Kein Kampf, sondern Krampf...
Auch wenn Holyfiel nachträglich jetzt angeblich verletzt war und er auch 40 Jahre alt ist, doch dieser Kampf war nach Klitschko VS McCline ein weiterer Tiefpunkt im Schwergewichtsboxen. Grausam, langweilig und erbärmlich. Da täuscht auch die 11 und ansatzweise die 12 Runde nicht darüber hinweg.
Verletzung hin oder her: Holyfield hat nicht eine schöne Führungshand ins Ziel gebracht und so schrecklich einfallslos geboxt, dass man nur Hoffen kann, dass er schnellst möglich seine Boxhandschuhe an den berühmten Nagel hängt!
Er war pro Runde vielleicht 25-30 Sekunden aktiv (siehe 6. Runde - erster Schlag nach 90 Sekunden!) und ich frage mich wie blöd Holy sein muss, wenn er 12 Runden lang denkt, mit dieser Taktik gegen Byrd gewinnen zu können. Auch von Seiten der Trainer stelle ich vieles in Frage, egal ob da ein Don Turner steht oder nicht.
Vielleicht geht es euch ja auch so,, oftmals sieht man einen Kampf und denkt immer zum Ende, jetzt muss der zurückliegende Mann doch endlich mal wieder Gas geben, doch leider kommt überhaupt nichts (bis auf die 11.) und alles läuft so aus wie die Runden vorher...
C. Byrd wird jetzt wohl erneut hochgelobt werden, doch ich finde diesen Mann extrem grausam. Jedenfalls wenn man ihm über 12 Runden lang zusehen MUSS!
Boxer ist für ihn auch absolut der falsche Begriff, obwohl ich für jeden Mann der in den Ring steigt Achtung mitbringe.
TAKTIKER, TÄNZER oder BEWEGUNGSARTIST - diese Bezeichnugen treffen meiner Meinung nach viel besser den Kern seiner Strärken.
Seine ständig geöffnete Patsche-Patschi-Hand, sein nicht existenter Punch, seine netten Drehbewegungen (vor allem die des Gegners), seine nette Zunge und seine Meidbewegungen sind ja ganz toll, doch ich möchte dies nicht mehr sehen.
Oftmals dachte ich, Svennie Otti wäre zu lange im Solarium gewesen und hätte ein paar Schokoriegel zu viel verdrückt, doch dann fiel mir mit zunehmender Kampfdauer auf, dass Byrd wenigstens noch eine akzeptable Führungshand hat, wenn er diese mal schließt und zuschlägt...
So ein "Stinker" darf sich jetzt auch noch IBF-Weltmeister nennen. Einen besseren Ausdruck für die extreme Misere im Schwergewichtsboxen gibt es wohl kaum.
Schade, dass Roy Jones zuerst gegen J. Ruiz um die WBA-WM boxen wird. Zu gerne hätte ich Jones gesehen, wenn er den ehemaligen Mittel- u. Supermittel Byrd eine Lektion in wahrer Schnelligkeit verabreicht hätte. Dann wäre es vorbei damit, sich über eine Boxlegende lustig zu machen und im Schongang zum WM-Titel zu fahren. Jones würde diesen gnadenlos überschätzen Strolch so fürchterlich den Hintern versohlen, dass der Junge sein Leben lang Alpträume hätte...
Naja, vielleicht erleben wir dies ja noch, wenn Jones wirklich Mr. Allstar Ruiz schlägt...
CK