Ich schon, wenn es berechtigt ist.
Abraham war in den Ringpausen, je mehr ihm klar wurde, dass er diesen Gegner nicht stellen konnte, angespannt und aggressiv. Er wirkte nicht so, als ob er den Anweisungen Wegners überhaupt noch zuhörte. Obwohl Wegner ihn ständig ermahnte, einfach zu boxen, die Führhand zu bringen, den Uppercut einzusetzen, über die Innenbahn zu kommen, hat er, je länger der Kampf dauerte, immer mehr die Brechstange ausgepackt und wilde Schwinger geschlagen. So ist aber ein Klassemann nicht zu bezwingen. Selbstverständlich ist dieses wilde Gekeile eine Folge von Frustration, also von Nervenschwäche: indem ihm bewusst wurde, dass er sich auf der Verliererstraße befand, vergaß er mehr und mehr sein ganzes Boxrepertoire (dieses wilde Schlagen sieht man auf niedrigerem Niveau oft auch dann, wenn die Boxer konditionell einbrechen!). Von dem überlegen lächelnden "König", der den Ring betrat, war nichts mehr zu erkennen; von dem souveränen Fighter, der "seine Gegner studiert", bevor er sie im richtigen Augenblick abschießt, war nichts mehr zu bemerken.
Ein Boxer, der wütend wird, anstatt cool zu bleiben, kriegt nichts mehr zustande. Seine Feinmotorik lässt nach, und es bleiben nur noch unkontrollierte Aktionen übrig. Das Frustfoul war die logische Folge, nachdem er in der 11. Runde auch wieder nichts getroffen hatte.
hat aber nichts mit nervenschwäche zu tun und das war ursprünglich unser thema
und deshalb ist es in diesem fall nicht berechtigt einfach argumente umzukehren