Um Contender zu werden braucht man (in der Regel) einen richtigen Franchiseplayer und diese wachsen nunmal nicht auf Bäumen. Der Weg via Free Agency scheidet (vorerst) aufgrund der Capsituation aus, also muss der Draft herhalten, was wiederum nur klappt, wenn man konsequent tanken würde, weil das Team von der der Stärke her einfach nicht zu den fünftschlechtesten der NBA gehört. Und dann bräuchte man auch noch das Glück, dass man an Position 3, 4 oder 5 ein Franchise-Player-Talent draften kann. Durch sehr viel Glück (entweder bei der Lottery oder im späteren Draft) kann das der Fall sein. Wirklich planen kann man so etwas nicht.
Natürlich kann man sowas nicht planen. Natürlich braucht man dabei Glück. ABer es ist immernoch eine bessere Alternative als das 8te Jahr in Folge das Mittelmaß anzustreben. Es ist doch besser es zu versuchen als erst gar nicht das als Alternative zu erwägen. Wenn ich die eine Saison die Chance habe einen top pick abzugreifen, dann sollte ich sie auch nutzen. Wenn das Team dann zu gut ist um doch den top Pick abzugreifen ok. ABer einen Free Agents zu verpflichten um wieder ins Mittelmaß zu kommen ist einfach der falsche Weg.
Das vielleicht nicht, aber das Management könnte sehr viel flexibler in Sachen Entscheidungen auftreten. Man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass Brand und Iggy nie nächsten 4 Jahre 26 bis 32 Mio verschlingen. Ohne Brandsvertrag hätte man bereits 2011 wieder gute Möglichkeiten. Erschwerend kommt hinzu, dass in diesem Zeitraum auch die Vertragsverlängerungen von zunächst Young, später Speights und Holiday fallen werden. wenig werden die auch nicht verlangen, insbesondere wenn sie wirklich so einschalgen, wie du es erwartest (?). Dein Einwand, dass man den Capspace nicht weiter aufheben konnte lässt sich zwar hören, auch wenn man auf der anderen Seite sagen muss, dass es sich ein wenig nach Aktionismus anhört. Die Blazers haben momentan auch Probleme mit Miller, den sich dann doch noch geholt haben, weil sie eben ihren Cap nutzen wollten. Muss nicht immer der richtige Weg sein.
Natürlich muss das nicht immer der richtige Weg sein. Aber wenn man sich an die Situation der Sixers zurück erinnert war es zu diesem Zeitpunkt einfach ein no brainer:
- Cap Space: Check
- Playoff team: Check
- running Team ohne Postpräsenz: Check
- Guter Big man auf dem Markt: Check
- Möglichkeit ihn zu signen: Check
Es hat einfach fast alles dafür gesprochen. Nicht umsonst handelte man die Sixers nach dieser Verpflichtung als ein Top 5 Team im Osten ein. Natürlich zu hoch, aber das allein zeigt schon wie wohl jeder diese Entscheidung getroffen hätte. Im Nachhinein zu kommen und zu sagen, man hätte es lieber nicht machen sollen, ist doch viel zu einfach. Die Brand verpflichtung kam aus logischer Sicht damals zum richtigen Zeitpunkt.
Du schätzt Holiday ja ziemlich gut ein, mag möglicherweise auch stimmen. Young kann man wohl auch mehr oder weniger mit Green vergleichen, aber ein Franchiseplayer vom Kaliber Durant hat Philly nunmal nicht und ich halte es auch für fraglich, dass man so ein Talent mit den dritten, vierten oder fünften Pick bekommen kann.
Genau deswegen sollte man ja versuchen einen dieses Jahr im Draft zu bekommen. Das Risiko das sich ein Top Pick dann nicht in diesen Entwickelt ist doch immer gegeben.
Das ist doch jedes Jahr fraglich. Ist ein Oden jetzt der Franchise Player? Kann man jetzt auch drüber streiten. Kann ich auch an #15 nen Franchise Player ziehen? Kann auch klappen.
Ja, er hat die Anlagen ein 20 PPG Spieler zu werden und was soll das Aussagen? Die Frage ist doch, wie diese 20 PPG zustande kommen, was also der Preis dafür ist. Fakt ist, dass Young jedes Jahr immer ineffizienter wird. Sein TS% ist jedes Jahr runtergegangen von sehr guten 0.57 in seiner Rookie-Saison zu aktuellen schlechten 0.52. Entwicklung im PER: 16.6, dann 15.3, diese Saison gar nur 12.1. Wie schaut es bei den Turnovern aus (normiert auf 36min)? 1.5, dann 1.6, jetzt 2.2. Deine Aussage, dass sich sein Punkteschnitt fast verdoppelt hat, kann ich entgegnen, dass sich auch seine SPielzeit erheblich gesteigert hat. Auf 36min hat er nämlich nicht mal 2 Punkte mehr im Schnitt gebraucht, dafür jedoch auch zwei Würfe mehr gebraucht. Auf 36min normiert greift er fast nur noch nur halb so viele Rebounds als in seiner Rookie Saison, und das fängt nicht erst diese Saison an. Verbesserung Fehlanzeige. Kann ja sein, dass dir im Spiel so vorkommt, dass er sich verbessert von Jahr zu Jahr, aber die Realität sieht anders aus. Du könntest natürlich den allgemeinen Einwand contra Statistiken anführen (von wegen man sollte sich die Spiele selbst anschauen), was hier wohl nicht greifen kann, denn diese Zahlen sprechen eine so eindeutige Sprache. In jeder wichtigen Statistik hat er sich stetig verschlechtert. Sorry, das kann man einfach nicht schönreden.
Man muss doch auch immer die jeweilige Situation betrachten. In diesem Fall zeigen die Stats doch rein gar nichts (bis auf dem Bereich mit dem REbounding, den ich selber ja auch genannt habe).
Young spielte in seiner Rookie Saison die 4 am Ende der Saison. Seine Punkte kamen nur durch offensiv rebounds oder durchstecker zustande. Da hat er nicht einmal sich selber nen Wurf geschaffen. Das da hohe Quoten zustande kommen sind klar. Er hat ja praktisch von seinen guten Instinkten gelebt sowie die Durchstecker von den beiden Andres.
Im zweiten Jahr spielte er zum Anfang der Saison zum ersten Mal auf der 3. Nahm in dieser Saison allein fast 150! Dreier mehr als in seiner ersten Spielzeit. Natürlich sinken da die Quoten. Er war nun eine Option in der offensive. Und zwar zum Ende der Saison die erste im Team. Er trug das Team in 10 Spielen offensiv mit über 20PPG bis zu seiner Knöchelverletzung mit deutlich über 50% aus dem Feld. Trotz deutlich mehr midrange Würfen und mehr konzentration durch den Gegner auf ihn kam er am Ende fast auf 50% aus dem Feld. Du willst mir sicherlich jetzt nicht weiß machen das er in seiner Rookie Saison wirklich im GAmeplan des GEgners war.
Im dritten Jahr kommt nun ein neuer Coach und ein neues System. Er hat keinen Plan wo er zu sein hat in dieser Offensive, was er zum Anfang der Saison auch selber eingesteht. DAzu sagt Coach Jordan das sie für Young keinerlei Plays gelaufen sind in den ersten 10 Spielen. Jetzt findet er langsam seinen Platz, macht in der ersten HZ gegen die Hawks, gegen jeden GEgenspieler den sie gegen ihn Stellen Punkte nach Punkte und kommt trotz vor 4 Spielen noch bei 40% FG jetzt schon wieder auf fast 47%. Zudem sind gerade mal 16 Spiele gespielt und die letzten 4 Spiele zeigen klar nach oben:
55% aus dem Feld für 20,75 PPG. Dazu noch fast 54% von der Dreierlinie bei 13 Versuchen. warten wir doch mal lieber die restliche Saison noch ab, bevor wir hier sagen das er von Jahr zu Jahr abbaut. Bei Young kann man einfach nicht von uneffektiv sprechen. Nie im leben. Zumindest nicht beim Scoren.
Speights gefällt mir auch, aber ein richtiges Allstar-Kaliber (West zählt für mich nicht dazu) sehe ich bei ihm noch nicht im Kommen. Es stimmt jedoch, dass er eher noch der Spieler bei den Sixers ist, aus dem wirklich was gutes werden kann. Dumm nur, dass Brand auf seiner Position spielt oder funktioniert eine Combo Brand / Speights mit einem der beiden auf der 5? Ich stelle mir gerade auch die Frage, was Philly mit einen hohen Pick überhaupt draften sollten, wenn sie so talentiert sind, wie du sagst? Auf PF hat man Brand und Speight. Smith kann man auch noch zählen. Auf der 3 der aus deiner Sicht so talentierte Young, Iggy auf der 2, Holiday auf der 1. Ein Franchisekaliber auf der 5 ist höchst selten. Für welche Position würdest du dich also entscheiden?
Natürlich das beste Talent das zu haben ist. Wir sind auf jeder Position zwar talentmäßg gut besetzt, aber sicherlich nicht so das man jetzt kein weiteres gebrauchen könnte. Man kann nie genug Talent haben.
Und ja, Brand und Speights sollten auf der 4/5 starten. Ist das beste Duo statistik mäßig, das wir diese Saison auf das Feld geschickt haben.