Da muss ich dir Recht geben. Ist ein guter Punkt.
Ich kann nur ganz subjektiv von mir aus sagen, dass die "Frustration", die ich beim Zuschauen dieses Turniers hatte, etwa äquivalent ist, mit der "Frustration" die ich bei Fehlurteilen im Profiboxen über ein Jahr habe.
Diese zwei Wochen von x-Fehlurteilen sind einfach "too much".
Darum geht mir das Turnier nach anfänglichem Hype mittlerweile am Arsch vorbei.
Naja, ich bin Trainer im Verein - sportlich bedingt schaue ich immer viel boxen, aber inzwischen lieber Kämpfe von Kämpfern, die ich kenne. Interessant finde ich auch eher Boxer von 12-15, da man hier noch von der Pieke auf beibringen kann - boxen ü20 zu erlernen ist sehr schwer. (eigene Erfahrung)
Bescheißen gehört leider zum Boxen dazu: Da wäre mal eine Reform (Cleaning) notwendig. Ich bin selbst Kampfrichter und finde punkten anspruchsvoll, versuche Fair zu bleiben - bin in meinen wenigen Kämpfen auch (Minimum) 2 x beschissen worden - habe aber auch einen Kampf geschenkt bekommen...Es gibt allerdings auch viele Kampfrichter, die nie gekämpft haben oder nur Vereinsinteressen im Kopf haben. Das ist natürlich Gift für den Sportler.
Den Olympischen Gedanken und das olympische Boxen aus dem Kopf zu radieren ist okay, aber am Kern der Sache (Qualität der Arbeit der Verbände) vorbei.
Grundsätzlich sind auch die Vorrundenpartien/Kämpfe anspruchsvoller und skillvoller als Sauerlandcards (häufig) und zB Ceylan Cards (immer) und daher schaue ich die Kämpfe, wenn ich kann.
Ich kann den Jungs (im Verein) im Grunde genommen nur ganz wenige Profiboxer was Skills angeht empfehlen. Aber mein Scope ist glaub ich ein anderer als deiner. Bin kein Guru, was diesen Sport angeht. Ist für mich harte Arbeit, für die man nicht bezahlt wird, die aber für die Gesellschaft wichtig ist.