lastsamurai
Bankspieler
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Das ist fast noch untertrieben. Damit hätte man richtig viel Geld verdienen können, wenn man darauf gewettet hätte.
@Harald2509
Nein, damit liegst du nicht falsch. Bei Gary ist der Rhythmus extrem wichtig. Hat er einen guten Flow, also ein gutes Gefühl, weil die Spielgeschwindigkeit passt und er selbst vielleicht mit einigen guten Würfen Selbstvertrauen tanken konnte, ist er kaum zu schlagen. In Phasen, wo er 2,3 Darts auf Doppel verworfen hat, kann sich das schnell umkehren, dann verliert er auch gern mal ein paar Legs in Folge.
Smith ist da teilweise noch krasser, der spielt 4,5 Legs wie ein Gott und trifft dann gefühlt kein Triple mehr.
Mehr oder weniger haben das aber fast alle Spieler, Dart ist halt vor allem ein mentales Spiel. Wer selbst schon mal gespielt hat, kennt den Druck, der beim letzten Dart eines Legs oder nach einer starken Aufnahme des Gegners auf einem lastet. Anders als in körperbetonten Sportarten kann man dann aber nichts mit mehr Einsatz rausholen, sondern muss ruhig bleiben und versuchen, die 1000 Mal geübten Mechanismen abzurufen. Das können eben die Jungs aus den Top10 in der Regel besser als die dahinter. Spieler wie Joe Cullen oder Adrian Lewis haben ein unfassbares Talent für Dart, kriegen die PS aber (aktuell) nicht konstant auf die Straße.
Die konstantesten Spieler der letzten Jahre, also die, die weniger schlechte Legs haben, dürften aus der Top 10 van Gerwen und Price sein. Vor 2,3 Jahren hätte ich wohl noch Wright und Wade genannt. Aber auch die haben alle mittlerweile schlechte Phasen.
Wichtig ist halt auch, die eigenen Emotionen im Griff zu haben. Von den Jungen könnte man wohl Aspinall und van den Bergh nennen, die versuchen, sich auch von schlechten Phasen nicht rausbringen zu lassen und scheinbar viel an ihrer mentalen Stärke arbeiten. Aus deutscher Sicht muss man schauen, wie sich Nico Kurz entwickelt, aber aus seinen bisherigen Auftritten auf den großen Bühnen würde ich ebenfalls darauf schließen, dass er mental extrem stark ist.
