Die Annahme Ortiz hätte noch zulegen können widerspricht eigentlich der bisherigen Karriere von Ortiz. 19 seiner 22 KO´s kamen innerhalb der ersten fünf Runden und die ersten Runden hat Mayweather mit weniger Schaden überstanden als Ortiz. Mayweather hat die härteren Treffer erzielt, und wenig kassiert, daher auch die Frustration von Ortiz. Das Ortiz eines der hässlichsten Fouls der letzten 20 Jahre begangen hat wird in der Diskussion über Mayweather´s Sportlichkeit gerne beiseite geschoben.
Stimmt so nicht ganz, denn Ortiz geht normalerweise nur nach vorne und versucht seine Gegner in den ersten Runden durch den Druck zu brechen. Dass er das bei Floyd nicht versucht hat war sehr wahrscheinlich, da sich Floyd das ausrechnen konnte.
Deshalb war wohl die Marschroute den Kampf und Kontakt teilweise zu meiden, den Ring auszunutzen und Mayweather kommen zu lassen. Nur wenn sich die Gelegenheit bot, wollte er explodieren und Floyd in die Enge treiben und somit punkten.
Ein Berichterstatter meinte zur Kampfgestalltung, dass Ortiz eine gute gewählt hat und nicht nur eine Route nahm. Egal wie gut Floyd ist, Ortiz sah besser aus als Marquez und Mosley, obwohl diese beiden die besseren Boxer sind und wahrscheinlich viel mehr erreicht haben, als es Ortiz je gelingen wird.
Ich fand Ortiz gar nicht so schlecht und eine solche Marschroute gegen einen defensiven Floyd, dem Welter Floyd, halte ich für eine gute Möglichkeit Runden zu gewinnen.