O-Scoring: Evander Holyfield vs. Jeremy Bates (inkl. Predictions, Nachbesprechung)!


Airtan

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Roberts schrieb:
Vielleicht kommt ein cleverer Holyfield-Manager nach dem Studium von jeweils zwölf Runden gesteigerter Hilflosigkeit von Sam in den Kämpfen gegen Lawrence Clay Bey, Oleg Maskaev und gegen Saul Montana auf die Idee, dass Evander so schlecht gar nicht sein kann, dass er nicht noch gegen die wabbelnde türkische Ideenlosigkeit gewinnen könnte. Trotzdem reicht auch das nicht für die derzeitige Weltspitze.

Roberts

Manchmal hab ich das Gefühl, daß sich einige Forumskollegen an der Fettleibigkeit von Sam erfreuen können, weil er Türke ist. Nach dem Motto: Toll, ein dicker Türke.
Wenn Sam ein Deutscher wäre, würdest Du dann auch seine ethnische Herkunft zitieren, oder würdest Du es einfach bei seinem Namen belassen?

Das erinnert mich fast an die Schlagzeilen in der Zeitung. Wenn ein Ausländer eine Straftat begeht, wird seine Herkunft sofort erwähnt.
Sollte ein Deutscher das Gesetz brechen, wird sofort der Mantel des Schweigens darüber gebreitet, in dem es heißt, Mann oder Frau begeht ein Verbrechen.
Deine Beiträge fand ich bis jetzt sehr ansprechend, aber mit dieser Art von Beiträgen bin ich nicht einverstanden, zumal ich diesen Spruch schon mehrfach gelesen habe.
Ich kann auch nicht nachvollziehen wie ein Profiboxer so viel Bauchspeck haben kann, aber Boxen ist nunmal kein Schönheitswettbewerb, ansonsten könnte jeder Zweite aus der Muckibude in den Ring steigen.
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr daran, daß er WM werden kann, aber für einen 43-Jährigen reicht es allemal.
Wenn Du ihn nicht ertragen kannst, solltest Du Dir Bodybuilding-Wettbewerbe ansehen!
 
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His Royness1

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Also ich glaube, man sollte da jetzt nicht so übermäßig Rassismus oder ähnliches reininterpretieren. Wir sind halt in Deutschland und wenn da von einem Mann die Rede ist, dann geht man davon aus, es ist ein Deutscher gemeint ohne näher drauf einzugehen, wenns keiner ist, dann sagt man halt wo er her kommt. Machen die in der Türkei oder Italien auch nicht anders. Wenn Schumi gewinnt heisst es der Deutsche hat schon wieder gewonnen. Wenn Fisichella sagt auch keiner Italiener gewinnt Rennen... :belehr:

Sicher man muss es nicht betonen, aber sich großartig dran stören oder böse Absichten reininterpretieren, muss man auch nicht, denke du kannst den Roberts weiterhin unvoreingenommen genießen, bei seinen Beiträgen lohnt es sich! :thumb:
 

Roberts

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@tullipan
Ich glaube aus den von Dir genannten Gründen auch nicht, dass Holyfield gegen Sam gewinnen würde.

@Airtan
Lass die Kirche im Dorf. Wenn Sam Deutscher wäre, hätte ich "wabbelnde deutsche Ideenlosigkeit" geschrieben etc.. Es diente nur dem Wiedererkennungswert.

Roberts
 

Bronco

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Patrick schrieb:
Der Holyfield kann froh sein, dass er vom Cruisergewicht ins Schwergewicht geflüchtet ist, bevor ihn Jones vorführen konnte. Holyfield hat praktisch schon den heissen Atem von Jones gespürt als der mit seinen 155 Pfund sein Pro-Debüt gab.Wahrscheinlich hat er schon damals gemerkt, dass der Jones ihm aber auch gar nicht gelegen hätte, so hat er vor lauter Panik alle drei Cruisergürtel in die Tonne gekloppt und ist ins Schwergewicht geflüchtet, um mit der Angst im Nacken viermal Schwergewichtsweltmeister zu werden.

Es ist schon erschreckend was manche Leute tun um Jones aus dem Weg zu gehen. Hopkins hat sich bis er 41 war noch ins Mittelgewicht gehungert um dem Rematch zu entgehen. Toney den umgekehrten Weg eingeschlagen. Als Jones ins Schwergrwicht kam hat Toney sogar versucht sich zu Tode zu fressen. Als das scheiterte, versuchte Toney mit einer Überdosis Steroide Selbstmord zu begehen. :crazy:

Tarver hat gleich mal zehn Jahre Heroin genommen, nach seiner Niederlage gegen Jones bei einem Jugendturnier. Als Tarver dann Jones´ Pflichtherausforderer wurde schrieb Jones einen lieben Brief an die IBF, sie möchte doch Tarver nicht gegen ihn boxen lassen, da er diesen sonst wieder in die Heroinabhängigkeit treiben würde. Als sich der Kampf dann nicht mehr vermeiden liess, ging Jones freilwillig KO. Was für ein Sportsmann und der begnadeste Boxer aller Zeiten. Man mag ja von Holyfield sagen was man will, aber er hat sich Bowe gestellt und Tyson und Lewis und Moorer und Qawi, aber vor einem Mann hat er immer gekniffen: Roy Jones, der ihm nicht gelegen hätte und er hat es gewusst.

Ich denke mal, dass jemand, der sich einem damals übermächtigen Mike Tyson gestellt hat, es wohl kaum nötig hat ins "Schwergewicht zu flüchten", um einem Roy Jones aus dem weg zu gehen.......:wall:
 

Tobi.G

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Bronco schrieb:
Ich denke mal, dass jemand, der sich einem damals übermächtigen Mike Tyson gestellt hat, es wohl kaum nötig hat ins "Schwergewicht zu flüchten", um einem Roy Jones aus dem weg zu gehen.......:wall:

Absolut! Ich wette Hoilyfield hat nicht einmal einen gedanken über Roy verloren. Holy spielt in einer anderen Liga, auch heute noch, denn Roy ist auch nicht mehr der alte.
 

Bronco

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Airtan schrieb:
Manchmal hab ich das Gefühl, daß sich einige Forumskollegen an der Fettleibigkeit von Sam erfreuen können, weil er Türke ist. Nach dem Motto: Toll, ein dicker Türke.
Wenn Sam ein Deutscher wäre, würdest Du dann auch seine ethnische Herkunft zitieren, oder würdest Du es einfach bei seinem Namen belassen?

Das erinnert mich fast an die Schlagzeilen in der Zeitung. Wenn ein Ausländer eine Straftat begeht, wird seine Herkunft sofort erwähnt.
Sollte ein Deutscher das Gesetz brechen, wird sofort der Mantel des Schweigens darüber gebreitet, in dem es heißt, Mann oder Frau begeht ein Verbrechen.
Deine Beiträge fand ich bis jetzt sehr ansprechend, aber mit dieser Art von Beiträgen bin ich nicht einverstanden, zumal ich diesen Spruch schon mehrfach gelesen habe.
Ich kann auch nicht nachvollziehen wie ein Profiboxer so viel Bauchspeck haben kann, aber Boxen ist nunmal kein Schönheitswettbewerb, ansonsten könnte jeder Zweite aus der Muckibude in den Ring steigen.
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr daran, daß er WM werden kann, aber für einen 43-Jährigen reicht es allemal.
Wenn Du ihn nicht ertragen kannst, solltest Du Dir Bodybuilding-Wettbewerbe ansehen!

Tut mir leid, aber dass Ausländer von der Dt. Presse in irgendeiner Form diskriminiert oder schlecht dargestellt werden, ist wirklich absolut lächerlich!!!!!!
Eher ist es umgekehrt, nämlich dass ein Deutscher, der sich nur annähernd kritisch bzw. sachlich zu diesem Thema äußerst, sofort in eine "Rechte Ecke" gedrückt wird, was ich zum Kotzen finde!:wall:
 

trooper

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Ich finde, daß es eher die Anhänger Holyfields auf diesem Board sind, die sich noch Chancen für Holyfield ausrechnen...und nicht unbedingt die Boardler auf US-amerikanischen Foren.

Viele dort schätzen die Chancen Holyfields gegen Sam eher gering ein und trauen Sam zu, daß er Holyfield vorzeitig besiegen würde.

Es mag natürlich sein, daß diese Leute nicht Sams letzte Kämpfe gesehen haben (obwohl ich das bezweifeln möchte), aber trotzdem wird Sam dort seinem 2002er Auftritt in Buffalo gegen Gomez nicht allzu hoch eingeschätzt.
 

Patrick

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Bronco schrieb:
Ich denke mal, dass jemand, der sich einem damals übermächtigen Mike Tyson gestellt hat, es wohl kaum nötig hat ins "Schwergewicht zu flüchten", um einem Roy Jones aus dem weg zu gehen.......:wall:

Tobi schrieb:
Absolut! Ich wette Hoilyfield hat nicht einmal einen gedanken über Roy verloren. Holy spielt in einer anderen Liga, auch heute noch, denn Roy ist auch nicht mehr der alte.

Meinste wirklich, Na Ich weiss nicht, wir reden immerhin von Roy Jones Junior. :belehr: :belehr:




..und dann muss Ich mir immer anhören Ich wäre ein Jones-Hater :D :idiot:
 

jkd

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@Patrick
das sowas von sowas kommt:confused: :D

du hattest vergessen zu erwähnen dass Holy sein comeback auch nur gestartet hat weil Roy sich zurück gehungert hat.
 

Sir

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@Airtan: du regst dich über angeblich diskriminierende Äusserungen von Roberts auf und beleidigst im selben Atemzug aber ebenfalls eine Randgruppe!
Und zwar die Randgruppe Ü40 :D , weil du unterstellst dass der adipöse Sam bereits zwangsläufig gegen diesen 43-jährigen Holyfield gewonnen hat.

Im übrigen ist dir wohl entgangen welche Häme so mancher deutscher Boxer wegen seines Körpers hier ab bekommen hat. Also nicht gleich so empfindlich sein !

@ Bronco
sehe das ähnlich
 
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Professor Moriarty

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jkd schrieb:
schnelle kombinationen in der 2.???

da war nix schnell, da war nix hart und da war auch kein Bates beeindruckt der fast schon gelangweilt wartete und hoffte dass Holy wenigstens ein bisschen dampf machen würde um sein scheitern nicht ganz so auffällig aussehen zu lassen.
immerwieder faszinierend wie wenig die leute doch tatsächlich in einem fight erkennen und abhängig von ausgang und quervergleichen sind.

Hier wird auch wieder nur Schwarz-Weiß gemalt, differenzierte Beiträge wie von Buster D haben Seltenheitswert. Natürlich darf man den Sieg nicht überbewerten, aber er war verdient und eindeutig. Unabhängig davon, ob Bates jetzt dritt- oder viertklassig ist, Holyfield wirkte in einigen Bereichen, die qualitätsunabhängig sind, deutlich frischer als zuletzt. Die Beinarbeit war sehr gut und er feuerte zudem viele Schläge ab, ohne dabei in die zuletzt gesehenen, konditionsbedingten Inaktivitätsphasen zu verfallen. Präzise Führungshände, Uppercuts und Haken als Kombinationen geschlagen – ich weiß auch nicht, weshalb manche die faktischen Treffer nicht sehen wollen. So langsam, wie einige es darstellen mögen, war das Ganze sicherlich nicht. Phasenweise, wenn er passiver agieren musste, keimte sogar ein Stück weit alte Explosivität auf. Na ja, und wenn Bates bei den "langsamen", "weniger Harten" Treffern guckt, als ob ihm ein Furz quer hängt, würde ich das nicht als gelangweiltes Abwarten interpretieren. Wie auch immer, der nächste Kampf, möglicherweise gegen "Triple-S", wird zeigen, wie viel der Sieg wert war. Man sollte die Tatsachen bzw. den Kampfverlauf allerdings nicht abstreiten bzw. verdrehen.
 

Patrick

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red shadow schrieb:
Hier wird auch wieder nur Schwarz-Weiß gemalt, differenzierte Beiträge wie von Buster D haben Seltenheitswert. Natürlich darf man den Sieg nicht überbewerten, aber er war verdient und eindeutig. Unabhängig davon, ob Bates jetzt dritt- oder viertklassig ist, Holyfield wirkte in einigen Bereichen, die qualitätsunabhängig sind, deutlich frischer als zuletzt. Die Beinarbeit war sehr gut und er feuerte zudem viele Schläge ab, ohne dabei in die zuletzt gesehenen, konditionsbedingten Inaktivitätsphasen zu verfallen. Präzise Führungshände, Uppercuts und Haken als Kombinationen geschlagen – ich weiß auch nicht, weshalb manche die faktischen Treffer nicht sehen wollen. So langsam, wie einige es darstellen mögen, war das Ganze sicherlich nicht. Phasenweise, wenn er passiver agieren musste, keimte sogar ein Stück weit alte Explosivität auf. Na ja, und wenn Bates bei den "langsamen", "weniger Harten" Treffern guckt, als ob ihm ein Furz quer hängt, würde ich das nicht als gelangweiltes Abwarten interpretieren. Wie auch immer, der nächste Kampf, möglicherweise gegen "Triple-S", wird zeigen, wie viel der Sieg wert war. Man sollte die Tatsachen bzw. den Kampfverlauf allerdings nicht abstreiten bzw. verdrehen.

1. Der Kampf dauerte keine fünf Minuten, also kann man in Bezug auf Aktivität keine großen Aussagen treffen. Wenn Ich nur die ersten fünf Minuten von Tyson gegen Lewis, Williams oder McBride gucken, könnte man auch denken, dass er es noch drauf hat.

2. Shote Fighter bekommen dann Probleme, wenn der Gegner zurückschlägt. Bis Holyfield´s Gehirn verarbeitet, dass jetzt ein Jab von Donald kommt hat er schon eingeschlagen, während Holyfield verarbeitet, dass er gerade von einem Jab getroffen wurde, hat schon der nächste Eingeschlagen und so geht es dann Runde für Runde für Runde bis zum KO oder der 120-108 Punktniederlage. Bates war mehr oder weniger ein Sandsack. Gegen einen echten Sandsack können selbst 60-jährige Ex-Profis noch Klasse aussehen.
 

jkd

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Patrick schrieb:
Bis Holyfield´s Gehirn verarbeitet, dass jetzt ein Jab von Donald kommt hat er schon eingeschlagen, während Holyfield verarbeitet, dass er gerade von einem Jab getroffen wurde, hat schon der nächste Eingeschlagen
:D

ich muss auch sagen ich bin da garnicht gegen Holy oder sein alter ganz im gegenteil ich finde es gut wenn die leute im höheren alter noch zeigen was noch so geht und vor allem auch dass es noch geht wenn es denn so sein sollte. ich hätte mich also gefreut und auch sofort geschrieben wenn ich da noch irgendwie was an besonderer qualität erkannt hätte. nur leider war das nicht so.
 

Professor Moriarty

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Patrick schrieb:
1. Der Kampf dauerte keine fünf Minuten, also kann man in Bezug auf Aktivität keine großen Aussagen treffen. Wenn Ich nur die ersten fünf Minuten von Tyson gegen Lewis, Williams oder McBride gucken, könnte man auch denken, dass er es noch drauf hat.

2. Shote Fighter bekommen dann Probleme, wenn der Gegner zurückschlägt. Bis Holyfield´s Gehirn verarbeitet, dass jetzt ein Jab von Donald kommt hat er schon eingeschlagen, während Holyfield verarbeitet, dass er gerade von einem Jab getroffen wurde, hat schon der nächste Eingeschlagen und so geht es dann Runde für Runde für Runde bis zum KO oder der 120-108 Punktniederlage. Bates war mehr oder weniger ein Sandsack. Gegen einen echten Sandsack können selbst 60-jährige Ex-Profis noch Klasse aussehen.

Zu Punkt 1: Wie bitte!? Hast du die letzten Kämpfe von Holyfield gesehen? Der Unterschied war deutlich und wenn er am Ende der ersten Runde nahezu mehr als im gesamten Donald-Kampf schlägt und trotzdem frisch aus der zweiten Runde kommt, kann man sehr wohl eine Veränderung erkennen. Ich meine, es lässt sich selbstverständlich keine Aussage über die langfristige Ausdauer machen, aber im Vergleich zu den letzten Kämpfen, war das Gezeigte deutlich anders. Man musste ja zuletzt froh sein, wenn er zwei Einzeltreffer am Stück ohne Pausen abfeuern konnte.

Zu Punkt 2: Natürlich, insofern wird der nächste Kampf Aufschluss geben. Trotzdem, Holyfield hat gegen Bates von Anfang an eher agiert als reagiert. Seine Beinarbeit war sehr gut, er war beweglich und nicht inaktiv. Selbst bei Treffer, siehe die rechte Hand in der zweiten Runde, hat er dementsprechend souverän mit explosiven Konterschlägen geantwortet. Der Kampfaufbau bzw. die Taktik war zweifelsohne gut und im Alter kommt es vor allem auch darauf an. Wenn der Warrior wie in alten Zeiten boxt, hat er wenig Chancen.
 

His Royness1

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Wäre Versicherungsbodybuilder Bates in der Lage gewesen, ihm von Sekunde 1 an den jab an den Kopf zu knallen, dann wäre Holys ungehinderter Schlagoutput sicherlich nicht in der Form dagewesen.
 

Professor Moriarty

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Manche vermitteln wirklich den Eindruck, dass sie den Kampf nur angesehen haben, um Holyfield verlieren zu sehen, damit ihr Eindruck, der sich durch den Kampf ohnehin nicht verändert hätte, bestätigt wird. Diese hätte, wenn und aber Theorien sind so was von engstirnig, man muss auch mal den Kampfverlauf betrachten. Überbewertung ist eine Sache, aber es nützt auch nichts, wenn man so tut, als ob der Kampf nie stattgefunden hätte. Vor dem Kampf ist nach dem Kampf :rolleyes:! Holyfield hat eine gute Leistung gezeigt - nicht mehr, nicht weniger! Man könnte den Spieß auch umdrehen: Was hätte Holyfield in diesem Kampf wesentlich besser machen müssen?
 

Gorgonzola

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Hm, bist du nicht voreingenommen? Was beweist es, wenn ein SSS, Krasniqi oder die deutsche Eiche einen solchen Mann wie Bates in 2 Runden KO schlägt? Kein Mensch, der sich Boxkenner schimpft, würde das als Referenz nehmen.
Diese Ansetzung wurde doch nur auf den Plan gerufen, um der Masse eine deutliche Verbesserung bei Holyfield optisch unmissverständlich darzustellen. Natürlich hat Holyfield das alles drauf, Beinarbeit, Schlagfrequenz (er wird ja am Sandsack nicht immer eine Minute Pause zwischen zwei Schlägen einlegen), Kombinationen, Bewegung etc, er ist nunmal ein ehemaliger Weltklasseboxer, aber das alles ist stark abhängig vom Niveau, auf dem man das durchzuhalten hat.

Für mich hat der Kampf keine Aussagekraft, ähnlich gut sah Holyfield mit Sicherheit auch beim Sparring vor dem Donald-Kampf aus.
 

Professor Moriarty

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Gorgonzola schrieb:
Hm, bist du nicht voreingenommen? Was beweist es, wenn ein SSS, Krasniqi oder die deutsche Eiche einen solchen Mann wie Bates in 2 Runden KO schlägt? Kein Mensch, der sich Boxkenner schimpft, würde das als Referenz nehmen.
Diese Ansetzung wurde doch nur auf den Plan gerufen, um der Masse eine deutliche Verbesserung bei Holyfield optisch unmissverständlich darzustellen. Natürlich hat Holyfield das alles drauf, Beinarbeit, Schlagfrequenz (er wird ja am Sandsack nicht immer eine Minute Pause zwischen zwei Schlägen einlegen), Kombinationen, Bewegung etc, er ist nunmal ein ehemaliger Weltklasseboxer, aber das alles ist stark abhängig vom Niveau, auf dem man das durchzuhalten hat.

Für mich hat der Kampf keine Aussagekraft, ähnlich gut sah Holyfield mit Sicherheit auch beim Sparring vor dem Donald-Kampf aus.

Hast du den Kampf gesehen? Was hätte Holyfield in diesem Kampf besser machen müssen bzw. können? Darum geht es, der erste Schritt ist getan, er hat eine gute Leistung gezeigt - nicht mehr, nicht weniger! Training ist Training - Kämpfe sind Kämpfe und gewisse Dinge kann man natürlich vergleichen. Warum hat die hohe Workrate und gute Beinarbeit keine Aussagekraft? Gerade wo man weiß, dass Holyfield zuletzt nie ohne Pausen auskam und nicht in der Lage war mehrere Schläge am Stück abzufeuern. Oder willst du mir jetzt klar machen, dass die bloße Ringanwesenheit von Larry Donald Holyfield gehindert hat, von Beginn an mit der Führungshand zu agieren bzw. beweglich auf den Beinen zu sein!? Hat Donald ihn permanent in die Defensive gezwungen? Nein, die Gelegenheiten waren da, er konnte sie seinerzeit aber nicht nutzen. Gegen Bates ließ er es gar nicht so weit kommen, er war von Anfang an da und hat agiert statt reagiert. Er wirkte deutlich frischer als zuletzt und der Kampfaufbau war gut. Er hat die Anweisungen von Shields umgesetzt. Holyfield sah dieses Mal nicht nur die Lücken, er konnte sie auch nutzen. Das ist der Unterschied! Auch im Falle von Gegenwehr reagierte er nicht mit Inaktivität. Man sollte auch einmal die realen Geschehnisse akzeptieren und nicht ignorieren. Natürlich, ich werde jetzt nicht wie andere es oftmals in Zusammenhang mit zwei Brüdern getan haben, von guten Leistungen gegen drittklassige Leute auf Siege bei möglichen Weltmeisterschaften schließen. Von Holyfield weiß man allerdings, was er kann und es geht letztendlich darum, wie viel eigenes Potenzial noch vorhanden ist. Wenn er seine bekannten Stärken umsetzen kann, ist das sicherlich kein schlechtes Zeichnen. Zuletzt musste man deutlich skeptischer sein. Der nächste Schritt wird zeigen, wie viel der erste wert war.
 

Gorgonzola

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@red shadow: ich will Holyfield nicht schlecht machen, das war eine gute Leistung, für sein inzwischen erreichtes Alter sogar eine sehr gute, aber vielleicht sehe ich ihn immer zu sehr im Zusammenhang mit den Worten seines Umfeldes und seinen eigenen Aussagen, die einem eine gewisse Vorstellung des Niveaus nahelegen, das Holyfield sich selbst noch zutraut und als Ziel ausgibt. Und nimmt man das als Maßstab, muss man urteilen, dass dieser Kampf absolut nichtssagend war, denn objektiv betrachtet ist dieser Bates boxerisches Fallobst für Leute mit Ambitionen. Nicht mal den Jab brachte er annähernd unter, da fehlte schon sehr viel boxerisches Können. So einer kann kein Test sein, so einer ist lediglich ein Win im Kampfrekord und lässt auch keine großartigen Rückschlüsse zu.

Wie tief müsste Holyfield gesunken sein, um bei dieser Gegenwehr nicht zur Entfaltung zu kommen. Natürlich sitzt der eigene Jab, wenn der Gegner wie ein zu klein geratener Hansdampf in der Luft rumstochert, gegen einen Donald sieht das anders aus - auch die Workrate, die wird nicht nach konditionellem Belieben erhöht, da hat der Gegenüber immer ein gewichtiges Wörtchen mit zu sprechen. Donald nahm Holyfield mit einfachsten Mitteln aus dem Kampf, auf alles von Holy hatte Donald die richtige Antwort, der war verunsichert, begann zu zweifeln, zögerte, verkrampfte, so entsteht ein Bild wie es der Kampf abgab. Und das wäre in der gestrigen Form nicht anders gewesen. Zwischen Bates und Donald liegen Welten.

Aber du hast recht, es war ein erster Schritt - auf dem richtigen Gelände allerdings.
 

His Royness1

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Naja im Prinzip muss man Tommy rechtgeben, was dem Roy Jones Fan nach dem Prince Kampf recht ist, sollte dem Holy-Fan jetzt nur billig sein.

Beide Kämpfe haben keinerlei Aussagekraft, was die eigentlichen Ambitionen der Boxer angeht, der bates noch weniger als der prince-Kampf zwar... und man wird erst im nächsten/den nächsten Kämpfen sehen, wo es letztenendes hinführt.


Das problem bei Holy ist jedoch, dass (und ich habe den Kampf sehr wohl gesehen) das nicht alles Gold war was glänzte - dieses Alibi Rumgetänzel war doch eigentlich nur Show und in dem Kampf gegen eben diesen gegner so sinnvoll, wie ein Kropf. Dass da jetzt gleich eine verbesserte beinarbeit reininterpretiert wird, erinnert mich irgendwie an den quasi neuerfundenen unüberwindbaren Weltklassejab Wlads im Castillokampf. Einige Lücken mag er gefunden und ausgenutzt haben, dafür hat er aber auch nicht weniger sinnlos auf die Deckung gepelzt, als Bates angeschlagen war, dass dann zwangsläufig mal auch was durchkommt, ist beim Format dieses Mannes auch durch den alten Holyfield nicht mehr zu verhindern.


Warum ich so negativ eingestellt bin, weiß ich auch nicht, vielleicht muss man einfach Fan sein, um in bestimmten Boxern nach ihrer Prime noch mehr Potential zu sehen, als eventuell da ist - das gilt für mich gleichermaßen, wie für den roten Schatten. Derart emotional eingebunden, ist die Wahrnehmung einfach anders, das muss man sich als Die Hard fan einfach eingestehen, wers nicht macht, lügt sich in die eigene Tasche.
 
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