Gehört leider zu den Dingen vor allem im Profiboxen, solange z.B. die Regeln nicht eindeutig genug gefasst bzw. nicht konsequent beachtet oder vom Ref. entsprechend geahndet werden. So hat es sich eingebürgert, dass fast alle Refs die Schläge, die aufs Ohr gehen, gelten lassen, was streng genommen nach Auslegung aller Regeln/Schutzbestimmungen eigentlich ein Foul ist. Denn Schläge aufs Ohr sind eher selten ein 100%ig sauberer Schlag auf die sog. Vorderseite des Kopfes, was Schlagausführung, Trefferfläche uä. angeht.
Diese lasche Praxis hinsichtlich der Regeln führt dazu, dass die Boxer eben unsauber kämpfen und Fouls billigend in Kauf nehmen bzw. dafür extra passende Techniken trainieren/anwenden. Am Beispiel dieses Kampfes lässt sich das ansatzweise erkennen. Firat z.B. schlägt/zielt teilweise bewusst auf diese schwer einzugrenzende Trefferpartie des Kopfes, während sein Gegner das gleichzeitig durch grenzwertige Kopfhaltung/Kopfstoss/Abdrehen förmlich provoziert.
Im Grunde also ein negatives Beispiel für schlechtes Verbands- und Ref.verhalten, aber auch für schlechtes Ringverhalten beider Boxer in Sachen sauberen/regelgerechten Boxens und sportlicher Fairness. Boxen zwei Kämpfer z.B. technisch korrekt, konditionell auf der Höhe und sportlich fair gäbe es solche Ringsituationen/fälle deutlich weniger.