Weihnachten beim ETC Crimmitschau
Mit verschiedenen Traditionen und ganz unterschiedlichen kulinarischen Leckereien feiern die Spieler des Eishockey-Oberligisten ETC Crimmitschau das bevorstehende Weihnachtsfest. Das ist eigentlich kein Wunder, denn im Team der Westsachsen tummeln sich Spieler aus zahlreichen unterschiedlichen Nationen. In „Freie Presse“ erzählen die Cracks aus Schweden, Norwegen, Finnland, Russland, Slowakei und Kanada, wie sie den Heiligabend verbringen.
Der in Finnland geborene Torhüter Markus Hätinen feiert das Fest zusammen mit seiner Frau Amdija und den Söhnen Liam (6 Jahre) und Kareem (4 Jahre) in seiner Wahlheimat Ingolstadt. Der 31-Jährige, der seit 1997 in Deutschland spielt, hat sich mittlerweile an die deutschen Traditionen gewöhnt. Deshalb muss Hätinen auf zwei lieb gewordene Dinge aus der Heimat verzichten. „In Finnland wird am Heiligabend Fisch in ganz vielen verschiedenen Variationen gegessen und danach gegen 24 Uhr gemeinsam in die Sauna gegangen“, erzählt der Schlussmann.
Der in Korea geborene und in Schweden aufgewachsene Allrounder Esbjörn Hofverberg hat sich zusammen mit seiner Freundin Kati selbst das schönste Weihnachtsgeschenk bereitet. Im Februar erwartet die Familie das zweite Kind. „Es wird wahrscheinlich ein Junge“, berichtet Hofverberg. Am Weihnachtsabend kommen in seinem Heimatland vor allem Lachsgerichte auf den Tisch.
Der in Russland geborene Stürmer Waldemar Detterer wird Heiligabend zusammen mit seinen beiden Geschwistern im Elternhaus in Zweibrücken verbringen. Was an diesem Abend genau gegessen wird, dass kann der 19-Jährige noch nicht sagen. „Mal sehen, was die Mutter so auf den Tisch stellt. Auf jeden Fall waren in den letzten Jahren immer einige russische Spezialitäten, zum Beispiel mit Hackfleisch und Reis gefüllte Pfannkuchen, dabei“, erzählt Detterer. Als Familienvater weiß der aus Norwegen stammende Marius Trygg dagegen schon ganz genau, dass es am Weihnachtsabend Schweinebraten und Schweinshaxe zu essen geben wird. „Diese Mahlzeit wird von meiner Mutter zubereitet“, erzählt der 29 Jahre alte Angreifer. Heiligabend nutzen die Tryggs zum Familientreffen in Iserlohn, wo sein Bruder Mats Eishockey spielt und die Eltern zum Fest erwartet werden.
Roman Veber fährt mit seiner Familie in die slowakische Heimat. Auf den Tisch kommen verschiedene Fischgerichte. Nach der Bescherung besucht die Familie die Eltern und geht um Mitternacht in die Kirche. Den ersten Kontakt mit dem Weihnachtsmann hatte Vebers zweijähriger Sohn Robin schon am Nikolaustag. Unter dem Kostüm verbarg sich sein Teamkollege und Landsmann Karol Rusznyak.
Schon seit neun Jahren verdient der gebürtige Kanadier Derek Switzer in Deutschland als Eishockeyspieler sein Geld. Auf eine Angewohnheit aus seiner Heimat muss er hier leider verzichten. „In Kanada sind alle Leute am 24. Dezember auf den Beinen und haben die Geschäfte bis in die Abendstunden auf. Da konnte ich immer noch in letzter Sekunde die Geschenke besorgen, weil die Bescherung erst in der Nacht zum 25. Dezember erfolgt“, erzählt Switzer, der das Weihnachtsfest zusammen mit einigen Teamkollegen in Bayern feiern wird.
Viel freie Zeit bleibt den ETC-Profis sowieso nicht. Schon am Abend des 25. Dezember versammelt Trainer Gunnar Leidborg seine Spieler wieder zum Training auf dem Eis des Sahnparks um sich. (HOF)
(Freie Presse - Holger Frenzel)
Quelle:
www.etconline.de