Wenn man so etwas hört, kommen gleich die alten Geschichten wieder hoch. Iverson ist wohl nach wie vor das Paradebeispiel für die Art von Spielern, die den Sinn von Basketball als Teamsport nicht verstehen wollen und sich ewig von den ihnen so wichtigen individuellen Auszeichnungen blenden lassen:
MVP? Ja, einmal, für eine Saison, in der sein Team überdurchschnittlich erfolgreich war und komplett auf ihn zugeschnitten war (d.h. man hatte eine Betonverteidigung gebildet, welche die Gegner so uneffektiv in der Offense machte wie die Sixers seit Jahren - vor allem durch Iverson - selbst waren und oft noch sind).
4x Scoring Champion? Fürs Team unwesentlich.
Zigfacher All Star? Schön für ihn, aber alleine dadurch gewinnt man kein Spiel.
Olympian & Nationalmannschaft? Welche Ehre, aber was haben die USA mit ihm gewonnen? Einmal Bronze. Autsch!
Dem stehen gegenüber als Erfolge der Sixers:
Eine einzige Division-Meisterschaft und einmal die Eastern Conference Championship, beides wiederum im Jahr 2001. Mager. Aber da soll er ruhig weiter spielen wie in den letzten 10 Jahren, und es ist ja immer die Schuld des Managements und des Coachs, dass bei dem verbohrten Schädel von AI es wohl tatsächlich einfacher ist, die 10-14 Mitspieler so zu verändern, dass sie zu ihm passen, als dass er alles dafür tut, auch mal länger als nur phasenweise für deren Stärken zu spielen.
Er wurde doch in der Offseason operiert, wie kann er dann nur "von Spielen wegbleiben"?
