Olympia 2016 - Alle Jahre, wieder - Deutsche Sportler verkacken...


Tuco

Bankspieler
Beiträge
28.716
Punkte
113
Der DOSB geht im Übrigen davon aus, dass es diesmal weniger Medaillen als in Peking und London werden (<40). Der sportliche Abstieg seit Barcelona 1992 kann somit nicht mehr wegdiskutiert werden. Die Tendenz des sportlichen Erfolgs von Deutschland bei Olympischen Sommerspielen zeigt klar nach unten.

Wenn manche hier von einer sportlichen Konstanz seit Athen 2004 sprechen, dann verkennen sie die tatsächliche Lage, ignorieren die Realität bzw. wollen sie nicht wahrhaben oder können es nicht richtig einschätzen.


... und am Ende wird die Bilanz dann fast identisch mit Peking 2008 sein... ;)
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
28.168
Punkte
113
Deutschland mit 17 mal Gold, meiste seit 1996.

Dazu Platz 5 im Spiegel, Imo ist das okay. Die big 3 können wir eh nicht kriegen nur GB hat da im Vergleich deutlich besser abgeschnitten.

Es gab Enttäuschungen in den kernsportarten schwimmen und Leichtathletik aber eigentlich haben wir da in den letzten olympiaden auch nicht mehr geholt, die Medaillen kamen immer in den randsportarten.

Die Leichtathletik war aber in der Tat enttäuschend, eigentlich ist die Nachwuchs Situation dort besser als vor 5-10 Jahren, aber viele sind dort einfach nicht durchgekommen.
 

Moritz

Bankspieler
Beiträge
8.344
Punkte
113
... und am Ende wird die Bilanz dann fast identisch mit Peking 2008 sein... ;)

:thumb:

Der Vergleich mit 1992 oder 1996 hinkt ja ohnehin, da man damals noch extrem von der DDR Förderung profitierte. Man hat fast genausoviele Medaillien wie vor vier Jahren und mehr Gold und ist einen Platz geklettert. Das ist ok. Im Schwimmen ist man ja seit 2000 schon fast traditionell schwach, aber in der Leichtathletik und vor allem Reiten war es dieses Jahr dünn, sonst hätte man das Ergebnis von 2008 und auch 2012 locker übertroffen. Daher verstehe ich die Aufregung über den Niedergang nicht...
 

Gibson

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.599
Punkte
83
Ich bin eigentlich komplett gegen jegliche Föderung von irgendwelchen Sportlern. Man soll natürlich genug Möglichkeiten schaffen damit die Menschen in Deutschland Sport ausüben können, aber irgendwie Talente würde ich nicht fördern. Entweder die Leute müssen ihren Sport dann neben dem Beruf ausüben, oder eben genug Geld durch private Sponsoren reinholen.
Ich glaube da gibt es wichtigere Probleme und das Geld wäre woanders deutlich besser aufgehoben. Auch mir ist natürlich klar das diese Sportler keine Unsummen bekommen, aber ich sehe eben keinen Grund warum der Staat irgendwem sein Hobby bezahlen sollte. Wenn wir dann am Ende kaum noch Medaillen haben ist das für mich auch vollkommen okay, diesee moderene "kalte Krieg mit mehreren Nationen" oder was auch immer ist doch ohnehin komplett lächerlich.

Man muss auch mal sehen das viele der Sportarten einfach gar nicht mehr gefragt sind. Nix gegen Hammerwerfen oder was auch immer, aber ich kann gut verstehen das viele keine Lust haben diesen Sport zu machen, weil er mir persönlich auch viel zu langweilig wäre. Die Leute machen doch auch heute was anderes, weil es auch ihrer Sicht viel bessere Alternativen gibt. Hinzu kommt noch das sich eben auch die Gesellschaft ändert, dadurch wollen eben mehr Leute Fitness und Funsportarten betreiben. Finde ich auch gar nicht so schlecht, da gibt es oft gar keine richtigen Rekorden und das tut den Sportarten meiner Meinung nach unglaublich gut.
 

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
Wenn wir dann am Ende kaum noch Medaillen haben ist das für mich auch vollkommen okay, diesee moderene "kalte Krieg mit mehreren Nationen" oder was auch immer ist doch ohnehin komplett lächerlich.

:thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb::thumb:


Mich nervt das so ab wenn es heißt das irgendjemand gescheitert ist weil zuwenig Medaillen geholt wurden. Wenig Dinge sind noch unwichtiger...
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.491
Punkte
113
Ort
Hier
Dafür, dass diese Sache angeblich nicht viel mehr als unwichtiger Mist ist, verbringst du relativ viel Zeit in einem Forum, um über diesen unwichtigen Mist zu schreiben... ;)
 

Jerry

Bankspieler
Beiträge
15.400
Punkte
113
Mich nervt das so ab wenn es heißt das irgendjemand gescheitert ist weil zuwenig Medaillen geholt wurden. Wenig Dinge sind noch unwichtiger...

Ich finde - falls es ein Favorit gewesen ist und tatsächlich Chancen hatte - kann man das doch genau so benennen. Es ist doch nunmal das Ziel zu gewinnen, er/sie ist ja kein schlechterer Mensch.
Dann darfst du gar nichts mehr bewerten, weil es gibt immer was wichtigeres. Ein schlechter Film darf auch nicht mehr als solcher von dir benannt werden. Gibt schließlich weniger Dinge die noch unwichtiger sind. :)
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
28.716
Punkte
113
Ich bin eigentlich komplett gegen jegliche Föderung von irgendwelchen Sportlern. Man soll natürlich genug Möglichkeiten schaffen damit die Menschen in Deutschland Sport ausüben können, aber irgendwie Talente würde ich nicht fördern. Entweder die Leute müssen ihren Sport dann neben dem Beruf ausüben, oder eben genug Geld durch private Sponsoren reinholen.
Ich glaube da gibt es wichtigere Probleme und das Geld wäre woanders deutlich besser aufgehoben. Auch mir ist natürlich klar das diese Sportler keine Unsummen bekommen, aber ich sehe eben keinen Grund warum der Staat irgendwem sein Hobby bezahlen sollte. Wenn wir dann am Ende kaum noch Medaillen haben ist das für mich auch vollkommen okay, diesee moderene "kalte Krieg mit mehreren Nationen" oder was auch immer ist doch ohnehin komplett lächerlich.

Man muss auch mal sehen das viele der Sportarten einfach gar nicht mehr gefragt sind. Nix gegen Hammerwerfen oder was auch immer, aber ich kann gut verstehen das viele keine Lust haben diesen Sport zu machen, weil er mir persönlich auch viel zu langweilig wäre. Die Leute machen doch auch heute was anderes, weil es auch ihrer Sicht viel bessere Alternativen gibt. Hinzu kommt noch das sich eben auch die Gesellschaft ändert, dadurch wollen eben mehr Leute Fitness und Funsportarten betreiben. Finde ich auch gar nicht so schlecht, da gibt es oft gar keine richtigen Rekorden und das tut den Sportarten meiner Meinung nach unglaublich gut.


Und was ist letztlich die mit Abstand größte "Sportförderung" in diesem Lande? Die Milliardenbeträge, die die durch staatliche Gebührengelder finanzierten ÖR-Sender für Fußballrechte raushauen. Stört die meisten reinen Fußballfans aber seltsamerweise nicht im Geringsten... ;)
 

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
Ich finde - falls es ein Favorit gewesen ist und tatsächlich Chancen hatte - kann man das doch genau so benennen. Es ist doch nunmal das Ziel zu gewinnen, er/sie ist ja kein schlechterer Mensch.
Dann darfst du gar nichts mehr bewerten, weil es gibt immer was wichtigeres. Ein schlechter Film darf auch nicht mehr als solcher von dir benannt werden. Gibt schließlich weniger Dinge die noch unwichtiger sind. :)

War mehr bezogen darauf das ein Verband versagt hat. "Früher hatte man mehr Medaillen jetzt weniger"...Mein Fehler. Falsch ausgedrückt.
 

Gibson

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.599
Punkte
83
Und was ist letztlich die mit Abstand größte "Sportförderung" in diesem Lande? Die Milliardenbeträge, die die durch staatliche Gebührengelder finanzierten ÖR-Sender für Fußballrechte raushauen. Stört die meisten reinen Fußballfans aber seltsamerweise nicht im Geringsten... ;)

Da würde ich auch gar nicht widersprechen, ist für mich auch vollkommen daneben, deswegen habe ich ja auch von privaten Sponsoren geredet und nicht von den ÖR.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
26.156
Punkte
113
Was soll denn dann bitte "Kulturförderung" ? Wer Kultur möchte, soll halt dafür bezahlen, und die Kulturschaffenden sollen davon leben was sie über Sponsoren und Eintritt rein bekommen. Warum muss man "Integration" fördern ? Die sollen entweder zusehen selbst Deutsch zu lernen. Und so weiter.
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
10.437
Punkte
113
Mich ich mir ansehe, welch horrende Summen in irgendwelche Pseudokunst investiert wird, die man an jeder Uni oder öffentlichen Plätzen "bewundern" kann, dann ist es jeden Cent wert, der in Sport investiert wird. Das hat für Menschen zumindest einen direkten Mehrwert.
 

Gibson

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.599
Punkte
83
Was soll denn dann bitte "Kulturförderung" ? Wer Kultur möchte, soll halt dafür bezahlen, und die Kulturschaffenden sollen davon leben was sie über Sponsoren und Eintritt rein bekommen. Warum muss man "Integration" fördern ? Die sollen entweder zusehen selbst Deutsch zu lernen. Und so weiter.

Die Vergleiche finde ich nicht passend, ich bin ja dafür das Geld in Breitensport investiert wird, ich bin nur dagegen irgendwelche Spitzensportler oder ähnliches zu fördern. Jeder Mensch soll hier gerne die Möglichkeit haben sehr günstig verschiedene Sportarten auszüben, ich sehe aber keinen Sinn darin irgendwelche Leistungszentren zu bauen um dann einzelne Talente zu fördern.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
26.156
Punkte
113
Ich halte von der Idee, wenige Sportler mit viel Geld statt viele Sportler mit wenig Geld zu fördern auch nichts. Der Reichtum sollte schon über Sponsoring und Werbeverträge kommen, aber die Sportstätten an sich und die Trainer müssen einfach da sein, und eine Grundsicherung auch. Da muss man eine Regelung mit Arbeitgebern finden, dass in der Grundlagenphase halbtags gearbeitet wird, und in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung gar nicht, und da halt ein Ausgleich gezahlt wird.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
Beiträge
21.170
Punkte
113
So denn, man liest sich 2020, bis dahin interessiert sich ja wieder kein Mensch für 95% der Olympia-Sportarten.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.542
Punkte
113
Soderle ... ich hab mir mal den Spaß gemacht ... und ein Diagramm gemacht.

Denn um wirklich fundiert polemisieren zu können, muss man die Verkacklichkeit einzelner Nationen schon tiefgehend analyasieren.

Ich habe dabei von den 10 Nationen, welche bei den letzten 5 Spielen im Schnitt am besten abschnitten (im Medaillenspiegel) eine Gesamtsumme für das jeweilige Jahr berechnet.
Dabei gab es für Goldmedaillen 3 Punkte, für Silber 2 Punkte und für Bronze 1 Punkt. Ich finde ohnehin, dass z.B. 3 Bronzemedaillen soviel wert sein dürfen wie eine goldene ... und nicht 1 goldene mehr Wert als 20 Silberne.

Wie auch immer.

USA: Kontinuirliche Steigerung. Auf dem soliden Fundament des Erfolges wird weiter an der Vormachtstellung gearbeitet.
Russland: Klarer Abfall von 2004 auf 2008. Nach diversen Sperrungen ging es auch dieses Jahr stark bergab.
China: Bei China wird sehr deutlich, wieviel man investiert hat, um bei den Spielen im eigenen Land sich stark zu präsentieren. Seitdem geht es bergab ... Medaillen kommen hauptsächlich in den Sportarten, in denen China seit jeher stark ist ... oder wo Olympiasieger von 2008 oder 2012 noch nicht zu alt sind. Im Boxen hat China dieses Jahr z.B. bei den Männern vergleichsweise schwach abgeschnitten (verglichen mit 2008)
Großbritannien: Auch die Briten lassen erkennen, dass sie stark auf die Spiele im eigenen Land hingearbeitet hatten. Seitdem ist die Sportbegeisterung im Land hoch und das Erfolgs-Niveau wird quasi gehalten. In manchen Sportarten ist man erdrückend dominant (Bahnrad).
Deutschland: Nahezu gleichbleibender Erfolg bei den letzten drei Spielen. Gewiss ... in den 90gern hat man mehr "abgeräumt" ... die DDR '88 sowieso. Das waren noch Zeiten, als Japan und Großbritannien nicht in den Top20 des Medaillenspiegels waren
Japan: Starke Steigerung um die Jahrtausendwende herum. Ein Knick 2008 ... vielleicht fühlten sich die Japaner in China nicht allzu wohl. Könnte man vom historischen Kontext her zumindest vermuten.
Frankreich, Italien: Ähnlich wie Deutschland ... 1996 hat man noch mehr gewonnen, aber es gibt immernoch genug zu feiern.
Südkorea: In letzter Zeit geht's bergab, wenn auch nicht so stark wie bei China und Russland
Australien: Gleiches "Phänomen" wie bei Spanien, Südkorea, Brasilien ... bei den Spielen im eigenen Land steht man im Medaillenspiegel besser da als sonst. Mittlerweile hängt Australien den Erfolgen von 2000 und 2004 hinterher, könnte man sagen.

VB0fn2B.png


Ja, Deutschland war schonmal "erfolgreicher". Ja, die Deutschen sind vermutlich neidisch auf Großbritannien und z.B. auch auf die Sportförderung dort. Ja, manche Länder haben vor 20 oder 30 Jahren deutlich weniger (GB, Japan), oder deutlich mehr (Rumänien, Ukraine, Kuba...) Medaillen geholt.
Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass es mit dem deutschen Sport bei den olympischen Spielen stark bergab geht.

Gewiss ... bei den Leichtathleten sind die Erfolge deutlich weniger geworden ... allerdings ist Leichtathletik mittlerweile in Deutschland auch nicht sondernlich populär.

Ansonsten sehe ich nicht, warum irgendwo die Erwartung an die deutschen Sportler viel größer sein sollte als das, was letztlich erreicht wurde.
 

Murphy

Bankspieler
Beiträge
12.934
Punkte
113
Ort
Bremen
Und was ist letztlich die mit Abstand größte "Sportförderung" in diesem Lande? Die Milliardenbeträge, die die durch staatliche Gebührengelder finanzierten ÖR-Sender für Fußballrechte raushauen. Stört die meisten reinen Fußballfans aber seltsamerweise nicht im Geringsten... ;)

Wenn es danach geht, hat der DFB versagt, weil es nur das EM-Halbfinale war. :licht::clown:
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
26.156
Punkte
113
Ich finde auch dass es sich nach Jammern auf hohem Niveau, und bei denen die für die Sportförderung zuständig sind auch nach Kaltem Krieg anhört. Warum "muss" Deutschland minnestens soundso viel Medaillen holen ? Musse Spiel alleine gewinnen! Klar will man nicht unbedingt Leute fördern die Urlaub in Rio machen wollen, aber die Intensität des Meckerns ist einfach zu hoch, und die Beschäftigung mit dem eigentlichen "Problem" nämlich der konstruktiven Sportförderung (das ist nicht nur einfach Geld überweisen) zu gering. Trotzdem, selbst bei optimalen Bedingungen kommt nur soundso viel dabei raus, und damit muss man dann leben. Es sei denn man möchte Geld in die Steroid-Forschung investieren.
 
Oben