Du tust mir unrecht, ich habe zu dem Fury Fight nichts geschrieben, weil mich die momentane Schwergewichtsdivision einfach nur mehr langweilt, und wenn ich mir diesen adipösen Schweinebauch Fury ansehe wird mir übel, ich hätte es mir im nachhinein sogar gewünscht das Ngannou ihn ausknockt. Ich will die Leistung von Ngannou auch nicht schmälern, aber sie war wohl zu nicht geringen Teilen auch der fehlenden Form dieses faulen Gipsy Schweinebauches geschuldet.
Außerdem tust du mir auch mit der Annahme unrecht ich würde Boxer allen anderen Fightern überlegen halten. Etwa dort wo es ins ganz harte geht, in der Halb und Unterwelt, auf der Straße und am Tresen kommen ganz andere Kriterien zum Tragen. Hier zählt ganz einfach die Eröffnung, wer die als erster, am zielstrebigsten vorträgt hat meist gewonnen, zu sehr ritualisierte Kampfsportarten mögen da durch ihren Mangel an ersthafter Praxis einen Nachteil haben. Wohingegen ein gut vorgetragener Haken schon einiges bewirken kann.
Der beste Streetfighter welchen ich je erlebt hatte, hat nie auch nur irgend einen Sport betrieben. Fred W. ein Wiener, ca. 180 groß ca 85 Kg. von unfassbarer Schnelligkeit im Angriff, seine Eröffnung war sensationell und ohne Ausnahme immer schon auch das Ende, und zwar mit allem, Faust, Schuh, Sessel, Aschenbecher, Bierflasche, aber nie ein Messer oder ein Schießeisen. Ich habe ihn einmal gefragt, und er hat gesagt, die Eröffung ist das wichtigste, sind es mehrere muss der Meter, der Partieführer der anderen zuerst und sofort fallen, alles andere ist dann meist schon ein Kinderspiel.
Nehmen wir etwa zwei wirkliche sportliche Ausmahme Erscheinungen aus der Vergangenheit her, Sonny Liston, und den Schwergewichts Judoka Olympiasieger etc. Anton Geesink Holländer ein Hüne von zwei Metern. Auch hier hätte meiner Meinung nach der Mann mit der besseren und schnelleren Eröffnung gewonnen, hätte Geesink Liston zuerst zu fassen bekommen, hätte er ihn wie der Wiener sagt "Wie eine zerprackte Krot, aufgehaut"
, wäre es umgekehrt gelaufen und Liston hätte zuerst seinen Haken plaziert, hätte sich Geesink trotz seiner zwei Meter sofort entspannt.