Es wird immer Boxer geben, die Situationen, die sie boxerisch nicht lösen können, mit unfairen Mitteln zu beherrschen versuchen. So exzessiv wie W. K. hat das wohl kaum ein Boxer betrieben, trotzdem gehört es zum Repertoire der Weltspitze. Sehr anschaulich wurde das ja hier gerade noch einmal bei Fury am Beispiel des Cunningham-Kampfes beschrieben. Usyk hat seine Aufgabe sehr fair mit boxerischen Mitteln gelöst, Joshua ist seinerseits sehr fair mit seinen Problemen umgegangen. Unclever, mag der ein oder andere Boxkenner anmerken, hat aber zur Attraktivität des Kampfes beigetragen und meinen Respekt vor Joshua noch einmal erhöht.
Manche große Champs haben ein gewisses Maß an Unfairness in ihr an sich großes Repertoire eingebaut, und nutzen es, manches Mal habe ich das Gefühl gehabt bewusst zu Schwächung/ Demoralisierung des Gegners aus, bei Hagler gab es fast keine Runde ohne zwei drei low blows, und Andre Ward war fast genau so beschaffen.
Waldis Box Ringen war allerdings ein Armutszeugnis und nur peinlich.