Oscarverleihung


Euer persönlicher "Film des Jahres" bei den Oscars?

  • Black Panther

    Stimmen: 0 0,0%
  • BlacKkKlansman

    Stimmen: 3 18,8%
  • Bohemian Rhapsody

    Stimmen: 6 37,5%
  • The Favourite

    Stimmen: 0 0,0%
  • Green Book

    Stimmen: 0 0,0%
  • Roma

    Stimmen: 3 18,8%
  • A Star Is Born

    Stimmen: 3 18,8%
  • Vice

    Stimmen: 1 6,3%

  • Umfrageteilnehmer
    16
  • Umfrage geschlossen .

Tuco

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Aber gut: Der große Favorit ist auch "Everything Everywhere all at once" - und ich kann mir so überhaupt gar nicht vorstellen, das der "Bester Film" wird.

Ist halt alles eine Frage der Alternativen, den typischen auf den Geschmack der Academy maßgeschneiderten Oscar-Abräumerfilm gibt es dieses Jahr einfach nicht - die Konkurrenz ist entweder zu sehr Action-Blockbuster oder Nischenfilm, nicht das für die Oscars typische "Mittelding". Am ehesten ins gängige Raster würde wohl "Im Westen nichts Neues" passen, Kriegsfilme haben auch häufiger gewonnen - aber das ist ein deutscher Film, und ich glaube nicht, dass nach "Parasite" so schnell wieder ein fremdsprachiger Film gewinnen wird. "Elvis" passt theoretisch auch einigermaßen, ist aber wohl einfach zu schlecht, um zu gewinnen. Ich finde den Baz Luhrmans Stil grundsätzlich ziemlich nervtötend, in der Vergangenheit hat er auch nichts gewonnen und wenige Nominierungen, und das obwohl ein Film wie "Great Gatsby" eigentlich maßgeschneidert für die Oscars gewesen wäre - aber auch der war aber dann einfach zu schwach umgesetzt. Bei "Elvis" kann man Hanks eigentlich auch nur den "Vorwurf" machen die Rolle überhaupt angenommen zu haben, die war einfach sehr schräg und insofern undankbar, was hätte er da "besser" machen sollen.

EEAAO wird insofern wahrscheinlich in erster Linie aufgrund der relativ schwachen Konkurrenz gewinnen, obwohl ein SciFi Film als Sieger eigentlich sehr ungewöhnlich ist. Andererseits ist es aber auch ein Familiendrama mit happy ending, das ist dann schon typischer, aus der Perspektive wundert es mich auch nicht dass der Film den Geschmack der Academy trifft.
 

gentleman

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guckt ihr euch die Verleihung live an? Bin dieses Jahr irgendwie wieder mehr motiviert und dank generell schrägen Schlafrhythmus und aktueller Covid-Infektion könnte ich nachts mal reinschauen hab ich mir überlegt, auch wenn ich bei den Filmen nicht wirklich am aller letzten Stand bin... nach dem letztjährigen Skandal wird es dieses Jahr wohl deutlich ruhiger zugehen schätze ich ;)

Spannend wird ob Austin Butler oder Brendan Fraser bester Hauptdarsteller werden... Butler ist halt der Darling und als Elvis-Verkörperung der amerikanische Held, zudem im (traurigen) Rückenwind von Lisa-Marias Tod könnte das schon in der Kombination klappen. Fraser soll in "The Whale" aber exzellent gewesen sein und er feierte damit ja auch seine Auferstehung.. wird interessant.
 

Tuco

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Wen interessieren die Razzies? Die haben Kubrick als schlechtesten Regisseur nominiert, wer die ernst nimmt ist selbst schuld.

Blonde ist besser als 80% der Filme, die bei den Oscars für den Hauptpreis nominiert sind. Um Qualität gehts bei beiden Veranstaltungen nicht.

Es ist halt eine Wahl, bei der es darum geht, den Geschmack der Academy zu treffen - und auf welche Art von Filmen das zutrifft ist ein offenes Geheimnis, auch wenn es in den letzten Jahren nach der Erweiterung der Academy unberechenbarer geworden ist und mehr "kleine" Filme gewonnen haben. Gerade "Bester Film" und "Beste Regie" sind aber natürlich insgesamt eine ziemliche Peinlichkeit, wenn man sieht, welche Filme und Regisseure alles nicht gewonnen haben. In den letzten 30 Jahren gab es auch kaum ein Jahr in dem der laut den Oscars "Bester Film" auch für mich der beste Film des Jahres war, und auch davor ist es selten, abgesehen von den 70ern.
 
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danifan

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Es ist halt eine Wahl, bei der es darum geht, den Geschmack der Academy zu treffen - und auf welche Art von Filmen das zutrifft ist ein offenes Geheimnis, auch wenn es in den letzten Jahren nach der Erweiterung der Academy unberechenbarer geworden ist und mehr "kleine" Filme gewonnen haben. Gerade "Bester Film" und "Beste Regie" sind aber natürlich insgesamt eine ziemliche Peinlichkeit, wenn man sieht, welche Filme und Regisseure alles nicht gewonnen haben. In den letzten 30 Jahren gab es auch kaum ein Jahr in dem der laut den Oscars "Bester Film" auch für mich der beste Film des Jahres war, und auch davor ist es selten, abgesehen von den 70ern.
Mit "The Fabelmans" gibt es eigentlich genau diesen Film, der die notwendigen Knöpfe drückt (biografischer Film, der das Filmemachen feiert, von einem von der Academy geliebten Regisseur sehr kompetent inszeniert), aber der wird in den Hauptkategorien wohl leer ausgehen. Vielmehr ist es also wohl eher so, dass die Aufstockung der Academy in den letzten Jahren zu einer Verschiebung der Präferenzen geführt hat.

Hat allerdings auch etwas Ironisches, wenn die Darstellerin von Lydia Tar eine aus künstlerischen Gesichtspunkten absolut verdiente Auszeichnung nicht erhält, weil die Academy lieber ein Zeichen an die Diversity-Crowd setzen will. :D
 

Tuco

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Mit "The Fabelmans" gibt es eigentlich genau diesen Film, der die notwendigen Knöpfe drückt (biografischer Film, der das Filmemachen feiert, von einem von der Academy geliebten Regisseur sehr kompetent inszeniert), aber der wird in den Hauptkategorien wohl leer ausgehen. Vielmehr ist es also wohl eher so, dass die Aufstockung der Academy in den letzten Jahren zu einer Verschiebung der Präferenzen geführt hat.

Kann auch sein, und stimmt, das würde passen nach dem was ich gehört habe (noch nicht gesehen), Spielberg sowieso. Ich kann mich nicht beschweren wenn EEAAO gewinnt weil er mir von den vier nominierten Filmen die ich bisher gesehen habe (dazu Elvis, Im Westen nichts Neues und Top Gun II) am besten gefallen hat, aber das ist natürlich eine dünne Grundlage.


Hat allerdings auch etwas Ironisches, wenn die Darstellerin von Lydia Tar eine aus künstlerischen Gesichtspunkten absolut verdiente Auszeichnung nicht erhält, weil die Academy lieber ein Zeichen an die Diversity-Crowd setzen will. :D

OK, dazu kommt aber auch, dass Michelle Yeoh noch nie einen Oscar gewonnen hat und in einem Alter ist in dem man "verdiente" Schauspieler gerne auszeichnet, während es für Cate Blanchett schon der dritte wäre. Die Rolle ist auch nicht einfach, man braucht komödiantisches Talent, martial arts Fähigkeiten und muss auch im Familiendrama Teil überzeugen, das können in der Kombination wohl nicht viele. Ohne "Tár" gesehen zu haben natürlich nicht zu beurteilen, aber isoliert betrachtet wäre das keine unverdiente Auszeichnung. J.L. Curtis für ihre Minirolle schon eher, das wäre wohl eine Art verkappter "Lebenswerk" Preis.

Seit der "Oscar so white" Kampagne spielt der diversity Aspekt natürlich eine Rolle, aber der Film ist originell und gut gemacht (wenn mir auch etwas zu überdreht), würde mich nicht stören wenn er mehrere Preise bekommt. Man sollte die Oscars ohnehin nicht überschätzen - nur weil etwa Filme wie "Shakespeare in Love", "L.A. Crash", "The King's Speech" oder "Green Book" Oscars für den besten Film gewonnen haben (... und man könnte sehr viele andere nennen), zählt sie doch kaum jemand auch nur zu den besten Filmen des jeweiligen Jahrzehnts.
 
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gentleman

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Abseits der Filme wird es (natürlich) auch wieder politisch.. diesmal eine Kontroverse um Donnie Yen, der sich mehrheitlich positiv zu Xi und der chinesischen Regierung und offenbar gegen die Hongkonger Demokratiebewegung geäußert hat… weiterer Aufreger: Selenskyj wird keine Redezeit für eine Video-Botschaft eingeräumt
 

sistahfan

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Ist halt alles eine Frage der Alternativen, den typischen auf den Geschmack der Academy maßgeschneiderten Oscar-Abräumerfilm gibt es dieses Jahr einfach nicht - die Konkurrenz ist entweder zu sehr Action-Blockbuster oder Nischenfilm, nicht das für die Oscars typische "Mittelding". Am ehesten ins gängige Raster würde wohl "Im Westen nichts Neues" passen, Kriegsfilme haben auch häufiger gewonnen - aber das ist ein deutscher Film, und ich glaube nicht, dass nach "Parasite" so schnell wieder ein fremdsprachiger Film gewinnen wird. "Elvis" passt theoretisch auch einigermaßen, ist aber wohl einfach zu schlecht, um zu gewinnen. Ich finde den Baz Luhrmans Stil grundsätzlich ziemlich nervtötend, in der Vergangenheit hat er auch nichts gewonnen und wenige Nominierungen, und das obwohl ein Film wie "Great Gatsby" eigentlich maßgeschneidert für die Oscars gewesen wäre - aber auch der war aber dann einfach zu schwach umgesetzt. Bei "Elvis" kann man Hanks eigentlich auch nur den "Vorwurf" machen die Rolle überhaupt angenommen zu haben, die war einfach sehr schräg und insofern undankbar, was hätte er da "besser" machen sollen.

EEAAO wird insofern wahrscheinlich in erster Linie aufgrund der relativ schwachen Konkurrenz gewinnen, obwohl ein SciFi Film als Sieger eigentlich sehr ungewöhnlich ist. Andererseits ist es aber auch ein Familiendrama mit happy ending, das ist dann schon typischer, aus der Perspektive wundert es mich auch nicht dass der Film den Geschmack der Academy trifft.
Es hat auch schon ein Kriegsfilm gewonnen der "Im Westen nichts Neues" hieß.
EEAAO, gute Abkürzung übrigens. (y) Nein, bloß nicht. Der Film ist teilweise so billig albern.
 

sistahfan

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guckt ihr euch die Verleihung live an? Bin dieses Jahr irgendwie wieder mehr motiviert und dank generell schrägen Schlafrhythmus und aktueller Covid-Infektion könnte ich nachts mal reinschauen hab ich mir überlegt, auch wenn ich bei den Filmen nicht wirklich am aller letzten Stand bin... nach dem letztjährigen Skandal wird es dieses Jahr wohl deutlich ruhiger zugehen schätze ich ;)

Spannend wird ob Austin Butler oder Brendan Fraser bester Hauptdarsteller werden... Butler ist halt der Darling und als Elvis-Verkörperung der amerikanische Held, zudem im (traurigen) Rückenwind von Lisa-Marias Tod könnte das schon in der Kombination klappen. Fraser soll in "The Whale" aber exzellent gewesen sein und er feierte damit ja auch seine Auferstehung.. wird interessant.
Das ist schon ewig her wo ich das gemacht habe. Ausreichende Highlights hab ich mir die letzten Jahre aber meistens angeguckt.
 

sistahfan

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Mit "The Fabelmans" gibt es eigentlich genau diesen Film, der die notwendigen Knöpfe drückt (biografischer Film, der das Filmemachen feiert, von einem von der Academy geliebten Regisseur sehr kompetent inszeniert), aber der wird in den Hauptkategorien wohl leer ausgehen. Vielmehr ist es also wohl eher so, dass die Aufstockung der Academy in den letzten Jahren zu einer Verschiebung der Präferenzen geführt hat.

Hat allerdings auch etwas Ironisches, wenn die Darstellerin von Lydia Tar eine aus künstlerischen Gesichtspunkten absolut verdiente Auszeichnung nicht erhält, weil die Academy lieber ein Zeichen an die Diversity-Crowd setzen will. :D
Ach ja, dieser Diversitäts-Kram. Hab ich ja ganz vergessen! :mad: Dann gewinnt nachher vielleicht doch "EEAAO" wegen der vielen Asiaten. Oder es gewinnt doch "IWNN" - Deutschland ist filmisch gesehen schließlich auch eine Randgruppe.
 

sistahfan

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Abseits der Filme wird es (natürlich) auch wieder politisch.. diesmal eine Kontroverse um Donnie Yen, der sich mehrheitlich positiv zu Xi und der chinesischen Regierung und offenbar gegen die Hongkonger Demokratiebewegung geäußert hat… weiterer Aufreger: Selenskyj wird keine Redezeit für eine Video-Botschaft eingeräumt
Ja, Politik können se mal da raushalten. Reicht schon wenn die Sport immer mit untergemischt wird.
 

danifan

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OK, dazu kommt aber auch, dass Michelle Yeoh noch nie einen Oscar gewonnen hat und in einem Alter ist in dem man "verdiente" Schauspieler gerne auszeichnet, während es für Cate Blanchett schon der dritte wäre. Die Rolle ist auch nicht einfach, man braucht komödiantisches Talent, martial arts Fähigkeiten und muss auch im Familiendrama Teil überzeugen, das können in der Kombination wohl nicht viele. Ohne "Tár" gesehen zu haben natürlich nicht zu beurteilen, aber isoliert betrachtet wäre das keine unverdiente Auszeichnung. J.L. Curtis für ihre Minirolle schon eher, das wäre wohl eine Art verkappter "Lebenswerk" Preis.
Sowas würde ich bei Glenn Close oder Judi Dench evtl. verstehen aber bei Yeoh wüsste ich keine einzige Rolle, mit der sie je nah dran gewesen wäre nominiert zu werden, geschweige denn zu gewinnen, damit das "die war jetzt mal überfällig"-Narrativ passen würde.

Was Jackie Chan (der übrigens ursprünglich für die Hauptrolle in EEAAO vorgesehen war, erst nach seiner Absage wurde sie in eine Frau umgeschreiben) in seinen Filmen körperlich leistet ist sicher beeindruckend aber niemand würde es schauspielerisch auf die gleiche Stufe stellen wie DDL in "There Will Be Blood", und in der Liga bewegt sich Blanchett in "Tar" nun einmal. Da reicht bisschen Kung-Fu nicht um das zu übertreffen.
 

sistahfan

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Bei mir ist es genau andersrum als bei Kollege @Tuco. Von den nominierten Filmen die ich gesehen habe, hat mir EEAAO am schlechtesten gefallen. Es waren aber auch nur drei.
 

M-shock

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Ich bin überrascht das The Whale nicht für den besten Film normiert ist.
Ich hab ihn zwar selber noch nicht gesehen, aber die Kritiken sind schon sehr gut.
 

Furiosa

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Interesse mich vor allem für den RRR Musikauftritt bei den Oscars (Naatu Naatu), schau ich mir aber morgen natürlich ganz in Ruhe beim Frühstück an. :saint:

Habe diesmal nicht so viel geschaut was die Nominierten angeht, aber hier mal mein persönliches 2022er Ranking, gab schon verdammt viele gute Filme nach meinem Empfinden.

Top 3 (ohne Reihenfolge, spontan gesagt alles ziemliche Meisterwerke die ich öfter schauen werde :) )
Banshees of Inisherin
EEAAO
RRR

4. The Batman
5. Woman King
6. Top Gun: Maverick
7. Prey
8. Athena
9. Tár
10. Triangle of Sadness

11. The Northman
12. Men
13. Nope
14. The Menu
15. Massive Talent
16. Barbarian
17. Bodies Bodies Bodies
18. Emily The Criminal
19. Smile
20. Guillermo Del Toros Pinoccio

HM: Three Thousand Years of longing, Bullet Train, After Yang

Eher enttäuschend fand ich Glass Onion und ziemlich beliebig waren auch die beiden Marvel Filme. Bis auf Avatar 2 und Elvis werd ich die anderen Nominierten sicherlich zeitnah mal anschauen, am meisten freue ich mich aber natürlich auf Decision to leave vom derzeit besten aktiven Regisseur. :saint:
 
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Shakey Lo

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Mêlée Island
Meine Reihenfolge (mit Kritik):

Everything Everywhere All at Once - 9/10
The Banshees of Inisherin - 9/10
Aftersun - 9/10

Glass Onion - 8/10

Triangle of Sadness - 7,5/10
Women Talking - 7,5/10
Living - 7,5/10
Turning Red - 7,5/10
Tár - 7,5/10

Im Westen nichts Neues - 7/10
Argentina, 1985 - 7/10

To Leslie - 6/10
Babylon - 6/10
Causeway - 6/10

Black Panther: Wakanda Forever - 5,5/10

Die Fabelmans - 4/10
Blonde - 4/10

Elvis - 3/10

The Whale - 2/10
 

Tuco

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Macht eigentlich keinen Sinn dass J.L. Curtis den Oscar als beste Nebenrolle für den Film bekommt wenn S. Hsu auch nominiert ist aber gut... Lebenswerk-Bonus halt.
 
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