Ich fand, Smith hätte durchaus die Mittel gehabt, um Beterbiev zumindest zu ärgern. "Beeindrucken" konnte er ihn nicht, das war damit die völlig verkehrte Strategie. Smith hätte seinen Reichweitenvorteil melken müssen, er kam ja aus der Distanz durchaus zu guten Treffern, auch in Kombination. Er hing nur dann immer in Mitteldistanz rum und meinte, er könnte alles von Beterbiev meiden, und in den Beinen statisch bleiben. Beterbievs Footwork dagegen wie in Stein gemeißelt, Textbook, super Stand, immer im richtigen Moment bewegt, und darum auch so viel Strom in seinen kurzen Aktionen.
Smith hätte VIEL mehr weggehen müssen, konsequent immer die Distanz vergrößern wenn er selbst nicht aktiv ist, und nie mitschlagen. Vor allem nicht selbst so aktiv sein mit Stocherschlägen, und in Schlagreichweite von Beterbievs Aktionen nach eigenen Treffern fahnden. Weggehen, und wenn er agiert dann eine Aktion oder längere Kombination, und dann entweder halten oder ganz weggehen. Damit hätte er den Kampf eng halten und auf eine Decision hoffen können. So, mit der Idee er trifft Beterbiev im Infight und Mitteldistanz härter und häufiger als der ihn, konnte das nix werden. Vielleicht hat er gar nicht die Beine dafür, aber daran kann man arbeiten. Soll mal bei Calzaghe anfragen, wie der das so gemacht hat.