Die finanzielle Situation wirst du besser kennen, wobei es definitiv schwerer ist unter der Saison zu traden, erst Recht wenn ein Beal dann vielleicht schon "eingeschlagen" ist. Dann denkt sich nämlich sein Team, "warum sollen wir für Harden traden, wenn unser Spieler doch viel billiger ist und bald genauso gut sein wird?", schlägt er nicht ein, wird wiederum OKC den Trade nicht machen wollen.
Beal wird nicht so einschlagen, dass man nach kurzer Zeit sagen würde, dass er so gut wie James Harden wird. James Harden ist dafür zu gut und Beal hat wiederum zu wenig individuelles Talent, um es mit Harden aufnehmen zu können. Hier sieht man vielleicht auch, welche überzogenen Erwartungen an Rookies häufig gestellt werden.
Aber ich würde es aus Bobcats Sicht definitiv nicht als nobrainer darstellen. Harden ist ein guter Spieler, keine Frage. Aber ob er alleine ein Team tragen kann würde ich dann jetzt doch mal leicht anzweifeln wollen. Und es macht eben einfach wenig Sinn für einen Star zu traden, wenn man ihn nicht an die Seite eines bereits im Team befindlichen zweiten Starspielers stellen kann. Und es ist durchaus zu befürchten, dass das Team mit ihm zumindest so viel besser ist, dass in der Zukunft auch keine ganz hohen Draft-Picks mehr folgen dürften. Daher macht Washington einfach viel mehr Sinn, weil da mit Wall ein zweiter Starspieler vorhanden ist und mit den kürzlich ertradeten Nene, Okafor&Ariza sowie den jungen Talenten ein guter Supporting Cast vorhanden ist. All das hat Charlotte nicht.
Charlotte hat momentan praktisch überhaupts nichts.
James Harden ist noch keine 23 Jahre alt. Warum sollte es wenig Sinn machen, jetzt für ihn zu traden, wenn man noch keine #2 hat? Deine Begründung ist meiner Ansicht nach dürftig. Außerdem könntest du dich ja mal entscheiden: einerseits sagst du, dass die Gefahr besteht, dass Harden das Team nicht anführen kann (welcher Spieler kann das schon alleine? irgendwo/irgendwann muss ja anfangen!), auf der anderen Seite sagst du, dass die Gefahr besteht, dass die Bobcats mit James Harden plötzlich zu gut werden, um einen hohen Pick zu ergattern.
Gerade letzteres würde auch mit Harden nicht eintreten, wenn man sich vergegenwärtigt, wie mies die Bobcats im letzten Jahr waren.
Möglicherweise geht darüber hinaus noch Augustin weg (RFA). Ein Spieler wie James Harden, der selbst auch erst keine 23 Jahre alt ist (jünger als manche Rookies) und in OKC kein go-to-guy war, kann diese Franchise auf Anhieb nicht verändern. Er ist kein LeBron James, kein Kevin Durant oder Dwight Howard. Vielmehr wäre er das erste Puzzlestück, um mittel/langfristig den Bobcats wieder eine positive Zukunft gestalten zu können. Auch im nächsten Jahr hätten die Bobcats einen Top 5 Pick, schau dir doch den Kader an.
Die Bobcats sind kein Standort, in welcher die Franchise via Free Agency einen Contender bzw. ein (tieferes, also Runde 2 aufwärts) Playoffteam aufbauen können. Mit James Harden hätten sie die Möglichkeit einen Spieler, der zum besten seiner Position gehört) mittelfristig an die Franchise
nach seinem Rookie-Vertrag zu binden. James Harden wäre auf Anhieb der mit Abstand beste Bobcats-Spieler aller Zeiten. So jemanden bezahlt man gerne einen dicken Vertrag, auch weil die Min-Salary ja irgendwie erreicht werden muss.
Aber unterm Strich bleibt: Aus sportlicher Sicht wäre es das beste, Harden einfach zu behalten. Und er hat ja auch bereits durchblicken lassen, dass er gerne bleiben würde. Also vermutlich eine müßige Diskussion hier.
Natürlich. Und aus wirtschaftlichen Gründen gibt es momentan keinen Grund, James Harden heute abzugeben. Das würde mMn nur passieren, wenn man den Frontcourt upgraden kann.