O-Scoring: Markus Beyer vs. Mikkel Kessler (inkl. Nachbesprechung)


Sowjet Boxunion

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kessler würde ihn doch nicht (kriegen) treffen ;) dafür kann der ottke sehr gut laufen. ottke war zwar nicht der spektakulerste kämpfer, aber er konnte sehr gut flüchten und selber treffer setzen :)
 

masula

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:crazy:
Airtan schrieb:
Falls ich mir eine verbale Entgleisung erlaubt haben soll, möchte ich mich hierfür ausdrücklich entschuldigen, aber jeder, der ein bißchen Stolz und Würde besitzt, hätte sich diese Unverschämtheiten nicht bieten lassen.

Man richte dabei das Augenmerk auf den "Gehört Valuev in die Top-Ten aller Zeiten" Thread. Das, was in diesem Thread passierte, war "nur" das Nachspiel!
Beleidigungen wie Hirni, Kaffer und Sonderschüler, sowie diffamierende Äußerungen über meine ethnische Herkunft waren an der Tagesordnung.
Was mit einer harmlosen, ironischen Aufforderung zur Beilegung der Kraftausdrücke anfing, endete in einem verbalen Schlagtausch, der zugegeben manchmal die Grenzen der Geschmacklosigkeit überschritt.
:wavey:

Ey Pudelmütze. Da musst Du Dich mit abfinden. Kleiner Scherz. :crazy:
 

Medico

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timeout4u schrieb:
:thumb: Totto und Crosby
Endlich mal wieder zur Abwechslungs ne sachlichere Diskussion.
Vielleicht kann man zur Beyer Niederlage auch noch taktische Fehler in Erwägung ziehen. Meiner Meinung nach kam Wegners Angriffsaufforderung einen Tick zu früh, wie Uhlan auch schon erwähnte. Gut, man wollte vermutlich keinen allzu hohen Punkterückstand in Kauf nehmen, aber nach den beiden ersten Runden war klar, dass Kessler taktisch zu gut eingestellt war und keine Fehler machte. Und für eine Art Brechstange war Beyer einfach noch nicht richtig im Kampf. Zudem, wenn er schon angreifen soll, hätte er es ersteinmal über links versuchen sollen. Ist zwar für einen Rechtsausleger schwerer und riskanter, hätte aber Kessler überraschen können. Kessler war gut auf nen Rechtsausleger eingestellt, bereitete mit Links vor und Beyer rannte ihm rechtsherum förmlich hinein. Aber gut, im Nachhinein weiß man immer ein paar Dinge mehr oder besser. :saint:

Da kann ich Dir nur beipflichten (in allen Aussagen, die Du getroffen hast)

Zu dem Thema taktische Fehler vielleicht noch eine Ergänzung:

Beim Einmarsch hatte ich bereits das Empfinden, dass MB mit einer typischen niedergeschlagenen "Verlierer-Physiognomie" in den Ring gegangen ist.
Sorgenvoller, angespannt deprimierter Gesichtsausdruck. So gehen sonst normalerweise Leute nach einem verlorenen Kampf aus dem Ring heraus, die gerade eine schwere Niederlage kassiert haben.:skepsis:
Vielleicht war die Summation der negativen Vorzeichen auch mit Schuld daran, dass er schon irgendwie blockiert in den Kampf gegangen ist.
Allein die ganzen Querelen um seine Kampfbörse, der Auftritt gegen einen sogar vom eigenen Trainer favorisierten Gegner in dessen Heimat, also sozusagen im "Feindesland" und nicht mal der eigene Trainer steht richtig hinter ihm...........
das alles war sicher auch daran beteiligt, dass er nicht frei genug im Kopf gewesen ist, um sich mental stabil auf die schwere Aufgabe einzustellen, die nach meiner Meinung, wenn überhaupt nur auf eine einzige Art für ihn lösbar gewesen wäre:

Nach Punkten zu gewinnen war angesichts des bestehenden Heimvorteils nach meiner Einschätzung sowieso nicht möglich. Das ist in Dänemark nicht anders als in Deutschland.:D

Gegen einen technisch versierten, schlagstarken Angriffsboxer mit einer so hohen KO-Quote ist es bestimmt wenig erfolgversprechend, sich offensiv auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen. (wie wir ja gesehen haben)

Das von Ulli Wegner sonst so oft geforderte "geschlossen bleiben", also aus solider Deckung heraus fintieren, antäuschen, den Gegner schlagen lassen und ermüden, um später in der zweiten Kampfeshälfte, wenn Kessler nicht mehr so druckvoll und gefährlich offensiv boxt, eigene Konterattacken anzubrigen und sofort wieder zu entwischen, das (und wirklich einzig und allein das) wäre vielleicht das Erfolgskonzept gewesen.
Aber sicher nicht, wie aus der Ecke eingefordert, offensiv und offen mit zu boxen, um dann in so "ein Brett" zu laufen. :wall:

Der Vater von Markus Beyer hat es in einem Interview nach dem Kampf ja auch schon angedeutet, das war ganz klar das falsche Konzept.

:wavey:
 

D. Crosby

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Medico schrieb:
Beim Einmarsch hatte ich bereits das Empfinden, dass MB mit einer typischen niedergeschlagenen "Verlierer-Physiognomie" in den Ring gegangen ist.
Sorgenvoller, angespannt deprimierter Gesichtsausdruck. So gehen sonst normalerweise Leute nach einem verlorenen Kampf aus dem Ring heraus, die gerade eine schwere Niederlage kassiert haben.:skepsis:


So habe ich es ebenfalls empfunden, weshalb ich nach dem KO schrieb, dass Beyer nicht zum siegen angetreten ist.

Nach Punkten zu gewinnen war angesichts des bestehenden Heimvorteils nach meiner Einschätzung sowieso nicht möglich. Das ist in Dänemark nicht anders als in Deutschland.

:thumb: ;)
 

DiabloNegro

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@Medico und time4you:

bin genau Eurer Meinung. Ich glaube weiterhin, dass Markus irgendwie fallengelassen wurde. Sei es von Trainer oder Management. Der sonst so ruhige Markus machte in den Tagen vor dem Kampf nicht umsonst seinem Frust mal (öffentlich) Luft. Für einen Sauerland-Boxer ungewöhnlich. Ich glaube da ist nicht mehr viel zu kitten.
Herr Sauerland meinte in einem Interview nach dem Kampf auf ARD, dass er sich von Markus nicht vorwerfen lasse, man hätte sich vor dem Kampf nicht genug um ihn gekümmert. Der Uli Wegner wäre täglich 24h für Markus da gewesen. Dies würde ich mal anzweifeln, gerade wo der Uli die Vorbereitung mit NV und AA hatte. Ich könnte Markus verstehen. Ich behaupte, mit einer 100% Vorbereitung (so wie damals der Uli mit dem Svenni in der Schweiz vor großen Kämpfen) hätten wir einen anderen Markus gesehen.

Nach den beiden Kämpfen von Oktay gegen Harris hat man den Vivian auch in den höchsten Tönen gelobt und gesagt, das der Harris die nächsten Jahre das Light Welterweight dominiert, um dann bei der nächsten Titelverteidigung KO zu gehen und den Gürtel abzugeben.

Schaut Euch mal die Gesichtsausdrücke auf dem Foto an!
Wohlgemerkt V O R dem Kampf. Das sagt doch schon alles.

Vor dem Kampf: Der Coach und sein Schützling
 
Zuletzt bearbeitet:

Medico

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DiabloNegro schrieb:
@Medico und time4you:

bin genau Eurer Meinung. Ich glaube weiterhin, dass Markus irgendwie fallengelassen wurde. Sei es von Trainer oder Management. Der sonst so ruhige Markus machte in den Tagen vor dem Kampf nicht umsonst seinem Frust mal (öffentlich) Luft. Für einen Sauerland-Boxer ungewöhnlich. Ich glaube da ist nicht mehr viel zu kitten.
Herr Sauerland meinte in einem Interview nach dem Kampf auf ARD, dass er sich von Markus nicht vorwerfen lasse, man hätte sich vor dem Kampf nicht genug um ihn gekümmert. Der Uli Wegner wäre täglich 24h für Markus da gewesen. Dies würde ich mal anzweifeln, gerade wo der Uli die Vorbereitung mit NV und AA hatte. Ich könnte Markus verstehen. Ich behaupte, mit einer 100% Vorbereitung (so wie damals der Uli mit dem Svenni in der Schweiz vor großen Kämpfen) hätten wir einen anderen Markus gesehen.

Nach den beiden Kämpfen von Oktay gegen Harris hat man den Vivian auch in den höchsten Tönen gelobt und gesagt, das der Harris die nächsten Jahre das Light Welterweight dominiert, um dann bei der nächsten Titelverteidigung KO zu gehen und den Gürtel abzugeben.

Schaut Euch mal die Gesichtsausdrücke auf dem Foto an!
Wohlgemerkt V O R dem Kampf. Das sagt doch schon alles.

Vor dem Kampf: Der Coach und sein Schützling


Volle Zustimmung. Das Bild spricht Bände:thumb:
 

His Royness1

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Sieht ein bissi aus wie ein Sith-Lord auf dem Bild... :laugh2:


der Verlierer Physiognomie kann ich aber nur bedingt zustimmen, die hat er seit Green oder Catley, selbst gegen sanavia, Colabunny oder Nishizawa läuft er so ein... ein lächelndes Rumhüpfen wie Kessler oder andere habe ich von Beyer nie gesehen. Aus nem nichtssagenden Begossenen Pudelblick einmal fokussierte Anspannung und einmal Deprimiertheit rauslesen zu wollen, halte ich für sehr gewagt.
 

DiabloNegro

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@His Royness

ich meine nicht nur Beyers Gesichtsausdruck allein. Ich meine den Gesamteindruck, den dieses Foto in mir erweckt.
 

jkd

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Nein Beyer hätte sich noch so gut vorbereiten können und er hätte nicht viel besser ausgesehen. Kessler ist einfach eine andere klasse. auch wenn Beyer über links gekommen wäre wie jemand schrieb, hätte das überhaupt keinen unterschied gemacht. Crosby hat es schon richtig geschrieben, Kessler guckte Beyer aus und genauso war es. ob über links von oben von unten oder von hinten, Kessler hätte ihn ausgeguckt weil er eine andere klasse von boxer ist. sonst kann Beyer ja wenigstens über irgendwelche vorteile verfügen, aber diesmal war es nichtmal der heimvorteil. sonst ist er der umsorgtere boxer, besser in form, optimal vorbereitet, gegen gegner die in naher klasse zu ihm liegen. Kessler aber hatte alle vorteile auch körperlich. bei den beiden kann man nicht viel von taktik reden, weil sich in deren köpfen ne völlig andere boxwelt abspielt. Kessler sieht viel mehr und hat viel mehr möglichkeiten. den begrenzten Markus hätte er durchschaut egal was dieser gebracht hätte. Markus hätte nur den kampf in die länge ziehen können, wenn er sich versteckt hätte, das wär auch schon alles gewesen.
ausserdem war es in diesem fall völlig ok das er nicht weiter machte, weil er selbst merkte das er chancenlos ist und sich eher verletzen würde. das lächeln war eher dieser bereits angesprochene galgenhumor, was sagen sollte alter schwede das war ja mal garnix, da sah ich aber alt aus.
ausserdem wem es in diesem Beruf bei aller liebe, nicht ums geld geht, ist ja schön blöd. die andern sollen verdienen und ich kämpfe für die leidenschaft oder wie? na da sagen aber viele danke. man muss sich eben unbedingt und gerade als boxer so teuer verkaufen wie es nur irgendwie geht. sonst ist man nur ein dulli
 

markus1234

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DiabloNegro schrieb:
@Medico und time4you:

bin genau Eurer Meinung. Ich glaube weiterhin, dass Markus irgendwie fallengelassen wurde. Sei es von Trainer oder Management.

daß er jetzt mit 35 vor einem aussichtslosen kampf gg kessler fallengelasen wurde kann vielleicht sein .Jedoch hält sich mein mitleid für beyer da in grenzen weil er vorher in seiner karierre oft genug das krasse gegenteil vom "fallen gelassen werden" erleben durfte. sei es mit umstritteten punkturteilen ,kampfabbrüchen oder unwürdigen wm kampfpaarungen (sanavia II) die ihn ,nach MISERABLEN kämpfen sofort wieder "zum schotter" gebracht haben...

Wenn man zB. beyers karierre mit der von veit vergleicht ,dann kann man sehen wer hier auf rosen gebettet wurde und mit vergleichbaren talent DANK manager und den richtigen kämpfen VIEL mehr kohle verdienen und viel mehr "erfolge" feiern durfte.
 

jkd

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markus1234 schrieb:
Wenn man zB. beyers karierre mit der von veit vergleicht ,dann kann man sehen wer hier auf rosen gebettet wurde und mit vergleichbaren talent DANK manager und den richtigen kämpfen VIEL mehr kohle verdienen und viel mehr "erfolge" feiern durfte.

jo, das meinte ich mit umsorgt
 

His Royness1

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markus1234 schrieb:
daß er jetzt mit 35 vor einem aussichtslosen kampf gg kessler fallengelasen wurde kann vielleicht sein .Jedoch hält sich mein mitleid für beyer da in grenzen weil er vorher in seiner karierre oft genug das krasse gegenteil vom "fallen gelassen werden" erleben durfte. sei es mit umstritteten punkturteilen ,kampfabbrüchen oder unwürdigen wm kampfpaarungen (sanavia II) die ihn ,nach MISERABLEN kämpfen sofort wieder "zum schotter" gebracht haben...

Wenn man zB. beyers karierre mit der von veit vergleicht ,dann kann man sehen wer hier auf rosen gebettet wurde und mit vergleichbaren talent DANK manager und den richtigen kämpfen VIEL mehr kohle verdienen und viel mehr "erfolge" feiern durfte.


da steckt was Wahres drin... :thumb:



ach du ******e... panik:
 

markus1234

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mario-veit4.jpg


:thumb:
 

D. Crosby

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Veit-bitch Markus :eek: :eek: :eek:

Als nächstes wird er uns dalegen, warum der boxende Zahnstocher eigentlich Weltmeister aller vier Verbände ist und das der KO gegen Calzaghe im ersten Kampf nicht geschauspielert war. :D Go, Markus, Go :jubel:
 

Kali

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Sowjet Boxunion schrieb:
kessler würde ihn doch nicht (kriegen) treffen ;) dafür kann der ottke sehr gut laufen. ottke war zwar nicht der spektakulerste kämpfer, aber er konnte sehr gut flüchten und selber treffer setzen :)

Ich hatte Ottke gegen Larsen knapp hinten - die Punktirchter hatten Ottke nur via MD vorne; Kessler ist noch stärker als Larsen, der teilweise sehr unpräzise agierte.
Deshalb denke ich, dass Kessler Ottke geschlagen hätte (beide in ihrer Prime). In Magedeburg würde Ottke vielleicht einen umstrittenen Sieg einfahren, aber sonst würde der Sieger Kessler heißen - vielleicht sogar vorzeitig, denn Ottke wackelte z. B. gegen Mundine wie auch gegen Mitchell, doch Kessler schlägt noch härter.
 

Critical Bill1

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*Pretty Boy* schrieb:
interessasanter aspekt..
die frage stellt sich ja auch warum seine gegner es nicht geschafft haben ihn schon vorher zu enthronen bzw. es verhindert haben wieder urück zu kommen wenn er doch so schlecht war...
auf seine gegnerwahl zurück zu führen kann man auch nicht alles...
den woodhall (wenn auch knapp) hat er den titel abgenommen, catley nahm in ansich.. eric lucas gab ihn ab (wenn auch knapp)... gegen danny green verteidigt (wenn auch kontrovers)...sanavia abgegeben (wenn auch knapp auf den zetteln, kampfverlauf war sicherlich klarer).. sanavia ausgeknockt.. green zum zweiten gescheitert (wenn auch knapp)..colajanni zum glück noch tko gegangen... gegen bika geschauspielert

diese ganzen aspekte vor allem die bemerkungen in den klammern zeigen doch nur dass man einen beyer ausknocken musste um ihm den titel zu entjagen.. alles andere war zum scheitern verurteilt. und das macht ihm dann doch sehr unsympathisch, vieles war geschoben, vieles war eigentlich verloren.. aber er konnte immer den kopf aus der schlinge ziehen..
Vieles was Du schreibst ist schon richtig, aber unsympathisch war Beyer mir deswegen nie. Bis auf seine inskonsistente Leistung kann man ihm als Boxer ja wohl nicht vielmehr vorwerfen. Für die verschobenen Kämpfe und teilweise katastrophale Auswahl der Gegner ist doch vor allen Dingen das Sauerland-Management verantwortlich. Genau das gleiche gilt auch bei UBP. Natürlich personifiziert sich das dann in dem Boxer, der ja halt an vorderster Front steht. Beyer selber war ja immer recht kritisch mit sich und seiner Leistung.
Wenn da ein Boxer auftaucht, der nur Luschen umhaut, und von sich behauptet er wäre das Beste im Boxen was man seit der Erfindung des Boxhandschuhes je zu Gesicht bekommen hat, dann sähe es anders aus.
 
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