So endet nun also das Kapital. Für mich eine oder vielleicht sogar die schwierigste Geschichte in Bezug auf Sport überhaupt. Dürfte kaum jemandem auf dem Planeten gegeben haben, der sich so auf Mou gefreut hat - der Lieblingstrainer beim Lieblingsklub. Unglaublich, was für eine Enttäuschung am Ende steht, aber uns enttäuschen meist die Dinge, die uns was bedeuten, das liegt in der Natur der Sache.
Ich war ihm natürlich auch lange treu und habe ihn stets verteidigt, aber das war ab einem bestimmten Punkt nicht mehr tragbar. Solange die Ergebnisse gestimmt haben (vorletzte Saison mit den 2 Pokalerfolgen und letzte Saison mit einem soliden 2. Platz waren in der Theorie keine schlechte Basis), auch wenn es taktisch nicht großartig war, geht das noch immer, aber wenn die Ergebnisse ausbleiben, ist ein polarisierender Trainer wie Mourinho nicht zu halten und die Chefetage hätte ihn schon längst kicken müssen und war mal wieder übertreu.
Es war jetzt einfach genug und Mourinho hat so bei einem Topklub nichts mehr verloren. 2 Dinge würde er anpassen müssen, falls er tatsächlich erneut auf dem Level coachen will: Der Umgang mit Spielern und taktische Anpassungen. Beides erscheint bei Mou eigentlich undenkbar. Ausnahme wäre vielleicht wirklich ein NM-Posten, da sind die Bedingungen einfach andere und da könnte er schon was reißen.
Zur Coaching-Situation wurde hier schon viel gesagt. Sportdirektor, klar. Mit einer Kombination aus Solskjaer/Phelan/McKenna als Interimsoptionen könnte ich auch gut leben. McKenna sollte unbedingt in Reichweite bleiben, hätte er etwas mehr Erfahrung würde ich ihn gern dauerhaft auf dem Posten sehen. Auch ich bevorzuge im Zweifelsfall eine risikobehaftete Option wie Eddie Howe. Aber klar, zu Zidane oder Pochettino sagt man auch nicht nein.
