vs Fury).
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.941
Punkte
113
Witzig, Fury verliert hier bei eingen Betrachtern seine Überhöhung, während Joshua gerade in den Himmel gehoben wird. :saint::rolleyes:
 

Kali

Bankspieler
Beiträge
4.736
Punkte
113
Ort
Frankfurt/M
Mir war aufgefallen, dass Waldi oft eine Backfist schlägt, was z. B. im Kickboxen erlaubt ist aber nicht im Boxen, d. h., wenn ein Haken sein Ziel verfehlt, geht der Arm den selben Weg zurück, so dass der Handrücken zum Kopf des Gegners geht.

Seltsamerweise, hat ihn der Ref deshalb nie ermahnt.
 

treize

Bankspieler
Beiträge
9.476
Punkte
113
Ort
Köln/Marsiglia/Nissa
Mir war aufgefallen, dass Waldi oft eine Backfist schlägt, was z. B. im Kickboxen erlaubt ist aber nicht im Boxen, d. h., wenn ein Haken sein Ziel verfehlt, geht der Arm den selben Weg zurück, so dass der Handrücken zum Kopf des Gegners geht.

Seltsamerweise, hat ihn der Ref deshalb nie ermahnt.

Jip. Das macht er recht oft als automatische/reflexhafte Schutzbewegung, wenn der Schlag vorbeigeht.

Das soll aber keine 'backfist' sein, sondern einen Konter vermeiden.

@Roberts :

Dass wir uns mal einig sind. Es schneit auf den Bahamas... :D ;)
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.941
Punkte
113
:thumb: Wir sind halt unterschiedliche Typen, aber inhaltlich öfters mal auf einer Linie. Schön, dass es hier so viele unterschiedliche Typen gibt, das ist die Würze des Forums...
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.604
Punkte
113
Jetzt nach Tagen kann man es drehen und wenden wie man will, Waldi war nicht schlecht, auch wenn einige es anders sehen. Aber wenn einer den Sack nicht zumachen kann nachdem er den Gegner wie Waldi Joshua, so schwer am Boden gehabt hat, ist er irgendwie selber schuld, aber was soll es, Waldi hat noch nie irgendwelche Finisher Qualitäten gehabt, dazu ist ihm das Roboter boxen viel zu sehr verinnerlicht, mag sein er war auch mit der Substanz schon ziemlich am Limit. Und die Eisenhärte eines George Foreman gegen Lyle hat er auch bei weitem nicht, nachdem er selber sehr schwer unten war, wieder zurück zu finden, und noch zu gewinnen, denn hätte er seinen Niederschlag ausgehalten und weiter geboxt, wäre wahrscheinlich anschließend Joshua ins trudeln gekommen, der war nämlich auch schon ziemlich am Ende.
 

MMA_Boxer

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
13.557
Punkte
113
Waldi hat noch nie irgendwelche Finisher Qualitäten gehabt, dazu ist ihm das Roboter boxen viel zu sehr verinnerlicht, mag sein er war auch mit der Substanz schon ziemlich am Limit.

0ed.gif
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Schau dir doch die zwei Joshua-Kämpfe gegen Breazeale und Whyte an! Und mach dir selbst davon ein Bild, anstatt mir hier etwas falsches zu unterstellen. Ich habe keinen Grund hier was anzudichten. :)

Wie gesagt, Joshua glaube ich nichts. Der kann sich im Interview sonst noch so nett geben.
Ansatt sich über einen spektakulären Schwergewichtler zu freuen wird hier über solche Nebensächlichkeiten gemeckert! :rolleyes:
 

mjones19851

Nachwuchsspieler
Beiträge
608
Punkte
63
Ein wirklich unglaublicher Kampf mit dem BESTMÖGLICHEN Ende für das Boxen. Der Kampfverlauf hätte nicht spannender sein können und am Ende haben beide Boxer alles gegeben und gezeigt, was man sich als Zuschauer nur wünschen konnte.

Zum Kampf: Klitschko hat den mitunter besten Kampf seiner Karriere gezeigt. Er hat gezeigt, dass sein Kinn viel besser ist, als ein Großteil von uns inklusive mir ihm zutrauten. Der Wehrmutstropfen dabei: Er hat uns jahrelang um spannende Kämpfe betrogen und uns absolute Einschlafnummern mit elender Klammerei und Schummelei gegen boxerische Obernulpen ohne Punch geliefert - aber WARUM ZUR HÖLLE? Nach diesen vielen Volltreffern von einem hart schlagenden Joshua frage ich mich, wieso Klitschko gegen Mormeck, Ibragimov, Jennings, Leapei,Chambers,Rahman usw. usw. immer soviel Angst hatte mal einen Schlagabtausch einzugehen?

Die Strafe für dieses Jahrelange Langweilen hat Klitschko am Samstag bekommen: Er hat einfach über soviele Jahre das Infighten verlernt, sowie das Nachsetzen bei angeschlagenen Gegnern. Er konnte nicht erahnen, dass Joshua nicht eine von den Nulpen ist, die man nach einem Volltreffer einfach so aus der Distanz "runterboxen" kann, bis Sie die Lust verlieren und aufgeben. Auf der anderen Seite, beim wiederholten Angucken von Runde 5-6 fällt mir auf, dass Klitschko es versucht hat Joshua auszuknocken. Er hat ihm bestimmt 7-8 harte Volltreffer verpasst, die aber keine entscheidende Wirkung zeigten. Er konnte schlichtweg Joshua nicht finishen, da er nur sequentiell boxen kann und Kombinationen nicht seine Stärke sind. Zudem kam, dass Joshua der Linken von Klitschko auch angeschlagen noch sehr oft gut ausgewichen ist.

Ein Rematch halte ich wenig sinnvoll für Wladimir, da er sein absolutes A-Game am Samstag gezeigt hat und nur eine Chance auf den Sieg bekommen hat, weil AJ es zugelassen hat. Wenn Anthony Joshua die Runden 5-8 so runterboxt wie 1-4, gewinnt er 115:113 oder 116:112 und Klitschko geht ohne Glamour in Rente. NUR weil Joshua entschieden hat, alles auf eine Karte zu setzen, hat sich für Klitschko überhaupt die Möglichkeit ergeben, so zu glänzen. Joshua hatnihm die Tür geöffnet und er wäre fast durchgegangen, aber eben nur fast.

Trotz des großen Klitschko Kampfes hat er aber am Ende auch 3 Niederschläge und eine TKO Niederlage erlitten, zudem lag er auf den Punktzetteln hinten. Von daher würde es mich stark wundern, wenn er wirklich die Rematch Option zieht. Joshua hat noch viel Luft nach oben, Klitschko aber eher nicht.

Man muss sich die Folgen dieses Kampfausgangen noch einmal auf der Zunge zergehen lassen: Dank Joshuas Performance werden die nächsten möglichen Fights gegen Wilder, Parker, Fury oder gegen wen auch immer der absolute Hammer. Der Junge ist stets auf einen K.O aus und selbst anfällig für Konter, was einen spannenden Kampfverlauf nahezu garantiert. Kein Geklammer, ken Geschiebe, kein Gedrücke, kein Führhand Stochern. Es ist, als wenn ein jahrelanger Traum von mir in Erfüllung ginge :).
 

Cosmo.1

Old Member
Beiträge
5.035
Punkte
113
Jetzt nach Tagen kann man es drehen und wenden wie man will, Waldi war nicht schlecht, auch wenn einige es anders sehen. Aber wenn einer den Sack nicht zumachen kann nachdem er den Gegner wie Waldi Joshua, so schwer am Boden gehabt hat, ist er irgendwie selber schuld, aber was soll es, Waldi hat noch nie irgendwelche Finisher Qualitäten gehabt, dazu ist ihm das Roboter boxen viel zu sehr verinnerlicht, mag sein er war auch mit der Substanz schon ziemlich am Limit. Und die Eisenhärte eines George Foreman gegen Lyle hat er auch bei weitem nicht, nachdem er selber sehr schwer unten war, wieder zurück zu finden, und noch zu gewinnen, denn hätte er seinen Niederschlag ausgehalten und weiter geboxt, wäre wahrscheinlich anschließend Joshua ins trudeln gekommen, der war nämlich auch schon ziemlich am Ende.
Sorry ich mag ja meistens was du schreibst aber nicht immer.
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.891
Punkte
113
Von skill-level vielleicht nicht, dafür waren die Klitschkos die einzigen Top10 Boxer mit so einer Körpergröße, die anderen guten waren halt alle viel kleiner. Thompson war nicht schlecht sehr langsam und das war es dann auch mit großen Gegnern. McCline könnte man noch dazu nehmen, ok aber der war noch lange nicht so gefährlich wie er aussah, ein besonders harter puncher war er nicht. Das war aber auch noch in den 90gern und nicht vor 10 Jahren.
Im übrigen kann ich mir nicht vorstellen, wie der alte dicke Foreman leichtes Spiel mit einem Gegner gehabt hätte, der größer, athletischer und viel schneller ist als er....meiner Meinung nach hätte Foreman nur ins leere geschlagen und wäre böse verprügelt worden.
McCline war immer schon mehr eine imposante Erscheinung als ein wirklich guter Boxer und eigentlich nie in der absoluten Weltspitze. Er hat glaube ich auch erst spät mit dem Boxsport angefangen und wurde von seiner (aufgepumpten) Masse dabei eher behindert. Größe und Masse sind zudem im Schwergewicht nicht allein entscheidend. Der Prime Byrd (das war zugegebenermaßen allerdings eher um 2000 herum, vor 10 Jahren war er bereits Ü35) war ein unglaubliches Bewegungstalent, hatte boxerisch auch einiges auf dem Kasten und vor allem ein sehr gutes Kinn, was es ihm ermöglichte, sich als Halbschwergewichtler im Schwergewicht lange Zeit in der Spitze zu behaupten. Der hätte gegen die meisten aktuellen Schwergewichtler gute Chancen auf einen Punktsieg und die wenigsten hätten es geschafft, ihn KO zu schlagen. Einen wild um sich schwingenden Antiboxer wie Wilder hätte der Prime-Byrd lächerlich gemacht. Er hätte nur aufpassen müssen, dass er sich nicht zu sehr an den eigenen Meidbewegungen und Wilders Luftlöchern ergötzt und darüber vergisst, selbst zu schlagen. Wilder vs. Prime Byrd wäre eines der lustigsten Mismatches aller Zeiten ;)

Zu Foreman: Selbst der alte Foreman konnte einen talentierten, körperlich starken und schnellen Mann wie Briggs in Schach halten und hätte den Kampf eigentlich gewinnen müssen. Und da war er bereits deutlich schwächer als um 1990 herum. Auch der Foreman der gegen Moorer noch einmal WM wurde, hatte bereits deutlich nachgelassen. Seine späte (zweite) Prime hatte Foreman wohl tatsächlich um 1990 herum. Der Holyfield Kampf kam leider 1-2 Jahre zu spät. Andersfalls wäre die Boxgeschichte wohl anders verlaufen und er hätte nicht „nur“ einen respektablen Kampf abgeliefert. Gleiches gilt, wenn er statt Buster Douglas gegen den bekanntlich damals wenig motivierten Tyson angetreten wäre (Tyson hätte "Gevatter" Foreman gerade nach dem recht leichten Sieg über Altmeister Holmes wohl noch mehr unterschätzt als Douglas). Leider hat man Foreman aufgrund seines Alters damals nicht als „seriösen Herausforderer“ gesehen und er galt als Hype des seine Kämpfe übertragenden Senders (war das bereits HBO?).

Foreman war einfach einmalig darin, im Ring seinem Gegner den Weg abzuschneiden. Dazu sein schneller rammender Jab, seine physische Präsenz und seine fast schon unmenschliche Kraft, die in seiner Rechten oder auch dem häufig folgenden (Kampf gegen Adilson Rodrigues) linken Haken steckte. Zudem war er durchaus variabel in seinen Schlägen und arbeitete gut zum Körper. Er wirkte im Ring auch deutlich entspannter und boxte ökonomischer als in jungen Jahren. Daher hatte er keine größeren konditionellen Probleme mehr, wie es in seiner ersten Karriere der Fall war, wenn die Gegner mal länger als 3-4 Runden standen. Vor allem war er ein Meister darin, den Sack zuzumachen. Ein angeschlagener AJ oder Klitschko hätte sich gegen ihn niemals so erholen können wie es in diesem Kampf der Fall war. Man neigt dazu, Foreman zu unterschätzen, weil er irgendwie etwas langsam und behäbig aussieht, aber ich denke dass kaum einer der aktuellen Schwergewichtler gegen den Foreman um 1990 herum 12 Runden gestanden hätte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

VDB

Nachwuchsspieler
Beiträge
635
Punkte
63
Ein wirklich unglaublicher Kampf mit dem BESTMÖGLICHEN Ende für das Boxen. Der Kampfverlauf hätte nicht spannender sein können und am Ende haben beide Boxer alles gegeben und gezeigt, was man sich als Zuschauer nur wünschen konnte.

Zum Kampf: Klitschko hat den mitunter besten Kampf seiner Karriere gezeigt. Er hat gezeigt, dass sein Kinn viel besser ist, als ein Großteil von uns inklusive mir ihm zutrauten. Der Wehrmutstropfen dabei: Er hat uns jahrelang um spannende Kämpfe betrogen und uns absolute Einschlafnummern mit elender Klammerei und Schummelei gegen boxerische Obernulpen ohne Punch geliefert - aber WARUM ZUR HÖLLE? Nach diesen vielen Volltreffern von einem hart schlagenden Joshua frage ich mich, wieso Klitschko gegen Mormeck, Ibragimov, Jennings, Leapei,Chambers,Rahman usw. usw. immer soviel Angst hatte mal einen Schlagabtausch einzugehen?

Die Strafe für dieses Jahrelange Langweilen hat Klitschko am Samstag bekommen: Er hat einfach über soviele Jahre das Infighten verlernt, sowie das Nachsetzen bei angeschlagenen Gegnern. Er konnte nicht erahnen, dass Joshua nicht eine von den Nulpen ist, die man nach einem Volltreffer einfach so aus der Distanz "runterboxen" kann, bis Sie die Lust verlieren und aufgeben. Auf der anderen Seite, beim wiederholten Angucken von Runde 5-6 fällt mir auf, dass Klitschko es versucht hat Joshua auszuknocken. Er hat ihm bestimmt 7-8 harte Volltreffer verpasst, die aber keine entscheidende Wirkung zeigten. Er konnte schlichtweg Joshua nicht finishen, da er nur sequentiell boxen kann und Kombinationen nicht seine Stärke sind. Zudem kam, dass Joshua der Linken von Klitschko auch angeschlagen noch sehr oft gut ausgewichen ist.

Ein Rematch halte ich wenig sinnvoll für Wladimir, da er sein absolutes A-Game am Samstag gezeigt hat und nur eine Chance auf den Sieg bekommen hat, weil AJ es zugelassen hat. Wenn Anthony Joshua die Runden 5-8 so runterboxt wie 1-4, gewinnt er 115:113 oder 116:112 und Klitschko geht ohne Glamour in Rente. NUR weil Joshua entschieden hat, alles auf eine Karte zu setzen, hat sich für Klitschko überhaupt die Möglichkeit ergeben, so zu glänzen. Joshua hatnihm die Tür geöffnet und er wäre fast durchgegangen, aber eben nur fast.

Trotz des großen Klitschko Kampfes hat er aber am Ende auch 3 Niederschläge und eine TKO Niederlage erlitten, zudem lag er auf den Punktzetteln hinten. Von daher würde es mich stark wundern, wenn er wirklich die Rematch Option zieht. Joshua hat noch viel Luft nach oben, Klitschko aber eher nicht.

Man muss sich die Folgen dieses Kampfausgangen noch einmal auf der Zunge zergehen lassen: Dank Joshuas Performance werden die nächsten möglichen Fights gegen Wilder, Parker, Fury oder gegen wen auch immer der absolute Hammer. Der Junge ist stets auf einen K.O aus und selbst anfällig für Konter, was einen spannenden Kampfverlauf nahezu garantiert. Kein Geklammer, ken Geschiebe, kein Gedrücke, kein Führhand Stochern. Es ist, als wenn ein jahrelanger Traum von mir in Erfüllung ginge :).

fûr k2 wàre ein ende jetzt wohl das beste weil
ein rûckkampf wenn er denn ûberhaupt zustande kommt ein hohes risiko wàre
klar kann er den gewinnen weil er auch weiss was falsch gemacht hatte aber wenn er wieder verliert dann ist das jetzige halbgute ende vergessen...
zum thema jetzt kommen die geilen kàmpfe das wird wohl eher nix bei dem halfmafiosen methoden der verbànde u promoters
ich glaube eher das nun wieder gelabert wird aber im entscheidenden sachen dann gekniffen wird bzw rumgeschiebe der gegner bla bla
wer gegen wen sollte klar sein laut amtierender wm u offizieller herausforderer aktuell
aber da sind interessenkonflikte erc vorprogrammiert leider
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Witzig, Fury verliert hier bei eingen Betrachtern seine Überhöhung, während Joshua gerade in den Himmel gehoben wird. :saint::rolleyes:
Ich würde den Fury aus dem Klitschko-Kampf gegen Joshua nach wie vor favorisieren, nach punkten zu gewinnen und er ist der einzige den ich favorisieren würde. Aber ob er diese Form jemals wieder erreicht, physisch und psychisch, das ist die Große Frage.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
ein rûckkampf wenn er denn ûberhaupt zustande kommt ein hohes risiko wàre

Nach meiner Meinung wäre Wladi nur unter einem Umstand leichter Favorit:

Wenn AJ und Hearn so naiv sind und sagen: "Hey Wlad, wir kommen jetzt in s K2 Paradies. Du stellst Ringrichter, Punktrichter, darfst Handschuhe für AJ auswählen, dazu noch die Ringröße."

Dann wählt Wladi Handschuhe die AJ nicht richtig passen, macht den Ring riesengroß (wie ein K-1 Kickbox-Ring), und der Ref verwarnt AJ im im Infight und zieht sogar Punkte ab (wie er s gg Fury in Runde 11 tat).


So könnte es für Wlad nochmal gutgehen.

Ansonsten in einem ganz normalen Boxkampf mit Ref der Infight erlaubt und AJ mit Hearn über den Rest entscheidet, wird AJ Wladi falls es zu Re-Match kommt noch deutlicher schlagen.
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.891
Punkte
113
Defensive ist ziemlich umfassend. Wenn es rein darum geht Treffern auszuweichen, durch Beinarbeit, Deckung, Headmovement da ist Wladi sehr gut.
Nein ist er nicht, zumindest nicht am Wochenende und nicht wenn man den einzig echten Maßstab anlegt, nämlich Effektivität. Denn Haltungsnoten gibt es im Boxsport bekanntlich nicht. Da war mehr Show dabei (wobei das bei ihm wahrscheinlich unbewusst ablief und die Show nicht einmal beabsichtigt war) als tatsächlich sinnvolle Meidbewegungen. Das erinnerte mich streckenweise fast schon etwas an Dimitrenko und seine völlig sinnfreie aber vor dem Spiegel bestimmt schön anzuschauende Pendelei.

Wenn überhaupt ist Wladimir einige Male "raus getänzelt" und hat somit AJs Aktionen im Keim erstickt. Das hätte er mit einem beherzten "Vitali Schritt" aber auch machen können, ohne die ganze kraftraubende Tänzelei und das hin und her Gependel, was er nicht einmal sinnvoll zu einem eigenen Angriff genutzt hat. Er stand zu meist außerhalb der Reichweite von Joshua, pendelte und tänzelte etwas, um dann wieder aus der Distanz zu gehen. Völlig sinnfrei und gleichzeitig enorm kraftraubend.

Lange Rede kurzer Sinn: Wladimir hat für einen Mann seiner Größe und seines Alters wirklich beeindruckende Bewegungsabläufe drauf, leider ist er zu wenig in der Lage, diese im Ring sinnvoll einzusetzen. Da wäre gegen AJ einfaches und ökonomisches Boxen die deutlich bessere Wahl gewesen. Vielleicht auch mal mit einer geschlossenen Deckung, zumindest in bestimmten Situationen (wenn ich schon weiß, dass mein Kinn nicht das beste ist, sollte man das zumindest mal einstreuen). Das Ding das sich Wladimir direkt nach dem Gong zu Beginn der Runde 11 fängt und was das Ende einläutet, darf sich eigentlich kein so langjähriger und erfahrener Profi einfangen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben