O-Scoring: Tyson Fury vs. Dillian Whyte (inkl. Undercard und Nachbesprechung) BILD-TV


Po Lee

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Willkommen im Club ;)

Naja ich hoffe wenigstens , das ich den KO sehen kann auf YT
Ich hab rechtzeitig eingeschaltet, um ihn in der Wiederholung zu sehen, während Axel Schulz den Uppercut analysierte und behaupten wollte, der deutsche Schwergewichtsnachwuchs sei gar nicht so schlecht und man sollte nur nicht zu früh, zu viel von ihm verlangen...
Sehr optimistisch wenn ihr mich fragt.
 

Totila

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Der deutsche Nachwuchs hat doch schon mehr erreicht als Schulz, der außer einer DM nichts als Profi gerissen hat!:weghier:
 

Roberts

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Für mich ist diese Ķritik etwas zu hart. Ein bisschen glaube ich ja doch bei jedem WM Herausforderer daran, dass er sich entsprechend gut vorbereitet und zum Siegen kommt. Meiner Meinung nach wird aber oft unterschätzt, mit welchen mentalen Kämpfen selbst gestandene Profiboxer bereits im Training sich auseinandersetzen müssen und ich sehe z.B. Gewicht, Kondition nicht unbedingt als Indiz für schlechte Vorbereitung und keine Taktik. […]Whyte hat durchaus einige Dinge versucht, um in den Kampf zu finden und Fury unter Druck zu setzen wie Körperschläge, FH etablieren, Auslagewechsel im Angriff, dirty mitkämpfen etc., aber man muss auch sehen: Whyte hat einfacb boxerisch und technisch zuviele Schwächen und Fury ihm boxerisch den Zahn gezogen. Klar, man kann von Whyte durchaus enttäuscht sein, keine Frage, aber da niemand genau weiß, was und wie er trainiert hat, finde ich es immer ein Stück zu bequem, die Gründe dafür ausschließlich hier zu suchen. Selbst HW Boxer haben ein Stück obj. Betrachtung verdient, auch wenn ich viele ebenso für überbezahlt, boxerisch überschätzt usw. halte[…]
Was Du schreibst, ist für mich absolut plausibel und eine mögliche, vielleicht auch die richtige Einordnung. Ich bin da definitiv kritischer. Ich stelle mir vor, dass Whyte und sein Team vor dem Kampf genau analysieren, wo Fury seine Schwächen hat und wie Ansätze ihn zu knacken, aussehen könnten. Die Taktik zum Körper zu gehen ist folgerichtig. Wenn ich der grundsätzlich langsamere Boxer bin, der auch noch viel kleiner ist, dann muss meines Erachtens dem Rechnung getragen werden. Beweglichkeit muss dann her, die hat Whyte überhaupt nicht gehabt, deshalb sind seine Auspendelversuche auch eher mau ausgefallen. Wenn Du Dich bei einem größeren Gegner auf Klammereien und Schiebereien einlässt, verlierst Du überproportional Körner und trotzdem hat Whyte die Nummer mitgespielt. Da sehe ich neben technischen vor allen Dingen taktische Schwächen, die natürlich auch in Furys Stärken Gründe finden, aber eben nicht alleine. Mir kommt da regelmäßig zu wenig auch von anderen Herausforderern. Wie es anders geht, hat Usyk gegen Joshua gezeigt und immer wenn Joshua etwas geändert hat, hat Usyk auch nachgesteuert. Klar, Usyk ist auch Champion, Whyte wohl eher nicht.
 

MGM-GRAND

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Die Frage ist was hätte Whyte machen sollen ?
Er ging wie zu erwarten zum Körper, doch Furys Reichweite und Jab plus sein Ring IQ waren zuviel.
Eine sinnvolle Alternative wäre Bumrush gewesen, voll rein die ersten Runden und wild sluggen. Hätte Whyte das gemacht hätten alle geschrien wieso geht der Depp nicht auf den Körper und macht Fury müde.

Aber Bum Wilder hat Fury doch 2 Runden gut am Körper bearbeitet. Wenn der Bum ohne Technik und Boxskills es kann, dann kann es doch jeder Freizeit Boxer.....
Wilder hat 211cm Reichweite und hat nen guten Jab wenn er will. Der hat mir Stiverne schonmal einen Top 10 Boxer locker ausgepunktet. Plus ein Bum ohne jegliche Skills und Jab wird nicht Olympia Bronze, US Meister und National Golden Gloves Gewinner.
 

thesweetscience

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Die Frage ist was hätte Whyte machen sollen ?
Er ging wie zu erwarten zum Körper, doch Furys Reichweite und Jab plus sein Ring IQ waren zuviel.
Eine sinnvolle Alternative wäre Bumrush gewesen, voll rein die ersten Runden und wild sluggen. Hätte Whyte das gemacht hätten alle geschrien wieso geht der Depp nicht auf den Körper und macht Fury müde.

Aber Bum Wilder hat Fury doch 2 Runden gut am Körper bearbeitet. Wenn der Bum ohne Technik und Boxskills es kann, dann kann es doch jeder Freizeit Boxer.....
Wilder hat 211cm Reichweite und hat nen guten Jab wenn er will. Der hat mir Stiverne schonmal einen Top 10 Boxer locker ausgepunktet. Plus ein Bum ohne jegliche Skills und Jab wird nicht Olympia Bronze, US Meister und National Golden Gloves Gewinner.
Vorallem ist Wilder so ziemlich der Beste im Boxen was das Überbrücken von Distanzen angeht. Der Kerl springt einfach ausm Stand zwei Meter in den Mann rein. So landet man auch gegen jemanden mit den Reflexen und der Distanz von Fury. So nen Elefant wie Whyte kann das halt nicht.
 
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T

thebody

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Wyhte ist ein Boom , jeder halbwegs gut Getroffener Uppercut schickt ihn in das land der Träume
 

timeout4u

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Manche unterschiedliche Meinungen ergeben sich einfach, weil bei der Analyse oder Betrachtung eigentlich nur an der Oberfläche des Boxens gekratzt wird. Zum Beispiel auf den Körper gehen, beweglicher boxen oder wild sluggen, solche Strategien funktionieren nicht, wenn die Technik dazu nicht passt. Technik wird schlampig, wenn die Kondition weniger wird. Finten funktionieren nicht, wenn der Gegner sie erkennt und und und.
Die ersten Runden war Whyte gar nicht mal so schlecht unterwegs. Dann wurde der Kampf unsauber, der Ref. unterbrach zu lange und für mich hat das Whytes Fokus und Konzentration etwas durcheinander gebracht.
Wie schon erwähnt, Whyte hat durchaus einige und verschiedene Dinge probiert, aber sie haben eben nicht geklappt, weil vielleicht der Schritt nicht stimmte, das Timing, die Balance, die Technik der Ausführung schlecht war, der Gegner sie erkannt und/oder Gegenmaßnahmen ergriffen hat. Das alles sind für Zuschauer oft nur kleine Details, schwer zu erkennen, zu lesen.
Als kleine Veranschaulichung vielleicht: der Knockout: Whyte hat sicher registriert im Angriff, dass Fury die Führhand einsetzt zur Vorbereitung irgendeiner Aktion wie eben jener rechte Uppercut. Ergo benutzt Whyte die sog. Parade, um dies im Keim zu ersticken.Bis zu diesem Punkt: eigentlich eine gute Lösung. Nur dann führt er die Parade schlampig bzw, falsch aus, weil er Furys Balance nicht stört, dessen Linke mehr nach unten, statt seitlich pariert in Richtung Furys Schlaghand, um die Schlaglinie zuzumachen. Zusätzlich nicht einmal der Versuch eines Gegenschlags mit der Linken und so kam Fury mit dem rechten Aufwärtshaken voll durch und es scheint für den Betrachter, als wäre Furys absolute Klasse allein die Ursache für den Ko., doch Furys Vorbereitung mit der Linken war selbst völlig schlecht geschlagen und funktionierte im Grunde nur, weil Whytes Parade noch schlechter war. Ergo zur Frage: was Whyte überhaupt machen hätte können? Eben besser parieren oder hier seine Rechte über Furys Linke bringen.
Eigentlich simple Boxmittel, die ich Whyte zutraue und die er wahrscheinlich im Gym richtig gemacht und sogar trainiert hat. Der Ansatz war ja zu sehen im Kampf. Aber selbst der beste Plan kann bekanntlich an einem winzigen Detail, einer falschen Entscheidung, unzureichender Ausführung ua. scheitern. Deswegen muss man nicht immer gleich den ganzen Plan als schei.... betiteln und in die Tonne hauen, aber auch nur meine Meinung und nur als Erklärungsversuch gemeint. ;)
 
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KRAFT&HERZ

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Schön erklärt @timeout4u - echt!

Als kleinerer Mann muß Whyte im Infight doch variabler sein.
Da kam kein richtiger Uppercut.
Überhände ala Brewster oder Hayemaker gingen 1 m daneben auf die Seile.
Der schnelle Schritt nach vorne war Slowmotion.
Rumpfpendeln zeigte er auch nicht.

Fury war so schnell nach hinten weg bzw. Whyte so langsam, dass Dillian sogar die Körpertreffer so schlecht anbringen konnte,
wie seine Versuche damals AJ´s Kopf zu treffen.

Bodysnatchen auf den Hosenbund...

Trotzdem:
Bin unterdessen der Meinung, Fury war das Dressurpferd, das gestern eben nur hoch gesprungen ist, wie er musste.

Das ist für so ein Megaevent finde ich echt zu wenig.

"Rausgehen, boxen, schauen, dass beide gesund wieder nach Hause kommen", hat er vorher gesagt.
 
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Drago

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Die Frage ist was hätte Whyte machen sollen ?

Pirmär mit weniger Gewicht kommen. Knapp 115 kg waren für ihn einfach zu viel. Maximal 110 wären für Fury deutlich besser gewesen, das hatte ihm im Vorfeld fast jeder geraten, aber sein neuer Trainer wohl nicht.
Der war Anfangs seiner Karriere war er deutlich leichter und leichtfüßiger. Bei den Amateuren tänzelte er sogar häufig.
Damals war AJ noch ein Baby. Trotzdem war Whyte längst nicht so plattfüßig wie heute.

Auf jeden Fall hätte er leichter sein müssen.
 

JerryCotton

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Der deutsche Nachwuchs hat doch schon mehr erreicht als Schulz, der außer einer DM nichts als Profi gerissen hat!:weghier:
Warum, dass lässt sich doch ernsthaft diskutieren. Wie stark war Axel Schulz wirklich?
Klitschko hat ihm seine Grenzen aufgezeigt und gegen den zweiten Klitschko und Lennox Lewis wäre er ebenfalls chancenlos gewesen. Vermutlich auch gegen Tyson und Holyfield.
Wen gab es denn noch vor Schulz? Bowe, Golota, Tua... ihr werdet bestimmt noch einige mehr kennen.
Aber warn seine Gegner (Francois Botha und Michael Moorer) für damalige Verhältnisse so schlecht? Das waren soweit ich mich erinnere recht ausgeglichene Kämpfe? Für um Platz 10 in der Rangliste könnte es doch reichen, oder ist das illusorisch?
 

DerDude1977

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Warum, dass lässt sich doch ernsthaft diskutieren. Wie stark war Axel Schulz wirklich?
Klitschko hat ihm seine Grenzen aufgezeigt und gegen den zweiten Klitschko und Lennox Lewis wäre er ebenfalls chancenlos gewesen. Vermutlich auch gegen Tyson und Holyfield.
Wen gab es denn noch vor Schulz? Bowe, Golota, Tua... ihr werdet bestimmt noch einige mehr kennen.
Aber warn seine Gegner (Francois Botha und Michael Moorer) für damalige Verhältnisse so schlecht? Das waren soweit ich mich erinnere recht ausgeglichene Kämpfe? Für um Platz 10 in der Rangliste könnte es doch reichen, oder ist das illusorisch?

Für mich schwamm Schulz einzig und allein mit auf dem Boxhype damals in Deutschland. Ohne Maske, RTL und Sauerland hätte Schulz doch niemals die Titelkämpfe bekommen.
Der konnte froh sein, dass weder ein uralter Foreman noch Moorer ihn so richtig ernst genommen haben, sonst wäre er meiner Meinung in diesen Kämpfen KO gegangen. Selbst Botha war trotz des "Skandals" damals besser.
Schulz war auf den Beinen schnell und versuchte sich am gleichen langweiligen "Wolke-Stiefel", den auch Maske geboxt hat. Hat Schulz einen guten Mann besiegt in seiner Karriere?!? (-den alten Foreman mal außen vor gelassen, der Kampf war eng, aber auch in keinster Weise klar.)
 
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JerryCotton

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Ohne Maske, RTL und Sauerland hätte Schulz doch niemals die Titelkämpfe bekommen.
Naja ein Tom Schwarz hat auch einen Titelkampf bekommen. Im Unterschied zu Schwarz hatte Schulz damals einen leichteren Gegner und hat den eigentlich auch gewonnen. Daraus folgten die weiteren Titelkämpfe. Halte ich für selbstverständlich, dass nach umstrittenem Urteil noch ne Chance auf den Titel folgt.
 

DerDude1977

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Also obwohl er gedopt war, war er besser. Dass nenne ich mal ne Leistung :D

Im übrigen möchte ich Dir nicht widersprechen. Hatte und habe einfach zu wenig Ahnung.

Ob das pro Botha den Ausschlag gegeben hatte in dem K(r)ampf damals, sei dahingestellt.
Aber den hätte Schulz noch am ehesten besiegen können.
 
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