Olympia - Doping


Max Power

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freue mich über die vielen, äußerst qualifizierten aussagen über österreichische athleten aus deutschland, vor allem aus den medien :wavey: :gitche:

einfach herrlich dass da dann wieder mal alle sportler in eine schublade gesteckt werden weil es drei schwarze schafe im ösv gab - mayer, perner, rottmann. dafür bezahlt jetzt die gesamte österr. olympiamannschaft.

frage eines ital. reporters an felix gottwald nach seiner kombi-goldmedaille - "sie kommen aus ramsau, wie auch walter mayer - stehen sie verbindung zu ihm? haben sie mit ihm gearbeitet?" :gitche: ausgerechnet gottwald :gitche: der kommt aus meinem heimatort, alleine deswegen ist er nicht gedopt :D

im meine, die sache, die mayer, perner und rottmann da abgezogen haben war unter aller sau, und ich hoffe, mayer wandert in den knast und perner und rottmann werden gesperrt und fertig. aber das immer gleich auf alle österr. athleten umzumünzen, was in internationalen medien ja derzeit durchaus passiert, ist unfair. es ist einfach schade, dass es bei jeder medaille durch einen ösv-sportler sofort wieder heißt "gedopt" !!

@ romo :gitche:

Österreichs Medaillen 2006:

GOLD - Dorfmeister Abfahrt
GOLD - Dorfmeister Super G
GOLD - Raich RTL
GOLD - Morgenstern Großschanze
GOLD - Skisprung Mannschaft Großschanze
GOLD - Gottwald Sprint Nordische Kombination
GOLD - Mannschaft Nordische Kombination
GOLD - Rodel Doppelsitzer Linger / Linger
SILBER - Maier Super G
SILBER - Schild Kombination
SILBER - Hosp Slalom
SILBER - Gottwald Nordische Kombination
SILBER - Walchhofer Abfahrt
SILBER - Kofler Großschanze
BRONZE - Maier RTL
BRONZE - Schönfelder Kombination
BRONZE - Schild Slalom
BRONZE - Grabner Snowboard Parallel-RTL
BRONZE - Meissnitzer Super G

Waren glaub ich alle ;) soviel mal um die positiven seiten aufzuzeigen.
 

CocaCoala

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GMessner schrieb:
:idiot: :D dann sagen wir eben "die sportlich erfreulichen seiten" :D besser ?

sicher, besser... ;)

aber ich gönn den ösis ja alle medaillen, sofern sie sie nicht gegen unsere jungs und mädels gewonnen haben... :licht: ;)

im übrigen ist österreich ein, wie ich finde, herrvoragendes land...super landschaft, coole skigebiete, bester apres ski in europa etc... ;) :thumb:

dass am ende der spiele wieder nur die negativen und unschönen dopinggeschichten, diesmal leider ums team der ösis, hängenbleiben werden denke und hoffe ich nicht...ok, sicher werden die generalisierten nörgler und schimpfer wieder nur das negative an den spielen sehen und alles schlecht reden (aber die gab es immer und wird es immer geben und letztlich haben sie doch nur auf diese geschichten gewartet, damit sie sich wieder aufregen und in den vordergrund spielen können)...wer sich aber jemals in seinem leben skier (langlauf als auch alpine) angeschnallt hat und selbst gefahren bzw. gelaufen ist, der weiß die leistungen der jungs und mädels in turin durchaus zu schätzen...ob mit oder ohne doping. ;)

die aktion vom IOC und den carabinieri kann ich übrigens nur gut heißen...man schreckt ab, zeigt flagge und zeigt das man gewillt ist mit allen mitteln das organisierte doping im spitzensport einzudämmen...will man einen effekt erzielen, dann muss man (für die sportler leider) solche aktionen machen. auch werden in zukunft verbesserte methoden in der analytik und auch die vom IOC und der WADA in auftrag gegebenen forschungen für einen saubereren sport sorgen...sport ohne doping wird und kann es niemals geben...irgendwer, nicht nur im sport, versucht immer zu betrügen. das es diesmal die ösis getroffen hat, schicksal, haben sich aber auch nicht wirklich geschickt angestellt... ;)

CC
 

Romo

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GMessner schrieb:
einfach herrlich dass da dann wieder mal alle sportler in eine schublade gesteckt werden weil es drei schwarze schafe im ösv gab - mayer, perner, rottmann. dafür bezahlt jetzt die gesamte österr. olympiamannschaft.
Es haben wohl mehr Funktionäre gewußt, das Mayer dabei ist, DAS fällt unweigerlich auf die gesamte Mannschaft zurück.
Aber die Mehrheit der Interessierten differenziert dann doch, wenn es drauf an kommt.

Österreichs Medaillen 2006:

GOLD - Dorfmeister Abfahrt
GOLD - Dorfmeister Super G
GOLD - Raich RTL
GOLD - Morgenstern Großschanze
GOLD - Skisprung Mannschaft Großschanze
GOLD - Gottwald Sprint Nordische Kombination
GOLD - Mannschaft Nordische Kombination

GOLD - Rodel Doppelsitzer Linger / Linger
SILBER - Maier Super G
SILBER - Schild Kombination
SILBER - Hosp Slalom
SILBER - Gottwald Nordische Kombination
SILBER - Walchhofer Abfahrt
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Waren glaub ich alle ;) soviel mal um die positiven seiten aufzuzeigen.
Na dann ziehen wir die roten ab!
 

Arielle

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Ich habe heute einen Artikel im Standart gelesen

http://derstandard.at/?url=/?id=2354594

[.....................
Wallner erklärte, er schätze die Situation als sehr ernst ein. "Ich bin aber sicher, dass wir nicht ausgeschlossen werden", sagte Wallner in Anspielung auf Sanktionen gegen das ÖOC-Team. "IOC-Präsident Rogge ist sehr glücklich über die Einsetzung einer Kommission. Die von uns gesetzten Maßnahmen genügen dem IOC."............................]


Besonders dieser Absatz ..... ist tja......für alle österreichischen Sportler panik:

So wie es ausschaut, wird praktisch darüber diskutiert, ob man Österreich auschliessen will?
 

campos

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Nun ists offiziel: In den 10 Proben wurde nichts auffälliges gefunden.
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,403130,00.html

Welch Überraschung...


Laut Staatsanwalt Santoriello sei auch das Verhalten der österreichischen Athleten sehr verdächtig gewesen, nachdem die rund 100 Carabinieri am vergangenen Samstag die Durchsuchungen in den Quartieren in San Sicario und Pragelato begonnen hatten. "Als die Polizei eintraf, haben die Athleten schon geschlafen. Stellen sie sich vor: Die Polizei kam rein, machte das Licht an, die Athleten haben ins Licht geblinzelt. Und als erstes haben sie zu Flaschen gegriffen und angefangen, Wasser zu trinken. Die Flaschen waren am Ende des Betts deponiert. Sie haben nonstop getrunken, einen Liter, anderthalb Liter. Glauben sie mir, sie haben nicht getrunken wie sie und ich. Es schien für sie dringend, ja lebenswichtig zu sein", so Santoriello. Durch Aufnahme von viel Flüssigkeit kann der Nachweis von Dopingmitteln im Blut erschwert werden. Außerdem habe ein Österreicher versucht, von der Polizei beschlagnahmte Produkte wieder an sich zu nehmen.

....

Laut Angaben des Ermittlers sind 95 Prozent der kontrollierten österreichischen Athleten aus dem nordischen Bereich Asthmatiker, dies ist sonderbar bei Hochleistungssportlern

...
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,403064,00.html


Der erste Teil klingt ja noch schön verdächtig... aber das mit Asthma ist doch nun Blödsinn. Vom Langläufer über den Eisschnellläufer bis zum Radfahrer wimmelt es doch nur so vor Asthmatikern.
Wieviel davon wirklich krank sind sei mal dahingestellt wenn man an Fälle wie Beloki denkt der in Frankreich nicht mehr die Medikamente bekam die es noch in Spanien ohne Probleme gab.
 

Johnsson

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campos schrieb:
Nun ists offiziel: In den 10 Proben wurde nichts auffälliges gefunden.

Tja ... Viel Lärm um NICHTS! Irgendwie beruhigend, dass die Athleten mit den Erkenntnisses entlastet werden! ABER ... jetzt beginnen die Schuldzuweisungen, Kritiken am Krisenmanagement des ÖSV und vor allem werden in Ö jetzt Verschwörungstheorien laut im Sinne von "Jetzt haben 'DIE' erreicht was sie wollten - nämlich Unruhe in die Reihen der österr. Konkurrenz bringen."

Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, dass jetzt trotzdem von der italienischen Justiz versucht wird den Österreichischen Verband anzuklagen. Alle Athleten waren Clean. Was wollen die denn noch? :mad:
 

campos

Moderator Radsport
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ähm... beim Herrn Meyer wurden Gerätschaften zum Blutdoping gefunden.

Und Eigenblutdoping ist nicht Nachweisbar.... was den Punkt angeht waren die Tests sowieso fürn Arsch. Jetzt weiß man das die sich nicht mit Steroiden oder Carphedon oder Partydrogen erwischt haben lassen - aber der eigentliche Verdachtsmoment ist nicht ausgeräumt.
 

Kalle Grabowski

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@ Johnsson:
Was denkst du dann was mit den gebrauchten Spritzen und den blutverschmierten Beuteln gemacht wurde????

Wundert es jemand, dass nichts gefunden wurde? Mich nicht! Eigenblutdoping ist bis jetzt nicht nachweisbar, EPO wars früher auch nicht.

Nur weil eine Dopingprobe negativ ausfällt, ist der Geprüfte noch lange nicht sauber. Im Gegensatz bedeutet es natürlich auch nicht, dass alle was nehmen, doch sollte man v.a. im Nordischen Skisport vorsichtig sein, nach dem Radsport sicherlich am Doping-verseuchtesten.
 

Markus Wagner

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Romo schrieb:
Na dann ziehen wir die roten ab!

Du scheinst Gottwald mit Rottmann verwechselt zu haben, naja, aber immerhin die Klappe offen nicht wahr? :skepsis:

Zum Doping: Naja, wies oben steht, habe ich das auch schon vermutet dieses Ergebnis. Natürlich heißt das nicht, dass sie nix genommen haben. Für mich drängt sich dann halt nur die Frage auf, ob es wirklich sinnvoll ist Blutdoping zu verbieten wenn es eh ned nachweisbar ist außer mit diesen Razziamethoden wo dann haufenweise Unschuldige auch mit reingezogen werden ...
In Wirklichkeit ist ja sowieso irgendwie jeder Sportler gedopt, genauso wie auch jeder Mensch Drogen nimmt, es ist halt immer nur die Frage, wo man die Grenze zieht. Bei den Sportlern gibts haufenweise erlaubtes Zeug, angefangen von Vitamincocktails über irgendwelche Asthmamedikamente etc. und wir normale Menschen trinken auch Tee und Kaffee, wo aus medizinischer Sicht auch Drogen drinnen sind.

Dass sie jetzt bei den Österreichern was gefunden haben, ist schade. Schade für die eigentlich großartigen österreichischen Leistungen bei den Spielen und Schade für den Sport an sich. Schade ist es finde ich aber auch, dass es einmal mehr zeigt, dass derartiges Doping nicht wirklich aufdeckbar ist. Ich meine, wären diese Razzien nicht gemacht worden, dann wäre nichts entdeckt worden und da stellt sich mir dann schon die Frage, wie viele andere Nationen/Sportler es gibt, die das auch mitmachen, die sich aber vielleicht nur nicht so blöd anstellen wie Mayer und unsere 2 Biathleten ...
 

CocaCoala

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Markus Wagner schrieb:
Du scheinst Gottwald mit Rottmann verwechselt zu haben, naja, aber immerhin die Klappe offen nicht wahr? :skepsis:

Zum Doping: Naja, wies oben steht, habe ich das auch schon vermutet dieses Ergebnis. Natürlich heißt das nicht, dass sie nix genommen haben. Für mich drängt sich dann halt nur die Frage auf, ob es wirklich sinnvoll ist Blutdoping zu verbieten wenn es eh ned nachweisbar ist außer mit diesen Razziamethoden wo dann haufenweise Unschuldige auch mit reingezogen werden ...
In Wirklichkeit ist ja sowieso irgendwie jeder Sportler gedopt, genauso wie auch jeder Mensch Drogen nimmt, es ist halt immer nur die Frage, wo man die Grenze zieht. Bei den Sportlern gibts haufenweise erlaubtes Zeug, angefangen von Vitamincocktails über irgendwelche Asthmamedikamente etc. und wir normale Menschen trinken auch Tee und Kaffee, wo aus medizinischer Sicht auch Drogen drinnen sind.

Dass sie jetzt bei den Österreichern was gefunden haben, ist schade. Schade für die eigentlich großartigen österreichischen Leistungen bei den Spielen und Schade für den Sport an sich. Schade ist es finde ich aber auch, dass es einmal mehr zeigt, dass derartiges Doping nicht wirklich aufdeckbar ist. Ich meine, wären diese Razzien nicht gemacht worden, dann wäre nichts entdeckt worden und da stellt sich mir dann schon die Frage, wie viele andere Nationen/Sportler es gibt, die das auch mitmachen, die sich aber vielleicht nur nicht so blöd anstellen wie Mayer und unsere 2 Biathleten ...

Es is imo absolut korrekt Blutdoping zu verbieten, auch EPO war verboten als man es noch nicht nachweisen konnte, desweiteren arbeitet man an Verfahren um auch Blutdoping nachweisen zu können und auch hier wird man ne Lösung finden. Im Übrigen verbietet die Dopingliste ja nicht nur Substanzen die man nachweisen kann, sondern auch deren Derivate etc., aber eines ist klar, die Jäger werden den gejagten immer ein Stück weit hinterhereilen, aber der Abstand wird geringer und man muss weiterarbeiten um einen saubereren Sport zu erhalten. Man muss die Sportler viel, viel strenger kontrollieren ein engeres Netz aufziehen und einfach mehr medizinische Daten über die Sportler sammeln, dann wird man auch Blutdoping in Zukunft nachweisen können...und vieles mehr.

CC
 

Arielle

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Ich würde dass, was "wir" bis jetzt wissen, ein bißchen unterteilen?

1. Es wurden zehn Sportler getestet.
Diese zehn Sportler haben sich wie verteilt? Sprich, wer wohnte mit wem zusammen?

2. In welchem Zimmer fand man die Gerätschaften?

3. Zwei Sportler reisten vorzeitig ab. Einer von diesen Zweien, hatte keine offizielle Erlaubnis. Von diesen zweien wurden keine Tests gemacht.

4. War Walther Mayer auf Einladung des österreichischen Verbandes in Turin?
 

Markus Wagner

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flosse_1 schrieb:
Ich würde dass, was "wir" bis jetzt wissen, ein bißchen unterteilen?

1. Es wurden zehn Sportler getestet.
Diese zehn Sportler haben sich wie verteilt? Sprich, wer wohnte mit wem zusammen?

2. In welchem Zimmer fand man die Gerätschaften?

3. Zwei Sportler reisten vorzeitig ab. Einer von diesen Zweien, hatte keine offizielle Erlaubnis. Von diesen zweien wurden keine Tests gemacht.

4. War Walther Mayer auf Einladung des österreichischen Verbandes in Turin?

Zuerst mal Off-Topic: Könntest du dir mal ein Deutschbuch der sechsten Klasse holen, die das-dass-Schreibung ist nun wirklich nicht zu schwer (sorry) :skepsis:

1.) Das waren soweit ich weiß die 6 Biathleten und die 4 Langläufer. Wer da wie gewohnt hat, ist nicht bekannt.
2.) Weiß ich nicht, aber scheinbar bei Perner und Rottmann.
3.) Falsch. Beide hatten keine offizielle Erlaubnis, aber beide wurden vorher getestet, sie sind erst nach der Razzia abgereist, nach eigener Aussage, weil sie Panik bekommen haben.
4.) Das ist nicht ganz bekannt, die widersprechen sich die einzelnen Aussagen.
 

Arielle

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@Markus, warum bist Du denn so grantig?

Möchtest Du lieber den Sportbildartikel lesen, der ist ziemlich panik:

Hier ein Auszug:

...............

Allerdings wurde der Doping-Verdacht gegen österreichische Athleten und Trainer durch den italienischen Staatsanwalt Ciro Santoriello weiter erhärte. In einem Interview mit der französischen Sportzeitung "L'Equipe" sprach er von einem "seltsamen Verhalten" von Sportlern bei der Razzia in Quartieren der Österreicher am vergangenen Samstag. Nach der Polizeiaktion waren die Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie der Trainer Emil Hoch aus Italien geflohen.

Merkwürdig sei, dass "95 Prozent der Langläufer Asthmatiker sind und in großen Mengen Salbutamol zu sich nehmen", berichtete Santoriello. Ebenso sonderbar sei gewesen, dass Athleten sofort zur Wasserflasche gegriffen hätten, als die Polizei ihr Zimmer betrat. "Sie haben in einem Zug ein bis eineinhalb Liter ausgetrunken", sagte er und fügte an: "Dieses Verhalten zeugt von keiner großen Gelassenheit und verspricht nichts Gutes." Santoriello erwartet, dass das Verfahren gegen die beschuldigten Personen in "vier bis fünf Monaten" beginnen könne.

..................................

und hier der ganze Text:

http://www.sportbild.de/nncs/olympia/2006/02/24/2527600003.html
 

Arielle

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Blutdoping:

Beim Blutdoping wird dem Sportler eine Blutkonserve mit einem erhöhten Hämatokritwert injiziert. Durch die künstlich erhöhte Konzentration roter Blutzellen (Erythrozyten) kann der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen und transportieren. Die Blutkonserve kann entweder Eigenblut (autologe Bluttransfusion) sein oder von einem Spender kommen (homologe Bluttransfusion). Dadurch wird der Sauerstofftransport verbessert und die Leistungsfähigkeit, insbesondere die Ausdauer, gesteigert. Eine Fremdbluttransfusion konnte bisher aber nicht sicher nachgewiesen werden.

Der Körper bildet in höheren Lagen mehr Erythrozyten, damit er den Mangel an Sauerstoff ausgleichen kann. Der Sportler bereitet sich in einem Höhenlager auf einen bevorstehenden Wettbewerb vor. Dort zapft er sich selber an und konserviert das Blut bis zum Wettbewerb. Durch den Blutmangel muss er das Blut im Körper selber aufbauen und kann keine 100-prozentige Leistung in der Vorbereitung abrufen. Blut kann ca. einen Monat lang konserviert werden.

Diese Technik ist seit den 70er Jahren bekannt. Das Internationale Olympische Komitee setzte diese Art des Dopings als illegale Methode 1988 auf die Verbotsliste.

=>hierzu hätte ich eine Frage. An welcher Stelle des Körpers wird dies gemacht? Es handelt sich immerhin um 300ml Blut?
 

Arielle

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VERBOTENE METHODEN UND URINMANIPULATIONEN

Seit dem 1. Januar 2003 werden die verbotenen Methoden genauer beschrieben. Neu wird auch das Gendoping explizit verboten. Es werden die folgenden drei Kategorien unterschieden:


1. Erhöhung der Transportkapazität für Sauerstoff
Produkte, die der Erhöhung der Sauerstofftransportkapazität dienen, werden ähnlich wie EPO zur Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit eingesetzt. Dazu gehören:

Blutdoping
Blutdoping bedeutet die Gabe von Blut in jeglicher Form (eigenes, fremdes oder tierisches) und von Produkten auf der Basis von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) unabhängig deren Herkunft (menschlich, tierisch, künstlich). Ausgenommen sind medizinisch indizierte therapeutische Zwecke.

Andere Produkte:
Darunter fallen die Anwendung von Produkten, die die Sauerstoffaufnahme, den Sauerstofftransport oder die Sauerstoffabgabe erhöhen wie z.B. modifizierte Hämoglobinpräparate (menschlichen, tierischen oder synthetischen Ursprungs), Perfluorane (PFC) oder Produkte wie RSR-13 (Efaproxiral).

2. Manipulation von Dopingproben
Jegliche Manipulation von Dopingproben ist verboten. Insbesondere:

Austausch oder Veränderung;

Verdünnen mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten;

Einspritzen von Fremdurin in die Blase (Katheterisierung); panik:

Beeinflussung der Urinausscheidung durch chemische Substanzen (z.B. Probenecid);

Beeinflussung des Verhältnisses von Testosteron zu Epitestosteron durch chemische Substanzen wie Bromantan oder durch Zufuhr von Epitestosteron.

3. Gendoping
Unter Gendoping wird jede medizinische nicht indizierte Verwendung von Genen, Bestandteilen von Genen und/oder Zellen verstanden, die potentiell die sportliche Leistung erhöhen können.
 

Michael Meyers

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@ Floose_1,

Beim Blutdoping wird dem Sportler eine Blutkonserve mit einem erhöhten Hämatokritwert injiziert.

das mit dem erhöhten HKT ist nicht zwingend. Vor allem erhöht sich die Blutmenge, was ein mehr an roten Blutkörperchen in der Summe zur folge hat. Nebenbei kann man den HKT beim Spender vor abnahme extrem hochtreiben, z.b. durch Epo Injektionen. Dieses ist nämlich nicht nachweisbar, wenn mit Blutplasma gearbeitet wird. Das Problem ist nur mittlerweile sind Fremdblutinjektionen sehr gut nachweisbar. Nur Eigenblutdoping ist nicht nachweisbar. Die Entnahme von 1 Liter Blut fehlt folgerichtig dem Sportler und ist seiner Trainigsleistung nicht gerade förderlich. Bluttransfusionen sind extrem gefährlich und sollten so schnell wie möglich in jeder Form nachweisbar sein, bevor der erste daran stirbt. Die Leistungssteigerung ohne künstliche Ankurbelung des HKT liegt bei 12 bis 20 %. Wie ich in einem Forum in den Niederlanden gelesen habe ist es im Ausdauerbereich wohl gang und gebe mit diesen Injektionen zu arbeiten. Bei dem Event so fern nicht eintägig wird dann noch mit Mikrodosierungen von Epo gearbeitet, was zur Folge hat das der HKT nicht groß einbricht und konstant bleibt. Die Proben des Peletons der Tour de France sind in den letzten zwei Jahren zwar im Durchschnitt nicht mehr bei HKT 49,2 -49,9 % wie in den Jahren 1997-2000, sondern bei circa 45 - 47 % aber und das ist das komische extrem konstant über 3 Wochen. Es ist völlig unnormal das der HKT in 3 Wochen nicht einbricht. Vorsichtige Mikrodosierungen sind so gut wie gar nicht Nachweisbar. Nebenbei das Zeitfenster selbst bei einer normalen Dosis Epo wie vor dem Einsatz des Epo Test üblich beträgt 48 Stunden. D.h. das Risiko erwischt zu werden ist extrem gering. Italien ist mit seinem Anti Doping Gesetz eindeutig auf dem richtigen Weg. Wird Zeit das hier eine Initative auf EU Basis gestartet wird. Nebenbei muß so eine Art Gesundheitspaß eingeführt werden, das alle Parameter wie Blutzusammensetzung, HKT, Hämaglobin etc, ebenso wie ein Steroidprofil enthält. Dieser Paß liegt bei der Nada und die Parameter werden mit denen bei unangemeldeten Trainingskontrollen verglichen. Ebenso sollte man einen einheitlichen Grenz HKT für alle Sportler festschreiben. Von 2000 Menschen haben nur 2 einen natürlichen HKT von über 49 %. Der Wert von 50 % im Radsport ist also eine gute Basis. Nur sind Schutzsperren von 2 Wochen lächerlich, man sollte diese Sportler genau so sperren wie bei einem positiven Doping Test, also 2 Jahre.
 

Arielle

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Michael Meyers schrieb:
@ Floose_1,

Beim Blutdoping wird dem Sportler eine Blutkonserve mit einem erhöhten Hämatokritwert injiziert.

=>dass wusste ich schon.

Michael Meyers schrieb:
Die Entnahme von 1 Liter Blut fehlt folgerichtig dem Sportler und ist seiner Trainigsleistung nicht gerade förderlich. Bluttransfusionen sind extrem gefährlich und sollten so schnell wie möglich in jeder Form nachweisbar sein, bevor der erste daran stirbt.

=>ich gehöre zu den Menschen die Panik vor Spritzen haben. Wenn es denn mal unbedingt sein muss und irgend jemand ein paar Ampullen Blut für irgend welche Untersuchungen von mir braucht, dann schaue ich

1. nie dorthin, wo die Spritze angesetzt wird.
2. habe ich nachher immer Blutergüsse oder zumindestens blaue Flecken.
Wenn also 1 Liter Blut "zurückgepumpt" wird, dann .......denke ich mir....muss der Sportler doch eine "klitze kleine Verletzung haben? Ein Arzt erkennt dass doch gleich....

Also braucht der Sportler für diesen sichtbaren Vorgang der stattfand entweder eine ärztliche Bescheinung oder eine plausible Erklärung.
 
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