Natürlich kann man sich fragen, warum man eine Norm braucht, wenn am Ende doch auch andere Athelten mitfahren dürfen bzw. müssen.
Aber erst möchte man ja so weit wie möglich selektieren, in der Hoffnung, es schaffen auf Anhieb genügend Athleten die Norm. Wer die Norm dann erfüllt hat, der hat dann auch definitv den Startplatz sicher. Der Rest muss dann entweder bei manchen Wettbewerben in direkten - internen Duellen antreten, oder auf die Entscheidung der Trainer hoffen.
Eher muss man sich die Frage stellen, ob die jetzige Normenregel sinnvoll ist. Es klingt verlockend sinnvoll zu sagen, wir nehmen einfach die besten des Weltcup-Standes mit. Aber da würde man unter Umständen einigen Sportlern nicht gerecht. Angenommen, ein Sportler bringt bis zur Vierschanzentournee aussergewöhnliche Leistungen, und gewinnt sogar einen Wettkampf. Die Deadline zur Nominierung ist aber erst Ende Janauar. Man stelle sich weiter vor, dass der Athlet sich kurzfristig verletzt, oder krank wird, und im WC-Stand durchgereicht wird. Es könnte dann also so kommen, dass ein Athlet trotz guter Vorleistungen nicht nominiert wird, nur weil er im WC durchgereicht wurde.
Zugegeben, es ist sehr theoretisch, aber Härtefälle könnte man damit nicht absichern. Bei der DOSB-Regel, gibt es zumindest klare Verhältnisse. Klar, ein Michi Wagner hatte sich damals Dank dieser Regel qualifiziert, und war aber kurz vor Olympia schon fast nicht mehr im A-Kader, aber seine Leistung wurde dennoch honoriert. Er durfte das ganze Spektakel miterleben, live und nicht vorm Fernseher. Sicherlich auch vielleicht ein bisschen quälend, aber immerhin.
