O-Scoring RTL: 22:45 Klitschko vs. Rahman!


Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.909
Punkte
113
@ Roberts

Ich gehe davon aus, dass sich Rahman an die Seile gestellt hat, weil er vorher dauernd die Balance verloren hat. Aber nehmen wir mal an, du hast Recht und The Rock wollte Wladimir wirklich ziehen.

Schön mal wieder etwas von Dir zu lesen. Aus meiner Sicht war sich Rahman, wie die meisten Gegner vorher, der Situation klar. Wladimir ist unter Steward noch ein gutes Stück effizienter geworden und wenn Du schon von der Beweglichkeit, der Geschwindigkeit im Allgemeinen und dem Handspeed im Besonderen nicht mehr mithalten kannst, deine Balance nicht stimmt, dann bleibt Dir nicht viel anderes übrig, als den Versuch zu unternehmen, Wladimir zu locken und irgendwie in eine Angriffsaktion von Wladimir reinzuschlagen. Wenn Wladimir lang bleibt hat der statische Rahman gar keine Chance dazu.

Daher werte ich seine Aktion an den Seilen als solchen Versuch.

Wenn der Gegner einfach nur dicht macht, ist es schwer, zu glänzen, selbst für einen so deutlich überlegenen Wladimir Klitschko. Auf der einen Seite soll man etwas zeigen, auf der anderen will man dem Gegner nicht in's offene Messer laufen. (Okay, letzteres ist bei Rahman weniger die Gefahr, wie Steward schon vor Ewigkeiten erkannte.) Da ist dann Inspiration gefragt. Kombinationen zu Kopf und Körper wären da richtig (hatte ich mir an der Stelle auch gewünscht). Winkel schaffen durch Oberkörper- oder laterale Bewegungen, damit die Haken auch mal treffen, sind ebenfalls eine Möglichkeit. Vielleicht auch einfach mal die Rechte zum Brustbein ansetzen, wenn der Gegner sich dauernd abduckt.

Eben. Und genau das wäre gerade gegen den langsamen Rahman, bei dessen Bewegungsabläufen eigentlich fast gar nichts stimmte, möglich gewesen. Das sowas gegen David Haye oder Ruslan Chagaev einen gefährlichen Konter einbringen könnte, ist uns beiden klar.

Aber mal ehrlich: Du bringst einem alten Hund keine neuen Tricks mehr bei. Das kann der Wladimir alles nicht, bringt er nicht, kannst du vergessen...

Das kann wohl so sein, obwohl der ein oder andere Insider behauptet, dass er diese Dinge im Sparring bringt. Kampf und Sparring sind zwei verschiedene Paar Schuhe, was auch klar ist.

...liegt ihm wohl auch nicht. Er ist eben ein Distanzboxer, in Nah- bzw. Halbdistanz hat Wladimir genau eine Waffe: Linker Haken. Der hat an dem Abend aber meist nur Luft getroffen. Will so ein langer Lulatsch wie Wladimir auf Distanz zum Körper schlagen, macht er unweigerlich oben auf. Auch gegen Rahman nicht so ein tolle Idee.

Aus meiner Sicht war Rahman für eine Gegenaktion einfach zu langsam, Off-Balance etc. Wladimir hat in dieser Rahman-statisch-mit-Doppeldeckung-am-Seil-Situation versucht, neben linken und einigen rechten Haken, die sehr unpräzise waren, mit der linken Geraden durch die Doppeldeckung von Rahman zu schlagen. Das hat auch mal funktioniert, viele Schläge gingen aber auf die Deckung sodass er irgendwann seien Aktionen eingestellt hat und nur noch vor Rahman abwartete.

So eine Situation ist in der Tat undankbar, Teile des Publikums haben angefangen zu pfeifen, weil Wladimir nichts einfiel.

Mag sein, dass er nicht über die Mittel verfügt, in dieser Situation die Deckung zu öffnen, was er hätte machen können um wenigstens mit seinen Aktionen zu treffen, hast Du ja schon schön dargelegt. Es mag auch sein, dass Wladimir alleine ergebnisorientiert auf solche Aktionen verzichten kann. Zum überdeutlichen Sieg haben auch seine genutzten Mittel gereicht. Trotzdem hätte ich mir von der Nr. 1 im Schwergewicht ebenso wie Du mehr erwartet.

Es geht doch nicht darum, dass Wladimir nicht brawlt. Würde er das auch nur versuchen, wäre er verdammt dämlich.

Eben. Hat auch niemand mit Sachverstand verlangt. Offensive ist nicht gleich Brawlen. In einer kontrollierten Offensive kann man auch Schläge variieren, insbesondere wenn man rundenlang den Gegner, seine Schlagtaktik, -technik und seine Bewegungen und Reaktionen studieren konnte.

Roberts
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

mb2481986

Nachwuchsspieler
Beiträge
557
Punkte
0
Die unterschiedliche Sichtweise hier beruht doch nur darauf, dass man nicht trennt zwischen Style und Erfolg.
Klitscho hat sich in Zusammenarbeit mit Stewart einen für seinen Körper und seine Fähigkeiten perfektes System entwickelt. Dadurch boxt er wahnsinnig effektiv.
Jeder hier sieht doch, dass er sich recht gut bewegt den Jab durchbringt und an und an mal eine Rechte. Für seine Voraussetzungen ist das ideal.
Sicherlich reißt man damit nicht jeden vom Hocker, aber den Erfolg muss man anerkennen.
Das System was hinter dieser Art zu Boxen dahinter steht, ist ja für jeden ersichtlich, aber so perfektioniert, dass seine Gegner dagegen kein Mittel finden.
Ich gebe im moment eigentlich nur Chagaev, Povetkin und Gomes eine Chance.

Wem diese Art zu Boxen halt nicht gefällt der muss ja nicht nach jeden Kampf ein Fass aufmachen. Klitschko boxt halt mit Konzept und das weiß jeder vorher. Wer was anderes erwartet kann halt nur enttäuscht werden.

Zumal ich eh glaube, dass man im Schwergewicht nicht mehr so kämpfen kann, wie zu Alis Zeiten. Alle Boxer sind deutlich größer und kräftiger und dadurch muss man halt sparsamer mit seinen Kräften umgehen. 120 kg Muskelmasse brauchen halt mehr Sauerstoff, als 90 kg und so hat sich die Art zu kämpfen extrem geändert.


P.S.
Wer meint, dass Klitschko im Laufe der Zeit immer langweiliger boxt, der hat ihn nicht als Amateur gesehen. Da hat er teilweise Kämpfe in bester Ruiz-Art bestritten und nur geklammert.
 

Rocco

Bankspieler
Beiträge
7.337
Punkte
113
Ort
Randberlin
Wer meint, dass Klitschko im Laufe der Zeit immer langweiliger boxt, der hat ihn nicht als Amateur gesehen. Da hat er teilweise Kämpfe in bester Ruiz-Art bestritten und nur geklammert.

Habe ich auch nicht, da mich Amateurboxen absolut nicht interessiert. Ich bin nur der Meinung, dass WK seit der Zusammenarbeit mit Steward mehr auf Effektivität und Sicherheit macht als unter Szdunek. Vielleicht liegt es auch einfach mehr an seiner eigenen Erfahrung als am Trainer.

Ich mag trotzdem, wie er sich selbst wieder an die Spitze hochgerappelt hat. Aber über attraktivere Kämpfe und Gegner wäre sicher niemand traurig. War Peter der letzte wirklich ernstzunehmende? Ist eine lange Zeit her... und das ist nicht unbedingt ein Fass, aber eine Forderung und ein Rat.
 

Easy

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
8.684
Punkte
113
Also bei thompson war ich in den hinteren runden sehr überrascht, das wk mitgeboxt hat, das habe ich eben nicht von ihm erwartet. ich denke auch das thompson seine letzte große herausforderung war und nicht peter, nur weil der ihn mal umgehauen hat.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.909
Punkte
113
Die unterschiedliche Sichtweise hier beruht doch nur darauf, dass man nicht trennt zwischen Style und Erfolg.
Klitscho hat sich in Zusammenarbeit mit Stewart einen für seinen Körper und seine Fähigkeiten perfektes System entwickelt. Dadurch boxt er wahnsinnig effektiv.

War Peter der letzte wirklich ernstzunehmende? Ist eine lange Zeit her...

Ich muss beiden Aussagen widersprechen. Ich habe das Gefühl, dass die beiden Meinungen darauf beruhen, dass einige Dinge falsch eingeordnet werden.

Zunächst: Jeder Gegner muss ernst genommen werden, weil eine Gefahr von ihm ausgeht. Das galt natürlich für Peter, das gilt natürlich auch für Rahman. Ebenso natürlich muss gegen jeden Gegner eine Strategie entwickelt werden, die zum Erfolg führt und hier besteht aus meiner Sicht auch keine Kritik an Wladimir und Steward, die diese Aufgabe hervorragend lösen.

Etwas anderes ist es, wie ich mich in der Öffentlichkeit gegenüber dem Gegner positioniere und hier ist an Wladimir und seinen PR-Beratern m.E. Kritik zu üben. Eine Kritik, die sehr wohl auch auf andere Boxer auszudehnen ist. Hier muss einfach mehr differenziert werden, ansonsten kommen sich nach dem Kampf nicht wenige Zuschauer verarscht vor.

Ruslan Chagaev sagt über seinen weitreichend unbekannten, nächsten Gegner, der seinen Kampfrekord weitestgehend über unbekannte Laufkundschaft aufgebaut hat: "He is very strong. 26 victories. 20 knockouts. He fought Sedreck Fields." Ähnliches hat Wladimir über Rahman gesagt, was aber seinen Karriereverlauf ausblendet und Spannung erzeugt, die der Kampf dann nicht halten kann, weil der Gegner es nicht oder nicht mehr zusammen bekommt. Vor jedem Kampf heißt es: "Der Gegner ist sehr stark, er ist ein sehr schwerer Gegner, er hat Boxer X und Boxer Y KO geschlagen, er verfügt über ungeheure Erfahrung, er war x-mal WM etc." - Der aktuelle Stand des Gegners wird ausgeblendet und das Publikum wundert sich dann, warum der gefährliche KO-Schläger plötzlich als Sandsack durch den Ring eiert oder der so erfahrene Mann wie ein Anfänger im Ring wirkt. Man macht sich damit ohne Not unglaubwürdig, was nicht heißt, dass man den Gegner unterschätzen soll, nur etwas weniger dick aufgetragen würde schon reichen. Ansonsten geht die Glaubwürdigkeit verloren, was man auch an einigen Reaktionen in der Öffentlichkeit erkennen kann.

Zum Anderen: M.E. geht es nicht darum Style und Erfolg zu trennen. Den Erfolg von Wladimir wird niemand ernsthaft bestreiten. Seine Rückkehr an die Weltspitze ist bemerkens- und bewundernswert. Das sein Stil dabei eine entscheidende Rolle spielt, wird auch nicht bestritten. Die These ist vielmehr, dass er mit einigen kleineren stilistischen Änderungen den Kampf gegen Rahman noch effizienter hätte bestreiten können und das dadurch den Kampf schneller zu Ende gewesen wäre. Warum gegen diese Argumente (man lese sich alleine nur Jokers Analyse durch) dann nur Anfeindungen aus dem üblichen Kreis kommen, ist zwar zu erklären, entkräftet diese Argumente nicht. Damit ist nicht gesagt, dass hier versucht wird, Wladimir und Steward vorzuschreiben, wie Wladimir zu boxen hat oder wie er einzustellen ist, es werden lediglich die Dinge angesprochen, die bei der Analyse und der Beobachtung des Kampfes auffallen. M.E. hätte Wladimir ohne Risikoerhöhung ansehnlicher und noch effizienter boxen können. Das ist alles.

Roberts
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Die ******e ist nicht Klitschko und sein Stil, sondern, dass außer ihm und seinem Bruder nix rumläuft. Niemand zwingt ihn, an seine Grenzen zu gehen.

Es ist ja schon bezeichnend, wenn ein Haubentaucher aus dem Cruiser wie Haye ohne jemals irgendein Schwergewicht von Rang geboxt zu haben zum großen Widersacher aufgepumpt wird. Was ist denn Haye heute? Einer der mal ein bißchen besser als der ganze Sumpf ist, aber sonst absolut nix spezielles. Eher ein neuer Herbie Hide als ein neuer Lennox. Gegen beide Klitschkos wird er verlieren und nach recht häufiger Meinung, der ich mich anschliesse, sogar recht deutlich.

Wenn man Ausschau hält, dann gibts kaum einen, der Klitschko ernsthaft fordern kann. Povetkin/Chagev mit abstrichen, aber die sind halt körperlich klar unterlegen und den knackigen Punch haben beide nicht. Arreola, der wohl Klitschkos nächstes Opfer wird, ist technisch so miserabel, dass es das nächste Missmatch wird, bei dem Klitschko sich danach rechtfertigen muss. Valuev dürfte nur visuell interessant werden. Boxerisch ist das Zirkusnummer gegen Weltmeister.
 

Competition

Administrator a.D.
Beiträge
4.561
Punkte
0
Ort
Deutschland
@ Schlonski

Du hast sicher nicht ganz Unrecht, aber auch gegen die von Dir erwähnte Gegnerschaft aus dem "Sumpf" des heutigen Schwergewichts zeigt Wladimir immer wieder Schwächen, die die Vermutung erst nähren, er könnte bald mal wieder "erwischt" werden.

Natürlich ist es albern, mit "hätte-wäre-wenn" zu argumentieren, aber als Gedankenspiel tue ich es mal, um zu verdeutlichen, was ich meine. Was wäre zum Beispiel gewesen, wenn Brock einen vernünftigen Punch hätte? Obwohl er ein mäßig ausgebildeter Boxer ist, traf er Wladimir durchaus und gewann sogar ein paar Runden. Aber mit seinem Durchschnittspunch konnte er keine Wirkung erzielen. -- Thompson gestaltete den Kampf bis Runde 5 oder 6 ausgeglichen gegen einen Olympiasieger :)rolleyes: ), aber ohne Kondition kann man gegen einen Topathleten wie Wladimir nun mal nicht gewinnen, wenn man keinen super Punch als As im Ärmel hat (auch das ist ein Problem von Thompson).

Arreola tust Du meiner Meinung nach Unrecht, was seine Technik angeht. Er war ein guter Amateur und schlägt sein Arsenal sehr sauber! Er hat sogar ein größeres Schlagrepertoire als Wladimir. Doch auch er hat ein Problem, nämlich seine Physis. Wie will dieser optische Anti-Athlet an Wladimir herankommen :rolleyes: ?

Wladimir lebt sehr von seiner Physis. Die hat er nun mal und da ist ihm natürlich kein "Vorwurf" zu machen. Dazu hat er - obwohl er boxerisch eigentlich beschränkt ist - ein gutes Gesamtpaket, da er mit beiden Fäusten KO-Power hat. Dennoch fehlt ihm ein kreatives Element, ein "fighting spirit". Er ist im Gegensatz zu seinem Bruder mehr Sportler als Kämpfer. Gute Kämpfe wird man von ihm nur jemals zu sehen bekommen, wenn der Gegner ihn in eine Schlacht verwickeln kann, ansonsten wird es bei langweiliger Magerkost bleiben.

Gruß, Competition
 

mb2481986

Nachwuchsspieler
Beiträge
557
Punkte
0
Sicher liegt das Problem hauptsächlich an der PR. Aber über deutsche Boxberichterstattung muss man ja nicht viel sagen.
Aber jeder der wirklich Boxsport verfolgt kann die Leistung von Rahman vorher ungefähr abschätzen und er wäre auch vor Jahren schon ein idealer( im Sinne von machbar) Gegner gewesen. Von Rahman als shot zu sprechen finde ich aber nicht angemessen. Zwischen Platz 5- 50 liegt alles eng zusammen im HW und Rahman gehört da rein. Es sind halt kaum wirklich spannende Gegner dabei.

Und eine Enttäuschung kann ich eigentlich nur hier im Forum erkennen.
In der internationalen Presse( soweit ich es verfolge) kommt Klitschko ja sehr gut weg und das Publikum war ja zufriedener, als nach dem Austin-Kampf.
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
@ Schlonski

Du hast sicher nicht ganz Unrecht, aber auch gegen die von Dir erwähnte Gegnerschaft aus dem "Sumpf" des heutigen Schwergewichts zeigt Wladimir immer wieder Schwächen, die die Vermutung erst nähren, er könnte bald mal wieder "erwischt" werden.

Also gegen Rahman hatte ich eher das Gefühl, dass das Gegenteil der Fall ist. Klitschko hat ihn mehr als souverän ausgeboxt. Klar fehlte das Feuerwerk, das wird ihm ja auch angkreidet, aber die Führhandarbeit war trotz allem so gut wie lange nicht und ließ Rahman aussehen wie einen kompletten Anfänger. Boxpuristen müssten da ihre helle Freude gehabt haben.
Hab auch eher das Gefühl, dass Haye lieber Vitali boxt, weil er sich gegen den mittlerweile mehr Chancen einräumt, als ein Wladimir in bösester AC Mailand-1:0-Manier

Natürlich ist es albern, mit "hätte-wäre-wenn" zu argumentieren, aber als Gedankenspiel tue ich es mal, um zu verdeutlichen, was ich meine. Was wäre zum Beispiel gewesen, wenn Brock einen vernünftigen Punch hätte? Obwohl er ein mäßig ausgebildeter Boxer ist, traf er Wladimir durchaus und gewann sogar ein paar Runden. Aber mit seinem Durchschnittspunch konnte er keine Wirkung erzielen. -- Thompson gestaltete den Kampf bis Runde 5 oder 6 ausgeglichen gegen einen Olympiasieger :)rolleyes: ), aber ohne Kondition kann man gegen einen Topathleten wie Wladimir nun mal nicht gewinnen, wenn man keinen super Punch als As im Ärmel hat (auch das ist ein Problem von Thompson).

Genau das ist das Problem, das ich ansprechen will. Du hast immer ein paar Leute die recht solide und ordentlich sind, die Klitschko ein bißchen ärgern können, aber das wars dann auch komplett. Niemand kann Klitschko überhaupt mal ernsthaft bedrängen. Und das ist die Malaise. Klitschko wäre eigentlich bedrängbar, aber derzeit läuft keiner rum, der die Schlagfrequenz von Povetkin, die Rechtsauslage und Reichtweite von Thompson und den Punch und Kinn von Brewster in sich vereint.

Arreola tust Du meiner Meinung nach Unrecht, was seine Technik angeht. Er war ein guter Amateur und schlägt sein Arsenal sehr sauber! Er hat sogar ein größeres Schlagrepertoire als Wladimir. Doch auch er hat ein Problem, nämlich seine Physis. Wie will dieser optische Anti-Athlet an Wladimir herankommen :rolleyes: ?

Hm, also schau mir Arreola ja sehr gerne an, und ich gebe zu, das sein Offensivarsenal überdurchschnittlich ist, aber damit allein gewinnst du keinen Blumentopf. Arreola hat schwere Balanceprobleme, da er sich sehr gerne nach vorne reinlegt, um seine Reichweite zu unterstützen. Das klappt gegen Ami-Slugger, die ihren Mann stehen. Klitschko, der gerne auch mal zwei Schritte zurückmacht, wird ihn allein ihn in arge Balancepropbleme bringen.

Arreolas Defensive ist einfach nur schwach. Die Doppeldeckung ist Alibi, Oberkörper- und Kopfbewegung Null, Beinarbeit Null, Ringintelligenz kaum vorhanden. Ein Mann wie Walker, der ein bißchen boxen konnte, aber weit davon entfernt ist gut zu sein, hat ihn zunächst komplett hergeboxt.
Ich glaube Klistchko Arreola kann nur was werden, wenn Arreola mördermäßig einstecken kann und Klitschko konditionell abbaut. Ansonsten: Missmatch.

Wladimir lebt sehr von seiner Physis. Die hat er nun mal und da ist ihm natürlich kein "Vorwurf" zu machen. Dazu hat er - obwohl er boxerisch eigentlich beschränkt ist - ein gutes Gesamtpaket, da er mit beiden Fäusten KO-Power hat. Dennoch fehlt ihm ein kreatives Element, ein "fighting spirit". Er ist im Gegensatz zu seinem Bruder mehr Sportler als Kämpfer. Gute Kämpfe wird man von ihm nur jemals zu sehen bekommen, wenn der Gegner ihn in eine Schlacht verwickeln kann, ansonsten wird es bei langweiliger Magerkost bleiben.

Jep, da geb ich dir absolut recht. Klitschko beschränkt sich leider auf Jab, linker Haken, rechte Grade und das obwohl er eigentlich auch einen guten Aufwärtshaken schlagen könnte (gegen Thompson einen sehr netten, 6.Runde nach 1:53). Da ist halt der Sicherheitswladi der auf die Eier geht. Er muss halt nicht mehr machen, weil ihn keiner dazu zwingt.
 

Competition

Administrator a.D.
Beiträge
4.561
Punkte
0
Ort
Deutschland
Also gegen Rahman hatte ich eher das Gefühl, dass das Gegenteil der Fall ist. Klitschko hat ihn mehr als souverän ausgeboxt. Klar fehlte das Feuerwerk, das wird ihm ja auch angkreidet, aber die Führhandarbeit war trotz allem so gut wie lange nicht und ließ Rahman aussehen wie einen kompletten Anfänger.

Ich bitte Dich, Schlonski. Ich weiß, daß Du top auf dem Laufenden bist und die Kämpfe immer live oder zeitnah siehst, also war Dir klar, daß der Kampf gegen Rahman ein erbärmliches Mismatch werden würde. Rahman ist nicht nur übern Berg, er ist einfach tatsächlich nur noch ein "Rock", sprich: Beinarbeit gleich Null. Der Kerl ist einfach viiieelll zu schwer und zu langsam geworden. Er hat seit 2001 nichts mehr zustande gebracht, außer zwei Unentschieden gegen Toney (erster kampf) und Tua. Die letzten Kämpfe waren grauenhaft. Was gab es da auszuboxen?

Wenn ein Gegner abolsut harmlos ist, schaue ich eben mehr darauf, wie der Überlegene agiert. Ich sah ein schlechtes Timing mit der Rechten und einige fette Luftlöcher mit der Linken (gegen einen langsamen Gegner, der nie eine tolle Deckung hatte).

Genau das ist das Problem, das ich ansprechen will. Du hast immer ein paar Leute die recht solide und ordentlich sind, die Klitschko ein bißchen ärgern können, aber das wars dann auch komplett. Niemand kann Klitschko überhaupt mal ernsthaft bedrängen. Und das ist die Malaise. Klitschko wäre eigentlich bedrängbar, aber derzeit läuft keiner rum, der die Schlagfrequenz von Povetkin, die Rechtsauslage und Reichtweite von Thompson und den Punch und Kinn von Brewster in sich vereint.

Absolute Zustimmung.

Hm, also schau mir Arreola ja sehr gerne an, und ich gebe zu, das sein Offensivarsenal überdurchschnittlich ist, aber damit allein gewinnst du keinen Blumentopf. Arreola hat schwere Balanceprobleme, da er sich sehr gerne nach vorne reinlegt, um seine Reichweite zu unterstützen. Das klappt gegen Ami-Slugger, die ihren Mann stehen. Klitschko, der gerne auch mal zwei Schritte zurückmacht, wird ihn allein ihn in arge Balancepropbleme bringen.

Das geht meiner Meinung nach direkt auf Arreolas schlechten körperlichen Zustand zurück. Wenn er nah genug am Gegner steht, zeigt er, daß er es drauf hat. Entzieht sich der Gegner, ist seine Beinarbeit viel zu behäbig und führt genau zu den Dingen, die Du oben besschreibst. Aus diesem Grund gebe ich Arreola ebenfalls keine Chance gegen Wladimir.

Hab auch eher das Gefühl, dass Haye lieber Vitali boxt, weil er sich gegen den mittlerweile mehr Chancen einräumt, als ein Wladimir in bösester AC Mailand-1:0-Manier

Möglich, daß Haye das so sieht, aber da ist er wohl der Einzige :D . Haye steht körperlich voll im Saft und kann Distanzen schnell überbrücken. Gegen Wladimir ist das - so schwer es ingesamt erscheinen mag - einfacher als gegen Vitali, da er viel mehr in klassischer Boxstellung auf dem vorderen Fuß steht. Ich sehe ihn zwar auch gegen Wladimir als Außenseiter, aber aufgrund von Wladimirs fragwürdigem Kinn, seinen kaum vorhandenen Konterattacken und seiner berechenbareren Art sehe ich Haye zumindest mit mehr Chancen als gegen Vitali.

Gruß, Competition
 

Patrick

Nachwuchsspieler
Beiträge
15.290
Punkte
0
Ort
Bahnhof Hannover
Ich bitte Dich, Schlonski. Ich weiß, daß Du top auf dem Laufenden bist und die Kämpfe immer live oder zeitnah siehst, also war Dir klar, daß der Kampf gegen Rahman ein erbärmliches Mismatch werden würde. Rahman ist nicht nur übern Berg, er ist einfach tatsächlich nur noch ein "Rock", sprich: Beinarbeit gleich Null. Der Kerl ist einfach viiieelll zu schwer und zu langsam geworden. Er hat seit 2001 nichts mehr zustande gebracht, außer zwei Unentschieden gegen Toney (erster kampf) und Tua. Die letzten Kämpfe waren grauenhaft. Was gab es da auszuboxen?

Wenn ein Gegner abolsut harmlos ist, schaue ich eben mehr darauf, wie der Überlegene agiert. Ich sah ein schlechtes Timing mit der Rechten und einige fette Luftlöcher mit der Linken (gegen einen langsamen Gegner, der nie eine tolle Deckung hatte).



Absolute Zustimmung.



Das geht meiner Meinung nach direkt auf Arreolas schlechten körperlichen Zustand zurück. Wenn er nah genug am Gegner steht, zeigt er, daß er es drauf hat. Entzieht sich der Gegner, ist seine Beinarbeit viel zu behäbig und führt genau zu den Dingen, die Du oben besschreibst. Aus diesem Grund gebe ich Arreola ebenfalls keine Chance gegen Wladimir.



Möglich, daß Haye das so sieht, aber da ist er wohl der Einzige :D . Haye steht körperlich voll im Saft und kann Distanzen schnell überbrücken. Gegen Wladimir ist das - so schwer es ingesamt erscheinen mag - einfacher als gegen Vitali, da er viel mehr in klassischer Boxstellung auf dem vorderen Fuß steht. Ich sehe ihn zwar auch gegen Wladimir als Außenseiter, aber aufgrund von Wladimirs fragwürdigem Kinn, seinen kaum vorhandenen Konterattacken und seiner berechenbareren Art sehe ich Haye zumindest mit mehr Chancen als gegen Vitali.

Gruß, Competition

:thumb: :thumb:
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Ich bitte Dich, Schlonski. Ich weiß, daß Du top auf dem Laufenden bist und die Kämpfe immer live oder zeitnah siehst, also war Dir klar, daß der Kampf gegen Rahman ein erbärmliches Mismatch werden würde. Rahman ist nicht nur übern Berg, er ist einfach tatsächlich nur noch ein "Rock", sprich: Beinarbeit gleich Null. Der Kerl ist einfach viiieelll zu schwer und zu langsam geworden. Er hat seit 2001 nichts mehr zustande gebracht, außer zwei Unentschieden gegen Toney (erster kampf) und Tua. Die letzten Kämpfe waren grauenhaft. Was gab es da auszuboxen?

Wenn ein Gegner abolsut harmlos ist, schaue ich eben mehr darauf, wie der Überlegene agiert. Ich sah ein schlechtes Timing mit der Rechten und einige fette Luftlöcher mit der Linken (gegen einen langsamen Gegner, der nie eine tolle Deckung hatte).

Ist schon klar, Rahman saß grade noch im Rollstuhl mit Infusion am Arm und das Rote Kreuz musst ihn in den Ring schleppen. Dabei hat sich Rahman mehrfach übergeben und in die Short eingekotet. :D
Naja im Ernst, Klitschko hat für meine Begriffe das gemacht, was man mit Rahman machen muss. Herboxen. Das auch mal ein paar Schläge vorbeigehen passiert jedem. Klitschko hätte auch zwei Runden früher Schluss machen können/müssen und war am Seil ein wenig schwach im Distanzgefühl, das fiel mir auf. Aber das groß zu bekriteln ist in meinen Augen ein bissl Korinthenkackerei. Man findet immer was.
Ich würde den Kampf möglichst schnell abhaken, da Rahman nicht der Gegner war und warten was Klitschko gegen einen gesunden Povetkin macht. Arreola wird eine Gimmie-Defense mit der klitschko ein bissl Knete in den USA machen kann. Den Kampf im Home-Depot in Carson oder im Staples Center und da bekommst du schon das halbe Latino-Ghetto schon zusammen, aber die sportliche Offenbarung wird das auch nicht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Joker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.831
Punkte
0
Als souveränes Ausboxen habe ich Wladimirs Leistung nicht empfunden. Die Führhand war gut, ja. Die kam dem Rahman zu schnell, weshalb er oft kaum auf sie reagiert hat, vom Zurückschnellen des Kopfes mal abgesehen. Aber gegen die Powerpunches hatte Rahman mit seinem Kleinmachen ein adäquates Mittel gefunden. Sogar Drews hat angemerkt, dass Wladimirs Rechte dauernd zu hoch kam. Hätte Wladimir darauf eine Antwort gehabt, um seine Punches zu landen, würde ich mich Schlonskis Urteil anschließen, dass die Kritik Korinthenkackerei sei. Aber so...:skepsis:

Gegen Rahman muss einfach mehr drin sein. Im Vergleich zu Hackepeter war der schon früher später.;)

Genau das ist das Problem, das ich ansprechen will. Du hast immer ein paar Leute die recht solide und ordentlich sind, die Klitschko ein bißchen ärgern können, aber das wars dann auch komplett. Niemand kann Klitschko überhaupt mal ernsthaft bedrängen.

So sieht es derzeit aus. Vor Ewigkeiten ging es in diesem Forum hoch her, bei der Frage, welcher Schwergewichtler Klitschko schlagen könnte. Heute sucht man nach einem Gegner, der ihm wenigstens einen Kampf liefern kann.

Das ist keine Kritik an der Gegnerwahl, die ich - mit der ausdrücklichen Ausnahme von Brewster - seit dem Kampf gegen Hackepeter völlig in Ordnung finde. Das waren Pflichtverteidigungen, Titelvereinigungen... Es gibt genug Fälle, wo sogar solche "Wünsche" offen bleiben.

In der Tat steht Wladimir zur Zeit über dem übrigen Schwergewicht, von seinem Bruder mal abgesehen, der als Gegner natürlich ausscheidet. Aber eine knappe handvoll Boxer gibt es IMO noch, die gegen Wladimir nicht gleich den Kopf in den Sand stecken bzw. in den Ringseilen Platz nehmen würden. Dazu zähle ich Haye, Povetkin, Chagaev, Valuev und sogar Dimitrenko.
 

tulpe

Nachwuchsspieler
Beiträge
246
Punkte
0
Ort
Hamburg
Als souveränes Ausboxen habe ich Wladimirs Leistung nicht empfunden. Die Führhand war gut, ja. Die kam dem Rahman zu schnell, weshalb er oft kaum auf sie reagiert hat, vom Zurückschnellen des Kopfes mal abgesehen. Aber gegen die Powerpunches hatte Rahman mit seinem Kleinmachen ein adäquates Mittel gefunden. Sogar Drews hat angemerkt, dass Wladimirs Rechte dauernd zu hoch kam. Hätte Wladimir darauf eine Antwort gehabt, um seine Punches zu landen, würde ich mich Schlonskis Urteil anschließen, dass die Kritik Korinthenkackerei sei. Aber so...:skepsis:

Gegen Rahman muss einfach mehr drin sein. Im Vergleich zu Hackepeter war der schon früher später.;)



So sieht es derzeit aus. Vor Ewigkeiten ging es in diesem Forum hoch her, bei der Frage, welcher Schwergewichtler Klitschko schlagen könnte. Heute sucht man nach einem Gegner, der ihm wenigstens einen Kampf liefern kann.

Das ist keine Kritik an der Gegnerwahl, die ich - mit der ausdrücklichen Ausnahme von Brewster - seit dem Kampf gegen Hackepeter völlig in Ordnung finde. Das waren Pflichtverteidigungen, Titelvereinigungen... Es gibt genug Fälle, wo sogar solche "Wünsche" offen bleiben.

In der Tat steht Wladimir zur Zeit über dem übrigen Schwergewicht, von seinem Bruder mal abgesehen, der als Gegner natürlich ausscheidet. Aber eine knappe handvoll Boxer gibt es IMO noch, die gegen Wladimir nicht gleich den Kopf in den Sand stecken bzw. in den Ringseilen Platz nehmen würden. Dazu zähle ich Haye, Povetkin, Chagaev, Valuev und sogar Dimitrenko.

dimitrenko :laugh2:
 

Competition

Administrator a.D.
Beiträge
4.561
Punkte
0
Ort
Deutschland
@ Tulpe

Bemüßige Dich bitte ausführlicherer Kommentare. Was soll denn das :rolleyes: ? Außerdem gilt auch hier (wird nie abgedroschen): Styles make fights :licht:. Wie ein Kampf Wladimir vs. Dimitrenko verlaufen würde, hängt allein Dimitrenko ab. Zwar ist er in jedem meiner Szenarien Außenseiter, aber man weiß nicht genau, was er an diesem Tag bringen kann. Wladimir wird taktisch und boxerisch dagegen machen, was er immer macht. Ist Dimitrenko gut eingestellt, kann er Klitschko sicher mehr Probleme machen als Thompson (--> etwas härterer Punch als Thompson, noch größere Reichweite, höheres Gewicht, gute Körperattacken, etc.).

Ich halte zwar von Dimitrenko zwar nicht übermäßig viel, aber für Wladimir wäre er ein unbequemer Gegner, weil er dessen normalerweise vorhandenen körperlichen Vorteile neutralisiert.

Gruß, Competition
 

Joker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.831
Punkte
0
@ Competition

Der Name Dimitrenko ist in der Liste aber auch ziemlich provokant. :D

@ Roberts

Wegen seinem Ehrgeiz und Siegeswillen. Dimitrenko ist jung und hat noch keine Erfahrung mit Niederlagen. In seinen beiden letzten Kämpfen habe ich viel Engagement rausgelesen. Gegen Hoffman hat er sich sogar zu Unsportlichkeiten hinreißen lassen, die ich darauf zurück führe, dass er bis in die Haarspitzen motiviert war.

Nach meiner Einschätzung würde Dimitrenko sich mit allem gegen eine Niederlage stemmen, was er zu bieten hat und somit die Rolle des Herausforderers ganz anders ausfüllen, als ein Rahman im Spätherbst seiner Karriere. Auch wenn Wladimir mit seinem Können und seiner Erfahrung natürlich als klarer Favorit in den Kampf gehen würde, hätte Dimitrenko durchaus ein paar Dinge zu bieten: Reichweite, Größe, Distanzboxen und nicht zuletzt einen Trainer, der Wladimir sehr gut kennt.

PS: Um es noch mal deutlicher zu sagen: Es ging in meiner Aufzählung um Boxer, die Wladimir wenigstens einen Kampf liefern würden.
 
Zuletzt bearbeitet:

PRIDEofGERMANY

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.041
Punkte
3
Ich halte zwar von Dimitrenko zwar nicht übermäßig viel, aber für Wladimir wäre er ein unbequemer Gegner, weil er dessen normalerweise vorhandenen körperlichen Vorteile neutralisiert.

Gruß, Competition

Glaub ich nicht.

Dimitrenko agiert imo sehr ängstlich und das auch gegen Gegner, die nicht einmal annähernd die Schläghärte und Klasse eines Wladimir Klitschko haben. Außerdem, beide kennen sich ausm Sparring, hätte Dimitrenko dort gut ausgesehen, würde er den Kampf gegen Wladimir Klitschko mehr suchen.

Dimitrenko würde gegen Wladimir Klitschko imo untergehen, er hat nichts was Wladimir Angst macht. Er hat keine Power, kann keinen richtigen Druck machen und schlägt auch nicht sonderlich viel zum Körper.

Nach meiner Einschätzung würde Dimitrenko sich mit allem gegen eine Niederlage stemmen, was er zu bieten hat und somit die Rolle des Herausforderers ganz anders ausfüllen, als ein Rahman im Spätherbst seiner Karriere. Auch wenn Wladimir mit seinem Können und seiner Erfahrung natürlich als klarer Favorit in den Kampf gehen würde, hätte Dimitrenko durchaus ein paar Dinge zu bieten: Reichweite, Größe, Distanzboxen und nicht zuletzt einen Trainer, der Wladimir sehr gut kennt.

PS: Um es noch mal deutlicher zu sagen: Es ging in meiner Aufzählung um Boxer, die Wladimir wenigstens einen Kampf liefern würden.

Sicherlich würde sich Dimitrenko mehr gegen die Niederlage stemmen als Rahman, er hat auch mehr zu bieten, als der Rahman vom vergangenen Wochenende. Trotzdem ist mir Dimitrenko einfach zu labli, er würde sich imo recht schnell von Wladimirs Power einschüchtern lassen...
 

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
Ich halte zwar von Dimitrenko zwar nicht übermäßig viel, aber für Wladimir wäre er ein unbequemer Gegner, weil er dessen normalerweise vorhandenen körperlichen Vorteile neutralisiert.

Also Dimi ist allenfalls vielleicht ein unbequemer Gegner. Gewissermaßen ist sein Markenzeichen ja gerade, dass er bisher starke Gegner vermieden hat. Er muss also erst beweisen, wie er damit zurechtkommt. Schon gegen die Eiche wars ja nicht so dolle.

Wladimir hat halt panische Angst davor, hart getroffen zu werden. Das sind sicherlich Auswirkungen seiner Niederlagen. Im Peterfight ging er ja auch bei drei relativ harmlosen Schlägen zu Boden, zweimal davon auf den Hinterkopf. Er hat kein Vertrauen, harte Treffer wegstecken zu können, er hat kein Vertrauen in seine eigenen Nehmerfähigkeiten. Deshalb reicht die theoretische Punchgefahr eines Gegners aus, ihn so vorsichtig agieren zu lassen wie im Fall Rahman. Und dass er übervorsichtig mit Minimalstrisiko agiert, steht wohl außerfrage. Aber es reicht, und es reicht ja heute sogar sehr gut. Und gegen Dimitrenko reicht es allemal. Jener ist kein Explosivboxer, der Wladimir schnell unter Druck setzen könnte. Und umgekehrt verliert der schnell seine Linie, wenn er selbst mal getroffen wird.
 
Oben