So so. Wenn du den Harden-Trade der Thunder mit den Gegebenheiten eines "Small Market" rechtfertigst ist das ok, wenn ein Lakers-Fan den Kobe-Vertrag mit den Gegebenheiten von Los Angeles rechtfertigt, ist das natürlich was ganz anderes. Großes Kino.
Äpfel und Birnen und so...
Außerdem haben die Thunder den Trade nicht
nur gemacht, damit sie Geld sparen, sondern auch, weil sie der Überzeugung waren, dass der Gegenwert vielleicht nicht talentmäßig 1 zu 1 ist (welcher Trade eines Weltklassespielers ist das schon!?), aber zumindest in eine Richtung geht, auf der man aufbauen kann. Bislang geht der Plan prima auf, findest du nicht? Oder wie würdest du die basketballerische Qualität der Thunder nach dem Trade bewerten?
Die Thunder machten den Trade um mittel- und langfristig das Winning-Fenster offen zu halten. Die Lakers machen die Bryantverlängerung zu diesen Bezügen, um Geld zu verdienen bzw. die Geldkuh Bryant weitermelken zu können und Bryant selbst zufrieden ist. Jeder hat eben andere Prioritäten.
Wie immer diese unqualifizierte und nicht haltbare Aussage angesichts der Realitäten, du darfst dir gerne die Bilanzen der Knicks, Nets, Clippers und Bulls in den letzten 15 Jahren anschauen. Wie gesagt, eigentlich unter deinem Niveau, aber seit ich es gewagt habe die Thunder des Tankings zu bezichtigten hast du die Lakers halt irgendwie auf dem Kieker, da muss man sich eben etwas zusammendichten, was nicht der Realität entspricht.
Was soll ich mir da groß anschauen? Verstehe diese Aussage nicht.
Nehmen wir die Knicks: die hatten Mitte der 2000er das schlimmste Roster aller Zeiten, unausgewogenen, teuer, kaum Picks, viele Egozocker. 2006 tradete man für Francis, 2007 für Randolph, der damals noch total neben sich stand. Trotzdem erreichte man in der dritten Saison nach dem Randolph-Trade wieder die Playoffs, drei mal hintereinander. So schnell geht das in einem Big Market Team.
Nehmen wir die Bulls. Nach 1998 fällt das ganze Team in sich zusammen, mussten bei weniger als Null anfangen. Dass das dann ein paar Jahre dauert, ist doch klar! Insbesondere wenn Jordans History damals nicht - wie bei den Lakers - für Glanz und Ruhm sorgte, sondern vielleicht auch eher als eine Art Damoklesschwert über die Franchise gesehen wurde (übertrieben dargestellt). 5 Saisons waren man aus den Playoffs; im Anbetracht des Vakuums nach 1998 ist das eine überschaubare Zeit. Seitdem hat man fast immer die Playoffs erreicht und war ein paar Mal einer der Topfavoriten. Schlechtes Management?
Die Clippers wurden doch jahrzehntelang total mies geführt und waren eher das schwarze Schaf in Los Angeles. Die letzten Jahre machten sie einen guten Job.
Die Nets sind eine Geschichte für sich. Momentan wohl das beste Beispiel, wie man mit dem Geld nicht umgehen sollte. Insgesamt bestätigt jedenfalls der Blick auf die Geschichte der Franchises meine Aussage, dass Big Marketteams in der Regel (!) schneller wieder nach oben kommen können als andere kleinere Märkte. Sie können leichter schlechte Verträge schlucken, was bei Trades hilft, sie sind interessant für Free Agents.
Noch ein paar Worte zu den Lakers:
Keine Frage, die Lakers haben in ihrer ruhmreichen Geschichte meist aus ihren überragenden Möglichkeiten viel gemacht. Und über einen so langen Zeitraum oben zu stehen, obwohl Weltstars zwischendurch abtraten von der großen Bühen oder getradet wurd - dafür habe ich großen Respekt. Trotzdem ist es mMn eine größere Leistung auf deutlich weniger Möglichkeiten so viel rauszuholen (siehe Spurs) als das was die Lakers auf die Beine gestellt haben. Ich denke es ist legitim, das Management der Spurs für besser als das der Lakers zu halten. Bezogen auf die letzten Jahre haben die Thunder auch einen besseren Job gemacht, denke ich.
Zu deinem letzten Satz: seit deiner gezeigten Inkompetenz in Sachen Thunder/Sonics-Historie nehme ich dich diesbezüglich nicht wirklich ernst. Wer sich in einem Thema, wo er keine Ahnung hat, so sturr gegen sämtliche Fakten stellt, braucht sich nicht zu wundern.
BTW: Laut deiner eigenen Aussage haben die Thunder ja nicht absichtlich verloren. Wie passen dann eigentlich die beiden Spielzeiten mit insgesamt nur 43 Siegen in deine Argumentation, dass Kevin Durant ja durch "gutes Management" von der Franchise überzeugt sein soll?
Spielerevaluierung und Entwicklung ist ein hartes Geschäft. Kevin Durant ist doch das beste Beispiel, um dies zu untermauern. In den ersten beiden Jahren (insbesondere im ersten Jahr) war er defensiv unterirdisch. Im ersten Jahr war die Wurfauswahl grenzwertig. Er wurde auch falsch eingesetzt, was wohl ein paar Siege kostete (der Carlesimo-Fehler wurde im zweiten Jahr korrigiert). Ich kann mich noch gut erinnern, wie du damals gegen KD als Rookie des Jahres argumentiert hast, was durchaus vertretbar gewesen ist. Aber KD sieht seit 2007, dass die Thunder sich JEDES JAHR (!) weiterentwickelt haben. Von Jahr 1 damals noch in Seattle bis heute in OKC. Was soll ein Management eigentlich deiner Ansicht nach tun? Macht es so viel falsch, wenn sich ein Team jedes Jahr weiterentwickelt? :confused:
EDIT:
Im Übrigen habe ich auch keine große Lust mehr auf eine Diskussion in diesen Themen mit dir. Habe das Gefühl, als wenn wir das alles schon 100x durchgekaut haben. Du hast deine Ansicht bezüglich des Management der Thunder, ich eine andere Ansicht über das Management das Lakers. Ironischerweise sehe ich die Lakers wohl positiver als du die Thunder, so ist zumindest mein Eindruck, obwohl die Thunder die letzten Jahre deutlich die Nase vorn haben und es wohl auch die nächsten ein, zwei Jahre haben werden.
Wenn es nach mir geht, können wir es auch gut sein lassen.