Die Minutenanzahl ist selbstverständlich noch zu gering, aber schaut euch mal das Netrating an:
Rubio – Booker – Bridges – Oubre – Ayton
Minuten: 226
ORtg: 121,6
DRtg: 101,4
Rubio – Booker – Bridges – Cam Johnson – Ayton
Minuten: 97
ORtg: 116,0
DRtg: 97,1
Das diese Lineups offensiv funktionieren, ist jetzt nicht die größte Überraschung. Aber was die Jungs defensiv anbieten, ist für mich zugleich überraschend und überragend. Das bestätigt weiterhin meine These, was in Phoenix so lange falsch gelaufen ist. Ist man offensiv nicht effizient und spielt planlos, ist das Team in Transition total überfordert. Selbst ohne einen physisch und defensiv starken 4er können sie durch ihre offensive Effizienz häufig im Halbfeld verteidigen. So kommt eins zum anderen. Durch die Offense steigt das Selbstvertrauen und defensiv steht man nicht mehr offen wie ein Scheunentor.
Dazu kommen Einsatz, Leidenschaft und natürlich ein passender Plan wer was zu tun hat. Die Spieler wachsen endlich in so etwas wie Rollen hinein und entwickeln sich in Bereichen wie Selbstverständnis, Automatismen und individuellen Aufgaben. Das wir mal noch über solche Sachen diskutieren können…
Für eine gesamte Saison wird man dringend mehr Physis benötigen und jemand muss LeBron, Giannis und Co. halbwegs verteidigen können. Das soll Ayton nicht 35 Minuten machen müssen, sondern ich plädiere für Arbeitsteilung, da Ayton offensiv zu wichtig sein wird, um ihn ununterbrochen gegen die Superstars zu stellen. Trotzdem werde ich immer mehr zum Fan was die Wing-Lineups mit Ayton angeht. Nun kommt ein großes
wenn. Auch
wenn die Sample Size mir noch viel zu klein ist, so sieht es zumindest äußerst vielversprechend aus und Ayton, die Schlüsselfigur in diesen Szenarien, ist wohl der Spieler im Team, der mit Abstand am meisten Luft nach oben hat. Der junge Kerl ruft noch nicht ansatzweise sein Potential ab.
Deshalb bin ich der Ansicht, Monty und das Management müssen da unbedingt dranbleiben, damit wir nächste Saison viel mehr Minuten sehen, um besser diese Wing-Lineups mit einem hoffentlich verbesserten Ayton evaluieren zu können. Die
Synergien, die bis jetzt zu erkennen sind, haben es schon in sich. Die Stats bestätigen schließlich den Eye Test.
Rubio ist defensiv nicht der größte Held. Booker’s fehlende Konstanz ist uns allen bekannt. Bridges liefert natürlich ab. Cam Johnson ist gerade erst dabei, sich in der NBA und auf einer neuen Position zu akklimatisieren. Ayton’s Defense ist vielversprechend, allerdings ebenfalls noch nicht konstant. Scheinbar klappt es trotzdem.
Dessen defensives Netrating ist übrigens interessant:
Gewinnen die Suns, hat Ayton ein DRtg von 100,8.
Verlieren die Suns, hat Ayton ein DRtg von 113,8.
Hier könnte man durchaus seine bereits angesprochenen Leistungsschwankungen erkennen. Gleichzeitig sehen wir was drin ist, wenn Ayton im Spiel ist und defensiv abliefert. Hier haben die Suns mMn noch unglaublich viel Verbesserungspotential. Am Ende ist es wahrscheinlich keine Frage von Talent, Skill oder gar Defensiv IQ. Gerade Ayton’s Defensiv IQ stand lange Zeit zur Debatte. Endgültig möchte ich mich noch nicht festlegen. Trotzdem würde ich schon behaupten, dass der Big Fella einen Defensive IQ mitbringt, der reichen sollte, um defensiv sehr gute Leistungen zu bringen. Das hat er bereits eindrucksvoll gezeigt.
Auf was es vermutlich eher ankommen könnte, wären z.B. Konzentration, Mentalität, Einsatz und Fokus. Hier muss er sich weiterhin verbessern, um mehr Konstanz in sein Spiel zu bringen. Sollte sein Kopf mitspielen, werden die Wing-Lineups mit ihm u.U. zur absoluten Waffe. Vorrausetzung ist eben zwingend das er defensiv voll drin ist, viele Rebounds holt, jede Menge kommuniziert und damit der angedeutete Anker der Suns-Defense wird.
Sorry wenn ich jetzt schon wieder damit anfange...
@theser wird es lieben…
…und wenn Phoenix dazu noch einen Grant reinschmeißt, dann läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie Bridges, Grant und Ayton defensiv abgehen und die Gegner zur Verzweiflung bringen, während Rubio und Booker zusammen das Spiel leiten. Booker’s Playmaking scheint ja erneut besser geworden zu sein. Dem traue ich im Playmaking noch einmal einen Satz nach vorne zu. Was er in Orlando teilweise für Plays kreiert hat, was schon sehr beeindruckend.
Wie so häufig ist das alles noch auf einem schwachen Fundament gebaut, da die Sample Size zu gering ist. Aber ich finde man kann, sollte und muss darauf aufbauen. Es hat bis jetzt schlicht und ergreifend viel zu gut funktioniert.