Holy Fats
Nachwuchsspieler
Kuschelweich schrieb:Weil es hier mehrfach angesprochen wurde, mal allgemein zum KO:
Der klassische KO tritt meist dann ein, wenn es zu einer plötzlichen und sehr heftigen Auslenkung des Kopfes kommt, also ein großer Drehwinkel und eine hohe Rotationsgeschwindigkeit vorliegen. Auf welcher Drehachse das passiert ist erst mal zweitrangig. Wenn die Rotation nicht abgefangen werden kann, bricht die Muskelspannung zusammen und der Körper versagt seinen Dienst ("weiche Knie" bzw. Knock down). Schließlich treten die Hirnverletzungen auf, die dann zum Knock Out führen.
Die Gerade verursacht dabei eine geradlinige Beschleunigung des Schädels, während das Hirn aufgrund der Massenträgheit auf der Stelle bleibt und an die getroffene Schädelpartie gequetscht wird (Trauma Nr.1).
Dann schwingt auch das Gehirn dem Schädel nach. Da dieser mittlerweile wieder stillsteht, stößt das Gehirn auf der gegenüberliegenden Seite nochmals an (Trauma Nr.2). Mögliche Folgen sind Blutungen und Quetschungen.
Der Seithaken bringt den Schädel dagegen in eine seitliche Rotationsbewegung(Uppercut entsprechend anders), der das Gehirn nicht schnell genug folgen kann. Mögliche Folgen sind Einblutungen durch das Abreißen von Adern.
Hmm, sehr interessant. Deswegen darf man bei Kämpfen auch nicht die Boxer von hinten anschreien, da sie sonst in sich zusammenfallen würden (.. der gefürchtete "Huch"-Effekt).
Bleiben wir aber auf der medizinischen Schiene.
Wenn also die Trägheit des Gehirns zu KO's führt, dann bieten sich ja quasi zwei Möglichkeiten vor einem wichtigen Kampf an: Entweder den Stauraum zwischen Gehirn und Schale mit Schaumgummi ausfüllen -- oder aber das Gehirn ganz herausnehmen !
Da ich mir fast sicher bin, dass diese Erkenntnis den Fachleuten schon seit längerem bekannt ist, verstehe ich nunmehr auch, warum Vitali und Tyson so sind, wie sie eben sind. Während sich der "Doktor" bisher stets für die Polsterung entschied, hat "Iron Mike" bereits kurz nach Pubertätsbeginn der vollständigen Hirnentnahme zugestimmt !