Olympia 2016 - Handball


LeZ

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Naja, quasi das erwartete Ergebnis. Brasilien als das neue Katar das pro Spiel so 4-5 Tore geschenkt bekommt, und Deutschland wenn sie dann mal vorne waren sofort im Schonmodus und mit zu vielen vergebenen Chancen. Die 4 Tore die man gebraucht hätte waren locker drin, alleine die ganzen Fahrkarten von Kühn. Brasilien allerdings gut genug um mit ein bischen "Rückenwind" dann so ein Spiel gewinnen zu können, das wird für jede Mannschaft in den KO-Spielen gefährlich. Ich hoffe dass man Brasilien nicht wirklich noch versucht ins Finale zu bringen, so wie bei der WM in Katar.

Man konnte aber sehen wie wichtig es ist dass aus dem Rückraum Gefahr kommt. Weinhold war sofort ne andere Liga, obwohl er noch Anlauf braucht und besser geschont wird bis es wirklich nötig ist dass er mehr spielt. Und Fäth braucht man vielleicht doch noch wenn sich Dissinger und Kühn nicht fangen.
 

LeZ

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Das Spiel gesehen ? Bestes Beispiel, in der Szene vor der Halbzeit will Gensheimer von aussen den Kreis anspielen, ZWEI Spieler von Brasilien laufen nen guten Meter in den Kreis rein und wedeln mit den Armen um "den Passweg zuzumachen". Auf 4,50. Keine Abwehr durch den Kreis ? Noch offensichtlicher geht es eigentlich nicht, und davon gab es einige. Richtig derbe war es noch nicht, aber genug um es als "Heimvorteil" zu erkennen.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Mich nervt diese neue Mode mit dem ständig leeren Tor. Gefühlt kassiert Deutschland pro Halbzeit 5 Gegentore nur dadurch. Verstehe ich überhaupt nicht, was das bezwecken soll. Das war schon im 2. Spiel fast die Wende für den Gegner.
 

Murphy

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Mich nervt diese neue Mode mit dem ständig leeren Tor. Gefühlt kassiert Deutschland pro Halbzeit 5 Gegentore nur dadurch. Verstehe ich überhaupt nicht, was das bezwecken soll. Das war schon im 2. Spiel fast die Wende für den Gegner.

Nun ja, der Unterschied zu einem normalen Gegenstoß ist, dass dort halt kein TW mehr steht, der eine Abwehrchance hätte. Ich habe noch keine Statistik gesehen, die die Wahrscheinlichkeiten des Torerfolgs in Überzahl und dem freien Tor mal gegenüberstellt. Deutschland hatte 70% Trefferquote. Problem ist halt, dass die Fehler im Spielaufbau jetzt fast ausnahmslos mit einem Gegentor bestraft werden, was sie in einem normalen Gegenstoß zu 85-90% aber auch würden.
 

Murphy

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Das Spiel gesehen ? Bestes Beispiel, in der Szene vor der Halbzeit will Gensheimer von aussen den Kreis anspielen, ZWEI Spieler von Brasilien laufen nen guten Meter in den Kreis rein und wedeln mit den Armen um "den Passweg zuzumachen". Auf 4,50. Keine Abwehr durch den Kreis ? Noch offensichtlicher geht es eigentlich nicht, und davon gab es einige. Richtig derbe war es noch nicht, aber genug um es als "Heimvorteil" zu erkennen.

Als Brasilien mit Katar zu vergleichen, wird den Brasilianern nicht gerecht, wenngleich es natürlich bei solchen Turnieren immer einen gewissen Heimvorteil gibt. Die Pfiffe der Schiedsrichter an sich finde ich bei diesem Turnier meistens gar nicht so schlecht, nur die Bestrafungen gehen doch oftmals am Regelwerk vorbei. Die Szene mit Gensheimer und dem TW beim 7m, wofür Gensheimer die Rote Karte kriegt, ist da mal exemplarisch.

Die Brasilianer waren in der Deckung bissig und aggressiv, haben die Passwege gut zugestellt und somit Fehler provoziert. Im Angriff wurde der Ball schnell bewegt und sicher über Außen oder auch aus dem Rückraum abgeschlossen. Die Leistung der Brasilianer klein zu reden, fände ich despektierlich.
 

LeZ

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Die Brasilianer waren sehr gut, im Tor, Rechtsaussen, der eine Shooter, auch spielerisch deutlich besser als früher. Trotzdem waren da zu viele Swing-"Entscheidungen" dabei die statt Chance Deutschland (7m) ein direktes Gegentor ins leere Tor ermöglicht haben, um zu sagen die hätten das völlig fair so gewonnen. Und das waren klare Fehlentscheidungen wie Spieler im Kreis schmeisst sich quer mit dem langen Arm in den Weg und "nimmt das Stürmerfoul" auf, wenn sowas den Regeln entsprechen würde könnte man aufhören. Es war aber vom Gefühl her nur einer der das gemacht hat, der andere Schiedsrichter hat völlig normal gepfiffen und auch technische Fehler oder Fouls der Brasilianer nicht ignoriert. Und es waren auch nicht 20 wie bei Katar, sondern vielleicht 4, aber für 4 direkte Gegentore.

In einem KO-Spiel muss Deutschland trotzdem schlicht seine Vielzahl an klaren Chancen nutzen und einfach besser treffen. 8 Fahrkarten von Kühn, zig verweigerte Würfe aus der Mitte, paar Fehlwürfe am Kreis und von Aussen, da war eigentlich alles drin um das Spiel klar zu gewinnen. So würde man gegen eine stärkere Mannschaft auch ohne strittige Entscheidungen verlieren.

Bisher fand ich die Schiedsrichterleistungen übrigens richtig gut, kein Vergleich mehr mit dem offensichtlichen Verpfeifen einer Mannschaft von früher. Das war ja teilweise nicht zum mit ansehen, was sich die berüchtigten Paare da geleistet haben.
 

Murphy

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Bisher fand ich die Schiedsrichterleistungen übrigens richtig gut, kein Vergleich mehr mit dem offensichtlichen Verpfeifen einer Mannschaft von früher. Das war ja teilweise nicht zum mit ansehen, was sich die berüchtigten Paare da geleistet haben.

Ich finde die Regelauslegung bei Stopp-Fouls und den üblichen Kämpfen am Kreis zu kleinlich. Gut gefällt mir die konsequente Auslegung, wenn z.B. wie der eine Brasilianer gestern bei Reichmann voll in den Arm langt, dies mit Rot zu bestrafen oder aber wenn der Abwehrspieler im Gesicht des Angreifers landet umgehend auf 2 min zu entscheiden.
 

Murphy

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Mit Deutschland und Slowenien treffen gerade die beiden spielstärksten Mannschaften des Turniers aufeinander. Slowenien ist so etwas wie ein Geheimfavorit für die Medaillenvergabe. Denen sollte die kleinliche Regelauslegung zugute kommen, da sie oft und gut auf die Nahtstellen gehen.
 

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Die Schiedsrichter könnten beim Vereiteln klarer Torchancen auch gerne mal Siebenmeter für die Deutschen pfeifen.
 

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Die Deutschen müssen eindeutig besser schauspielern lernen. Kopf in den Nacken werfen, sich an die Augen greifen und rumrollen, das muss einfach sitzen.
 

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Mann, mann, mann, so viele komische und falsche Entscheidungen, hoffentlich wird das nicht noch wichtig.
 

Murphy

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Deutschland gewinnt nach einer ganz starken zweiten Halbzeit verdient gegen zum Ende einfallslose Slowenen. Die Regeländerungen und deren Auslegung nerven mich jetzt schon. Das ist schon beeindruckend, wie die IHF der Meinung ist, eine funktionierende Sportart nicht dort zu verbessern, wo es Sinn macht, sondern zwanghaft versucht diese vermeintlich attraktiver zu machen und dabei ziemlich auf den Kopf stellt.
 

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Ich hielt die Regeländerungen mit dem 7. Fedlspieler eigentlich für gut, muss nach den wenigen Spielen aber jetzt schon revidieren, das nervt kolossal. Bei uns im Amateurbereich muss ich mal mehr Spiele abwarten (bisher nur in 2 Testspielen einmal selbst einmal vom Gegner praktiziert) aber im Profibereich sieht das schon ziemlich dämlich aus. Wolff heute glaube ich mit drei Toren(?), also schon Feldspielerzahlen, da muss man als Gegner doch mal einlenken.

Zum Spiel: Gute 2. Hälfte, in der Abwehr muss einfach Pekeler/Lemke stehen, man mag Bambam als besseren Verteidiger sehen aber den Stil der Abwehr mit viel Tempo/bewegung und aggresivem Rausrücken kann er einfach nicht mitgehen, selbst auf halb wirken da die anderen Spieler besser. Vorne fand ich uns recht einfasslos, entgegen dem Lob des Kommentators sehe ich da vor allem Drux als Problem, der hat zwar am Ende wieder seine 5-6 Tore, aber mMn macht er den Spielfluss kaputt, er geht immer sehr beherzt ins 1 vs. 1, aber nicht im Flow und nicht so dass er die Lücke gegebenenfalls für den nächsten reißt, sondern immer so, dass er nur selbst zum Wurf kommt oder zugemacht wird. Bezeichnend seine Vorliebe für den Überzieher (den er ansich super macht), den er aber immer anbringt wenn Druck zur Mitte möglich wäre und der dann oft darin endet, dass er komplett zu ist und den Ball nicht weiterspielen kann. Auf Mitte damit ein bisschen fehlbesetzt da er eben den Fluss nicht hochhält, als Halber neben Fäth würde er glaube ich besser aussehen können (vielleicht kommt der ja noch im Laufe des Turniers). Ansonsten durch die Bank solide Leistung und ungefähr das, was man von der Mannschaft erwarten sollte.
Warum man sich bei dem Spiel über die Schiris aufregt ist mir übrigens ein Rätsel, so viel die Slowaken da auch meckern und den Kopf zurückwerfen, dass die Schiris leicht pro Deutschland gepfiffen haben sollte jede Laie gesehen haben. :confused: Gerade als sich die Slowaken nach dem 5-Tore-Rückstand mehrmals auf 2-3 Tore herankämpften gab es absolut hanebüchene Momentumkiller gegen sie, dank derer wir die Führung wieder ausbauen konnten. Da konnte ich den Unmut ihres Trainers schon nachvollziehen.
 

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Leicht pro Deutschland gepfiffen ? Die SLowenen haben jedem der in die Nähe des 9m-Raums gegangen ist das Trikot um den Hals gewickelt, das wurde nie moniert. Da waren einige lustige 2min gegen Slowenien dabei wo derjenige nichts gemacht hat, wo es vielleicht um ne Szene davor ging, aber viele Aktionen wo radikal umgerissen wurde wurden überhaupt nicht bestraft. Am Ende hat es sich halbwegs ausgeglichen, aber "pro Deutschland" war da gar nichts, in praktisch jeder Szene die in Echtzeit wild aussah gab es 2min gegen Deutschland auch wenn der Slowene sich da selbst in den Arm wirft und den Kopf zurückschmeisst. Was Laien da gesehen haben wollen ist mir ziemlich egal, die haben ja auch gesehen dass Deutschland die WM 2007 "geschenkt" wurde und überhaupt.
 

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Wie Liberal sagte ist das Spiel deutlich härter geworden und Trikotziehen passiert nun wirklich in jedem Angriff, gerade Pekeler ist da dauerhaft unterwegs (gab auch ein paar Zeitlupen dazu). Um deinen konkreten Vorwürfen am lzu antworten, solange der Schütze nicht von einem Spieler im Kreis attakiert wurde und wird es auch in Zukunft niemals einen 7-er geben nur weil da jemand Passwege o. ä. zustellt. Guck dir an wie Gensheimer beispielsweise ständig einen Meter druch den Raum marschiert um den Außen zu stellne, besonders krass in Unterzahl wo es besonders auffällig ist. Zieht der Außen dann nicht durch und erwischt ihn noch im Kreis --> Kein Pfiff. Handball ist nunmal ein Sport, wo praktich jede Aktion über die Regeln geht und der "graue Bereich" im Gegensatz zu anderen Sportarten weit über der Grenze liegt. Die kleinliche Linie der Schiris bei diesem Turnier (die nervt mich an sich übrigens auch) hat den typischen Effekt, dass sich beide Seiten tierisch aufregen,daran hochsteigern und sich beide davon benachteiligt fühlen. Da gibt es dann bei jeder Kleinigkeit die mal nichts gibt Gemecker, dann auf der anderen Seite etc. etc. und nachher fühlen sich alle betrogen - sieht man ja auch daran wie du das Spiel siehst und wie die Slowaken sich aufregen. Dass die deutschen sich trotz der komischen Linie sehr ruhig gehalten haben ist mMn ein gutes Indiz dafür, dass die sich nicht gerade verpfiffen gefühlt haben. Ob 50:50 oder meine Sicht des leichten Glücks ist dann natürlich Ansichtssache. ;) Aber wer sich im Handball an wenigen streitbaren Entscheidungen aufhängt, wo die große Summe des Spiels streitbar ist, wird sich in jedem Spiel benachtteiligt fühlen - genau solche Leute gibt es schließlich in jeder Spielklasse im Handball auch zuhauf, die sich da zu schnell in der Opferrolle sehen, weil Handball dazu einlädt.
 

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Das Problem ist doch, dass es gemessen an der Linie der Schiedsrichter bei diesem Olympischen Turnier keine klare Umsetzung des eigentlich doch sehr stringenten Regelwerks gibt. Der Interpretationsspielraum bei der Ahnung von Stoppfouls ist viel zu schwankend. Einen Typen wie Zorman, der nur am Palabern ist, hätte ich als Schiri schon längst mal 2min zum Abkühlen auf die Bank geschickt. Abwehr durch den Kreis wird auch sehr unterschiedlich geahndet. Wenn ich mir als Abwehrspieler dadurch einen Vorteil verschaffe und die Angriffssituation nicht in einem Tor endet, ist das ein klarer 7m, der jedes Mal zu pfeifen ist. Generell finde ich gut, dass das Stoßen in der Luft etwas rigoroser geahndet wird, wenngleich sich die Fraktion der Schauspieler hier auf den Plan getreten fühlt mit ihren Einlagen die Schiedsrichter hinters Licht zu führen.

Die Summe der streitbaren Entscheidungen ist bei diesem Turnier erheblich angewachsen und das ist das Problem. Ich kann auch seitens des Weltverbandes nicht plötzlich zum größten Turnier der Welt eine erhebliche Veränderung der Regelauslegung vorantreiben. Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Veranstaltern, IHF, EHF oder HBL. Das kann man auch Amateursportlern nicht mehr sauber nahelegen, wenn sich permanent etwas verändert. Die ehrenamtlichen Schiedsrichter werden so extrem angreifbar gemacht, weil jeder meint, er wüsste es ohnehin besser als bislang schon. Das ist ein totaler Bärendienst im Sinne des Sports.
 

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Das von Gensheimer ist streng genommen auch Abwehr durch den Kreis. Aber Bombac ist als ich das mit Siebenmetern geschrieben habe quer durch den Kreis zu Reichmann gelaufen und HAT ihn dann an der Hüfte angepackt und im Flug gestoppt, das ist klarer als klar.

Aufgrund der Spielgeschwindigkeit kann man sich darauf einigen dass letztendlich die Schiedsrichter nicht entscheidend auf das Spiel eingewirkt haben, aber von einem "Vorteil" der Deutschen war da nichts zu sehen. Da war Brasilien eine ganz andere Angelegenheit. Man kann nicht die eine Szene am Ende rausgreifen wo Gensheimer ein Offensivfoul "annimmmt" das keins war, und alle anderen Entscheidungen vorher rauslassen.
 

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Ein Schiedsrichter der den Torraum hat und 3m daneben steht muss das sehen, da gibt es keine Ausrede. Aus 15m im Feld sieht man das natürlich nicht.
 
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