Walters macht sich im Interview auch nicht gerade beliebt. Schiebt die Schuld auf HBO, "er ist aktiv, ihr gebt mir aber nur einen Kampf im Jahr". Sagt, es habe nichts mit "aufgeben" zu tun und das er angeschlagen gewesen wäre. Wirkt dabei aber eher wie ein trotziges Kind.
Ich tue mich schwer damit, einen Boxer zu kritisieren. Die Jungs gehen ein großes Risiko ein. Aber heute hat Walters bei mir einige Sympathiepunkte verloren. Gegen Lomachenko vorgeführt zu werden - kein Ding! Aber dann einfach frustriert und trotzig das Handtuch zu werfen... nein, ein Arturo Gatti ist Walters wirklich nicht. Da wünscht man sich dann doch irgendwie mehr "Herz". Auf der anderen Seite: für die Gesundheit war es höchstwahrscheinlich besser. Schwierige Sache.
Seiner Karriere dürfte Walters damit auch keinen Gefallen getan haben. Tendenziell tun sich die großen TV-Sender schwer, einem Boxer nach einer solchen Aufgabe einen hoch dotierten Hauptkampf zu geben. Bin mal gespannt, wie es für ihn weitergeht. Das war schon eine bittere Pille für Walters heute.