Oder man nimmt Boston als Gegenbeispiel, die nach der Bird-Ära und den Tragödien um Bias und Reggie Lewis 15 Jahre lang im Mittelmaß feststeckten und selbst von höheren Picks wenig bis gar nicht profitierten, weil man deren Wert nicht erkannte (Billups, Joe Johnson). Abgesehen von Garnett und Allen (bekanntlich durch Trades) wurden die anderen Leistungsträger neben Pierce (vor allem Rondo und Perkins) mit späten Picks geholt, und inzwischen gibt es wohl mit Blick nach Minneapolis niemanden mehr, der beim Trade Jefferson für Garnett noch mit der Kritik ankommt, dass man für kurzfristigen Erfolg eine gute langjährige Aussicht aufgegeben hätte.
Es gibt also noch eine andere Art von Glück, auf die man hoffen kann, und da die Sixers nunmal einige Talente haben, ist für sie in Zukunft eine ähnliche Vorgehensweise zumindest denkbar.
Das Problem ist schlichtweg, dass die Sixers stärker von schwindenden Interesse der Zuschauer als viele andere Teams getroffen werden, und da die Einnahmen in naher Zukunft meistens eine wichtigere Rolle spielen als die in ferner Zukunft, wird man eher noch umso mehr einige Jahre lang versuchen, auf besagtes Glück zu setzen und dabei über Kniffe Einnahmen zu generieren. Schulden macht man nur dann gerne, wenn man sich sehr sicher ist, dass man sie wieder ausgleichen kann, und das steht nunmal bei Rebuilds in den Sternen, wie man ja gerade selbst am Beispiel Brand oder viel eher noch Eddie Jordan sieht. Das vorhandene Talent muss auch erst einmal auf eine Linie gebracht werden, und daran hakt es bei den Sixers derzeit einfach am meisten. Das wird mit Iverson gewiss auch nicht leichter, aber offensichtlich hat man sich mit dem Vertrag nicht sonderlich an ihn gefesselt.