Ihr habt mMn irgendwie alle recht. Es kommt darauf an, wie stark man was gewichtet. 19-jährige rohe Upside Talente sind sehr viel attraktiver als Spieler bei denen wir 4 Jahre Sample Size vom College haben. Das Ungewisse ist besonders sexy und natürlich die Frage nach dem Best Case, worüber man ewig philosophieren kann.
Mit Culver hätten die Suns vielleicht ihr Ceiling erhöht, aber da landen wir wieder beim Need, bei all den Fragezeichen und ob man Booker nochmal mit rohen Spielern hätte konfrontieren können. Ich bin der Meinung, es war Alarmstufe Rot und das hätten die Suns nicht machen dürfen, weil die Gefahr zu groß gewesen wäre, Booker endgültig zu verärgern. Es wäre ja etwas ganz anderes gewesen, wenn Booker und Ayton nicht im Team sind. Dann ist der Upside Pick schließlich notwendig und Pflicht. Die äußerst komplexe Situation der chronischen Erfolgslosigkeit kam ebenso hinzu. James Jones hatte kategorisch ausgeschlossen einen Jungen wie Tyler Herro zu verpflichten.
We need to add guys in their prime. We need to raise the floor of our team. And you only do that with NBA players – not prospects, but NBA players. So, we’ll focus on acquiring those guys via all the channels we can.
Für das musste James Jones heftig Kritik einstecken, weil u.a. einige „Experten“ der Meinung waren, die Suns benötigen Upside statt Stabilität und einem höheren Floor. Die Ursache lag darin begründet, dass
die Golliver’s, Simmons‘ und Duncan’s dieser Welt einige Medien einen 22-jährigen und einen 20-jährigen dafür verantwortlich gemacht haben, dass sie aus Canaan, Bender, Chriss und Jackson kein Playoffteam gemacht haben. Hier schließt sich der Kreis. Intern wusste man was man an Booker und Ayton hat. Mein Wunsch war es ursprünglich überhaupt keinen Rookie mehr zu addieren, weil alles so deprimierend aussah, trotz zweier Nachwuchsstars. Die defensive Entwicklung von Ayton flog komplett unter dem Radar. Sein offensiver Impact und seine Ansätze waren trotz miesestem Umfeld sehr gut und wurden kaum beachtet. Von Booker fange ich gar nicht an.
Für Phoenix war es viel wichtiger den Floor zu erhöhen, als weiterhin auf individuelles Upside zu setzen. Es ging darum das bereits vorhandene kollektive Upside sofort zu fördern und zu entwickeln. Mit diesem Wissen (vor der Saison) hilft ein Cam Johnson wahrscheinlich mehr als Tyler Herro. Es folgte der Plan die zwei Nachwuchsstars mit Spacing zu beliefern. Was das bereits mit Booker macht, können wir sehen. Man muss keine Phantasie haben, um sich vorzustellen was mit Ayton passiert. Wenn nicht alles schiefläuft, geht Ayton mit diesem Supporting Cast offensiv durch die Decke. Er hat zwei herausragende Playmaker und jede Menge Shooting um sich herum. Nun kann er sich entwickeln. Jones hat ihm dieses Umfeld generiert und Monty verlangt Defense. Es ist das große Ziel der Franchise Aytons‘ Defensivpotential zu entwickeln und bis jetzt sah das ganz gut aus. (noch nicht das Endresultat, sondern der Weg dahin)
Ein Brandon Clarke, den ich lieber gehabt hätte, passt mit den Fragezeichen bezüglich Wurf auch nicht ins Konzept. Es kann ja niemand in die Zukunft sehen. Den Dreier trifft er bis jetzt gut, aber bei dem Volumen und der Sample Size müssen wir sehr vorsichtig sein. 1,3 Dreier pro Spiel sind gar nichts und dann kommt es darauf an was es für Dreier sind.
PJ Washington hat in seiner letzten Saison auf dem College ebenfalls nur 2,2 Dreier genommen und es war nicht 100% klar wie er seinen Wurf in die NBA transportiert. Da fehlt einfach das Volumen. Die Freiwurfquote ist immer ein guter Indikator und die war wie bei Clarke nicht so toll. Nickel Alexander-Walker hat aktuell ein ORtg von 83. Bei ihm geht noch gar nichts. Sein TS% liegt bei .387. Die Suns haben hier Booker, Rubio, Tyler Johnson und Mikal Bridges. Ich sehe den Sinn darin nicht ihn zu holen. Hätten die Suns sofort mit ihm den Floor erhöht? Ich denke nein. Wo soll er spielen? Selbst Ty Jerome wird erstmal zu kämpfen haben und der bringt wiederrum das Playmaking mit, welches vor der Saison dringend benötigt wurde.
Cam bringt nicht nur potentiell hervorragendes Shooting, sondern auch Size und die Suns haben für ihn Platz in der Rotation. Ty Jerome deckt theoretisch eine weitere Baustelle ab. Beide Moves standen in Korrelation mit Saric und Baynes. Was tat also Jones? Er erhöhte den Floor und mit Saric kam ein Spieler, der in dem System von Monty funktionieren kann und vielleicht noch ein bisschen mehr im Tank hat als bisher gezeigt. Baynes war auch vor der Saison die perfekte Addition zu Ayton, Saric, Cam und Teamkultur. Warren und Jackson raus, Rubio rein. Alle Baustellen wurden adressiert und ein Team wurde geformt. Frank the Tank unterstreicht dann nochmal den Plan, dass es jetzt um die Entwicklung der Jungen geht und die Baustelle Defense durch internes Wachstum und weitere Moves später verbessert wird.
Das Asset Management war meinem Empfinden nach ausbaufähig. Volle Zustimmung
@durant35. Aber manchmal ist weniger Upside mehr Upside. Hier bin ich wieder bei
@Ballking. Auf der anderen Seite bin ich bei
@theser, schon x fach diskutiert.
@PhoenixS hat meinen Segen genauso. Vor der Draft konnte man mich mit den Wörtern „Talent“ und „Upside“ jagen. Ich hatte nach all den Enttäuschungen so die Schnauze voll von jungen Rookies. Ich glaube Jones hatte auch genug und man entschied sich dafür, weiter auf junge Spieler zu setzen und gleichzeitig das Risiko für Flops etwas mindern. Dabei hilft die Sample Size auf dem College.
Btw. sind die Suns immer noch das jüngste Team der Liga. Innerhalb einer Offseason scheint Jones die gesamte Franchise transformiert zu haben. Man hat nach wie vor alle eigenen Picks, man hat sehr viel internes Upside (
) und ist in der Lage flexibel Änderungen in Zukunft vorzunehmen. Jalen Lecque haben sie auch noch geholt, den ich sehr interessant finde.
Volle Fahrt voraus.